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  #16  
Alt 07.07.2011, 09:47
Sam68 Sam68 ist offline
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Standard AW: Meine Geschicht mit Verlaufsbericht

Morning,

ok, dann lasse ich mich mal überraschen, morgen weiß ich sicher mehr.

@ Bilskirnir

Wie schauts? Hast du nicht heute CT oder bekommst deinen Befund?


schöne Grüße

Sam
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  #17  
Alt 07.07.2011, 09:51
Bilskirnir Bilskirnir ist offline
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Standard AW: Meine Geschicht mit Verlaufsbericht

CT scheint unaufällig zu sein, hab es auch auf CD hier, wenn was gewesen wär hätten mich die Ärzte schon angerufen und gestern im KH ham sie auch nichts gesagt, also ist es was positives

Meine Lungenentzündung ist auch weg und alle anderen Dinge auch, ich hab blos noch ein kleines Fieben im Ohr, was man aber fast garnicht mehr hört

Gestern war ich auch das erste mal in unserer kleinen Runde, seit 3 Monaten wieder mal, also mir geht es wieder viel besser
__________________
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  #18  
Alt 07.07.2011, 17:57
99mb99 99mb99 ist offline
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Standard AW: Meine Geschicht mit Verlaufsbericht

Moin Moin

Was macht Deine Reha ?
schön das es Dir gut geht
Ich soll nach marburg
Kennt jemand die Klinik
Liebe Grüsse
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  #19  
Alt 08.07.2011, 12:21
Sam68 Sam68 ist offline
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Standard AW: Meine Geschicht mit Verlaufsbericht

Hello @ all,

dann melde ich mich mal von der "prästationären" (wird doch mit ä geschrieben, ich Dummbatz) Aufnahme zurück.

Termin war 08.30 Uhr und, oh Wunder, ich war der Erste und kam auch sofort an die Reihe, nach den Formalitäten ging es auch sofort zur Untersuchung:

Standartprogramm:

- Blutabnahme
- EKG
- Blutdruckmessen: 140 zu 80, trotz der Aufregung
- Temperaturmessen: 37,1

also alles ganz normal, nach kurzer Wartezeit, kam dann eine Ärztin zur Aufnahme:

- Aufnahmebogen
- Ultraschall: Bauch, Nieren, Hoden
- und zum Schluß natürlich das Unangenehme, Prostata (Finger im Po, Mexiko)
- Therapiegespräch: 3 Zyklen PE-Chemo, mein Professor war leider nicht da, um genaueres zu erfahren.

Nach fast genau zwei Stunden war ich komplett fertig, auch bereits in der Station aufgenommen, und wir konnten wieder nach Hause fahren, fanden wir echt Klasse.

Sonntag muß ich ins KrHs, dann wird der ZVK gelegt, Montag geht es los, bisher weiß ich in etwa, daß ich die ersten fünf Tage je 4 Stunden täglich Medikamente bekomme, dann geht es wohl am 15.Tag weiter???

Also, And1978 hatte tatsächlich recht, ich werde kein Bleomycin bekommen, da ich Raucher und Ü 40 bin, allerdings habe ich jetzt schon etwas Bammel, zuerst hieß es zwei Zyklen und jetzt werden es doch drei, ist das ein gutes oder eher ein schlechtes Zeichen?

Zumal soviel Medizin, wegen einer 16mm großen Lymphknotenmetastase?

Hat hier vielleicht jemand Erfahrung mit einer PE-Chemo oder gibts irgendwo einen link oder etwas nachzulesen, Erfahrungswerte oder -berichte???

Weiters hier

Sam
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  #20  
Alt 08.07.2011, 14:56
Benutzerbild von volker206
volker206 volker206 ist offline
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Standard AW: Meine Geschicht mit Verlaufsbericht

Zitat:
Zitat von Sam68 Beitrag anzeigen
Hello @ all,

dann melde ich mich mal von der "prästationären" (wird doch mit ä geschrieben, ich Dummbatz) Aufnahme zurück.

