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  #1  
Alt 01.03.2004, 14:18
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Beiträge: n/a
Standard Uni-Klinik

Ja, von wegen Uni-Klinik! Vor ein paar Tagen brachte ich meine Frau in eine solche. OP rechte Brust, brusterhaltend, Sentinel-Technik. Aber bis ich die Herrschaften erstmal soweit hatte! Ja, Sentinel wird bei uns gemacht. Bei näherem Hinsehen hieß das alle Lymphknoten + Sentinel-Knoten, also alles Andere als das, was man unter Sentinel-Technik versteht, eher das Gegenteil. Meine Frau hätte in der Situation fast alles unterschrieben. Als wir kurz davor waren, wieder abzureisen, kramten sie noch ein Papier hervor, das wenigstens annähernd unseren Vorstellungen entsprach. Ich bin sicher, dass sie die Sentinel-Technik im richtig verstandenen Sinne bei uns zum erstenmal machten. In dem Stil ging das dauernd. Im Internet und in Hochglanz-Broschüren fabelhafte, fortschrittliche Dienstleistungen und Methoden, in Wirklichkeit der Muff von 1000 Jahren. Die Ärzte schleichen hinter ihrem Prof her wie die Leichenbestatter und kriegen den Mund nicht auf. Jede Frage wird als Einmischung verstanden, ungefragte Info gibt’s gar nicht. „Wir brauchen Ihre Nachhilfe nicht.“ Die so genannte Tumorkonferenz, in der wir ein Wörtchen hätten mitreden sollen oder können, entpuppte sich als Steh-Party von 10 Weißkitteln, vor denen wir eingingen wie Butter in der Pfanne. Wie soll man ein Papier unterschreiben, wenn man nicht vorher darüber gesprochen hat und wenigstens ein paar Tage Bedenkzeit hatte? Ich bin auch kein Held und musste über viele Schatten springen, bis ich die Ärzte da hatte, wo sie hingehören: NEBEN dem Patienten, nicht über ihm. Ich habe sie inzwischen fast alle zu Feinden, ist mir egal. Die OP ist inzwischen gut überstanden, das ist die Hauptsache. Jetzt geht derselbe Zirkus mit der Bestrahlung los.

Dieter
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  #2  
Alt 01.03.2004, 14:50
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Uni-Klinik

Hallo Dieter,
welche Uni, welche Stadt?
Ich habe auch auf die Uni-Klinik verzichtet und war stattdessen bei einem niedergelassenen Arzt (allerdings einer, der seit 25 Jahren nichts anderes macht als Brustkrebs) mit Belegbetten im Kreiskrankenhaus. Fühlte mich immer gut
behandelt (incl. "richtigem" Sentinel), betreut und beraten.
Schön, dass Du Deiner Frau so zur Seite stehst. Mein Mann hat das auch getan (und tut es bis heute), und das ist unglaublich hilfreich.
Kämpft weiter mit den Weißkitteln
und lasst Euch nicht unterkriegen!
alles Liebe
Suse
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  #3  
Alt 01.03.2004, 18:10
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Uni-Klinik

Hallo Dieter,

möchte Dir zuerst einmal sagen, dass ich es schön finde, dass Ihr beide das zusammen macht. Habe zwar auch einen Partner. Aber ich war zu allen Untersuchungen allein hingefahren. Einschliesslich der Stanzbiopsie. Vor allem dort wäre ich über ein Händchenhalten sehr glücklich gewesen. Er glänzt lieber mit permanentem Desinteresse. Aber das tut hier nichts zur Sache.

Auch ich habe ein kleines Knappschaftskrankenhaus der riesigen Uni-Klinik vorgezogen. Und bin dort überaus gut betreut worden.
Mir wurde sofort eine Sentinel-Technik angeboten. Ich hatte ja davon keinerlei Ahnung. Habe nur bei meiner Mutter erlebt, dass sie komplett amputiert wurde. So sehr, dass ein Aufbau überhaupt nicht mehr möglich gewesen wäre.

Leider ist es immer noch so, dass sich viele Ärzte in ihrer persönlichen Ehre gekränkt fühlen wenn sich ein "unwissender Patient" sich erlaubt etwas in Frage zu stellen.
Aber lasst Euch nicht entmutigen und den Rest bekommt Ihr auch noch hin.

Alles Gute weiterhin.

Liebe Grüsse
Inge
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