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  #1  
Alt 27.06.2004, 19:30
Winfried
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Standard .....nach der Lungen - OP

Liebe Besucher, Ratfragende, Mitleser , Betroffene und auch Angehörige !

Der ehemalige thread " ...nach der Lungen-OP " wurde in Waltonsvilla unbenannt , da er dem eigentlichen Thema nicht mehr gerecht wurde .
Als Betroffener ( Lungennektomie = Entfernung aller rechter Lungenlappen ) bin ich jedoch der Meinung, daß auch nach einer OP oder einer Strahlenbehandlung oder Chemo Fragen und Probleme auftauchen .

Darüber soll in diesem Thread informiert,gesprochen und Hilfe zu diesem Themen angeboten werden .Nicht nur ,daß eine Nachsorge ungemein wichtig ist , sondern es können auch Nebenwirkungen und körperliche Beschwerden auftreten , die erneut Ängste auslösen können .

Wie in all den anderen Threads , möchte ich euch bitten, sachlich zu bleiben .

Liebe Grüße
Winfried
  #2  
Alt 20.09.2004, 07:54
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Standard .....nach der Lungen - OP

Hallo an euch alle

ich habe durch zufall dieses forum entdeckt und schon stundenlang gelesen. die vielen schicksale und immer wünscht man insgeheim einem selbst möge soetwas nie treffen, aber es hat uns getroffen
meine mutter wurde vor 7 wochen operiert, man entnahm ihr einen lungenlappen. nach 14 tagen kollabierte die linke lunge woraufhin erneut operiert wurde. sie hatte ein nicht kleinzelliges karzinom von 3,5cm. der befund ergab, dass die entfernten lymphknoten entlang der speiseröhre etc. frei von metastasen waren. nun ist meine mutter erstmal zuhause, aber es geht ihr sehr schlecht. von schmerzen bis starken atembeschwerden ist alles dabei. kann mir jemand sagen inwieweit man mit besserung rechnen kann oder führt das in eine sauerstoffabhängigkeit? wie lange dauerte es bei anderen patienten und haben sie sich je wieder erholt von so einer schweren OP? über jede info in bezug auf die zeit nach einer lungen-op bin ich von herzen dankbar.
euch allen wünsche ich viel viel kraft und zuversicht...
mit lieben grüssen
melanie
  #3  
Alt 20.09.2004, 17:23
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Standard .....nach der Lungen - OP

Hallo Melanie,

gegen die Schmerzen gibt es entsprechend starke Medikamente, die aber mit der Zeit auch wieder abgesetzt werden sollten! Hat deine Mutter denn keine Empfehlungen vom Krankenhaus bekommen über die weitere Medikamentation? Das ist ja nun mal keine leichte Blinddarm-OP. Ich habe noch ca. 4 Wochen nach der OP Morphium-Tabletten genommen und dann langsam abgesetzt. Gegen die Atembeschwerden sollte sich deine Mutter unbedingt Atemgymnastik verschreiben lassen. Das ist gaaaaaanz wichtig und sollte auch zuhause regelmäßig gemacht werden. Ich habe damals direkt in der Klinik damit angefangen und das auch gebraucht. Ansonsten wäre ich heute (auch dank der darauf folgenden Reha) bestimmt nicht so fit wie heute! Alles in allem dauert es schon aber ein paar Monate, bis man wieder einigermaßen auf dem Damm ist.

Liebe Grüße
Angeli
  #4  
Alt 20.09.2004, 18:12
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Standard .....nach der Lungen - OP

Liebe Melanie

Die Antwort von Angeli ist absolut treffend, es braucht einige Monate und extrem viel Geduld.

Am Anfang eine gute Portion Schmerzmittel, welches eher grosszügig verabreicht werden soll um dann ausgeschlichen zu werden und zwar nicht zu früh. Schmerzen zerren ganz enorm und können die Erholung massive beinträchtigen, also lieber grosszügig sein um dann sich gut zu erholen und dann erst sich dem Auschleichen widmen.

Atemtherapie ist ein äusserst wichtiger Bestand der Erholung, erst recht wenn es noch zu einem Lungenkollaps (Pneumothorax) als postoperative Komplikation kam. Zu empfehlen ist auch eine mindest 3wöchige REHA.

Aber was am meisten zerrt ist, dass der Kopf alles erledigen kann (gedankliche Abläufe) aber der Körper noch nicht mag um es wirklich umzusetzen, so denkt man noch oft ja ich mache schnell die Küche fertig oder gehe schnell einkaufen, und kaum hat man angefangen ist man schon geschlagen. Das löst oft auch einen Frust aus, weil man vieles machen will und vieles noch nicht kann. nicht unterkriegen lassen von diesem Frust.

Oft kommen noch massive Schweissausbrüche aufgrund der Grundkrankheit aber auch der körperlichen Schwäche hinzu.

