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  #46  
Alt 06.12.2003, 23:43
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Standard Warum wird die Trauer nicht weniger?

liebe dani,

wenn ich deine zeilen lese werde ich sehr traurig.
auf der einen seite wollen sie dich nicht auf dem friedhof sehen, auf der anderen klagen sie dich an wenn du mal nicht hin gehst. wenn du schon versucht hast mit ihnen zu sprechen, und sich nichts an ihren verhalten geändert hat, kann ich dir nur raten zieh dich aus dieser familie zurück. du wirst es ihnen nie recht machen können, egal was du machst es wird falsch in ihren augen sein.
wie war den euer verhältnis vor robbys tod?
als mein papa krank wurde, und wir nicht mehr so viel zeit für meinen schwiegervater hatten. war es genauso. jeden zweiten tag rief er an und jammerte uns die ohren voll wie schlecht es ihn ginge. einen tag hatte er zu niedrigen den anderen tag zu hohen blutdruck. dann hatte er magenschmerzen, dann rückenschmerzen. ihn ging es immer schlechter als meinen papa, der leberkrebs im entstatium hatte. er konnte es einfach nicht verstehen das jetzt mein vater uns brauchte. eines tages rief meine schwägerin an und meinte wir müssten sofort kommen schwiegervater hätte die grippe. als ich ihr erklärte das es nicht geht, und eine grippe ja nichts schlimmes wäre, meinte sie er wäre eifersüchtig auf meinen papa weil wir uns so sehr um ihn kümmern. da ist mir der kragen geplatzt. ich schrie ins telefon auf was ist er eifersüchtig auf leberkrebs, den kann er gerne meinen vater abnehmen, wenn er denkt das grippe eine schlimmere krankheit wäre.
eine woche später ist mein papa gestorben. als wir meinen schwiegervater anriefen um es ihn zu sagen, sagte er, er hätte nie gedacht das es so schlimm um meinen papa stehen würde. obwohl wir es ihn 4 wochen lang gesagt hatten, dass es jeden tag soweit sein kann. dann ging es schon wieder los, er hat dies ,er hat das. und er kann auf keinen fall zur beerdigung kommen weil er nicht so lange stehen kann. darauf hin sagte mein mann zu ihn, wenn er es nicht für nötig hält zu kommen, werden wir auch nicht auf seine beerdigung kommen.
was soll ich sagen, er war da. zeitdem klappt es wunderbar.(oh das reimt sich sogar).
was ich damit sagen will, manche menschen brauchen einfach harte worte. sonst kommen sie nicht zur besinnung.
sie denken immer nur an sich, keiner ist so krank wie sie, keiner trauert wie sie, für keinen ist es so schmerzvoll wie für sie. das sie dich in diesen moment verletzen merken sie gar nicht. für mich war sein verhalten sehr schmerzvoll, ich hätte oft mal ein liebes wort ,oder eine umarmung gebraucht. aber er war nur mit sich beschäftigt. es ist schwer einen elternteil zu verlieren, aber einen partner zu verlieren ist als wäre ein teil von dir gegangen. es tut mir so leid für dich das du so viel mitmachen musst. ich habe meinen mann meine kinder und meine mama, wir helfen uns gegenseitig über den verlust hinweg. ich hoffe für dich das deine familie immer für dich da ist.
ich wünsche dir ein schönes wochenende und viel kraft.
sei ganz lieb gedrückt
andrea
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  #47  
Alt 20.12.2003, 13:52
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Standard Warum wird die Trauer nicht weniger?

