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  #1  
Alt 24.01.2015, 23:35
Meister:Lampe Meister:Lampe ist offline
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Registriert seit: 24.01.2015
Beiträge: 2
Standard Erfahrung mit Unterernaehrung bzw. Kachexie?

Liebe Krebs-Kompass Forum-Mitglieder,

ich lese hier schon seit einigen Monaten still im Forum mit, da letztes Jahr 2 enge Familienangehörige die schlimme Diagnose Krebs erhalten haben. Meine Oma bekam im Sommer die Diagnose Lungenkrebs mit Metastasen in Hirn und Knochen. Nach anfänglicher Bestrahlung waren die Blutwerte und ihr Allgemeinzustand zu schlecht für die Chemo. Sie verstarb noch innerhalb kürzestr Zeit letztes Jahr, was sehr traurig fr uns alle war.

Der eigentliche Fall ist aber mein Bruder, bei dem im Oktober völlig überraschend Darmkrebs im Stadium IV diagnostiziert wurde. Deshalb verschlägt es mich auch in dieses Forum hier zu euch. Er ist erst 32 und bekommt eine Chemo bestehend aus FOLFIRI und einem Antikörper. Zuvor bekam er ein Stoma gelegt um einen unmittelbar drohenden Darmverschluss abzuwenden. Die Chemo verträgt er nicht so gut, vor allem die übelkeit setzt ihm sehr stark zu. Daher bekommt er auch ein Nahrungsergänzungsmittel zum Trinken und wir erinnern ihn immer wieder freundlich daran etwas zu essen. Mittlerweile hat er jedoch 5 kg (stressbedingt?) abgenommen,, sein BMI liegt bei 19,5 (also NOCH kein Untergewicht.....).

Gibt es hier im Forum Betroffene, die uns sagen koennen, ab wann man von einer "Tumor-Kachexie" spricht bzw. wie sich die Kachexie klinisch äussert/anfühlt? Muss ich mir sorgen machen, dass mein Bruder so wenig isst und eben schon fast 5 kg abgenommen hat? Das entscheidende ct, ob man seine metas doch noch operieren kann, wurde jetzt erstmal auf Februar verschoben. Bis dahin also bangen und hoffen...

Danke fürs Lesen und für jeden Rat! Ich hoffe dies ist das richtige Forum fr meine Fragen..
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  #2  
Alt 25.01.2015, 13:01
vintage vintage ist offline
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Registriert seit: 29.05.2009
Beiträge: 745
Standard AW: Erfahrung mit Unterernaehrung bzw. Kachexie?

hallo meisterlampe,

die diagnose deines bruders tut mir leid.

mein mann (49) hat im dez 2014 die diagnose stadium IV erhalten und seit nov 2014 insgesamt 30 Kilo abgenommen.
da er übergewicht hatte, hat er jetzt noch genug gewicht.
allerdings schwächt der schnelle gewichtsverlust ihn sehr.
derzeit ist er bettlägerig/pflegebedürftig.
essen und trinken gehen nicht; nichts bleibt drin.
er bekommt nun über seinen port per infusion kalorien und vor allem wasser zugeführt. damit er wieder zu Kräften kommt.
gegen die chemo-nebenwirkung der übelkeit/erbrechen hilft meinem mann emend (wirkt ca. drei tage) und eine schmelztablette, die sofort wirkt.
zuvor war erbrechen, auch wenn gar kein essen stattgefunden hat, einmal am tag, meistens abends.

nahrungsergänzungsmittel habt ihr ja schon.
nahrung per infusion wäre also ein nächster schritt.

das ct meines mannes ist ungefähr ende febr oder im märz.

ist dein bruder zu hause oder im KH?

euch alles gute, vintage
__________________
lieben gruß, vintage



Mein geliebter Mann wurde nur 49 Jahre alt und
starb knapp fünf Monate nach der Diagnose.
* Juli 1965 - + Mai 2015

ED Weihnachten 2014 Darmkrebs mit zu vielen Lebermetastasen,
dann auch Lungenmetastasen...
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  #3  
Alt 26.01.2015, 01:44
mucki53 mucki53 ist offline
Gesperrt
 
Registriert seit: 15.11.2011
Ort: Hessen
Beiträge: 734
Standard AW: Erfahrung mit Unterernaehrung bzw. Kachexie?

Hallo Meister Lampe,
die Übelkeit setzt vielen zu, mir hat im Endeffekt nur Zofran geholfen, das ist so ne Schmelztablette.
Zum Gewichtserhalt empfehle ich pürierte Suppen mit Schmand oder Sahne verfeinert,
Sahnepudding, Sahneeis, Gries- oder Reisbrei, Gemüse mit Schmand, fetten Fisch (Hering, Makrele) - quasi alles, was mit geringer Menge gut Kalorien bringt.
Alles Gute für Euch .
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  #4  
Alt 30.01.2015, 20:31
Meister:Lampe Meister:Lampe ist offline
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Registriert seit: 24.01.2015
Beiträge: 2
Standard AW: Erfahrung mit Unterernaehrung bzw. Kachexie?

Vielen Dank für eure Beiträge und Kommentare!

@vintage: Danke für die Mitteilung darüber, wie es deinem Mann geht. Das tut mir sehr leid zu hören ! Mein Bruder ist zwar ebenfalls geschwächt, aber wenigstens Trinken ging bislang immer. Daher waren die Ärzte auch halbwegs "beruhigt" ... ich danke dir aber, da ich jetzt weiß, wass als nächstes gemacht werden könnte!

@mucki53: Das mit den Puddings und Eis ist eine sehr gute Idee gewesen, die wir schon erfolgreich umgesetzt haben. Generell versuchen wir so kalorienreich wie möglich die Ernährung zu gestalten ...

@Kai: Danke für den Tipp mit HNPCC. Darauf haben uns auch die Ärzte aufmerksam gemacht, aber es wurde dann irgendwie nicht weiter verfolgt? Es gab jedenfalls bislang in unserer Familie keinen (bekannten!) Fall von Darmkrebs ... Es gehen dennoch bereits einige regelmäßig zur Vorsorge und ich werde das auch noch nachholen.
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Stichworte
darmkrebs, kachexie, metastasen


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