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  #1  
Alt 19.12.2010, 07:57
mona10 mona10 ist offline
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Standard Bisphosphonat und Weisheitszähne

Bei mir ist die Operation jetzt ein Jahr her. Mache seither die AHT(Tamoxifen und GnRH) und ich soll auch noch Bisphosphonat bekommen. ICh habe aber keine Knochenmetastasen und bis jetzt sind alle NAchuntersuchungen auch gut verlaufen. Da ich noch 2 Weisheitszähne drin habe war ich beim Kieferchirurgen. Der Erste sagte sie müssen nicht raus. Der Zweite sagte sie müssen raus und noch ein Wurzelbehandelter Zahn. Meine Zahnärztin meint auch sie müssen nicht raus. Jetzt bin ich total verunsichert. In meinem Alter(50) hat die WEisheitszahnentfernung ja auch Risiken. Zumal der eine dicht am NErv liegt. Wenn dann würde ich es sowieso in Vollnarkose machen.

ICh bin auch verunsichert ob ich überhaupt die Bisphosphonat Therapie beginnen soll. Meine Knochendichte ist bisher ok.Oder man wartet mal ab bis sich die Knochendichte verschlechtert(muss aber nicht sein oder ist das immer bei AHT?) Hat jemand von Euch auch später noch(nach 2-3 Jahren) die BIsphosphonattherapie angefangen? ICh habe auch keine Lust noch mehr Nebenwirkungen zu bekommen als es bei der AHT sowieso schon ist.
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  #2  
Alt 19.12.2010, 10:13
Benutzerbild von Annedore
Annedore Annedore ist offline
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Standard AW: Bisphosphonat und Weisheitszähne

Liebe Mona,

haben Dir Deine Ärzte ihren Therapievorschlag nicht begründet?

Aber davon abgesehen: unter Tamoxifen wird die Östrogenbildung etwas herabgesetzt, aber nicht unterdückt. Das bedeutet, es besteht wenig Gefahr für die Knochendichte (Wieso bekommst Du in Deinem Alter noch GnRH?).

Falls Deine AHT jedoch von Tamoxifen auf einen Aromatasehemmer umgestellt werden soll, wäre die Gabe eines Bisphosphonats durchaus zu überlegen. Diese Art von Med. unterdrückt die körpereigene Östrogenbildung vollständig und das führt bei den meisten Frauen zu einer Reduzierung der Knochendichte.

Bei oraler Einnahme eines Bisphos. (wie bei Dir vermutlich angedacht) ist die gefürchtete Nebenwirkung einer Kiefernekrose stark reduziert. Das sollte mit berücksichtigt werden bei der Entscheidung zu Deinen Weißheitszähnen.

Liebe Grüße
Annedore
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  #3  
Alt 19.12.2010, 14:32
Calypso Calypso ist offline
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Standard AW: Bisphosphonat und Weisheitszähne

Hallo Mona,
bei mir war die Zahnentfernung vor der Bisphos- Therapie auch so ein unschönes Thema. Ich bekomme allerdings Zometa vierwöchentlich.

Meine Zahnärztin hat mich in eine sehr moderne Kieferchirurgie- praxis überwiesen, da sie selbst nicht absolut sicher war, dass sie das Richtige tut. Auch mein Onkologe hatte mir dazu geraten. Ergebnis: 4 oder evtl. 5 Zähne müssen raus (die Weisheitszähne, ich habe noch 4, waren nicht dabei). Natürlich war ich geschockt, so viele Zähne weg (bin 51) - mal von der psychischen Wirkung bgesehen: Schmerzen und immense Kosten.
Meine Zahnärztin und mein Onkologe rieten mir zu einer Zweitmeinung, die ich mir in einer großen Klinik holte. Ergebnis: kein Zahn muss heraus, da keiner akut gefährdet ist. Empfehlung: Regelmäßige Kontrolle und Reinigung der Zahnfleischtaschen unter Antibiotikum in der Universitäts- Zahnklinik. Auch dort sah man übrigens keinerlei Grund, einen Zahn zu entfernen.

Kommentare in den Kliniken: Niedergelassene Kieferchirurgen müssen hat sehr auf die Wirtschaftlichkeit achten.

