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  #1  
Alt 16.11.2001, 23:59
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Standard Jung und schon verwitwet

Für junge verwitwete Mütter und Väter gibt es eine super Internetadresse , in der man sich wunderbar austauschen kann und die jedem bestimmt hilft, da dort alles Betroffene sind, die verstehen, von was man spricht:

http://www.verwitwet.de

Ich habe vor 6 Wochen meinen Mann, 46, an Lungenkrebs nach 4jährigem Kampf verloren und der Schmerz wird immer größer.
Diese Seite hilft zum Reden oder auch nur zum Lesen.
Es ist einen Besuch wert!
Loni
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  #2  
Alt 25.11.2001, 20:44
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Standard Jung und schon verwitwet

Ich bin 27 Jahre und habe vor 10 Monaten meinen Mann 31 Jh. verloren. Vor 12 Jahren habe ich meine Mutter an der gleichen Krebsart verloren. Mein Mann hat vor mir seine vorherige Freundin an Brustkrebs verloren. Ich hasse diese Krankheit! Eine Mutter zu verlieren ist sehr hart.Sie fehlt einem oft im Leben. Als mein Mann gestorben ist, bin ich mitgestorben.Es ist für mich schwer weiterzuleben. Mein ganzes Leben hat sich verändert. Ich mußte mein Altag neu gestalten ohne mein Mann. Dabei fühlte ich mich oft alleine und nichtverstanden. Viele Menschen sind dabei auf der Strecke geblieben. Viele kamen mit der Krankheit und mit meiner Trauer nicht zu Recht und haben sich von mir/uns distanziert.
Für alle geht das normale LEBEN weiter, sie spüren den täglichen Verlust ja auch nicht! Ich warte jetzt auf eine Kur und hoffe das ich eine bekomme! Würde mich gerne über Kurerfahrungen gerne austauschen.
Lieben Gruß
Nicole
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  #3  
Alt 25.11.2001, 21:04
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Standard Angst und Trauer...

Hallo Ihr Lieben,
eigentlich dachte ich, dass ich nie mehr das Forum nutzen werde (nachdem es mir 4 Monate sehr geholfen hat), da ich jetzt keine Infos mehr brauche, aber mitteilen möchte ich mich trotzdem. Denn hier findet man wirklich Menschen, die direkt das Leid nachfühlen können.
Meine liebe Mama ist nun am Mittwoch gestorben (Pankreas-CA mit Lebermetastasen), obwohl ich so sehr gebetet habe, noch Ihren Geburtstag in der nächsten Woche und Weihnachten mir verbringen zu dürfen...
Morgen ist die Beerdigung, ich habe solch eine Angst davor. Obwohl ich bis zum letzten Atemzug am Mittwochabend bei ihr war, ich weiß nicht, wie ich mich verabschieden soll...
Zur Zeit nehme ich Medikamente, die mich "aufhellen", aber es werden noch viele schreckliche Momente kommen...

Ich kann alles gar nicht fassen, ich brauche sie doch noch !!!
Sabine
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  #4  
Alt 26.11.2001, 15:16
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Standard Jung und schon verwitwet

Liebe Nicole,
ich möchte dir raten, besuche die o.g. Seite , dort bekommst du bestimmt Hilfe und Erfahrung bezüglich einer Kur von Betroffenen.
Ich bin noch nicht soweit, daß ich zur Kur fahre, denn ich möchte meine Kinder jetzt vor den Feiertagen nicht alleine lassen, denn es ist ja est knapp 8 Wochen her, daß wir meinen Schatz und Papa verloren haben.
Liebe Grüße Ilona
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  #5  
Alt 26.11.2001, 17:11
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Standard Jung und schon verwitwet

Liebe Ilona,
Ich danke dir für dein Rat und werde nachher mal reinschauen. Bei mir hat es lange gedauert bis mir klar war, dass ich eine Kur brauche!! Ich wünsche dir, für dich und deinen Kindern viel Kraft, um die dunklen Tage zu überleben!
Ganz lieben Gruß
Nicole
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  #6  
Alt 26.11.2001, 17:19
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Standard Jung und schon verwitwet

Liebe Sabine
Es ist so schwer Abschied zu nehmen. Ich fühle mit dir und schicke dir ganz viel Kraft!
Laß es zu...
Was man tief in seinem Herzen trägt, kann man nicht durch den Tod verlieren!!

Lieben Gruß
Nicole
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  #7  
Alt 03.12.2001, 14:23
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Standard Jung und schon verwitwet

Hi !

Ich passe hier zwar nicht so richtig hin,aber ich dachte ich schreibe trotzdem.Ich bin 15 und
habe im januar meinen Vater verloren,er hatte zwei Glioblastome.Es ist wirklich furchtbar,das Jahr ging vorbei wie im Fluge und ich habe es immer noch nicht ganz verstanden dass er nciht mehr da ist.Grade jetzt in der Weihnachtszeit.Ich kann mich nur damit trösten dass ich bis zu letzt seine Hand gehalten habe....