Hallo Ihr Lieben!
So langsam wird mein leben etwas klarer! Es schleichen sich so manches Mal Momente in mein Leben in denen ich nicht mehr so an Robby denken muß. Auch wenn das dann umso schlimmer wieder kommt. Aber meine Liebe zu ihm wird nicht weniger. Im Gegenteil. Gerade jetzt so kurz vor Weihnachten sehe ich die Tage recht schwarz. Und merke wie alleine ich bin. Das ist schoan hart. Aber ich denke ihr kennt diese Situation nur zu gut.So, werde mich wieder in die arbiet stürzen, wollte nur schnell über den Stand der Dinge berichten, nachdem ihr euch alle so lieb hier um mich gekümmert habt! Ich hoffe euch geht es soweit gut?!
Liebe Grüße, Dani
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  #48  
Alt 29.12.2003, 14:30
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Standard Warum wird die Trauer nicht weniger?

Es ist gut zu sehen, dass es wohl normal ist, nach 2 Monaten (so lange ist meine Mutter jetzt tot) nicht zu Tagesordnung übergehen zu können. Es wird im Leben viel verlangt, Arbeit, Haushalt etc.

Ich denke nicht, dass ich mich habe hängen lassen, aber der Verlust wird eigentlich jetzt immer schlimmer. Mit meinem Freund kann ich darüber nicht sprechen, da er der Ansicht ist, dass wenn man auch mal lacht, etwas trinkt, sich mit Freunden trifft wohl keine echte Trauer vorhanden ist. Egal wie, jeder wird einmal den Verlust der Eltern überstehen müssen, jedoch ist es ein Unterschied, wenn man einer schlimmen Krankheit wie Krebs(Lungenkrebs) stirbt oder im Bett an Altersschwäche.

Trotz allem, Guten Rutsch.

Gruss Bine
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  #49  
Alt 31.12.2003, 12:35
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Standard Warum wird die Trauer nicht weniger?

Liebe Bine!
Ich denke es ist völlig normal, das nach 2 Monaten noch nicht einmal ansatzweise Normalität einkehrt. Auch für mich sind nun fast 2 Monate vorbei, und gerade gestern hatte ich wieder einen völligen zusammenbruch. ICh dachte, das schlimmste sei jetzt überstanden, und endlich würde die Trauer weniger. KEin Stück! Saß die halbe Nacht mit Weinkräpfen am Grab meines Freundes. Und keiner kann einem da helfen!Ich hoffe dann jedesmal das das nun das schlimmste war, und es aufwärts gehen muß, bis jetzt war meine Hoffnung umsonst.
Bine, ich lache sehr viel, trinke im Moment zuviel,und bin ständig unterwegs. Nach außen sieht es für viele sicher so aus, als ob es mir gut gehe. Aber du weißt das das nicht so ist. In uns , da sieht es einfach nur dunkel und kalt aus. Die Menschen die das nicht verstehen waren einfach noch nicht in so einer Situation, deswegen darf man ihnen auch keinen Vorwurf machen.Aber ich verstehe auch das es hart für dich ist, weil es dein Freund ist. Leider ist mein Freund mit 30 an Krebs gestorben, und ich habe gar keinen HAlt mehr. Versuch seine Reaktion nicht so an dich heranzulassen. ICh glaube nicht das er dir damit böses möchte! Wenn du mal quatschen magst: Lazydani@aol.com
Kannst mir jederzeit mailen!
Rutsch gut ins nächste Jahr! Mir graut vor heute Nacht und ich weine schon die ganze Zeit . aber da müssen wir durch!
Liebe Grüße, Dani
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  #50  
Alt 02.01.2004, 12:46
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Standard Warum wird die Trauer nicht weniger?

Hi Dani,
ich weiss genau was Du meinst, man wird total verkannt wenn man sich auf Teufel komm raus ins Leben stürzt. Keiner kann nach innen sehen. Dass Du Deinen Freund verloren hast, ist sicher noch tragischer als ein Elternteil zu verlieren, zumal er ja auch so jung war und das Leben eigentlich noch vor einem liegt. Ich für mich denke, man muss auch vieles mitnehme um sagen zu könne, das man gelebt hat. Wie wir sehen kann alles sehr schnell vorbei sein. Im übrigen habe ich in der letzten Zeit auch den Eindruck kurz vorm Alkoholismus zu stehen (vielleicht ein bisschen übetrieben, aber ich trinke deutlich mehr als vorher). Sylvester habe ich so einigermassen verbracht, es gruesst Bine (sabinelochte@lycos.de)
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  #51  
Alt 05.01.2004, 16:55
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Standard Warum wird die Trauer nicht weniger?