Termin war 08.30 Uhr und, oh Wunder, ich war der Erste und kam auch sofort an die Reihe, nach den Formalitäten ging es auch sofort zur Untersuchung:

Standartprogramm:

- Blutabnahme
- EKG
- Blutdruckmessen: 140 zu 80, trotz der Aufregung
- Temperaturmessen: 37,1

also alles ganz normal, nach kurzer Wartezeit, kam dann eine Ärztin zur Aufnahme:

- Aufnahmebogen
- Ultraschall: Bauch, Nieren, Hoden
- und zum Schluß natürlich das Unangenehme, Prostata (Finger im Po, Mexiko)
- Therapiegespräch: 3 Zyklen PE-Chemo, mein Professor war leider nicht da, um genaueres zu erfahren.

Nach fast genau zwei Stunden war ich komplett fertig, auch bereits in der Station aufgenommen, und wir konnten wieder nach Hause fahren, fanden wir echt Klasse.

Sonntag muß ich ins KrHs, dann wird der ZVK gelegt, Montag geht es los, bisher weiß ich in etwa, daß ich die ersten fünf Tage je 4 Stunden täglich Medikamente bekomme, dann geht es wohl am 15.Tag weiter???

Also, And1978 hatte tatsächlich recht, ich werde kein Bleomycin bekommen, da ich Raucher und Ü 40 bin, allerdings habe ich jetzt schon etwas Bammel, zuerst hieß es zwei Zyklen und jetzt werden es doch drei, ist das ein gutes oder eher ein schlechtes Zeichen?

Zumal soviel Medizin, wegen einer 16mm großen Lymphknotenmetastase?

Hat hier vielleicht jemand Erfahrung mit einer PE-Chemo oder gibts irgendwo einen link oder etwas nachzulesen, Erfahrungswerte oder -berichte???

Weiters hier

Sam
Hallo Sam,

Cisplatin kann auch die Hörnerven schädigen. Deswegen sollte vor Beginn einer Chemo mit dem Zeug ein Hörtest gemacht werden.

Gruß Volker
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  #21  
Alt 08.07.2011, 16:05
Sam68 Sam68 ist offline
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Standard AW: Meine Geschicht mit Verlaufsbericht

Hallo Volker,

danke für den Tip, aber das hatte ich bereits erwähnt... war beim HNO (inkl. Hörtest) und hab einen neurologischen Befund, hast du möglicherweise überlesen.

Habe aber in deinem Tread gelesen, du hattest eine PE-Chemo???

Wie muß ich mir das vorstellen und an welchen Tagen bekomme ich da Medikamente verabreicht? Dauert der Zyklus auch 21 Tage?

schöne Grüße

Sam
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  #22  
Alt 08.07.2011, 17:11
Benutzerbild von volker206
volker206 volker206 ist offline
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Standard AW: Meine Geschicht mit Verlaufsbericht

Hallo,

das mit dem HNO hatte ich übersehen

Die PE-Chemo läuft im Prinzip genauso ab wie PEB oder PEI. Du kriegst deinen Vorlauf und dann ca. alle 2,5 Stunden deinen neuen Chemobeutel und zum Schluß halt nochmal Kochsalz zum Nachspülen.
Bei mir war es etwas extrem mit 3xPEB, 1xPE und zweimal PEI.

Wegen deiner Bedenken wegen soviel Medizin. Ich denke, das die Doc`s auf Nummer Sicher gehen wollen. Nicht das ein weiter Lymphknoten übersehen wird und das ganze von vorne losgeht.

Das aber bei nur 3x PE jedes mal ein ZVK gelegt wird. Da würde ja ein normaler Venenzugang reichen.

Gruß Volker
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  #23  
Alt 08.07.2011, 23:02
Jaymz Jaymz ist offline
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Standard AW: Meine Geschicht mit Verlaufsbericht

Wenn auf Bleomycin verzichtet, wird normalerweise ein Zyklus mehr verabreicht.

Bspw. statt 3xPEB -> 4xPE

Die Ergebnisse sollen identisch sein.

Vorteil:
kein Bleomycin und somit weniger Gefahr einer Lungenbeeinträchtigung. Besonders für Sportler oder für Raucher von Vorteil.