Vitaminpäparate aus der Apotheke, müssen keine teuren von irgendwelchen Spezialisten (!!??) oder aus dem Internet sein, helfen auch sich etwas besser zu regenerieren, darf nicht vergessen werden dass die Medikamente und Kranken an den Votaminen zerren.

Grundsätzlich erholt man sich, es braucht aber wirklich seine Zeit.

Deine weitere Frage war bezüglich Sauerstoffabhängigkeit. Falls die Sauerstoffsättigung wirklich tief ist, sollte nicht auf Sauerstoff (02) verzichtet werden. Lieber nehmen, genügend 02 bekommen, das heisst auch keine oder weniger Atemnot zu haben - was die Erholung unterstützt. Sauerstoff selber macht nicht abhängig. Es ist vielmehr eine Angst die man hat. Es kann auch nur nach Bedarf eingesetzt werden, also bei Anstrengung etc. Kann aber die Lebensqualität massiv verbessern. Willy hat seit ca. 1,5 Monaten O2 (Op. Lungenlappenentfern. links war Februar 2003).

Wie alt ist deine Mutter? hat sie noch andere Grundkrankheiten die sie auch noch schwächen könnten, das muss alles mitberücksichtigt werden?

Freuen uns von dir zu hören, viel Kraft und Zuversicht und deiner Mam noch eine gehörige Portion Geduld, die werdet ihr alle noch ganz gut gebrauchen.

LG Liz und Willy
  #5  
Alt 25.09.2004, 21:06
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Standard .....nach der Lungen - OP

Liebe Angeli
Liebe Liz und Willy

Ich danke Euch von Herzen für Eure Informationen! Das hilft mir/uns ungemein weiter, weil man sich erstmal genau mit der Krankheit befassen muss um alle Seiten kennenzulernen ohne immer gleich in ein schwarzes Loch zu fallen. Ich bin sicher, ihr habt schon einiges hinter Euch und seid genau wie wir durch viele Tiefen gegangen...ich bewundere Euch, dass ihr hier auch noch die Kraft findet anderen oft verzweifelten Menschen Auskunft und Rat zu geben. Ich kann es nicht in Worte fassen, nur ganz einfach DANKE

Eure
Melanie
  #6  
Alt 25.09.2004, 21:20
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Standard .....nach der Lungen - OP

Um mal die Frage zu beantworten, meine Mutter ist 64. Sie glaubt leider nicht daran, dass sie es schaffen wird, liegt zuhause im Bett und jede Bewegung tut ihr weh. Als Grunderkrankung hat sie Diabetes und starke Osteoporose. Sie bekam Schmerzmittel von der Klinik und wird auch weiter von ihrem Arzt betreut. Alles scheint sehr langsam zu heilen, was wahrscheinlich normal ist bei zwei Lungenoperationen hintereinander. Ihr hattet recht, es belastet sie sehr auf Hilfe angewiesen zu sein. Ausser Schmerzen hat sie nun auch ziemlich depressive Phasen, in denen sich der Rest der Familie nicht recht weiss wie sie sich verhalten sollte. Ausser trösten und Zuspruch kann man ja nichts machen. Ich hoffe sie findet bald ihren Lebensmut wieder. Wenn man mit ihr spricht dann kommen Sätze wie "es hat doch alles keinen Sinn, in 1-2 Monaten finden sie Metastasen" .....tja, es ist wirklich nicht leicht mit so einem negativen Menschen....ich weine sehr viel....aber es geht ja hier nicht um mich. Entschuldigt bitte wenn dieser Eintrag nicht sachlich genug gehalten wurde...
ich wünsche uns allen alle Kraft der Welt
Melanie
  #7  
Alt 25.09.2004, 22:46
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Standard .....nach der Lungen - OP

Hallo Melanie,
bei meinem Vater wurde vor 7 Monaten der rechte obere Lungenflügel entfernt. In den ersten Monaten hatte er ständig starke schmerzen. Genau nach einem halben Jahr war er dann das erstemal auf einmal schmerzfrei. Es wird immer besser, auch wenn er je nach Wetter oder nach starken Anstrengungen immer noch Schmerzen hat. Ich war auch lange verzweifelt und dachte immer, das da was nicht stimmen kann, da er nach so langer Zeit noch ständig Schmerzen hatte. Die Nachuntersuchung (1/2 Jahr nach OP) war bestens und wir hoffen das es so bleibt und die Schmerzen werden im laufe der Zeit immer weniger. Ich wünsche Dir und Deiner Mutter alles Gute.

