Meine Mutter hat Brustkrebs

[lilly1982]

Hallo zusammen,

meine Mutter hat vor 3 Wochen erfahren das sie Brustkrebs in der rechten Brust hat.
Vor 3 Jahren bestand schon mal der Verdacht, aber es hat sich dann als Kalkstraße herausgestellt.
Jetzt wo sie 50 geworden ist, kam dann die Einladung zur Mammographie.
Zuerst hieß es, dass sie 2 Tumore hat, aber nach der Biopsie hat sich herausgestellt, dass nur einer bösartig ist.
Sie hat den Tumor G1. Laut Ärtzin soll dieser einer von der "harmloseren Sorte" sein und nicht schnell wachsen.
Letzten Freitag wurde sie dann operiert und leider war ihr Wächterknoten schon befallen und sie haben ihr 10 Lymphknoten entfernt. Leider müssen wir noch bis Ende der Woche warten, bis wir die Ergebnisse bekommen. Hoffe nur, das die Lyyymphknoten noch ok sind.

Meine Hoffnung ist, dass hier in dem Forum eine SIE ist, die den selben Tumortyp hat und mir vielleicht erzählen kann, wie es ihr ergangen ist. Was kam danach? Bestrahlung? Chemo? Ängste?
Vielleicht kann ich damit meiner Mutter helfen und sie aufbauen.

Viele Grüße
und es wäre schön wenn sich jemand meldet

[Petsi1]

Liebe Lilly,

erst einmal möchte ich Dir sagen das es mir leid tut, das es Deine Mama auch getroffen hat.

Meine Mama war bei Ihrer Erkrankung im gleichen Alter wie Deine und ich war so alt wie Du.

Das war im August 2000! Das sind jetzt fast 10 Jahre her und IHR GEHT ES GUT!!!! Zudem hatte sie noch einen G2 Tumor (also aggressiver als bei Deiner Mama).

Meine Mama hat auch das komplette Programm (OP; CHEMO; BESTRAHLUNG etc.) durch. Es war hart, keine Frage. Aber es hat sich definitiv gelohnt.

Natürlich ist es ein riesiger Schock und man denkt es geht nicht mehr weiter. Aber das tut es!

Hier bist Du gut aufgehoben. Wenn Du spezielle Fragen hast werden Dir hier sicherlich gerne viele nette Frauen antworten.

Alles gute für Euch.
LG Petsi

[zitroenchen]

Hallo,

meine Mutter hat vor einer Woche die Diagnose bekommen. OP war noch nicht, erst am Donnerstag hat sie einen Termin in der Klinik.
Das Warten empfinde ich als besonders schlimm. Vielleicht können wir uns ein wenig austauschen....


Liebe Grüße

[lilly1982]

Hallo ihr beiden,

erstmal danke für die aufbauende Worte.
Es ist halt ein ziemlicher Schlag wenn man hört, dass seine Mutter Brustkrebs hat.
Ich muss sagen, sie lässt sich zum Glück nicht hängen und probiert es einigermaßen ruhig anzugehen, aber als Kind ist das furchtbar (für mich zumindest), die Mutter so zu sehen und zu wissen das man ihr nicht helfen kann, ausser Mut zusprechen. Ich klammere mich an jeden positiven Strohhalm den ich erwische.

Die Tage bis zu der endgültigen Entscheidung wie es weiter geht, sind extrem schlimm. Ausser hoffen kann man leider nichts machen.

Wie ist es bei deiner Mutter gewesen mit der Chemo und der Bestrahlung? Wie ging es ihr dabei?

@Zitroenchen: können wir gerne machen, tut gut wenn man mit jemandem reden/schreiben kann, dem es genauso geht!!!!

Grüße

[Bärbel]

Zitat von lilly1982

Es ist halt ein ziemlicher Schlag wenn man hört, dass seine Mutter Brustkrebs hat.

Zuerst möchte ich Dir sagen, dass es mir sehr leid für Deine Mutter tut und ich Ihr alles Gute für die bevorstehenden Behandlungen wünsche.
Dann möchte ich aber auch bemerken - wie Du es selbst geschrieben hast - Deine Mutter ist krank nicht Du ! Was für ein Schlag muss es erst für Deine Mutter gewesen sein?

Es ist super, wenn Du für sie da sein und Dich hier informieren willst. Ich weiß nur im Moment nicht so recht, ob Du hier wegen Dir oder wegen Deiner Mutter schreibst ?
Vielleicht reagiere ich ein bischen empfindlich und Du meinst es gar nicht so, aber ich tu´mir ein bischen schwer mit Deinen Formulierungen - die haben mich gerade irgendwie beim Lesen angesprungen.

