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  #1  
Alt 16.06.2007, 00:43
Annito Annito ist offline
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Registriert seit: 16.06.2007
Beiträge: 6
Standard Tumore an der Luftröhre

Hallo zusammen,

ich bin so neu hier, dass ich nicht einmal weiß, ob ich das richtig mache mit meinem Beitrag!
Mein Schwiegervater liegt seit 3 Tagen in der Lungenfachklinik und hat heute eine Bronchoskopie bekommen. Er hat 3 Tumore an der Luftröhre, einen davon am Übergang zur Lunge, aber nicht in der Lunge direkt. Nach vorherigen Untersuchungen sind anscheinend keine weiteren Verwachsungen im Körper vorhanden. Das Ergebnis der Bronchoskopie soll in 4-5 Tagen kommen, eine OP wird vorgesehen, jedoch liegt ein Tumor offensichtlich ungünstig, so dass man nicht weiß, wie man drankommen soll.
Wir sind sehr unsicher, was das bedeutet. In der Lunge wurde ja nichts gefunden, aber alle Informationen, die wir im Internet finden, führen zu Lungenkrebs. Kann uns jemand helfen, der vielleicht Ähnliches erlebt hat?

Liebe Grüße Anja
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  #2  
Alt 16.06.2007, 07:03
Ulla Krefeld Ulla Krefeld ist offline
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Registriert seit: 19.01.2007
Beiträge: 520
Standard AW: Tumore an der Luftröhre

Liebe Anja,

das hast Du schon mal richtig klasse gemacht!

Auch war es gut, dass Du Dich gleich hier angemeldet hast. So kannst Du gleich auch die richtigen (naja, so weit wir können!) Antworten bekommen.

Sehr wahrscheinlich ist es wirklich Lungenkrebs. Denn von meiner Erfahrung kann ich Dir kurz erzählen.

Als ich damals in der Notaufnahme wegen Herzrasen und Luftmangel geröngt wurde, sagte man mir, dass ich eine sehr grosse Geschwulst oberhalb des Herzens hätte. Diese Geschwulst umwickelte und drückte auch auf die Speiseröhre, Luftröhre und die Hohlvene. Bevor die Biopsie gemacht wurde, kam ich in die Strahlenabteilung zur Simulation, worauf der Doc dort meinte, wenn wir das weg bestrahlt haben, haben sie an ihrer Lunge noch nicht mal mehr einen Kratzer, eher wie eine kleine Falte. Das Geschwulst lag also vor den Bronchien. Als man bei der Biopsie herausfand, dass es sich um ein kleinzelliges Bronchialkarzinom handelt, war ich erst einmal ratlos. Trotz alledem hatte ich Glück im Unglück, weil die sofort eingeleitete Chemo schlimmstes verhindern konnte.

Lange Zeit habe ich nur erzählt, ich hätte eine Geschwulst oberhalb des Herzens. Da wollte ich mir etwas vormachen und nicht zugeben, lungenkrank zu sein.

Bei Euch wird die Bronchoskopie alles ans Tageslicht bringen, denn dabei ist sicher eine Gewebeprobe entnommen worden, die sofort untersucht wird. Entsprechend wird therapiert.

Leider müsst Ihr noch ein klein wenig geduldig sein. Ich denke doch, dass Dein Schwiegervater in dem Krankenhaus in guten Händen ist.

Erzähl uns doch dann, was bei der Bronchoskopie heraus gekommen ist, liebe Anja.

Atme tief durch, der Anfang ist gemacht.

Alles Gute, bis dahin

Ulla
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  #3  
Alt 16.06.2007, 08:06
Annito Annito ist offline
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Registriert seit: 16.06.2007
Beiträge: 6
Standard AW: Tumore an der Luftröhre

Liebe Ulla,

ich danke Dir sehr, dass Du mir geantwortet hast! Die Internet Informationsflut ist ein Segen und ein Fluch, ich fühle mich jetzt in diesem Forum sicherer und glaube, mit Euch anderen besser durch diese schlimme Zeit kommen zu können. Mein Schwiegervater ist ein ganz lieber Mensch und hat unglaublich viel leiden müssen in seinem Leben, zuletzt an Darmkrebs. Es ist ein Irrsinn.
Wenn wir Näheres wissen, berichte ich wieder! Alles alles Gute für Dich!!!

Anja
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  #4  
Alt 19.06.2007, 22:53
Annito Annito ist offline
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Registriert seit: 16.06.2007
Beiträge: 6
Standard AW: Tumore an der Luftröhre

Liebe Ulla oder wer auch immer bei mir landet...

