Träger Darm / Darmverschluss

[Sandra 36]

Hallo Ihr Lieben,
ich hoffe, es geht allen den Umständen entsprechend gut und Ihr hattet einen schönen Start in´s neue Jahr.
Ich melde mich heute, weil ich Darmprobleme habe. Vielleicht kann mir eine von euch mal mit einigen Tipps helfen. Habe nach OP WM und Bestrahlung immer mal wieder Beschwerden mit dem Stuhlgang. Letztes Jahr im November gab es eine weitere OP am Dünndarm und jetzt habe ich richtig Ärger. War letzte Woche im KH mit Darmverschluss und bin nur knapp einer neuen OP "entronnen".
Jetzt horche ich natürlich auf jedes Geräusch bzw. Nicht-Geräusch und bin etwas paranoid, was meinen ausbleibenden Stuhlgang anbelangt.
Meine Ernährung ist zumindest morgens noch sehr ausgewogen (Müsli) und an dem Rest arbeite ich noch: 3 - 4 kleine Mahlzeiten, Naturjoghurt zwischendurch, keine Schokolade etc.
Trotzdem klappt´s nicht und vielleicht hat eine von euch ähnliche Probleme/Erfahrungen und kann mir noch ein paar Anregungen liefern.
Freue mich auf eure Antworten!
LG Sandra 36

[nike]

hallo sandra,

im reformhaus habe ich letztens die flohsamen entdeckt, die sollen sehr gut sein und kosten auch nicht viel.
ich hab dir hier einen link herausgesucht:http://www.gesund-heilfasten.de/Floh...enschalen.html

besprich das doch mit deinen behandelnden ärzten, vielleicht wäre das eine möglichkeit für dich. wichtig dabei ist: auf jeden fall ganz viel trinken!

wünsch dir alles gute.

[KleineHexe1973]

hallo sandra,

der start bei mir ins neue Jahr begann auch mit einer OP (rücken), die ich aber gut überstanden habe.

zu deinen problemen mit dem darm kann ich auch einiges beisteuern, obwohl meine OP + chemo + bestrahlung bereits im jahr 2006 erfolgt ist. ich habe heute noch große probleme mit dem magen und dem darm. es gibt tage, da esse ich was und vertrage es. dann esse ich am nächsten tag genau das gleiche und vertrage es nicht. ich habe eher öfter durchfall als verstopfung
durch die bestrahlung sind viele verwachsungen im bauchraum. 2007 wurde durch den bauchnabel eine laparoskopie durchgeführt, weil ich eine sehr große eierstockzyste hatte. während des eingriffs wurden schon einige verwachsungen entfernt. die neue OP jetzt war eine versteifungs-op am rücken. man konnte mir keine bandscheibenprothese einsetzen, da keiner der ärzte mehr an meinen bauch gehen wollte, aus angst davor, noch mehr schaden anzurichten. in den 14 tagen nach der OP hatte ich eher verstopfung, da ich ziemlich viele morphine nehmen mußte. aber seitdem ich die abgsetzt habe, ist alles wieder wie vorher, leider.
ich habe, wenn ich lange sitzen muss, oft das gefühl, ich bin im 6. monat schwanger, so nen aufgeblähten bauch habe ich dann. morgens nach dem aufstehen quälen mich oft darmkrämpfe. erklär das immer so, wie wenn einer mit dem kochlöffel da drin rumrührt. hatte die probleme meiner ärztin schon geschildert. sie meinte, es würde mit der zeit besser werden. aber nach 4 jahren glaub ich nicht mehr daran.
nehme daher seit jahren magen-darm-tropfen, renni, lefax usw. versuche verschiedene nahrungsmittel wegzulassen und teste aus, was mir ärger bereitet. wenn ich mal was vorhabe, hab ich schon angst, überhaupt was zu essen. ich weiß immer als erste, wo die toiletten sind und ich bin ein heimschläfer, weil ich anderen diesen stess nicht zumuten mag.
gestern in der apotheke meinte die apothekerin, ich soll es mal mit einer darmreinigung probieren. ich habe früher mal eine darmimmunisierung gemacht. außerdem sagte sie, ich soll mal enzyme nehmen. habe dann lefax enzym mitbekommen. ergebnisse dazu kann ich leider noch nicht mitteilen.
ich habe mir aber vorgenommen, mein problem mal einem gastroenterologen vorzutragen, wenn ich wieder fit bin. schaden kanns ja nicht.

also wie du siehst, bist du nicht die einzige. ich habe mir aber angewöhnt, nicht auf alles zu verzichten, schon gar nicht auf schokolade ach ja trinken ist das A und O.

in dem sinne wünsche ich dir gute besserung und hoffentlich baldige linderung deiner darmprobleme. wie gesagt, hab etwas geduld. bei einigen, leider nicht allen, regelt sich das wirklich von allein nach einer gewissen zeit.

