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  #1  
Alt 06.01.2006, 19:33
Maggy Maggy ist offline
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Standard Bestrahlung bei Gebärmutterkörperkrebs - Nebenwirkungen

Hallo Zusammen!

Meine Mutter (67) hatte vor Weihnachten eine Totaloperation aufgrund eines Gebärmutterkörperkarzinoms (endometriales Adenokarzinom)- pT1c. Intraoperativ hätten die Lymphbahnen gut ausgesehen, daher wurden keine Lymphknoten entfernt. Da der Tumor aber zu 2/3 in den Gebärmuttermuskel eingewachsen war, schlägt man nun eine Bestrahlung vor:ca. 45gr perkutane Bestrahlung in Kombination mit Brachytherapie.

Da meine Mutter in mir leider ein "Negativbeispiel" was Strahlenschäden angeht (ich hatte eine Bestrahlung im Kopfbereich) vorliegen hat, macht sie sich jetzt große Sorgen und überlegt ob sie sich überhaupt bestrahlen lassen soll.

Daher möchte ich nun ebenfalls Betroffene um Erfahrungen bitten (positive wie auch negative!!)!

Vielen Dank und die besten Wünsche
Maggy
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  #2  
Alt 07.01.2006, 10:51
Nicola Nicola ist offline
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Standard AW: Bestrahlung bei Gebärmutterkörperkrebs - Nebenwirkungen

Hallo Maggy.

ich bin auch schon seit langem dran mich über die für und wieder der Behandlungen zu informieren. Aktuell geht es mir zwar im Moment noch um die Op CervixCaIb, aber auch über evtl. CHemo und STrahlentherapie wurde ich von meinem Arzt bereits angesprochen. ICh habe mich über die Vorgehensweise Informiert und über die Nebenwirkungen. Für meinen Fall hab ich entschieden, dass beides, weder Bestrahlung noch Chemo in frage kommt. Ich denke wenn ein Patient gründsätzlich eine Behandlung in Frage stellt, dann wird sie ihm vermutlich nicht sehr helfen. Das ist allerdings meine persönliche Meinung. Es gibt über viele verschiedene Nebenwirkungen eine, die mich sehr stutzig macht: das Knochenmark könnt geschädigt werden, welchen für die Bildung der Leukozyten zuständig ist, welche die Körpereigene Abwehr bilden!!! WIe soll sich ein Körper selber gegen noch evtl. vorhandene Krebszellen wehren, wenn ihm die Grundlage fehlt?
Ich habe übrigens das Vergnügen mit einigen Ärtzen befreundet zu sein, wobei auch die verschiedene Meinungen haben, aber man kann deutlich erkennen, dass sie für sich persönlich eine Bestrahlung auch nicht in Erwägung ziehen. Wenn man sich allerdings bei seinen Ärzten gut aufgehoben fühlt und der schulmedizin vertraut, dann ist es sicher ein guter Weg. Nicht viele Patienten haben die Kraft sich gegen den Rat der Ärzte zu stellen. (Sehr anstrengend und mit vielen Diskussionen verbunden.)
Vielleicht konnt ich dir ein bisschen weiterhelfen. Mir wurde in diesem Forum auch schon oft geholfen
Alles Gute für deine Mum
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  #3  
Alt 07.01.2006, 10:57
Nicola Nicola ist offline
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Standard AW: Bestrahlung bei Gebärmutterkörperkrebs - Nebenwirkungen

Ich bins nochmal, hatte noch was vergessen.
Wenn du Bestrahlung bei ......Googelst, dann findest du einige Studien über Strahlentherapie, die teilweise sehr interessant sind, leider in Fachsprache. Wenn du sie nicht finden solltest, dann melde dich, dann schrei ich dir die Seiten. Im KK gibt es auch ein Forum für Strahlentherapie, auch da lohnt es sich rein zu schauen.
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  #4  
Alt 07.01.2006, 21:09
Maggy Maggy ist offline
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Standard AW: Bestrahlung bei Gebärmutterkörperkrebs - Nebenwirkungen

Liebe Nicola,

herzlichen Dank für deine Antwort und deine Tipps! Nach meinen eigenen Erfahrungen stehe ich der Bestrahlung selbst sehr kritisch gegenüber und habe sie schon oft verflucht, weil mir die Folgen sehr sehr viele Probleme bereiten. Allerdings muß ich auch ehrlicherweise sagen, dass ich vor der Bestrahlung 2 Rezidive(jeweils nach O.P.) hatte und nun bereits 4 1/2 Jahre tumorfrei bin....
Mein Problem ist nur die Abwägung zwischen dem theoretischen Benefit und den möglichen Einschränkungen der Lebensqualität durch Nebenwirkungen.