Hallo Bine, hallo Dani,
ich habe den ganzen Thread noch mal durchgelesen und ich wollte mal wieder was schreiben.
Mir ist aufgefallen das es uns allen ähnlich geht, vor allem wegen dem Alkohol musste ich schmunzeln, in der ersten Zeit nach Mattis Tod bin ich fast jeden Tag verkatert zur Arbeit gekommen. Ich brauchte Abends einfach eine Flasche Wein um den Schmerz zu beträuben. Heute gehts zum Glück wieder besser, ich habe mir vorgenommen nur noch am Wochenende zu trinken. Aber ich trinke schon deutlich mehr als früher. Der Tag nach Silvester, manomann, ich hatte einen ziemlichen Brummschädel.
Auch sonst erlebe ich vieles wie ihr, ich stürze ich in Aktivität, scheine nach außen ganz normal und bin doch innerlich leer, traurig und verzweifelt. Sicher wird es mit der Zeit besser, aber es gibt auch immer mehr Dinge die ich zum Ersten mal alleine tun muss. Oder ich bemerke Sachen, bei denen mir nicht so bewusst war das wir sie nie wieder zusammen machen können. Wie gerne wäre ich jetzt mit Matti in den Skiurlaub gefahren. Vorbei. Wieder eine Sache mehr die nicht mehr stattfindet. Und alleine ? So weit bin ich noch lange nicht. Außerdem siehts im Moment finanziell nicht rosig aus. Die Beerdingskosten, jetzt kommt auch noch der Brief vom Finanzamt. Mist!
Irgentwie gehts weiter, aber ich habe so das Gefühl mein Leben hat keinen Sinn mehr. Die Tage und Wochen vergehen ohne Highlights, nichts passiert was sich zu erinnern lohnt. Ich hoffe das neue Jahr wird besser und uns fällt es allen leichter, mit dem Verlust zu leben.
Viele liebe Grüße
Sira
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  #52  
Alt 11.01.2004, 11:37
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Standard Warum wird die Trauer nicht weniger?

Hallo Sira und Bine!
Mir geht es ganz geanuso wie dir!
Die Fasnet hat angefangen, und ich mag mich nicht vergraben. Außerdem schleifen mich die Kumpels von meinem freund immer mit. Es ist das erste MAl ohne ihn. Und das ist sehr schwer. Und ich finde es so unglaublich das alle um mich herum feiern, und sich die Welt einfach so weiterdreht. Nur für mich steht sie noch irgendwie. Zur ZEit weine ich wieder viel, weil der Schmerz einfach zu groß wird. Habe mich völlig in Arbeit gestürzt, habe vier Jobs gleichzeitig, nur sagt mein Körper nun irgendwann mal was dagegen. Er will einfach nicht mehr.
Und dann der üble Alkoholkonsum dazu. Wenn ich getrunken habe, dann kann ich lachen, und es geht mir gut. Nur wenn der Alk dann wieder weg ist, dann ist wieder alles dunkel. ICh bin irgendwie froh das es euch genauso geht.Und ich denke das wir da schon irgendwie wieder rauskommt. Schließlich sind wir uns bewußt das wir zuviel trinken, und damit ist schon der erste Schritt dagegen getan.!
So, das wars erstmal wieder von mir, muß zur Arbeit....
Viele liebe und traurige Grüße, Dani (LazyDani@aol.com)
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  #53  
Alt 16.01.2004, 10:38
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Standard Warum wird die Trauer nicht weniger?