Ich kann dir nur raten, in einer Klinik, die auch mit den gefürchteten Kiefernekrosen Erfahrung hat, eine Zweitmeinung einzuholen.
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  #4  
Alt 19.12.2010, 17:52
Benutzerbild von bobbele
bobbele bobbele ist offline
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Standard AW: Bisphosphonat und Weisheitszähne

hallo mona

welche bisphosphonat-therapie sollst du denn bekommen?
oral oder infusionen? bei den infusionen (zoledronsäure) ist das risiko für nekrosen so weit ich weiß höher.
aber das thema hatten wir schon öfter - such einfach mal

außerdem (zum thema zometa) kannst du hier mal reinschauen:
http://www.krebs-kompass.de/showthread.php?t=48974

ich werde jetzt im januar (da ist die nächste infusion fällig) meinen onkologen darauf ansprechen. ich möchte lieber wieder tabletten haben (z.b. ost*c oder Bone**s)

kommt mir sonst vor wie mit kanonen auf spatzen schießen...
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  #5  
Alt 22.12.2010, 04:59
mona10 mona10 ist offline
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Standard AW: Bisphosphonat und Weisheitszähne

Ich war in einer Uniklinik zur Zweitmeinung und auch dort wurde mir zur Entfernung geraten weil die Weisheitszähne ein Entzündungsrisiko darstellen. Da meine Zähne nicht durchgebrochen sind kann sich unter dem Zahnfleisch eine Entzündung entwicklen, die man eventuell gar nicht bemerkt. So werde ich sie doch rausmachen lassen. Aber diese neuen Nachrichten über Zometa verunsichern mich auch. Schließlich scheint es auch sonst einige Nebenwirkungen zu haben. Ich habe auch gelesen, dass das Immunsystem davon erheblich geschwächt werden soll.
Ich soll eine halbjährliche Infusion über 3 Jahre bekommen.
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  #6  
Alt 22.12.2010, 10:14
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Annedore Annedore ist offline
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Standard AW: Bisphosphonat und Weisheitszähne

Liebe Mona,

Die Firma N... hat doch gerade den Zulassungsantrag für das Bisphosphonat, das Du hier genannt hast, zur vorbeugenden Behandlung zurückgezogen. Damit würde doch die Grundlage für diese Medikation entfallen, da die Kassen das nicht mehr übernehmen werden. Damit wäre Entwarnung angesagt, was Deine Weißheitszähne angeht.

Liebe Grüße
Annedore
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  #7  
Alt 23.12.2010, 15:48
mona10 mona10 ist offline
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Standard AW: Bisphosphonat und Weisheitszähne

Ja aber ich frage mich was da dahinter steckt? Ist das wirklich so oder spielen hier andere Interessen rein. Erst im November war ich an der Uni Klinik Tübingen und dort wurde mir wieder bestätigt wie wirksam und gut das Medikament gerade zur Vorbeugung gegen Knochenmetastasen wirkt. Und jetzt aufeinmal nicht mehr?
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  #8  
Alt 23.12.2010, 17:24
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Annedore Annedore ist offline
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Standard AW: Bisphosphonat und Weisheitszähne

Liebe Mona,

es gab auch schon früher Zweifel an der vorbeugenden Wirkung dieses Bisphos. Eine kleinere norwegische Studie kam vor Jahren zu dem Ergebnis, dass Z. im adjuvanten Bereich unwirksam ist. Zeitgleich sagte aber eine gößere Studie (ich weiß nicht wo die durchgeführt wurde) das Gegenteil aus und setzte sich mit diesen Aussagen durch. Vielleicht hätte man der Frage nachgehen sollen, wer die jeweilige Studie gesponsort hat?

Wenn aber nun der Hersteller freiwillig seinen Zulassungsantrag zurückgezogen und damit einen Kursverlust an der Börse in Kauf genommen hat, so scheint es mir sicher, dass sich die vorbeugende Wirkung von Z. nicht nachweisen läßt.

Liebe Grüße
Annedore
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  #9  
Alt 23.12.2010, 17:36
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suze2 suze2 ist offline
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Standard AW: Bisphosphonat und Weisheitszähne

die andere studie war die ABSCG 12 studie in wien. prof. g hält auch nach wie vor an den ergebnissen fest. er meint, es gäbe eben verschiedene gruppen von BK und gegen mnachen wäre z sehr wohl vorbeugend wirksam. genau habe ich es nicht im kopf, die studie wurde hier von kimmy zitiert.

was das zurückziehen des antrags für gründe hat, wer welche studie mit welchen daten finanziert, wie die ergebnisse beeinflusst werden könnteh durch andere faktoren, was es sonst noch für ansätze gibt: das werden wir wohl nur sehr teilweise erfahren.

dass jedenfalls ostac (ein angeblich bisphosphonat der ersten generation) vermehrt befürwortet wird, überraschte mich.

die RANKL - studie aus tirol (?) lässt auch hier hoffen. vielleicht gibt es einfach besseres? erfolgversprechenderes? billigeres? teureres?

jedenfalls geht die forschung weiter und - hoffen wir mal - mit erfolg.


frohe weihnachten an alle
suze2
__________________
seit 2005 bin ich ein angsthase

Geändert von suze2 (23.12.2010 um 17:36 Uhr) Grund: tippfeler
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