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  #1  
Alt 19.05.2002, 13:14
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Standard Hospiz

Hallo Zusammen,
bei meiner Grossmutter (78) wurde durch "Zufall" im Februar festgestellt, dass sie Eierstockkrebs (3cj) hat. Eine direkte Operation hat ergeben, dass sich bereits mehrere Methastasen gebildet haben und sich evt. noch ein weiterer Tumor (2mm)in der Lunge befindet. Die Chemo haben wir nach dem "2.Mal" abgebrochen, da sich ihr Zustand nur noch verschlimmerte.
Wir befinden uns jetzt im totalen Chaos und fühlen uns total alleingelassen.
Der behandelnde Arzt im Krankenhaus sagte uns, das meine Grossmutter wohl keine 10 Jahre mehr hat und sie solle sich das Leben mit Reisen und vielen Unternehmungen schön machen.
Zuhause angekommen kam ein vom MDK bestallter Arzt zur Prüfung der Pflegestufe. Diese sprach - nur aufgrund des Krankenhausberichtes - direkt von einem Hospiz.
Wie es der Zufall nunmal wollte hat auch die Hausärztin genau am gleichen Tag uns den Gedanken an ein Hospiz nahegelegt. Das war natürlich der totale Schock für uns. Zunächst ist sie jedoch erstmal in eine palliative Therapie gekommen.
Auch dort wurde uns -falls wir meine Grossmutter nicht zu Hause pflegen können - ein Hospiz nahegelegt. Sie wurde jedoch nach der Krankenhausentlassung nicht ein einziges Mal mehr untersucht.
Keiner will oder kann uns Auskunft geben, wie "lange" meine Grossmutter noch leben wird. Der eine sagt, dass keiner länger als 1/2 Jahr im Hospiz liegt, die andere Ärztin spricht von 2 Monaten, wiederum andere von 6 Wochen. Uns kommt das Alles ganz unbegreiflich vor.
Hat jemand Erfahrungen mit Hospizen und kann uns in etwa sagen, was da auf uns zukommen wird und wie lange die Kranken im Hospiz sind?
Ist es normal, dass man ohne weitere Nachuntersuchung so alleine gelassen wird?
Kennt sich jemand näher mit dem Thema Hospiz aus?
Bin total verzweifelt!
Viele liebe Grüsse
Pumesine
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  #2  
Alt 19.05.2002, 17:38
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Standard Hospiz

Liebe Pumesine,
niemand kann euch Auskunft geben, wie lange eure Grossmutter noch leben wird. Das alleine weiss der liebe Gott. Nur ich denke, es ist doch auch eine Gnade, dass eure Grossmutter 78 Jahre alt werden durfte. Das ist leider vielen Menschen nicht beschieden. Bei der Tumorklassifizierung ist wohl auch davon auszugehen, dass sie nicht mehr allzulange unter Euch weilen wird. Und ich denke in einem guten Hospiz besteht die Möglichkeit für sie, in Frieden und ohne Schmerzen Abschied zu nehmen.
Viel Kraft
T.
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  #3  
Alt 19.05.2002, 18:40
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Beiträge: n/a
Standard Hospiz

Lieber T.,

vielen Dank für Deine lieben Worte.
Es sicher für jeden schwer, einen Menschen, den man liebt gehen zu sehen.
Ich wünsche Dir noch schöne Pfingstfeiertage

Pumesine
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  #4  
Alt 19.05.2002, 23:03
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Standard Hospiz

Hallo Pumesine,
meine Mama war auch 78 als im September bei Ihr Lungenkrebs gefunden wurde mit Metastase im rechten Auge.
Genaueres wollte sie selbst nicht wissen. Ich bin sooo enttäuscht von Ihrer Hausärztin, die hat sich nicht ein einziges Mal bei Mama sehen lassen, selbst nicht als ich bei der Ärztin war und sie gebeten habe schnell mal zu kommen weil Mama große Schmerzen hat und keine Medikamente dagegen da hat.
Man konnte denken ein Mensch mit Krebs ist sowieso abgeschrieben bei manchen Ärzten.
Bei Mama wurde es in September festgestellt und im Februar ist sie gestorben.
Das heißt aber nicht das es bei Euch auch so sein wird,
ein Hospitz ist sicher eine gute Sache aber was möchte denn deine Großmutter? Die meisten wollen wohl lieber zu Hause in ihrer vertrauten Umgebung sein wäre mir selbst auch am liebsten.
Liebe Grüße Ilona
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  #5  
Alt 20.05.2002, 01:22
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Standard Hospiz

Hallo Ilona,
Danke für Deine Antwort.
Es tut mir leid, dass die Hausärztin Deiner Mutter so unsensibel mit der Situation umgegangen ist.
Diesbezüglich können wir uns nicht beklagen. Unsere Hausärztin hat schon mehrere Hausbesuche gemacht und auch die teuersten Medikamente verschrieben.
Meine Grossmutter würde natürlich am liebsten zu Hause sein. Die Ärzte sagen uns jedoch, dass sich ihr Zustand drastisch verschlimmern wird und eine 24 Stunden-Betreuung notwendig ist. Wir dachten uns deshalb, das sie da in einem Hospiz besser aufgehoben ist. Meine Mutter besucht auch jetzt täglich für mehrere Stunden meine Oma und ich, soweit ich kann auch. Wenn Sie zu Hause wäre, würde viel Zeit für alltägliche Dinge wie Wohnung putzen und Essen kochen "verschwendet". So können wir unsere ganze Kraft und Liebe ihr widmen.
Ich wünsche Dir alles Gute!
Liebe Grüsse Pumesine
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