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Speiseröhrenkrebs
Ich bin neu hier und hoffe, dass Ihr mir Helfen könnt. Ich weiß nämlich nicht mehr weiter. Vor ca. 3 Monaten wurde bei meinem Stiefvater Speisröhren-
krebs festgestellt (der Tumor befindet sich am Mageneingang). Er liegt seit fast 2 Wochen im Fek in Neumünster und muss eine Untersuchung nach der Anderen über sich ergehen lassen. Einige dieser Untersuchungen wurden doppelt oder falsch durchgeführt. Zum Glück wurde bei der PET-CT, die vor 3 Tagen, angeblich auf Kosten des Krankenhauses durchgeführt wurde, fest- gestellt, dass sich keine Metastasen gebildet haben. Die ersten Symptome hatte mein Stiefvater (wobei ich eigentlich Vater schreiben müsste) seit einen halben Jahr. Unser Hausarzt hat Ihn damals (er hatte sofort den Verdacht, dass es sich um Krebs handeln muss) zu einer radiologischen Praxis (Herrn Dr. Bisping) geschickt. Bei seinen Untersuchungen wurde alles herunter gespielt. Bis heute hat weder das Fek noch der Hausarzt Unterlagen über diese Untersuchungen jede Akteneinsicht wird meiner Mutter, meinen Vater und dem Hausarzt verwährt. Im Krankenhaus bekommen wir auch keine Antworten auf unsere Fragen. Es wird nur gesagt es benötigt noch einige Zeit. Nur die haben wir nicht. Gestern hat unserer Hausarzt auf meinen Wunsch hin im Fek (Friedrich-Ebert-Krankenhaus) angerufen um Klarheit zu schaffen. Besonders wegen der OP. Doch erreicht haben wir nichts. Meine Frage ist gibt es eine Möglichkeit in Neumünster und Umgebung Informationen und Hilfe zu diesen Thema zu bekommen. Bitte helft mir. Ich habe bislang keine Anlaufstellen gefunden. |
#2
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AW: Speiseröhrenkrebs
Hallo Patrick,
ob ich Dir jetzt helfen kann, weiß ich nicht. Es ist eine ziemliche Schweinerei, was da mit Deinem Stiefvater abgezogen wird. Ihr dürft Euch das nicht gefallen lassen. Die Unterlagen müssen Euch ausgehändigt werden. Ihr habt das Recht Euch eine 2. Meinung einzuholen, dazu werden die Unterlagen ja benötigt. Euer Hausarzt müsste das aber eigentlich wissen. Jeder Patient und auch deren Angehörigen (falls der Patient nichts dagegen hat) hat das Recht seine Krankenakte einzusehen. Also lasst Euch nicht abwimmeln. Was wurden denn bisher für Behandlungen durchgeführt? Wenn der Tumor vor 3 Monaten entdeckt wurde, müssen sie doch schon irgendwas gemacht haben. Ich verstehe auch nicht, dass er nun schon 2 Wochen in der Klinik liegt und nur untersucht wird. Die Untersuchungen waren bei meinem Vater in ein paar Tagen abgeschlossen. Ich kann Dir nur raten, so schnell wie möglich Deinen Vater in eine andere Klinik einweisen zu lassen. Wo eine passende Klinik in Eurer Nähe ist, weiß ich leider nicht. Aber hier im Forum gibt es eine Krankenhausliste. Wendet Euch an die Ärztekammer oder an die Krankenkasse, irgend jemand muss doch was tun. Gerade bei Krebs ist jeder Tag ohne Behandlung ein verlorener Tag. Ich drücke Euch die Daumen, dass nun schnell etwas passiert und Deinem Vater wünsche ich alles Gute! Liebe Grüße Viola |
#3
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AW: Speiseröhrenkrebs
Vielen Dank das Du geantwortet hast. Um auf deine Fragen einzugehen. Es werden fast jeden Tag Magen- und Darmspiegelungen ausserdem Ultraschalls durchgeführt. Dadurch, dass bei diesen Untersuchungen das Essen ausgesetzt wird, baut er immer weiter ab, was bei Speisekrebserkrankten ja
sowieso ein Probelm ist. Unser Hausarzt hat an Freitag auf dem bitten meiner Mutter (nachdem ich sie regelrecht zwingen musste) dem Krankenhaus Druck gemacht. Und es hat endlich etws gebracht. Das Wochenende wird er zu Hause verbringen und einen Teil der nächsten Woche auch. Am Mittwoch muß er wieder ins Krankenhaus um denn am Freitag operiert zu werden. Ich hoffe es wird alles gut verlaufen. Das wird dieses Jahr ein echt trauriges Weihnachten. |
#4
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AW: Speiseröhrenkrebs
Lieber Patrick,