lg diana

[Jettel]

Hallo Sandra,
ich kann das gut nachempfinden was du durchmachst.
Ich hatte 2002 auch einen Darmverschluß und bin dem lieben Tod noch kurz vorher von der Schippe gesprungen. Bei mir kam es durch einige Operationen
im Bauchraum zu Verwachsungen.
Habe aber alles soweit dann ganz gut überstanden.
Da ich es schon immer mit einem faulen Darm zu tun habe war meine Ernährung
schon weitgehend gesund. Danach wurde sie noch gesunder.
Viel Obst, Flüssigkeit und Vollkornbrot mit ausreichend Bewegung .
Was ich mir angewöhnt habe jeden früh ein Glas warmes Wasser auf nüchternen Magen trinken (wirkt erst aber nach einiger Zeit).
Damit hat es die ganzen Jahre ganz gut geklappt.
Seit meiner erneuten Erkrankung (Lebermetastasen) habe ich wieder mit diesem Problem zu kämpfen.
Einige bekommen bei den Chemos Durchfall und ich Verstopfung.
Mein Onko hat mir Macrogol verschrieben und da hilft gut. Ist in der Einnahme
ganz leicht und schmeckt auch nicht so schlecht und zeigt auch Wirkung.
Wenn garnichts geht habe ich auch zur schnellen Anwendung "microklist"
und das wirkt schon innerhalb 10-15 Minuten.
Auch Bauchmassagen helfen den Darm auf Trab zu bringen.
Wenn ich mal einen Tag nicht gehen kann werde ich ganz unruhig.
Habe jedesmal Angst es geht wieder los.
Mit den Darmgeräuschen leb ich auch auf DU und DU.
Wenn es still ist finde ich gruselig.
Bei mir kann durch die Verwachsungen jederzeit ein neuer Verschluß auftreten.
Wenn es bei mir gut funktioniert esse ich auch schon einmal Schokolade und auf meinen Kuchen kann ich schlecht verzichten.
Ich wünsche dir das es sich alles wieder einrenkt alles braucht seine Zeit.
LG Heike

[shocked]

Hallo! Ich habe zwar meine Therapie (Radiochemo) noch nicht begonnen, hatte aber die letzten Wochen mit einem trägen Darm zu kämpfen, weil ich mit rauchen aufgehört habe.

Mein Hausarzt hat mir Lactulose empfohlen.
Das ist so´n Sirup, den kann man auch ins Essen (Joghurt o.ä.) rühren. Bei mir hat es sehr gut geholfen.

Ich wünsch dir eine schnelle Besserung!

[gela 77]

Hallo Sandra,

mir hat seinerzeit MOVICOL recht gut geholfen,ist in Pulverform zum anrühren.
Liebe Grüße
gela 77

[sitony]

hallo sandra,
movicol ist schon eine gute sache.es muß nur konsequent und regelmäßig genommen werden.nimmst du noch irgendwelche schmerzmittel,in form von schmerzpflastern oder anderen mitteln,die unters betäubungsmittelgesetz fallen?denn dann ist es verstopfung eine begleiterscheinung und es wird parallel dazu immer movicol verordnet.
es kann aber natürlich auch eine verwachsung dahinterstecken.
@shocked:
lactulose ist kein abführmittel,was viele glauben.es dient nur zum " stuhl-weich-machen".
alles gute,sitony

[Alpha123]

Meine Gyn hat mir geraten, drei grosse Glaeser Wasser vor und nach dem Aufstehen und beim Zaehneputzen zu trinken ( o,75l Wasser )...das hilft mir gut..ich nehme lauwarmes Leitungswasser...

Gruss Alpha

[nitsrek1204]

Mein Proktologe hat mir Flohsamen ans Herz gelegt, das ist pflanzlich und quillt im Magen oder Darm auf und damit geht alles schneller durch den Darm und wird weicher, und schmeckt ganz gut, man muss nur zusehen wenn man es anrührt schnell zu trinken da es sehr schnell andickt, aber das klappt prima...
Auch die Lymphdrainage ist eine gute Sache für den Darm, wenn mein Darm sehr träge ist, massiert mein Therapeut mit tiefergreifenden Griffen meinen Ober- und Unterbauch und regt so den Darm so an, dass ich meistens sofort auf die Toilette muss wenn ich nach Hause komme, außerdem hab ich nach der Drainage einen weichen, entspannten Bauch, denn meistens wenn ich was gegessen habe, bläht sich mein Bauch (Oberbauch) schnell auf, was ziemlich drückt...
Achja, wir bestrahlten! Auch Stress schlägt schnell auf den Darm!

Gruß Kerstin