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  #1  
Alt 22.04.2006, 20:09
Schnuffelbär Schnuffelbär ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 22.04.2006
Beiträge: 1
Daumen runter Diagnose Mammakarzinom

Bei mir wurde gestern die endgültige Diagnose Brustkrebs gestellt - nach 3 Wochen zwischen Hoffen und Bangen habe ich nun Gewissheit. Der Tumor ist 3,5 cm groß und soll jetzt entfernt werden. Anschließend soll ich eine Chemotherapie bekommen, die jeweils in 4 Blöcken stattfindet... Im Moment fühle ich nichts als Leere, aber denke auch an die Zukunft - was soll mit meiner Familie werden, und wie sage ich es ihnen am besten?
Vielleicht könnt ihr mir Tips geben; falls jemand Erfahrungen mit dem Brustzentrum in Erfurt wäre ich dankbar für Berichte.

Verzweifelte Grüße
Schnuffelbär
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  #2  
Alt 22.04.2006, 21:13
Magdalena Baumeister
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard AW: Diagnose Mammakarzinom

Liebes Schnuffelbärle,

laß Dich erst mal kräftig drücken, das hilft zwar nicht gegen den Brustkrebs, aber für die Psyche und Deine pure Verzweiflung, die wir alle nur zu gut kennen. Du wärst die Erste, die bei dieser Diagnose nicht den Boden unter den Füßen verlieren würde, trotzdem ist es kein Grund, BK gleich mit Testament in Verbindung zu bringen. Wir alle hier haben gegen diese
Krankheit gekämpft und jede von uns hat einen "Sieg" errungen, zumindest vorerst über Jahre einen Teilsieg und wir erfreuen uns an jedem neuen Tag
in unserem Leben!
Schreib Dir hier Deine Ängste ruhig von der Seele, hier ist immer jemand, der
Dir Mut machen und Dir auch viele andere Fragen beantworten und Dich beraten kann.
Du bist nicht allein!!!

Alles Liebe und Gute und Kopf hoch, auch Du schaffst das ganze Procedere!
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  #3  
Alt 22.04.2006, 21:28
Elli Elli ist offline
Gesperrt
 
Registriert seit: 21.06.2005
Ort: Düren
Beiträge: 1.339
Standard AW: Diagnose Mammakarzinom

Liebe Schnuffelbär,
zuerst einmal herzlich willkommen hier im Club.
Natürlich kannst Du Dir was schöneres vorstellen,als hier bei uns Mitglied zu werden.Aber wir sind hier schon ein verrückter Haufen.
So doch jetzt mal Scherz beiseite.
Es tut mir leid das es Dich erwischt hat,aber wie Leni schon sagt,Brustkrebs ist kein Grund sein Testament zu machen.Ich bin vor 5 Jahren erkrankt ,und habe bis heute kein Testament gemacht. werde es auch in naher Zukunft nicht tun.
Das du im Moment keinen Boden unter den Füssen hast ist klar. Mir ging es damals genauso.Erst als meine OP vorbei war und ich meinen Therapieplan hatte ging es mir besser.Meine Familie (Mann und Kinder)haben mich fantastisch unterstützt.Ohne die hätte ich das Ganze nicht so gut geschafft.
Und dann gibt es ja auch noch dieses Forum.Hier wirst Du immer Hilfe finden.
Also scheue Dich nicht Dich hier zu melden wenn es Dir mal nicht gut geht.
Wie Leni schon gesagt hat,hier ist immer jemand der Dir mit Rat und Hilfe zu Seite steht,oder Dich ganz einfach mal in den Arm nimmt
Das möchte ich jetzt auch einfach mal tun.Ich drücke Dich jetzt ganz,ganz fest.

Liebe Grüsse
Elli.
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  #4  
Alt 23.04.2006, 16:52
apel68 apel68 ist offline
Gesperrt
 
Registriert seit: 26.03.2006
Ort: Nordhausen(Thüringen)
Beiträge: 104
Standard AW: Diagnose Mammakarzinom