Hallo Dani und Sira,
3 Monate ist meine Mutter nun tod. Jetzt muss mein Vater nächste Woche mit Verdacht auf Blasenkarzinom ins Krankenhaus.
Ich habe schon immer Vorahnungen gehabt und in Bezug auf
2004 nicht die besten. Ich kann jetzt nur hoffen, dass es nicht so schlimm wird (wenn man jemanden durch Krebs verloren hat, dann hört man sowieso die Flöhe husten). Schönes Wochende trotzdem und sowieso, Bine
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  #54  
Alt 18.01.2004, 01:33
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Standard Warum wird die Trauer nicht weniger?

Wieder einmal kann ich nicht schlafen und hab euere Zeilen gelesen. Mein Mann ist vor 2 Monaten verstorben und auch ich habe das Gefühl, daß der Schmerz immer schlimmer wird statt besser. Er war 51 und ich bin 39, unsere Tochter ist 6 Jahre. Ich weiß, daß ich an sie denken muß, aber es gibt Tage, da weiß ich nicht warum ich überhaupt aufstehe. Er war der Mann mit dem ich alt werden wollte. Leider waren es nur 12 Jahre. Von den Freunden kommt an dieser Stelle immer der Spruch: Andere haben nicht einmal soviel Jahre.Denke an die schöne Zeit.
Verdammt ich kann das nicht mehr hören. Andere Paare haben 30 Jahre oder mehr. Im Grunde will man gar nicht getröstet werden, weil das sowiso keiner versteht.
Man hofft nur, daß die Zeit vergeht und der Schmerz vielleicht irgendwann etwas leichter. Es ist wirklich so wie ihr schreibt, nach außen hin funktioniert man, aber wenn man alleine ist bricht alles zusammen.

Ich habe mir vorgenommen öfters hier vorbeizuschauen, denn es tut gut dies hier zu lesen, wenngleich es auch
weh tut,wenn man liest, daß es so vielen so geht wie mir.

Ich hoffe und wünsche allen alles Gute und Kraft mit der Trauer umzugehen (auch ohne Alkohol, denn das bringt mir persönlich gar nichts), damit man auch sieht, daß das Leben doch auch schöne Seiten haben kann, auch wenn sich die im Moment nicht so zeigen.
Viele Grüße Petra S.
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  #55  
Alt 19.01.2004, 12:03
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Standard Warum wird die Trauer nicht weniger?

Hallo Bine, Hallo Petra!


Bine, das ist ja grausam! Trotz allem sagt mir sofort eine stimme im Kopf`das ist bestimmt was anderes`. UNd so gern willst du daran glauben, stimmts? Ich weiß du kannst das nicht, das würde ich genauso wenig. Es stimmt, sobald man von jemanden irgendwelche Becshwerden hört, denkt man gleich wieder an diese schreckliche Krankheit. Bine, ich hoffe von ganzem Herzen das es kein Krebs ist!!!! ICh drücke ganz fest die Daumen und auch Robby werde ich das in Auftrag geben, das er von da aus, wo er jetzt ist, dafür sorgt, das das nicht diese Krankheit ist!

Liebe petra!

Mein Freund ist mittlerweile 2 Monate und drei Wochen tot. Es kommt mir schon viel länger vor, aber er fehlt mir jeden Tag mehr.Immer wieder denke ich an ihn, eigentlich ständig. Und der Schmerz wird einfach nicht weniger. ICh habe versucht während er schon krank war, mich damit abzufinden und etwas Trauerarbeit im vorraus zu leisten. Aber das hat alles nichts gebracht. Ich habe mich glaich nach seine3m Tod an meinen Hausarzt gewandt, um Hilfe zu bekommen. Allein schon die letzen Wochen, und ihn in meinen Armen sterben zu sehen, hat Spuren hinterlassen. Ich habe seitdem Psychologische Hilfe in Form einer ambulanten Trauerbegleitung.Bei eiem richtigen psychologen. Das hat leider nicht viel geholfen. ICh habe trotz allem Depressionen bekommen, und muß nun Medikamente nehmen. Und nun hoffe ich das es besser wird.

