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Alt 08.09.2016, 22:54
hierfalsch hierfalsch ist offline
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Standard AW: Alles "SUPER"? Ernährung, Sport und Immunabwehr

Ich bin jetzt seit ca 2 Monaten dran. Meine kühnsten Hoffnungen und Träume sind meilenweit übertroffen worden.

Fakten: Nach einer absolut grauenhaften ersten Chemotherapie-Hälfte habe ich (in erster Linie für die Psyche und um mal vor die Tür zu kommen) den Plan gefasst mich bereits in der Chemo etwas zu bewegen und gesund und frisch zu ernähren. Einfach um irgendwas zu TUN, statt nur im Krankenhaus oder im Bett zu liegen wie beim ersten Teil. "Richtig anfangen" so dachte ich, könnte ich ja doch erst in der Reha, aber wenigstens IRGENDWAS...

Nach dem Medikamenten Wechsel zur Chemo-Halbzeit ging es los mit "Sport" und frisch kochen. Ich aß wie eine neunköpfige Raupe, da lohnte das kochen.

Verzichtet habe ich konsequent auf Kaffee, bis auf ein zwei Ausnahmen auch auf Süßigkeiten. Außerdem habe ich deutlich weniger weißes Mehl und Zucker gegessen. - Es fühlte sich irgendwie richtig an. (Und Krebs hin oder her - GESUND ist Zucker ja nun auf keinen Fall...)

Beim Sport war ich ca 6 mal pro Woche. Wobei bei mir "ALLES" als Sport zählte. Auch "5 Min Fahrrad".
An manchen Tagen habe ich geheult beim Versuch mich aufzuraffen. ABER ich WAR beim Sport. Auch auf dem Zahnfleisch. JEDES Mal, wenn ich zum Sport gekrochen war, fühlte ich mich hinterher besser. VIEL besser. Ja, gerade an den Tagen, an denen ich kaum die Füße heben konnte. "Sport unterstützt den Abbauprozess" sind nur Worte. Erst als ich es in MEINEN Muskeln gespürt hatte, habe ich es geglaubt!!!

Auch das Essen war interessant. Ich habe viel frisch gekocht, war teilweise 3mal täglich beim Gemüse Mann... Gemüse, Kartoffeln und Fleisch will mein Körper. Ständig und tonnenweise. Alles andere "in Maßen" Ich habe - gerade bei schlechter Stimmung - viel Himbeeren (lecker!!!), Brokkolisprossen, Kohl &Co verzehrt - passte perfekt und gab mir so ein "Ich gönne mir die teuren Himbeeren, weil sie gut für mich sind" Gefühl.

Das Ergebnis: Ich werde unter laufender Chemo fitter statt schlapper, baue Muskeln auf, Gewicht bleibt konstant. Blutwerte sind laut Arzt "topp".

Einziges Haar in der Suppe sind die angeschlagenen Schleimhäute. Aber selbst DIE halten sich mit Heilerde, Leinsamenschleim und reichlich Kartoffelsuppe mehr als tapfer. Die Magentabletten habe ich wieder reduziert. Ich mache die Zwerchfellatmung. Habe das Gefühl, bewusstes Atmen ist gut für die Speiseröhre. - Kühlt.

Auch hier: Es wird besser statt schlechter. In der Chemo.

Fazit: Ich glaube besser könnte es nicht laufen. Hätte man mich gefilmt - ich würde mich für ein Motivationsvideo eignen!!! - und die Chemo ist fast geschafft...

Selbst wenn sich ALLE Theorien zum Thema Sport, Ernährung und Krebs als falsch herausstellen. MEIN persönliches Experiment ist bereits jetzt ein voller Erfolg!!!! Ich würde es immer wieder so machen.
An Herausforderungen bleiben mir jetzt das frisch kochen auf ein Alltagstaugliches Niveau zu bringen, den Sport in einen normalen Ablauf zu integrieren und nach Ende der Chemo wieder normal zu essen statt weiterhin wie eine hungrige Raupe.

Nun, eins nach dem anderen.

SUPERFOOD? - jedenfalls nicht diese sauteuren Pülverchen aus dem Reformhaus die versprechen jede Prise mache 5 Jahre jünger... - Aber ich HABE mich bemüht. Und super gelaufen ist es schon!!

Geändert von gitti2002 (08.09.2016 um 23:43 Uhr)
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