Hallo Schnuffelbär!
Auch ich weiß wie du dich fühlst.Meine Diagnose BK habe ich am 13.Februar diesen Jahres bekommen.Mein Mann und ich haben einfach nur geweint...Einen Tag später bin ich mit meinen Mann ins Krankenhaus zum Arztgespräch und dort haben sie mir nah gelegt,die Brust entfernen zu lassen.Ein tolles Geschenk zum Valentinstag...Ich werd das nie vergessen,uns hat es den Boden unter den Füßen weggezogen.Ich war so völlig gesund,topfit,keine Beschwerden.
Nun am 15.Februar war die OP.Es ist alles super verlaufen.(Ich bin übrigens aus Nordhausen und werde hier versorgt.Hab das Glück im Unglück,daß es ein Krebszentrum ist.)Und ich wünsch so sehr,daß es sich gelohnt hat,meine Brust zu opfern.Das mit ihr der Krebs ab ist.Natürlich zieht es mich manchmal ganz schön runter,wenn ich mich so im Spiegel sehe mit 37.Wo ich immer so auf mein Aussehen bedacht bin,viel Sport gemacht habe.Aber dann ist mein Mann da,der mich liebt wie ich bin und einfach nur will,daß ich gesund bin.Jetzt stecke ich mitten in den Chemos.Es gibt solche und solche Tage,aber über ein Testament denke ich nicht nach.Mir geht es dafür zu gut und BK ist kein Todesurteil!!!
Meine ganze Familie,meine Freunde habe ich alle nicht geschont.Wir haben sie alle mit unserem Schicksal konfrontiert und sie sind alle phantastisch.Alle sind für mich da!Meine Tochter ist 19.Ihr habe ich es erst diesen Mittwoch gesagt,weil sie die Wintersaison in Österreich gearbeitet hat und wir wollten es ihr am Telefon nicht sagen.Für sie war es auch ein Schock.Aber ich bin stolz auf sie,wie sie damit fertig wird.Und auch sie weiß,wir schaffen das.Wir haben schon soviel gemeistert in unserem Leben.Und so wirst auch du es meistern!!!Sag dem Krebs den Kampf an!!!
Wir hoffen immer;und in allen Dingen ist hoffen besser als zu verzweifeln...Goethe
Ich wünsche dir ganz viel Kraft für die nächste Zeit!
Glaub mir,daß wird wieder...Spätestens in einem Jahr sind wir wieder fit!!!Ich kenne so viele Frauen hier,die es geschafft haben und wir schaffen das auch!
Laß dich umarmen!Ich grüße dich ganz lieb!
Tschüssi sagt Susanne aus Nordhausen
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  #5  
Alt 23.04.2006, 17:52
Benutzerbild von Vanilla
Vanilla Vanilla ist offline
Gesperrt
 
Registriert seit: 15.11.2005
Ort: Erfurt
Beiträge: 429
Standard AW: Diagnose Mammakarzinom

Liebe Schnuffelbär,

wie gut können wir alle hier dich verstehen.

Auch mit der Diagnose Brustkrebs geht es weiter, das Leben ist schön!

Und die Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit die du jetzt fühlst sind völlig normal und in Ordnung. Es wird besser, glaub mir.
Es gibt auch viele Frauen hier, die sich im Zusammenhang mit der Krankheit Sorgen um ihre Kinder machen, ich gehöre auch dazu. Meine Jungs sind 9 und 12. Auch für sie war und ist es eine schwere Zeit.

Ich wurde übrigens im Brustzentrum Erfurt operiert, wenn du mehr wissen möchtest, kannst du dich gerne per PN bei mir melden.

Liebe Grüße und Kopf hoch

Vanilla

Geändert von Vanilla (23.04.2006 um 18:14 Uhr)
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  #6  
Alt 24.04.2006, 09:01
gisela55 gisela55 ist offline
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Registriert seit: 24.04.2006
Ort: Erfurt
Beiträge: 3
Standard AW: Diagnose Mammakarzinom

Hallo Schnuffelbär,

bin neu hier und wurde vor 8 Wochen im Klinikum Erfurt brusterhaltend operiert.Habe nur gute Erfahrungen mit Klinik gemacht. Vieleicht hilft Dir das.


gisela55
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  #7  
Alt 24.04.2006, 13:01
Luna01 Luna01 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 08.04.2006
Beiträge: 26
Standard AW: Diagnose Mammakarzinom