Zu mir sagt man auch immer. denk an die schöne Zeit.

Ja und? Das macht ihn auch nicht wieder lebendig und macht den Schmerz durch die Erinnerung grad noch schlimmer. aber das kan niemand verstehen dem es nicht selbst schon einmal so gegangen ist!
So, bitte haltet durch, trotz allem hoffe ich und glaube ich daran das es uns noch besser gehen wird! Ganz bestimmt!



Viele liebe Grüße, dani
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  #56  
Alt 19.01.2004, 13:16
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Standard Warum wird die Trauer nicht weniger?

Hallo Danni,

ich kann Dir nur in allem beipflichten. Mein Lebensgefährte Detlef ist nur nach acht Wochen nach Diagnose Bauchspeicheldrüsenkrebs eingeschlafen. In der Woche in der wir heiraten wollten, habe ich Ihn beerdigt. Es tut so weh und ich merke jetzt immer wieder, wie einsam man oder ich doch bin. Bin zur Zeit krank geschrieben, da mein Körper vollkommen zusammengebrochen ist. Nun warte ich auf eine Bewilligung meiner Kur.Es ist immer so " ustig " wenn die Leute zu mir sagen: " Birgit , du bist doch erst 39, das Leben geht weiter:" Ach ja, tut es das ????. Ich bin auch in einer ambulanter Trauerbegleitung und außer das ich dort nur am Heulen bin, bringt es mir auch nicht soviel.

Ich warte manches mal, das abends nur mal das Telefon klingelt und sich jemand zum quatschen meldet, aber meistens bleibt es stumm. Detlev fehlt mir so unendlich und es wird jeden Tag ein wenig mehr. Während in meinem Umfeld das Leben einfach weitergeht.

Liebe Grüße.

Birgit
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  #57  
Alt 19.01.2004, 21:21
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Standard Warum wird die Trauer nicht weniger?

Hallo ihr lieben,
schreibe heute das erste mal hier,auch ich habe meinen Mann vor 7 Wochen verloren.Er starb an Lungenkrebs,die Diagnose das er Krebs hatte bekamen wir im Apriel 2002.Er bekam 2 Chemos und Bestrahlung und trotzdem ist dieser verdammte Tumor gewachsen.Er wurde nicht Operiert ,weil in der rechten Lunge Lympfknoten befallen waren.Im Mai 2003 bekamen wir dann von unserer Ärztin den Anruf das der Tumor weiter wachsen würde und wieder eine Chemo angesagt ist.Die Chemo hat allerdings nichts gebracht.Er bekam dann husten und Atemnot.Möchte allerdings jetzt nicht darüber schreiben wie er gestorben ist,denn ich habe da auch Probleme mit und bin bei einer Phychologin in Behandlung.Wir sind 17 Jahre zusammen gewesen und sind durch dick und dünn gegangen.Meine sogenannte Freundin sagte 4 tage nachdem er gestorben war :also nach der Beerdigung mußt du es dir das ganze abstreifen.Manche sind auch der Meinung,das ich es ja schon gut auf die reihe gebracht habe es zu überwinden.Ich müßte doch jetzt mal wieder auf andere bzw.Freunde besuchen gehen.Die einzige die genau weiß was ich jetzt im Moment brauche ist meine Schwester,denn wir haben unsere Mutter vor 7 Jahren auch verloren.Es tut einfach verdammt weh,wenn man an die vergangen heit denkt.Ich rede auch viel mit seiner Mutter,sie hat daran auch ganz schön zu knabbern.Ich sitze jetzt hier am Computer und weiß das er nicht hinter mir sitzt und mich fragen wird an wem schreibst du denn da.Wir haben auch 2 Hunde und drei Katzen und irgendwie sind sie auch im Moment etwas durch den Wind. Unser alter schaut andauernd wenn er Männer siehtob es nicht sein Herrchen ist.Es ist einfach traurig wenn ich sehe wie er sich freut wenn er denkt sein Herrchen kommt uns entgegen.Ich kann ihm ja nicht erklären das es nicht passieren wird.Ich glaube das niemand verstehen kann,wie einem zu mute ist wenn man einen geliebten Menschen verloren hat.Meine sogenannte Freundin habe ich aus meinem Gedächnis gestrichen.Bin seit Mai 03 krankgeschrieben weil unsere Ärztin sagte ich solle mich jetzt die Zeit die uns noch bleibt mit ihm verbringen und mich nicht auch noch mit meinem Beruf herrum schlagen.Wurde dann nach 14 Tagen gekündigt, obwohl meine Chefin bescheid wußte das mein mann Lungenkrebs hatte und als nicht heilbar eingestuft wurde.Aber wie sagt man so,der Mohr hat seine schuldigkeit getan und wenn er nicht mehr kann,dann weg damit.Habe einen termin beim Arbeitsgericht am Freitag,allerdings schon den dritten.Meine Chefin war allerdings zu keinem Termin anwesend,bin gespannt ob dieses mal.Habe meinen Mann im Krankenhaus notgedrungen Angelogen und gesagt,das Sie die Abfindung gezahlt haben um Ihn nicht noch mehr auf zuregen.An manchen Tagen möchte ich nur in unserem Bett liegen bleiben ,aber ich muß ja mit den Hunden raus.So bin schon wieder am weinen und mache erstmal schluß.