es freut mich, dass es nun doch etwas vorangeht. Ist ja klar, dass durch die Untersuchungen Dein Stiefvater immer schwächer wird. Jetzt zählt jede Kalorie. Wenn er zu Hause ist, dann holt ihm doch Astronautennahrung. Das schmeckt wie Fruchmilch oder Kakao, hat aber richtig viel Kalorien. Wenn er am Tag 3 Trinkpäckchen trinkt, ist das schon sehr gut. Mein Vater hat das auch immer getrunken, zwar etwas widerwillig, denn Milch war nicht so sein Ding, aber wegen der Kalorien hat er sich dann überwunden. Vor der OP sollte Dein Vater, falls es geht, noch richtig gut essen. Umso kräftiger er ist, umso besser wird er die OP überstehen. Gut ist, dass er erst mal wieder zu Hause ist. Dann könnt Ihr ihn so richtig verwöhnen. Wichtig ist, dass Ihr ihm Mut macht. Er muss kämpfen, aber er muss es auch wollen. Lies ihm aus dem Forum die positive Beiträge vor. Ich habe es meinem Vater immer ausgedruckt. Die negativen Beiträge habe ich natürlich nicht erwähnt. Dass Dein Stiefvater psychisch am Boden ist, ist kein Wunder. Diesen Schock muss man erstmal verdauen. Ich weiß nicht, wie ich damit umgehen könnte. Baut ihn auf ... sagt ihm, dass Ihr ihn noch braucht und ihn lieb habt. Das wird ihm helfen. Ja gerade Weihnachten ist immer schlimm. Bei Euch ist es Dein Stiefvater, der sehr krank ist und bei uns ist es mein Vater, der leider nicht mehr bei uns ist. Nun ist es schon das Dritte Weihnachten, dass er nicht mehr mit uns feiern kann. Die HP ist sehr wichtig für mich. Dadurch habe ich versucht den Tod meines Vaters besser zu verarbeiten. Es hat mir auch geholfen. Ich wünsche Deinem Vater und natürlich auch dem Rest der Familie ganz viel Kraft für die kommende Zeit. Alles Gute! Viola |
#5
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AW: Speiseröhrenkrebs
Hallo Patrick, hallo Viola,
auch bei uns wird es in diesem Jahr ein eher trauriges Weihnachten geben. Wir wissen seit Ende Oktober dass meine Mutter SPK hat. Am Dienstag geht die Chemo mit EOX los. Ich hoffe dass sie das gut verträgt. Lg Uschi |
#6
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AW: Speiseröhrenkrebs
Liebe Uschi,
Mein Stiefvater hat bislang noch keine Chemo bekommen. Ich denke auch nicht,dass dies in der nächsten Zeit noch geschehen wird. Ich hoffe für deine Mutter jedenfalls, daß deine Mutter dies gut verkraften und überstehen wird. Wichtig ist macht ihr Mut seit bei Ihr wenn sie euch braucht und vorallem baut sie auf. Sie muss wissen ,dass es Leute gibt, die für sie da sind. |
#7
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AW: Speiseröhrenkrebs
Hallo Patrick, ich hoffe auch dass meine Mutter die Chemo gut verkraftet. Ich bin bei den Untersuchungen in der Klinik immer dabei. Für uns ist es noch gar nicht richtig verinnerlicht dass sie so krank ist, denn man merkt ihr überhaupt nichts an. Sie ißt ganz normal mit uns, wenn auch etwas weniger als früher, obwohl der Tumor schon ziemlich groß ist. Sie wurde mit T3, N+,M0 eingestuft und die Chemo wird zuerst gemacht, damit sich der Tumor verkleinert. Auch bei ihr sitzt er am Mageneingang,bzw. Übergang zur Speiseröhre. Ist schon komisch, dass die Ärzte euch nicht richtig Auskunft über die Untersuchungsergebnisse deines Vaters geben. Bei uns lief das alles bisher ziemlich gut. Mama wird in der Uni-Heidelberg behandelt. Ist denn sicher dass dein Vater gleich operiert wird und keine Chemo vorab bekommt?
Lg Uschi |
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AW: Speiseröhrenkrebs
Hallo Uschi,
ja es ist sicher, dass er keine Chemo bekommt, die Ärzte wollen ihn gleich Freitagmorgen operieren. Und im Anschluß der OP soll er ins künstliche Koma versetzt werden , so daß er die Schmerzen nicht spührt. Ich hoffe nur,daß allles gut verlaufen wird. Bisher bin ich immer noch sehr ruhig geblieben besonders weil ich meiner Mutter und meiner Stiefschwester eine Stütze sein möchte, aber dies fällt mir immer schwerer. Ich hoffe,dass ich das durchhalte. Gut ist es,dass unserer Hausarzt die Lage jetzt bewußt geworden ist. Sehr oft erkundigt er sich und setzt sich für uns ein. Nur was mir immer noch etwas Unbehagen bereitet, ist dass das Friedrich-Ebert-Krankenhaus (Neumünster in Schleswig-Holstein) normalerweise diese Krebsart mit behandelt. |
#9
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AW: Speiseröhrenkrebs
Lieber Patrick,
ich drücke ganz fest die Daumen für Freitag. Mein Vater hat vor der OP auch keine Chemo bekommen. Die OP hatte er auch super verkraftet und sich innerhalb von 2 Wochen gut erholt. Ganz besonders freut mich, dass Dein Stiefvater wieder Mut geschöpft hat. Es ist schön, dass Ihr so einen schönen Tag verbracht habt. Du wirst sehen, es kommen auch wieder bessere Tage. Es ist zwar ein langer Weg, aber es gibt viele, die es geschafft haben. Also Kopf hoch! Alles nur erdenklich Gute! Liebe Grüße Viola |
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