Hallo Schnuffelbär,

lass dich erst mal in den Arm nehmen , das tut mir leid das es auch dich getroffen hat.
Aber Kopf hoch und leg dein Testament ganz weit weg, das brauchst du noch nicht. Die Medizin ist heute schon so weit und hat auch für dich einen optimalen Therapieplan der passt, glaub mir. Erst mal ist es so ein Schock, das man den Boden unter den Füßen verliert, aber ich habe diesen kleinen Biestern auch bei Kenntnis meines Therapieplans den Kampf angesagt. Meine Diagnose war im Mai 05, dann Ablatio und Chemo war im Oktober 05 beendet. Die Chemo war auch irgendwie ein guter Begleiter für mich, weil mit dem zusammen packt man das. Auch wenn es eine harte Zeit ist.
Heute gehe ich schon wieder arbeiten und genieße jeden Tag, das Leben danach ist wirklich schöner und man genießt es viel mehr. Ich glaube da spreche ich auch für andere, wir wissen im Gegensatz zu gesunden Menschen, was das Leben wirklich Wert ist. Das wird bei dir noch ein wenig dauern, aber auch bei dir wird dieser Tag kommen.
Und scheu dich nicht ins Forum zu kommen, hier sind so viele die dich auffangen und dir auch gute Tips geben können.

Sag deiner Familie die Wahrheit, so könnt ihr auch zusammen einen guten Weg finden damit fertig zu werden. Bei mir hat es geholfen und noch mehr zusammen geschweißt.
Ich drücke dir beide Daumen und wünsche dir alles gute für deine OP und der Therapie.

liebe Grüße Christiane
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  #8  
Alt 24.04.2006, 15:35
Loisl Loisl ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 27.03.2006
Beiträge: 301
Standard AW: Diagnose Mammakarzinom

Hallo Schnuffelbär,

auch ich drück dich mal erst ganz feste!!!
Ich hab noch die Tränen in den Augen,
denn ich habe am 20.Februar diese Diagnose am Krankenbett
erhalten, ich bin wie viele andere auch erst einmal durch die Hölle gegangen und glaubte mir schon eine Grabstelle suchen zu müssen....
mitten im Leben reißt es einem die Beine weg!!!
Ich habe viel über meinen Krebs hier im Forum gelernt,
vor allem aber, das man positiv und optimistisch damit umgehen muß!
Ich habe gelernt die Chemo als meinen Freund zu akzeptieren,
den Haarverlust als vorübergehend zu sehen,
die fehlende Brust, eine schwarze Bombe, nicht mehr zu suchen,
ich habe gelernt, dass es sich lohnt jeden Tag aufs neue zu kämpfen und zu leben! Ich habe gelernt, dass viele alltägliche Dinge über die man sich ärgert...es gar nicht wert sind....
Ich habe begriffen, dass ich mit dieser Diagnose nicht alleine da stehe,
hier bin ich geborgen wie in einer Familie.

Liebe Schnuffelbär, auch Du bist nicht alleine!!
Jederzeit sind hier liebe Menschen die dich verstehen und die dir helfen mit Rat, Tat und Tipps Mut machen und dich begleiten.

Willkommen in unserer "Familie"
Alles Liebe!Auf bald!!!!

Kopf hoch, schrei alles aus dir raus!!!

Loisl
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  #9  
Alt 24.04.2006, 18:29
Benutzerbild von Manuela46
Manuela46 Manuela46 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 11.09.2005
Ort: Krefeld
Beiträge: 388
Standard AW: Diagnose Mammakarzinom

Hallo Schnuffelbär,

lass dich einmal ganz dolle drücken Du bist wirklich nicht allein hier. Es ist wunderbar, dass es das Internet gibt. Meine Diagnose war im Febr. 2004. Bin erst Brusterhaltend op und anschließend amputiertworden. Glaub mir, auch für mich brach eine Welt zusammen, wie bei jeder Frau. Damals war ich noch alleinerziehende Mutter von zwei Kids (jetzt 12 und 15) und ich hatte Angst. Mittlerweile bin ich wieder verheiratet und arbeite seit über zwei jahren wieder. Mir geht es gut. Am 2. Mai lasse ich mir einen neuen Busen machen, freu mich schon darauf.

Frau sollte wirklich immer versuchen positiv zu denken was gewiß nicht immer einfach ist. Wenn du alle Therapien hinter dir hast geht es wieder aufwärts. Der Weg dorthin ist zwar sehr steinig aber er ist zu schaffen.

Melde dich doch einmal in der Villa Sonnenschein, da tummeln sich so einige zum Plausch oder auch um sich das Herz auszuschütten. Du bist jederzeit willkommen.

Ich wünsch dir für die nächste Zeit viel Kraft und Mut, verzweifel nicht, es ist zu schaffen.

Ganz liebe Grüße

Manuela
__________________
Carpe Diem!

Ich kann, weil ich will, was ich muss! Immanuel Kant
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