Gedächnisausfall durch Dexamethason?

Hallo.
Ich weiß nicht ob hier die richtige Stelle ist reinzusetzen, aber da mein Dad Lungenpatient ist, mache ich es einfach mal.

Wie ich heute erfuhr kam es gestern zur folgender Situation:

Meine Mutter erwähnte in einem Gespräch den Namen meiner älteren Nichte. Mein Vater wusste nicht wer das sein soll und fragte nach. Meine Mutter dachte erst es sei ein Scherz, war es jedoch nicht.
Dann nannte sie noch die Namen der anderen Enkelkinder und auch von meiner Schwester und mir. Hat ihm alles nichts gesagt....
Meine Mum zeigte ihm dann ein Bild von uns allen und er fragte: Sind sie das? :-(
Darauf sagte Mum das sie den Hausarzt informieren müssen, nannte auch diesen beim Namen, auch mit diesem Namen konnte er nichts anfangen.

Heute morgen rief Dad mich an, erzählte mir das er gestern voll nen Aussetzer hatte.
Mum hat heute mit dem Hausarzt darüber gesprochen, der sagte sollte es nochmal vorkommen, soll Dad zum Neurologen.

Nun nimmt er ja dann und wann mal Dexamethason, so auch die letzten Tage wieder. Ich weiß inzwischen das es dadurch wohl auch zu Haluzinationen usw. kommen kann, evtl. auch zum kurzfristigen Gedächnisverlust?

Dazu muss ich sagen, hat mein Dad mir gestanden, gestern 2 Tabletten auf ein Mal geschluckt zu haben, wo er eigentlich mindestens 30 Minuten zwischen der jeweiligen Einnahme verstreichen lassen soll.

Ich habe meinen Dad eben gebeten, morgen die behandelnde Klinik anzurufen, der Chefarzt hat darum gebeten/drauf bestanden der behandelnde Arzt zu sein, selbst zur wöchentlichen Blutentname soll er in die Klinik kommen. Ich hoffe er kommt meiner Bitte nach.

Nachdenkliche Grüße
Sandrasporthunde@arcor.de

Hallo Sandra!

Wenn Dein Dad Lungenkrebs hat dann lasst doch auch mal den Kopf untersuchen. Möchte Dir sicher keine Angst machen aber man muss auf Nummer sicher gehen.
Mein Papa hatte leider Metastasen im Kopf und daher konnte er manchmal nicht mehr richtig deutlich sprechen.

Versteh mich bitte nicht falsch aber wenn dort etwas wäre ist es besser es so früh wie möglich zu finden.

Vielleicht liegt es aber auch wirklich nur daran, dass er zuviel Tabletten auf einmal genommen hat.

Ich wünsche Euch alles gute.

Ulli

Hallo Ulli.
Natürlich verstehe ich Dich nicht falsch, das ist ja das erste woran ich gedacht habe!
Nur, mein Vater wurde und wird regelmäßig von Kopf bis Fuss untersucht (CT, Kernspin, Ultraschal, normales Röntgen, Knochenzintigramm usw.) Er wird auf Lunge behandelt, da dort ein kleiner Schatten ist und die entnommene Metastase am Hals auf Lunge hindeutet.
Die Bronchoskopie hat nichts eindeutiges ergeben.

Die Metastasen am Hals sind schon kleiner geworden seitdem mit der Chemo begonnen wurde.

Ich habe eben nochmal mit Dad telefoniert, er weigert sich jetzt deswegen bei dem Arzt in der Klinik anzurufen, weil er Montag eh zur Blutabnahme dort ist.

Sein Wortlaut: gerade letzte Woche wurde der Kopf wieder untersucht, da ist nichts. Vermutlich liegt es daran das ich die Pillen gemeinsam eingenommen habe, oder weil ich müde war.

Er weigert sich jedenfalls den Arzt in der Klinik deswegen anzurufen.

Ich habe hier ja einen Bericht der Klinik bei mir, Dad hat ihn mir kopiert. Dort ist die Nr. des behandelnden Arztes drauf....
Ich bin geneigt ihn anzurufen um ihn zu informieren, aber ich weiß nicht ob mir das zusteht, ich würde mich über den Willen meines Vaters setzen und das ist nicht ok.

Er hat mir versprochen es dem Arzt beim nächsten Treffen zu sagen, damit muss ich mich zufrieden geben denke ich.
Er muss ja auch so eine Art Tagebuch führen während der Chemo (der zweite Zyklus läuft gerade) dort muss er alle Unpässlichkeiten und auch positive Dinge eintragen, damit die Ärzte sich ein Bild machen können.

Er zieht das ganze in lächerliche und indem er sagt: Mensch Kind, andere spucken und mögen nicht essen, sei doch froh das es mir nicht so dreckig geht, sondern das ich einfach nur müde bin und nun halt mal nen kleinen Aussetzer hatte. - Sein Wort in Gottes Gehörgang! Versteht mich nicht falsch, aber mir wäre es fast lieber er würde spucken und keinen Hunger haben, das ist berechenbarer und da wüsste ich das es normal ist.

Ich halte Euch auf dem Laufenden, was die Ärzte dazu gesagt haben, wenn Dad es ihnen erzählt hat.
Aber sein Hausarzt, das ist auch ein übervorsichtiger, er hat Dad ja auch sofort in die Klinik geschickt, als er die "Gnubbeln" am Hals gezeigt bekam. Er war es ja nun der sagte, sollte es wieder vorkommen, ab zum Neurologen. Ich denke er weiß was er tut und ich muss einfach ruhiger werden. Bin schließlich kein Arzt, sondern voller Emotionen....

Gruß Sandra

Hallo Sandra,

ich drücke Euch und vorallem deinem Dad ganz fest die Daumen.

Denk an Euch und weiss wirklich genau was ihr zur Zeit durchmacht.

Alles liebe

Ulli

Liebe Sandra,

Meine Mutter hat ein nichtkleinzelliges Bronchialkarzinom, bekommt auch Chemo und hat ebenfalls die von Dir beschriebenen "Aussetzer". Uns wurde erklaert, dass das einerseits an der Chemo liegt, andererseits sei das ein psychisches Problem: Der Patient sei so mit der "Bewaeltigung und Verarbeitung" der Diagnose beschaeftigt, dass das Gehirn andere Bereiche kurzfristig abschaltet.

Ich persoenlich glaube, dass es an der Chemo liegt. Hier werden Zellen abgetötet und Hirnzellen sind auch "nur" Zellen.

Wenn es Dich ruhiger macht und Du es ethisch und moralisch vertreten kannst, dann rede mit dem Arzt, aber behalte es fuer Dich.

Lieben Gruss
anja

Hallo Anja.
Mein Beitrag ist ja schon über ein Jahr alt, der eine Aussätzer war auch der einzigste. Mein Vater hat alles sehr gut überstanden, Chemo und auch die folgende Bestrahlung - wenn man von den starken Verbrennungen absieht.... aber ds ist nunmal so, daß eine was man will, das andere was man muss. Meinem Dad geht es sehr gut, alles ist rückläufig. Nächste Woche ist wieder der 3 monatige Nachkontrollcheck, mal sehen was die Ärzte sagen.

Liebe Grüße
und Dir und Deiner Mutter alles erdenklich gute!!!!