Das Probem mit dem Rückenmark hatte ich auch bei dem Arztgespräch angesprochen und man versicherte mir, die Bestrahlungswinkel würden so aufgeteilt und angeordnet, dass die Restdosis an Strahlung die bei der Wirbelsäule ankäme keine Schäden verursachen könne...

Im Forum unter Strahlentherapie gibt es ja tatsächlich viele Berichte - macht einem richtig Angst, was es da alles für Nebenwirkungen gibt! Ärzte sagen einem immer: das KANN passieren, ist aber äußerst selten.. Doch was nutzt mir das, wenn ich dazu gehöre??

Ich habe nur Sorge, dass meine Erfahrungen meine Mutter zu sehr beeinflussen, wobei die Folgen einer Bestrahlung im Kopfbereich nicht direkt mit möglichen Folgen im Unterleib vergleichbar sind. Daher bemühe ich mich um Erfahungswerte vieler Betroffener...

Vielen Dank nochmal und ich wünsche Dir alles Gute und dass du den für dich richtigen Weg findest!
Maggy
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  #5  
Alt 09.01.2006, 20:57
Anna-Liese Anna-Liese ist offline
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Standard AW: Bestrahlung bei Gebärmutterkörperkrebs - Nebenwirkungen

Hallo Maggy,
bin 60 Jahre alt. Ende September 05 habe ich mich nach der Diagnose Gebärmutterkrebs (TNM-Klassifikation: p T 1b, G 1-2, Nx, Mx, R O) einer Totaloperation unterziehen müssen. Diese OP habe ich gut überstanden. Nach 3 Wochen habe ich mich auf Anraten der Ärzte 4 adjuvanten Bestrahlungen unterzogen nach der Brachymethode. Das ist nun auch 3 wochen her.
Ich bin eher ein sehr empfindlicher Typ und durchaus nicht "hart im Nehmen", habe aber überhaupt keine Neben- oder Nachwirkungen gehabt. Folgende Woche gehe ich zur Nachuntersuchung bei dem Arzt für Strahlentherapie und zur Untersuchung bei meiner Gynäkologin.

Ich fühle mich eigentlich nur müde, aber damit kann ich leben. Darüber hinaus spritze ich mir 2mal wöchentlich ein Mistelpräparat. Inwieweit es hilft oder vorbeugt, vermag ich nicht zu sagen, aber es beruhigt mich. Meine beste Freundin, die an Brustkrebs erkrankt war - 8 Jahre her - hat sich auch mit einem Mistelpräparat gespritzt. Es geht ihr sehr gut.

Ich kan jedenfalls sagen, daß die Bestrahlung sehr gut verlaufen ist und ich keinerlei körperliche Einbußen (Darm etc.) hinnehmen mußte. Vielleicht sollte Deine Mutter noch eine zweite Meinung einholen, um die Unsicherheit zu besiegen. Man ist doch in gewisser Weise auf die Aussage der Ärzte angewiesen. Letztlich bleibt einem die Entscheidungsbefugnis, von der man dann Gebrauch machen kann.Ich denke, je mehr man liest, desto unsicherer wird man auch. Das geht mir auch so, wenn ich die Beipackzettel in den Medikamentenschachteln lese. Leider geht es bei Krebs nicht um Husten. Ich denke auch, daß die innere Einstellung zu den Dingen sehr wichtig ist. Hat man eine ablehnende Haltung zu den Behandlungsmethoden, sollte man sich weiteren fachlichen Rat einholen und dann entscheiden. Vielleicht sollte man auch nicht zu lange warten.
Alles Gute b ei der Entscheidung
Anna-Liese
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  #6  
Alt 09.01.2006, 23:48
aniaw aniaw ist offline
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Standard AW: Bestrahlung bei Gebärmutterkörperkrebs - Nebenwirkungen