Ich wünsche Euch auf jeden Fall alles Gute. Jedes Ding hat zwei Seiten......
LG Claudia

[lilly1982]

Ich weiß auch das meine Mutter krank ist und nicht ich.
Ich will hier auch kein Mitleid für mich bekommen, weil ich gesund bin. Ich habe nur hier geschrieben, um Erfahrungen von anderen Betroffenen zu bekommen. Wie eine Chemo oder Bestrahlungen ablaufen. Ich habe davon nun mal keine Ahnung.
Es ist doch nicht schlimm, wenn man sich "Gleiche" Leute suchen will, mit denen man sich austauschen kann oder????
So wie Zitroenchen zum Beispiel, sie und ihre Mutter machen das selbe durch, wie ich und meine Mutter auch.
Ich suche auch nur nach Strohalmen um meine Mutter aufbauen zu können und sagen zu können: Schau Mama, diese Frau hat das selbe durchgemacht wie du und es geht ihr wieder gut.

Also, glaubt bitte nicht, dass ich euer Mitleid möchte und es ist ja wohl nicht schlimm seine Mutter unterstützen zu wollen?!?!?!

[Bärbel]

Ich verstehe gar nicht, warum Du Dich jetzt so angegriffen fühlst? Das ich als Betroffene auf manche Formulierung anders und empfindlicher reagiere, dürftest Du als Tochter ja eigentlich nachvollziehen können.........Und wenn Dir das schwer fällt, gäbe es ja noch die Möglichkeit des Angehörigenforums...

Das ich es gut finde, wenn Du Deine Mutter unterstützen willst, hatte ich ja geschrieben.

Claudia

[wally]

Oh Lilly,
es tut mir leid, dass es auch Deine Mama getroffen hat. Ich drück Dich mal.
Ich kann gut verstehen dass Du Dich informieren möchtest. Nach meiner Diagnose (invasiv duktales Mammakarzinom, G1) beschäftigte sich auch mein Sohn recht intensiv mit dem Thema "Brustkrebs". Er hat mich/uns zu fast allen Arztgesprächen begleitet. Je mehr Ohren zuhören was die Ärzte sagen, um so besser. Wir haben sehr viel miteinander gesprochen, mir hat's geholfen.
Die weitere Therapie ist von vers. Kriterien abhängig, deshalb müsst ihr erst den pathologischen Befund abwarten.
Anhand des Befundes werden die Ärzte Deiner Mama eine Therapie-Empfehlung aussprechen.
Vor meiner OP (Brust erhaltend) war zuerst nur Bestrahlung geplant. Nachdem feststand, das 9 Lymphknoten befallen waren, haben sie mir eine adjuvante Chemotherapie empfohlen. Inzw. hab ich sowohl die Chemo als auch die Bestrahlung überstanden. Mein Mann und mein Sohn haben mich während dieser Zeit super unterstützt.
Ich bin mir sicher, Deine Mama übersteht diese schwierige Zeit - mit Dir an ihrer Seite - genauso gut. Eine optimistische Einstellung ist sehr wichtig.
Liebe Grüße auch an Deine Mama
Wally

Invasiv duktales Karzinom mit DCIS links – pT:2(m), pN:2a, M:0, V:0, L:1, R:0, CA G1, DICS G2, Diagnose Juni 2009 –
OP 18.6.09, Nachresektion 09 + 30.07.09 – Panther-Studie, Arm B: 3xFEC/3xDOC, 33 Bestrahlungen von 07.01.10- 23.02.10, Aromatasehemmer “Femara“,
Ende April geht’s in die AHB

[lilly1982]

Es sollte nicht so rüber kommen, vielleicht hatte ich mich auch falsch ausgedrückt.
Ich mache mir nur Sorgen um sie.

[lilly1982]

Hallo Wally,
danke für den Drücker
Das ist ja auch sehr wichtig wenn man seine Mutter/Vater bei so einer Krankheit soweit unterstützen will, wie es nur geht.
Ich war auch bei den Gesprächen dabei, nur wurde es dort alles etwas harmloser ausgesprochen wie es nun doch ist.
Eine adjuvante Chemo, ist das vor der OP?

Schön das es dir wieder gut geht
und die Grüße richte ich ihr gerne aus, da freut sie sich bestimmt.

Viele Grüße

[Bärbel]

Das glaube ich Dir doch ! Mein Mutter hatte auch BK und tatenlos zusehen zu müssen, wie jemand eine solche Krankheit durch macht, ist auch furchtbar

Ich drücke Euch - und vorallen Deiner Mutter - die Daumen !!!!