S.
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  #8  
Alt 11.12.2001, 14:46
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Standard Jung und schon verwitwet

Liebe Nicole,
das ist ein wunderbarer Satz: Was man tief in seinem Herzen trägt, kann man nicht durch den Tod verlieren..., das kann er einem nicht nehmen....!!!
Dadurch ist nicht alles zu Ende, denn das was in unserem Herzen geblieben ist, wird immer dort sein und nicht von dieser verfluchten Krankheit und den Tod besiegt / genommen werden können.
Ich danke Dir Nicole und wünsche Dir, dass die Kur Dir hilft zur Ruhe zu kommen. Liebe Grüße Li

Liebe S.,
es tut mir sehr leid um Deinen Pa. Sicher warst Du ihm eine große Stütze auf seinem letzten Weg und er ist diesen bestimmt sehr viel ruhiger durch Dich gegangen. Eines Tages werdet ihr wieder zusammen sein. Ich hoffe Du findest Halt in Deiner Familie und wenn nicht, melde Dich hier. Jeder passt hier auf seine Art rein. Mach Dir darüber keinen Kopf.
Liebe Grüße Li
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  #9  
Alt 26.12.2001, 23:30
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Standard Jung und schon verwitwet

Bis heut wußte ich nicht um diese und ähnliche Seiten im Net.Mir war klar das es so etwas geben wird hatte aber wahrscheinlich auch Angst, diese zu betreten.
Ich bin seit 3 Monaten auch Witwe.Mein Schnuffelchen hat gekämpft und ich mit ihm.Ich werde wohl nie begreifen,das der Mensch manchmal an Grenzen stößt,die er weder beeinflusssen noch begreifen wird.Ich hasse die Situation und auch schon das Wort Witwe
für mich ist es schon fast ein Schimpfwort.Es drückt für mich nicht das aus was es ist.Für mich ist es der Zusammenbruch des Lebens des geliebten Menschen und dessen Tod.Gleichermassen auch des eigenen Lebens, denn ich betrachte es auch als eigenens Versagen dem geliebten Menschen nicht so helfen können das er weiter LEBEN kann.
Vielmehr ist man als Witwe Bittsteller auf Behörden und auch in Familie und Freundenkreis
die ARME WITWE. Ich hasse dieses Wort.Es ist so hart im Vergleich zu der reinen und ursprünglichen Liebe die es in unserem Fall war und auch noch ist.
Es gibt einen Spruch den ich mal gelesn habe und den ich jetzt solange lese bis ich ihn verinnerlicht habe:INN DEM HERZEN LEBEN;DASS WIR LIEBEN IST NICHT STERBEN.
In diesem Sinne wünsche ich uns allen die Kraft und Liebe zu was? Zum Leben?
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  #10  
Alt 31.01.2002, 12:47
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Standard Jung und schon verwitwet

Liebe Nicole,
das Schicksal, dass Ihnen widerfahren ist, den Mann und die Mutter in Ihrem jungen Alter zu verlieren, ist wirklich kaum zu ertragen. Ich habe vor einem halben Jahr meine 26. jährige Tochter nach 7-monatigen entsetzlichen Leidens an Krebs verloren. Ich kann Ihre Trauer und Ihren Schmerz gut verstehen. Wenn Sie schon Kinder haben, können Sie sicher verstehen, wie schmerzlich wir den Tod unserer Tochter empfinden. Mein Mann und ich, wir vermissen sie sehr. Sie war unser einzigstes Kind. Ich fahre in Kürze auch zur Kur. Haben Sie Ihre Kur gut verkraftet? Wie kommen Sie im Moment mit dem Alleinsein zurecht. Wer hilft in der Familie? Vielleicht können Sie nochmal schreiben!
Gisela
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  #11  
Alt 26.02.2002, 01:30
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Standard Jung und schon verwitwet

Wie kommt Ihr eigentlich mit den Erinnerungen klar?
Ich meine, was macht Ihr mit den Sachen Eurer Partner? Ich kann das doch nicht wegwerfen? Aber in jedem Stück hängt eine Erinnerung, die mich traurig macht. Ständig werde ich an ihn erinnert und dann steigt alles wieder in mir hoch.
Wie habt Ihr das gehandhabt?
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  #12  
Alt 26.02.2002, 15:28
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Standard Jung und schon verwitwet

Hallo,
auch ich habe meinen Mann verloren.
Wir waren gerade mal 7Monate verheiratet und die Liebe noch so frisch das ich auch sterben wollte.
An Michaela möchte ich den Rat richten Alle Sachen die deinem Mann gehört haben,gehören so hart es klingt nicht mehr in dein leben.
Ich rede nicht leicht dahin weil ich das was mich am meisten an meinen Mann erinnert nicht weggeben kann.(Den Sohn den ich von Ihm unter meinem Herzen trage.
Ich habe wirklich Angst davor was kommt wenn der Kleine Mann geboren wird.
Aber kämpft weiter und trauert denn nur dann könnt Ihr damit zurecht kommen.
Alles liebe. Tanja
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  #13  
Alt 27.02.2002, 20:47
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Standard Jung und schon verwitwet