Nachteil:
ein Zyklus mehr an Cisplatin und Etoposid und eine höhere Gefahr daraus resultierender Nebenwirkungen (bspw. Polyneuropathie oder Schädigung des Ohrs etc.)
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  #24  
Alt 09.07.2011, 07:43
John79 John79 ist offline
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Standard AW: Meine Geschicht mit Verlaufsbericht

Zitat:
Zitat von Jaymz Beitrag anzeigen

Bspw. statt 3xPEB -> 4xPE

Die Ergebnisse sollen identisch sein.
Ideal ist wohl schon PEB statt PE. Dr. Einhorn hat in einer Studie für Stadium 2 Patienten retrospektiv gezeigt, dass das Langzeitüberleben für PE behandelte Patienten 96% betrug - bei PEB waren es 98%.

Nur das Beste!

Hans
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  #25  
Alt 10.07.2011, 21:53
Sam68 Sam68 ist offline
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Standard AW: Meine Geschicht mit Verlaufsbericht

Hallo und guten Abend,

zunächst einmal vielen Dank für eure Beiträge, wobei meine Fragen sind immer noch offen... gibt es irgendwo etwas nachzulesen über PE und wie ist die Regenerationszeit, oder wie war sie bei anderen, bis man wieder auf dem Damm ist?

Bin jetzt seit heute Mittag in der Tumorklinik, 12.30 Uhr war Aufnahme, leider hat dann die Stationsärztin, die auch noch den ganzen Tag die Notaufnahme gemacht hat, irgendwie verschwitzt den Anästesisten zu informieren, dass ich da bin , kann ja mal vorkommen, so konnten wir zumindest noch ein wenig frische Luft im Krankenhausgarten genießen.

Um 17.30 Uhr gab es dann Abendessen, ich habe, warum auch immer, leichte Vollkost bekommen, zwei Scheiben Brot und zwei Scheiben Wurst, wie soll man denn da bei Kräften bleiben??? Gut, dass mein Zimmernachbar abends nie isst und er mir bereitwillig seine Portion Vollkost überlassen hat.

Um 18.00 Uhr habe ich dann doch mal nachgefragt, ob man mich wohl vergessen hätte? Das hat dann zunächst tiefe Verwirrung ausgelöst und nach zwei, drei Telefonaten, hat man mich sofort mit einem Operationshemdchen ausgestattet und in den OP geschoben. Dort wurde mir dann, unter örtlicher Betäubung, ein ZVK (Zentraler Venenkateter) gesetzt, im Hals, die örtliche Betäubung war nur ein kleiner Pieks, wie beim Zahnarzt, vom Rest habe ich nichts gemerkt... hängen mir halt jetzt drei Schläuche aus dem Hals, sehe aus wie ein Borg und werde vermutlich in den nächsten Stunden asimiliert... "Wiederstand ist zwecklos"

Vom OP gleich zum Röntgen, nachsehen ob das Ding auch richtig sitzt, dann wieder zurück aufs Zimmer, wo die Schwester mich schon darauf vorbereitet hat, dass gleich die Ärztin kommt und nochmal draufschaut und sie dann schon mit der ersten Spülung anfangen... sie gab mir noch 15 Minuten, für meine letzte Zigarette rauchen zu gehen, während der Chemo rauche ich nicht.

Irgendwie kam jetzt aber keiner mehr und so habe ich gerade mal die Nachtschwester gefragt, ob noch was anliegt? Sie sagte, dass die Ärztin sich nur noch die Röntgenbilder angesehen habe und da es ja morgen früh eh gleich bei mir losgeht, sie heute Nacht nichts mehr anhängen werden. Hab mir noch eine Schmerztablette geben lassen, da die Betäubung jetzt doch langsam nachläßt und das sicher unangenehm wird, heute Nacht mit dem ganzen "Gebambels" an meinem Hals.

Jetzt schaue ich mir gleich noch den Thriller auf Pro7 an und versuche dann zu schlafen...

Mehr gibts morgen

Sam
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  #26  
Alt 11.07.2011, 10:41
NR47 NR47 ist offline
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Standard AW: Meine Geschicht mit Verlaufsbericht

Hallo

also so genau kann man über die Regenerationszeit gar nichts sagen, da jeder Körper es anders verträgt.
Im Normalfall ist es so, das du relativ schnell nach der letzten Chemo wieder fit bist.