hallo
auch ich hatte nach erfolgter totalop nach gebärmutterhalskrebs eine bestrahlung. man sagte mir, dies sei nur zur sicherheit, da keine lymphknoten befallen waren, gott sei dank! ich hatte während der gesamten zeit keine grossen probleme, etwas müde war ich vielleicht. natürlich habe ich jetzt strahlenfolgen insofern, als dass die schleimhäute leicht verändert sind, der lymphabfluss funktioniert leider auch nicht optimal, was aber auch eher von der op kommt. insgesamt würde ich immer den sichersten weg gehen, wie gesagt, ausser der belastung, jeden tag ins krankenhaus zu müssen war eigentlich alles sehr erträglich!
viel glück für dich und deine mutter
ania
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  #7  
Alt 10.01.2006, 19:00
Maggy Maggy ist offline
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Standard AW: Bestrahlung bei Gebärmutterkörperkrebs - Nebenwirkungen

Liebe Anna-Liese,

vielen lieben Dank für deinen Bericht - das klingt ja sehr positiv! Könntest du mir bitte noch das Mistelpräparat nennen und über welchen Zeitraum du dich damit spritzen wirst?

Liebe Ania,

auch dir herzlichen Dank - ich werde eure Erfahrungen sofort meiner Mutter berichten!

Viele Grüße
Maggy
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  #8  
Alt 11.01.2006, 13:04
Anna-Liese Anna-Liese ist offline
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Ausrufezeichen AW: Bestrahlung bei Gebärmutterkörperkrebs - Nebenwirkungen

Liebe Maggy,
ich habe am kommenden Freitag eine Nachuntersuchung. Inwieweit Schleimhäute durch die Bestrahlung in Mitleidenschaft gezogen wurden, weiß ich nicht, gehe aber davon aus, daß sich das auch wieder regenerieren würde. Natürlich braucht man nach einer solch schweren OP viel Zeit,sowohl psychisch und auch physisch.

Nach der OP wurde ich mit allem völlig allein gelassen. Mir wurde weder etwas über die Misteltherapie erzählt noch über die Möglichkeiten, eine Kur anzutreten noch über die Möglichkeit, einen Schwerbehindertenausweis zu beantragen.

Da ich mich zuvor nicht mit dem Thema Krebs auseinandergesetzt hatte, kam das ganze für mich wie ein Donnerschlag. Ich bin zu einem Arzt für Naturheilverfahren gegangen und habe die Misteltherapie durchgesprochen. Er hat zum Anfang die Spritzerei übernommen. Nun mache ich es 2mal wöchentlich allein, nur wenn ich in der Stadt bin, gehe ich bei ihm vorbei und er macht es. Bin etwas ungeschickt.
Das Präparat heißt Helixor A 5 mg. Es wird auf Privatrezept verschrieben, von mir verauslagt und die Barmer Ersatzkasse gibt mir das Geld zurück. Das machen wir 3 Monate, dann 1 Monat Ruhe, dann weiter. Ich habe mit 1mg angefangen. Das muß gesteigert werden, bis sich eine Reaktion zeigt (Rötung, auch manchmal Juckreiz). Dann ist die Dosierung gut. Also nicht vonAnfang an zu hoch.
Ich würde es auf jeden Fall regelmäßig machen. Guck mal ins Internet über Mistel und die Erfolge.
Liebe Grüße
Anna-Liese
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  #9  
Alt 12.01.2006, 19:09
Maggy Maggy ist offline
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Standard AW: Bestrahlung bei Gebärmutterkörperkrebs - Nebenwirkungen

Liebe Anna-Liese,

ich weiß wovon du sprichst; am Beginn meiner Krebsgeschichte kam ich mir genauso alleine gelassen vor und mußte mir alle Informationen und Möglichkeiten mühsam selbst beschaffen. Da ich aber nun doch schon einige Erfahrung habe, kann ich meine Mutter wenigstens unterstützen.
Vielen Dank für die Infos zur Misteltherapie; da werde ich mich noch weiter informieren...

Alles Liebe und viel Glück für die Nachuntersuchung!
Margit
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