Hallo Michaela,
Du fragst Dich was Du mit den Dingen machen sollst die ihm gehört haben?
Mein Mann ist vor 5 Monaten gestorben und ich habe noch immer alles so gelassen nur
die ganz aufdringlichen Sachen wie Jacke an der Garderobe ,Zahnbürste und solche Sachen wo man ungewollt drauf stößt,habe ich weggeräumt.Ansonsten habe ich nichts,schon gar nichts weggeworfen.
So ganz langsam trenne ich mich von dem ein oder anderen.Dieser harte Schnitt von Tanja
mag richtig sein,aber für mich nicht möglich.Es tut (zumindst mir) nicht so weh,wenn ich mich
langsam trenne als die Vorstellung alles (seine Sachen) in blaue Säcke zu tun.
Ich kann mir vorstellen und das werde ich auch bald mal tun,seine Sachen in Koffer,Kartons oder ähnliches zu verpacken und zu verstauen.Aber weggeben ? Nein.Ich würde mich dabei nicht wohlfühlen sofern man davon sprechen kann.Ich weiß das ich mich irgendwann davon trennen muß,aber ich tue es wenn ich es ertrage und mir sicher bin das ich die Dinge nicht mehr brauche.
Übrigens wenn es mir ganz schlecht geht krauche ich in einen Pullover oder so von ihm.Mir hilft es ,denn ich fühle mich dann irgendwie beschützt und ihm nahe.
Es klingt vielleicht unvorstellbar für Dich und der rigerose Schnitt erscheint Dir für Dich möglicher.Finde einen eigenen Weg der für Dich erträglich ist,denn der ist für Dich der richtige Weg.
Sei gegrüßt Birgit
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  #14  
Alt 28.02.2002, 00:13
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Standard Jung und schon verwitwet

Hallo Tanja, Hallo Birgit,

Danke für Euren Rat. Irgendwie tut es gut, zu wissen, daß man nicht die Einzige ist, die diesen Kummer ertragen muß.

Tanja, dein Rat ist sicher richtig. Sicher wäre der Alltag für mich einfacher, wenn ich nicht dauernd an ihn erinnert werden würde. Und ich bewundere, daß du das geschafft hast. Aber ich glaube, das bringe ich doch nicht fertig. Auch ich schlüpfe manchmal in seine Jacke, oder sprühe mir sein Parfüm auf. Und natürlich werde ich dann noch trauriger, aber irgendwie hilft es mir doch.
Manchmal weis ich einfach nicht, wie ich das alles ertragen soll. Wann wird dieser Schmerz endlich leichter?
Liebe Grüße, Micha
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  #15  
Alt 28.02.2002, 22:08
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Standard Jung und schon verwitwet

Hallo Micha,
ich glaube das die Erinnerungen auch ohne die Dinge Deines Mannes kommen nur wenn Du etwas siehst ist die Erinnerung mit einer lebendigen Situation verbunden.Wenn ich z.B.den Aktenkoffer von meinem Mann sehe,dann sehe ich ihn strahlend nach Hause kommen.Diese positiven Erinnerungen brauche ich,denn sonst würden mich die Bilder aus dem Krankenhaus auffressen.Vielleicht hilft es Dir die Dinge etwas aus dem Sichtfeld zu räumen und Du nur damit konfrontiert wirst wenn DU es willst.Tu sie nicht ganz weg,denn das bleibt Dir immer noch wenn Du sicher bist sie nicht doch noch für irgentetwas zu brauchen.
Ich habe es gestern geschafft nach 5 Monaten unser gemeinsames Bett (15 Jahre) in ein Einzelbett zu verwandeln,es tat weh.Es tut alles Weh und ich kann mir auch nicht vorstellen ob und wann es weniger weh tut.Ich hangel mich von Tag zu Tag von Woche zu Woche,
aber es ändert sich nichts.Ich bin noch nicht mal sicher ,ob ich das schon anders ertragen könnte.
Tanja,Dir möchte ich sagen ich finde es einerseits gut wenn Du diesen Schnitt machen kannst,aber Euer Kind ? Vielleicht hilft es Dir,ich bedaure es sehr das wir keine Kinder hatten.In dem Kind lebt Dein Mann weiter,es ist ein Teil von ihm.Es ist sicher jetzt schwer ,aber wenn der kleine Wurm erst da ist wirst Du ihn lieben.

Seid lieb gegrüßt mit der Hoffnung Ihr meldet Euch mal wieder .Wir können es alle nur gemeinsam schaffen.Ich habe den Eindruck einer baut den Anderen auf obwohl jeder gleich besch.... dran ist.

grüße Birgit
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