Ja, es ist natürlich Lungenkrebs. Meine angeheiratete Familie ist nicht gerade Weltmeister im Führen schwieriger Gespräche, also wurde bis zum Ergebnis der Bronchoskopie -also 6 Tage- auch nicht darüber gesprochen... Die Diagnose hat dann alle umgehauen, natürlich ganz schlimm meinen Schwiegervater. Er war gestern völlig verzweifelt und redete nur davon, dass man bestimmt nichts machen kann und er bald stirbt. Ich kann das verstehen, er hat das alles weit weg geschoben und dann die Diagnose. Heute ist er eher wütend auf die Ärzte, die ihm gesagt haben, sie wollen ihn Freitag operieren , er fragt sich, warum erst Freitag?

Bisher ist noch niemand selber zu einem Arzt gegangen,um nachzufragen, ob alle drei Tumore wohl operativ entfernt werden können, einer liegt gefährlich nah an der Aorta. Ich kann das doch nicht machen als Schwiegertochter! Kann man denn einfach abwarten, was gemacht wird und sich ohne nähere Informationen in die Therapie ergeben? Hat das schon mal jemand so erlebt? Ich könnte das, glaube ich, nicht, wenn es mein Vater wäre...

Immerhin habe ich meiner Schwiegermutter gesagt, dass es sicher ein gutes Zeichen sei, dass operiert werden soll. War das richtig?

Besorgte Grüße Anja
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  #5  
Alt 19.06.2007, 23:05
Benutzerbild von iris1506
iris1506 iris1506 ist offline
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Registriert seit: 03.11.2005
Ort: bockenau/ kreis bad kreuznach
Beiträge: 557
Standard AW: Tumore an der Luftröhre

liebe anja

erstmal tut es mir leid, das es deinen schwiegervater auch erwischt hat.
ich bin zwar nie hier im LK forum.

bin angehörige, mein papa hatte tonsillencarzinom und zum schluß hirnmetas.

2002 verstarb meine liebe schwiegermutter an lungenkrebs.
leider erst sehr, sehr spät entdeckt und daher keine lange überlebenschance.

ich habe meine schwiegermutter ständig im krankenhaus besucht und habe auch die ärzte befragt und manchmal auch gelöchert mit fragen.

mein mann versuchte es erst zu verdrängen und ging wie verrückt seiner arbeit nach.......... aber einer mußte doch bescheid wissen.
so bekam ich alle fragen beantwortet, nachdem meine schwiegermutter es den ärzten erlaubt hatte.

versuche dir die nötigen informationen zu beschaffen, dafür drücke ich dir die daumen.

bei einem guten verhältnis ist schwiegertochter auch tochter.


liebe grüße und ein großes kraftpaket

iris
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  #6  
Alt 20.06.2007, 16:14
Annito Annito ist offline
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Registriert seit: 16.06.2007
Beiträge: 6
Standard AW: Tumore an der Luftröhre

Liebe Iris,

danke, dass Du mir geantwortet hast! Manchmal fühle ich mich als Schwiegertochter halt außen vor und alle in diesem Forum - wie in anderen Foren wahrscheinlich auch - haben schlimmerweise erkrankte Eltern oder sind selber betroffen. Da kann ich mich nichr richtig hinein versetzen. Natürlich wünsche ich mir das auch nicht!
Du hast mich bestärkt, dass jemand aus der Familie genauer Bescheid wissen muss!

Mein Verhältnis zu meinen Schwiegereltern ist nicht immer gut gewesen, aber ich bin für sie da, wenn sie mich brauchen und sie für mich. Vor allem mein kranker Schwiegervater hat sehr viel für uns getan und ist, wie gesagt, ein ganz Lieber!
Heute hat sich ergeben, dass er doch schon morgen operiert werden soll und will die Familie nochmal sehen. Nach zahlreichen früheren OP`s wissen wir, wie schwierig allein Narkosen für ihn sind und er hat große Angst. Das heißt, dass alle Söhne und meine Schwiegermutter zu ihm fahren, mein Mann hat mich dafür in sein Büro gesetzt - er ist selbstständig - und ich fahre nicht hin. Warum? Das wird zu viel für ihn. So war es schon immer. Ich habe mich daran gewöhnt und erfahre nachher alles über meinen Mann. Trotzdem würde ich ihn auch gerne sehen und drücken, normalerweise tut ihm meine Herzlichkeit gut...
Jedenfalls habe ich meinen Mann dringend gebeten, nach einem Arzt oder wenigstens einer leitenden Schwester zu gucken, egal, was seine Eltern sagen, die die Tatsache beklagen, aber hinnehmen, dass der Arzt bei der Visite kaum Zeit hat! Immerhin konnten wir den Beiden schon Mut zusprechen, indem wir herausgefunden haben, dass eine Operation an sich bei einem Krebspatienten ein "gutes" Zeichen ist, wenn man das so sagen kann... ohne Lesen über den schrecklichen Krebs wäre das nicht möglich.
Ich glaube, mein Mann versucht das heute! Und ich hoffe, dass ich am Wochenende zu meinem Schwiegervater kann und dass er die OP gut übersteht.

Liebe Grüße Anja
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