Liebe Grüße
Claudia

P.S.: Eine adjuvante Chemo ist nach OP - vor OP heißt es neoadjuvant.

[mahanuala]

liebe lilly und andere!

ich finde es gut, daß du hier schreibst .

klar willst du infos für deine mom aber natürlich willst du auch infos für dich!

mir wäre es neu wenn angehörige hier nur in geprüfter weise dinge schreiben dürften, die nur dem/der betroffenen helfen.
und natürlich ist dein schock groß, wenn du befürchtest womöglich deine mom zu verlieren

ist ein anderer schock wie wenn man selbst die erkrankung hat, aber eben auch ein ziemlicher schock, wie ich aus eigener erfahrung weiss.
natürlich möchten auch angehörige (und mutter und tochter sind eben oft sehr nah) etwas für sich wissen um z.b. überprüfen zu können, ob die ihre sorgen in dem ausmaß berechtigt sind oder um zu hören: langsam, so schnell stirbt sich zum glück nicht oder ...oder ...oder.

stell nur ruhig deine fragen hier weiter...wenn jemand dir nicht antworten mag, muß er/sie es ja nicht.

vielleicht magst du mal ins angehörigen forum gucken, wenn es darum geht deine sorgen zu beleuchten und ein offenes ohr dafür zu finden...neben den infos direkt hier über brustkrebs selbst, die du natürlich im bk-forum am besten erhälst.

liebe grüße
mahanuala

[lilly1982]

hallo mahanuala,

natürlich bin ich auch wegen mir hier, aber hauptsächlich wegen meiner Mutter. da sie ja gerade im Krankenhaus liegt, kann sie ja hier nicht lesen und keine fragen stellen.
Deshalb hoffe ich das ich ein paar Tipps bekomme wie ich sie aufpeppeln kann.

Meine Tante hatte gerade angerufen und mir erzählt, dass sie so furchtbare Angst vor dem ergebniss hat. Vor mir erwähnt sie das nicht und macht auf stark.

[Petsi1]

Liebe Lilly,

lass Dich einmal ganz fest knuddeln....

Kann Dich sehr gut verstehen. Bin auch eine Tochter die sehr sehr eng mit Ihrer Mutter ist. Und glaube mir, ich weiss wie Du Dich fühlst.

Du wolltest wissen wie meine Mama die Behandlungen überstanden hat.
Schwierige Frage....könnte man auch seitenlang drüber schreiben....

Also für sie war die Chemo definitiv das Schlimmste, da Ihr kein Mittel gegen Übelkeit geholfen hat. (wird es mittlerweile sicherlich bessere geben, da es ja schon einige Jahre her ist).
Die OP selber war - wie sie selber sagt - das kleinste Übel.
Bestahlungen waren - blöd ausgedrückt - hart aber machbar.

Aber ich denke es ist wirklich bei jedem anders. Und man kann das alles nicht mit "damals" (2000) vergleichen.


Ich weiss nur das ich mit der Erkrankung meiner Eltern (Papa auch Darmkrebs) nicht fertig wurde. Habe mich in psychologische Behandlung gegeben, was mir nur bedingt geholfen hat. Habe vieles probiert wie ich damit besser klar komme.

Auf jeden Fall hat mir dieses Forum sehr viel geholfen. Ich bedaurer es sehr das ich es zum Zeitpunkt der Erkrankung meiner Mutter noch nicht kannte.

Schreib hier wenn Dir danach ist. Stell Fragen und informiere Dich.
Hier wird man verstanden, was im Freundeskreis oftmals nicht der Fall ist.

Ich wünsche Dir und ganz besonders Deiner Mama alles erdenklich Gute.
Sie wird das schaffen.

LG
Petsi

[lilly1982]

Hallo Petsi,

danke für den Knuddler , einer zurück.

wie geht es dir jetzt? hast doch alles gut verkraften können mit deinen Eltern oder?

Ich bin ja nur froh, dass sie stark ist und sich nicht hängen lässt. Klar gibt es die Tage , an denen sie niedergeschlagen ist. So wie gestern zum Beispiel, da hat sie die Drainage gezogen bekommen, die Lunge wurde gerönt und die Knochen untersucht. da hatte sie dann mit meiner Tante telefoniert und war nur am heulen. Zum Glück ging es ihr abend wieder etwas besser und sie konnte schon wieder meinen Freund auslachen, weil die Schwester mit der Spritze für sie kam:-)
Heute hatte sie dann den Termin für die Ultraschalluntersuchung der anderen Organe.
Bin mal gespantt wie lange es noch dauert bis sie den Befund bekommt. Die Op ist jetzt 4 Tage her.

Ich richte ihr die Grüße aus.
Viele Grüße auch an euch.