Wüsche euch noch einen angenehmen Abend und eine geruhsamme Nachtname@domain.de
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  #58  
Alt 23.01.2004, 11:51
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Standard Warum wird die Trauer nicht weniger?

Hallo Dani,
danke für deine Zeilen.
Auch ich habe versucht mich auf den Tod meines Mannes vorzubereiten, aber das ist nicht möglich.
Man fällt erstmal in ein tiefes Loch und ich habe das Gefühl, daß ich jetzt 2 1/2 Monate nach dem Tod meines Mannes noch tiefer falle.
Um richtig zu funktioniern, sprich Kind, Arbeit und Haushalt, nehme ich seit Jahren Johanniskraut hochdosiert.Bei regelmäßiger Einnahme, kann man seine
Pflichten einigermaßen erledigen. Auch Gespräche mit Freunden(wirklichen Freunden), die meinen Mann gut gekannt haben, tun mir sehr gut.
Zur Zeit habe ich auch etwas Probleme mit meiner 6 jährigen Tochter. Sie ist trotzig und extrem empfindlich.
Laut Arzt ist das ihre Art mit der Trauer umzugehen.
Es ist nicht leicht die Nerven zu behalten, aber ich muß auch ihr helfen mit dem Verlust fertig zu werden.
Hoffe täglich, daß die Zeit schneller vergehen möchte, damit der Schmerz vielleicht etwas leichter wird.

Wüsche allen ein einigermaßen gutes Wochenende und versucht dem Leben auch schöne Seiten abzugewinnen, auch wenn wir sie im Moment nicht sehen. Ich versuche es jeden Tag, denn es wäre ganz im Sinne unsere lieben Verstorbenen.
Viele traurige Grüße, haltet durch, es kommen bestimmt auch wieder bessere Tage. Petra S.
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  #59  
Alt 02.02.2004, 16:06
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Standard Warum wird die Trauer nicht weniger?