Ich habe das immer daran gemerkt, wie schnell ich in den 7 Tagen Pause zwischen den Behandlungszyklen wieder an Kraft aufgebaut habe.

Ich habe 4 Zyklen PEB hinter mich gebracht und mein Körper hat es insgesamt gar nicht vertragen. Bleomezin war dabei gar kein Problem, hauptsächlich das Cisplatin.

Meine letzte Chemo ist jetzt 2,5 Jahre her und ich kämpfe immer noch mit Nebenwirkungen, hauptsächlich Polyneuropathie. Zwar brauche ich keinen Rollstuhl mehr, bin aber jetzt Rentner (mit 35!!!)

Ein Fall wie bei mir ist aber sehr, sehr selten!

Ich habe damals einen Port bekommen und würde es jederzeit wieder machen!
Örtliche Betäubung und nach 15 Minuten war alles geschafft, ich bin aufgestanden und rumgelaufen.

Ich trage ihn zwar immernoch mit mir rum, bemerke ihn aber gar nicht mehr...

Geändert von NR47 (11.07.2011 um 10:44 Uhr)
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  #27  
Alt 11.07.2011, 23:23
Sam68 Sam68 ist offline
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Standard AW: Meine Geschicht mit Verlaufsbericht

PE-Chemotherapie, der erste Tag

Der Tag hat irgendwie unspektakulär angefangen...

06.30 Uhr wecken, durch übelsten Lärm auf dem Flur, warum auch immer, bin aber, nach einer ruhigen und durchschlafenen Nacht, fast aus dem Bett gefallen...

Aufstehen, Körperpflege, Umziehen... geht alles noch recht gut, Dank des ZVK, der auch nicht schmerzt und wirklich nur sehr wenig stört...

07.00 Uhr Visite, die ganzen Ärzte waren nicht so wirklich an mir interessiert, aber mein Zimmernachbar darf heute nach Hause, das wars dann wohl mit meinem "zweiten" Abendessen

07.30 Uhr: Fiebermessen: 35,1Grad, Blutdruck 120/80

08.00 Uhr: Blutabnahme

08.30 Uhr Frühstück, wieder nur LVK (leichte Vollkost), irgend jemand hat mich hier auf Diät gesetzt, Spaß beiseite, auf Nachfrage habe ich erfahren, dass alle "Neuankömmlinge" am ersten Tag diese LVK bekommen, ab heute kann ich mir mein Essen be- bzw. zusammenstellen.

Um 12.30 Uhr ist es dann endlich losgegangen, zunächst hat der Arzt mir alles nochmal erklärt und mich an den Infusomat gehangen und mir diesen auch erklärt:

Erst gab es 1000 ml Jonosteril (Laufzeit 1 h), das ist zum durchspülen und enthält bereits ein Mittel gegen Übelkeit und Cortison...

Danach das erste Chemomedikament, 500 ml Kochsalzlösung inkl. einem Anteil Cisplatin (Lauzeit 30 min), das ist wohl das Hammermedikament.

Nachdem das Cisplatin durch war, 1000 ml NaCl inkl Etoposid (Laufzeit 1 h)

und danach nochmal 1 h Jonosteril als Nachlauf...

danach habe ich nochmals Kochsalzlösung bekommen, damit der Kateter frei bleibt... eine sehr nette Krankenschwester hat mich aber heute Abend dann doch noch von meinem Kleiderständer befreit, indem sie einen Block in den Kateter gesetzt hat, kann mich jetzt wieder frei bewegen...

Die ganze Prozedur hat also so knappe vier Stunden gedauert, wobei ich während der Gabe der Chemomedikamente möglichst in meinem Zimmer bleiben soll.. und das habe ich jetzt nochmal jeden Tag bis einschließlich Freitag vor mir, sollten keine größeren Nebenwirkungen auftreten, darf ich Freitagabend nach Hause *freu*, die restlichen Tage des Zyklus besteht dann nur noch in Blutkontrollen und am 22. Tag gehts von vorne los.

Bisher merke ich noch keine Veränderungen, also Nebenwirkungen... ausser dass ich über 20 mal auf der Toilette heute war, mein Arzt meint aber auch, das wäre nicht ungewöhnlich und es werden Nebenwirkungen kommen können, meist zu Beginn des zweiten Zyklus.
Egal, Hauptsache ich bin irgendwann wieder ganz gesund, das ist jetzt die Hauptsache.

@ NR47

also deine Geschichte liest sich echt besch...eiden, wünsche dir alles gute

allen anderen natürlich auch

Gute Nacht

Sam
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  #28  
Alt 12.07.2011, 22:14
Sam68 Sam68 ist offline
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Standard AW: Meine Geschicht mit Verlaufsbericht

PE-Chemo der zweite Tag

Also im Grunde war der vormittag heute ähnlich wie der gestrige, ausser dass ich noch öfter auf die Toilette mußte, ich denke ich trinke auch ungefär das doppelte, wie zu Hause. Mittlerweile muß ich schon Nachts aufstehen und zum Pippie...

Blutdruck war heute 120/70 und die Körpertemperatur 35,4 Grad UND...

das Frühstück war mehr als ausreichend, da ja gestern noch eine nette Dame da war, die eine ausgiebige Bestellung von mir erhalten hat und ich muß sagen, die Verpflegung hier ist eigentlich ganz gut und ich habe auch irgendwie den ganzen Tag Appetit, also keinerlei Aversionen oder ähnliches.

Die Medikation hat heute schon um 11.30 Uhr angefangen und ich habe mir mal etwas genauer aufgeschrieben, was denn da so in mich hineinläuft...

Zunächst Vorlauf: 1000 ml Jonostoril

danach Cisplatin 41,40mg -->> 82,80ml in 500ml NaCl 0,9%
dann Etopsid 207,00mg -->> 10,35ml in 1000ml NaCl 0,9%

zum Schluß Nachlauf: 1000ml Jonostoril

und dann wurde ich gleich vom Kleiderständer befreit, also der Katheter wieder geblockt

Nebenwirkungen, noch Fehlanzeige... verbringe viel Zeit an der frischen Luft, spaziere viel durchs Krankenhaus und aussenrum und meine Frau ist fast den ganzen Tag bei mir und wir spielen Karten oder Backgammon draussen, reden viel und irgendwie muß ich sagen, ich mache mir keinerlei Sorgen und der Bammel, den ich vor der ersten Chemo hatte, ist weg... momentan

freu mich immer schon auf meinen fetten Eisbecher, nachmittags nach der Therapie

einzig etwas störend ist momentan die schwüle Hitze, aber ich denke das geht vielen so, im Zimmer sind gefühlte 40 Grad... mußte heute in ein anderes Zimmer umziehen, da sie mein vorheriges Zimmer in ein Einzelzimmer für einen Privatpatienten umbauen mußten... für mich aber durchaus ein Gewinn, da mein jetziges Zimmer wesentlich größer und schöner ist und hier gibts einen Flachbildschirm und ein ganz neu renoviertes Bad , auch nur ein Zweibettzimmer...

Heute werde ich mir wohl zum einschlafen etwas geben lassen, bei der Hitze...

Wünsche allen einen schönen Abend und ich werde hier weiter berichten

Sam
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  #29  
Alt 13.07.2011, 21:27
Sam68 Sam68 ist offline
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Standard AW: Meine Geschicht mit Verlaufsbericht

PE- Chemotherapie der 3. Tag ist vollbracht

Die Nacht war sehr unruhig, trotz Schlaftablette, der Schuß ging völlig nach hinten los, drei Stunden Schlaf, liegt aber auch an meinem Zimmernachbarn...

Er bekommt durchgehend Blasenspülung und irgendiwe klappt das alles nicht so recht, ständig muß nachgespült werden oder der Katheter ausgewechselt werden, läuft alles nicht richtig... heute Nacht wurde gefühlte 20 mal an ihm gearbeitet und da der Mann natürlich auch während der ganzen Zeit Schmerzen hat, ist an Ruhe und Erholung nicht zu denken... wünsche mir mein erstes Zimmer zurück, da pfeif ich doch auf Flachbild und renoviertes Bad... langsam brauch ich auch mal etwas Schlaf...