Meine Eltern waren fast 40 Jahre verheiratet als meine Mutter mit 70 Jahren nach 26 Jahren mit chronischen Krankheiten starb. Mein Vater ist ein lebenslustiger Mensch. Trotzdem schien seine Trauer erst nach gut 2 Jahren etwas nachzulassen. Er hat sich immer wieder gefragt, ob er etwas versäumt hat. In den folgenden 2 Jahren wurde es dann ganz allmählig leichter. Und dann geschah etwas, was mir wie ein Wunder erscheint. Mein Vater hat sich in eine ehemalige Nachbarstochter, die er seit fast 50 Jahren kennt, verliebt. Seit 2 Jahren sind die beiden glücklich miteinander. Mein Vater sagt, er sei noch nie in seinem Leben so glücklich gewesen.
Ich wünsche euch allen hier einmal eine ähnlich gute Erfahrung. Dorothee
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  #60  
Alt 02.02.2004, 18:10
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hallo zusammen,
ich habe noch nie in einem Forum geschrieben, versuche es aber mal. Mein Vater ist vor 2 Monaten an einem Gallengangkarzenom gestorben. Die ganze Krankheit hat "nur" 3 Monate gedauert, es war einfach schon zu weit fortgeschritten. Wir waren letztes Jahr im Mai alle zusammen im Urlaub (Papa Mama mein Mann mein 4jähriger Sohn und ich) und alles war in bester Ordnung. Ich hatte oft Probleme mit dem heißen Wetter, mein Papa machte sich noch darüber lustig, meinte was ich erst mal in seinem Alter machen würde. Als wir zu Hause waren hat man noch immer nichts gemerkt. Erst im August hat man gesehen, Papa hatte ganz gelbe Augen. Wir dachten noch vielleich Hepatitis, wäre ja hingekommen wegen dem Urlaub. Aber nein es musst ein Tumor sein. Die Ärzte haben meinen Vater operiert, konnten den Tumor aber nicht entfernen. Wir haben ihm das nicht sagen können, er war so zuversichtlich, sagte immer zu mir siehst du das war doch ein Klacks( die OP) jetzt muß ich nur wieder zu Kräften kommen. Die ganze Zeit hatte ich ein schlechtes Gewissen aber weder meine Mama noch ich haben es übers Herz gebracht es ihm zu sagen. Die Ärzte haben uns allerdings auch im unklaren gelassen was werden wird. Aber das es so schnell gehen würde hätte ich nie gedacht, obwohl ich die Statistiken aus dem Internet kannte. Heute denke ich oft wenn sie ihn nicht operiert hätten, würde er noch leben. Dieser Krebs wächst in die Leber und die hat zum Schluß nicht mehr gearbeitet,aber wenn sie ihn nicht operiert hätten, hätte er nicht soviele Medikamente nehmen müßen, was für die Leber sicher besser gewesen wäre. Ich weiß es auch nicht ich mache mir immer Vorwürfe habe niemandem die Statistiken gesagt auch meiner Mutter nicht um sie nicht zu beunruhigen. Vielleicht war das ja ein Fehler???????? Aber wäre er trotzdem gestorben, würde ich auch denken vielleicht hätte die OP was bringen können.So drehe ich mich die ganze Zeit im Kreis. Außerdem stimmt es, dass mit der Zeit die Trauer nicht weniger sondern immer mehr wird. Als ob man erst jetzt realisiert was geschehen ist. Ich habe die 3 Monate vorher schon nur noch geheult, weil ich dachte er schafft es nicht, man konnte ja zusehen wie die Krankheit in auszehrte. Papa hat zum Schluß nur noch 58 kg gewogen. Jetzt sind schon wieder 2 Monate vorbei und ich denke oft warum kann ich nicht einfach aufwachen und alles war ein Traum. Leider habe ich auch niemanden mit dem ich sprechen könnte, denn ich habe immer das Gefühl die anderen denken man ist Schwach. Sie halten es nicht aus wenn man weint, selbst mein Mann redet nicht mit mir darüber, ich habe immer das Gefühl er denkt es müßte doch nun mal langsam wieder normal werden mit mir. Dabei fehlt er mir so sehr. Ich weiß nicht ob ich ziehmlich verworren geschrieben habe, hoffe man steig trotzdem noch durch. Viele liebe Grüße und viel Kraft für uns alle wünscht Euch
Manuela
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