Höhepunkt des Tages war heute Mittag, als er mit einem Pfleger zur Toilette gehen wollte und dabei das Bewußtsein verloren hat und mitsamt Pfleger vor meinem Bett "niederging", da ich gerade Cisplatin bekommen habe, konnte ich ausser den Alarmknopf zu drücken, wenig unterstützen... allerdings waren innerhalb von 10 Sekunden etwa 15 Krankenpfleger und-schwestern da und bestimmt fünf Ärzte, vom Anästesisten über Urologen bis zum Kardiologen und weitere 20 Sekunden später stürmten nochmal fünf Ärzte mit Notfallrucksack und Defibrillator den Raum, war mächtig was los in der Bude. Mein Zimmernachbar wurde gleich stabilisiert und versorgt, ich hab meine restlichen 20 Minuten Cisplatin dann halt stehend im Flur zu mir genommen... schön zu sehen, dass prompt Hilfe kommt, wenn was sein sollte... mittlerweile scheint es wieder besser mit ihm zu gehen, die Schwester hat mich allerdings schon gewarnt, dass ich mit einer weiteren unruhigen Nacht rechnen könnte

ansonsten heute nix großes:

Blutdruck: 130/80 Temperatur: 35,7 Laborwerte Blut: i.O.

Der Vorfall hatte aber auch etwas gutes, einer meiner Ärzte war noch etwa eine halbe Stunde im Zimmer, wegen Blutkonserve meines Nachbarn und so ergab sich mal die Gelegenheit zu einem ausführlichen Gespräch, wobei sich doch tatsächlich herausstellte, dass sich bei mir die ersten Nebenwirkungen bemerkbar machen... leichtes Sodbrennen, ich dachte es wäre wohl vom Essen hier oder so, keinesfalls das kommt vom Cisplatin, welches die Magenschleimhaut angreift, daher für heute bin ich schon versorgt mit Maaloxan und morgen früh bekomme ich dann ein Langzeitpräparat zum Schutz der Magenschleimhäute, Namen hab ich natürlich wieder vergessen...

Alles andere: The same procedure as every day aber vor allem, mehr als die Hälfte meiner ersten Chemo/ 1. Zyklus habe ich überstanden und noch zweimal schlafen, dann darf ich nach Hause, wenn alles so bleibt... so richtig etwas sagen kann man sowieso frühestens Mitte nächster Woche, wenn die Wirkung auch im Blut wiedergespiegelt wird...

wünsche euch und vor allem mir eine ruhige und erholsame Nacht

Sam
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  #30  
Alt 14.07.2011, 08:06
Ute2004 Ute2004 ist offline
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Beiträge: 27
Standard AW: Meine Geschicht mit Verlaufsbericht

Hi Sam,

bei uns war die Zeit der Chemo im KH auch immer recht unspektakulär. Keine besonderen Vorkommnisse. Die Haare sind zum Beispiel am 15. Tag des 1. Zykluses ausgefallen, während der ambulanten Gabe, aber dann wirklich direkt auf der Liege. Aber vielleicht wird es ja bei dir anders sein, weil Du ja ein anderes Medikament bekommst. Die Blutwerte während der 5 Tage KH waren immer in Ordnung, nur wenn wir zuhause waren, haben sie sich verschlechtert und dann wieder verbessert, dann wieder verschlechtertert, aber erst nach Zyklus 2. Ein Problem war einmal, dass er sich von seiner Freundin eine Grippe eingefangen hatte und sie dann überlegten, keine Chemo mehr geben zu wollen, da dies die Lunge zusätzlich angreift. Von daher würde ich schon aufpassen, dass du dich nicht unbedingt mit kranken Leuten in einem Raum befindest. Auch wenn man es nicht übertreiben sollte mit der Vorsicht, aber etwas Vorsicht ist, denke ich mal, ist schon besser.

Viele Grüsse und viel Glück bei der letzten Nacht :-) Mein Sohn hatte einen 93-Jährigen im Zimmer, der mit ihm abhauen wollte. Seine Eltern würden am Bahnhof auf ihn warten. Naja, bezweifle ich mal :-)

Ute
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