Liebe Grüße
Marion
  #8  
Alt 26.09.2004, 16:00
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Standard .....nach der Lungen - OP

Hallo Melanie,
natürlich geht man mit so einer Diagnose erst mal nicht "sachlich" um. Die Gedanken und Gefühle fahren Achterbahn und man glaubt erst mal, man schafft es nicht. Sei einfach für deine Mutter da in dieser schwierigen Phase. Es war für mich unglaublich schwer zu akzeptieren, daß ich nach der OP erst mal auf Hilfe angewiesen war. Das dauert, bis man damit klarkommt (war zumindest bei mir so). Ich war einfach froh, wenn meine Lieben da waren ohne mich übermäßig zu "betüdeln". Für mich war sehr wichtig, daß man mich "normal" behandelte und nicht wie eine Todkranke, denn dann stürzt man nur noch mehr ab.
Ich wünsche dir und deiner Ma viel Kraft für die nächste Zeit.
Liebe Grüße
Angeli
  #9  
Alt 17.12.2004, 22:23
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Standard .....nach der Lungen - OP

Hallo,
ich habe vor 4 monaten erfahren, dass mein Vater Lungenkrebs hat. Es wurde ein Lungenflügel entfernt, wegen Nachblutungen erfolgte eine zweite OP. Einige Zeit später bekam er diesen Husten, der ihm alle Kraft nimmt, um sich körperlich wieder zu stabilisieren. Er ist selber Arzt, aber er kann es sich auch nicht erklären.Ich habe unglaubliche Angst um ihn, weiß aber auch nicht wie ich ihn unterstützen kann, da ich 700 km entfernt wohne. Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht und kann dazu etwas sagen?
  #10  
Alt 17.12.2004, 22:38
Winfried
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Standard .....nach der Lungen - OP

@ Hallo MIcha
ich kann mir gut vorstellen , daß du nun Ängste und Bedenken hast . Deine Aussage ist allerdings sehr vage ,denn es kommt auch darauf ab, ob du nur einen blutigen Geschmack hast , oder auch blutvermengten Speichel .
In letzterem Fall solltest du unbedingt einen Internisten bzw Onkologen aufsuchen .
Ist es nur der Geschamck, so kann es verschiedene Gründe haben :
Ursachen können Chemo, Bestrahlungstherapie , Schäden durch den Tubus bei der OP etc etc sein .
Nach einer solchen enormen OP ist auch das Immunsystem geschädigt und es kommt dabei auch öfters vor, daß dies sich in Zahnfleischveränderungen - Zahnfleischbluten äußert ( hatte ich ) .
Also : suche einen Arzt auf !!!

@Claudia ,
zu erfahren, daß ein Familienmitglied und/oder PArtner(-in 9 Krebs hat ist immer schlimm . Da dein Vater Arzt ist, und bereits in kollegialen Hänen war , wird er sich bestimmt auch weiterhin in deren Obhut befinden.
Als Angehöriger ist immer die beste Hilfe zu versuchen den Kranken zu verstehen , ihm helfen seine Ängste zu nehmen . Reden ist dabei das A & O .
Ih drücke euch Beiden hier die Daumen
Liebe Grüße Winfried
  #11  
Alt 18.12.2004, 13:35
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Standard .....nach der Lungen - OP

Frage: können diese erheblichen sauerstoff- atemprobleme auch auftreten OHNE die entfernung von lungenteilen? mein partner hat die diagnose metastierstes nicht kleinzelliges karzinom der li. lunge erhalten. eine op kam nicht mehr infrage. chemotherapie soll demnächst beginnen.

leider stehen wir erst am anfang mit unseren problemen und fragen
  #12  
Alt 20.12.2004, 14:30
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Standard .....nach der Lungen - OP

Hallo Winfried,
dank dir für deine Antwort. Mein Vater ist inzwischen in Rente, und wohnt auch nicht mehr an seinem alten Arbeitsort, kann sich also auch nicht mehr so mit Arbeitskollegen austauschen. Er und seine Frau haben sich so ziemlich zurückgezogen, seit sie von der Krankheit wissen. Ich hab es auch nur durch Zufall erfahren, sie haben niemandem etwas gesagt. Er möchte auch nicht, daß wir kommen. Das mcht es noch schwerer, da so meine Informationen sehr eingeschränkt sind und ich mir Sorgen mache, ob sie auch wirklich alles tun, was möglich ist. Erst durch dieses Forum hab ich erfahren, wie schlimm diese Krankheit ist und es frisst ganz schön an meinen Nerven. Ich habe Angst, daß es ihm schlechter geht und er es nicht sagt. Auch meiner Mutter darf ich nichts davon sagen(sie sind getrennt). Hab leider keine Zeit zum Schreiben mehr. Liebe Grüße, Claudia
  #13  
Alt 30.12.2004, 11:27
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Standard .....nach der Lungen - OP

Am 18.02.04 wurde meinem Vater der recht obere Lungenlappen entfernt. Nun kam es leider zu einem Lokalrezidiv und im Januar steht die nächste OP an. Er hat jetzt die Befürchtung, dass sie ihm den kompletten rechten Lungenflügel entfernen und hat große Angst, was danach kommt und ob er dann noch in der Lage ist, irgendwas zu unternehmen. Vielleicht kann jemand von seinen Erfahrungen nach einer Entfernung eines kompletten Lungenflügels berichten. Ich würde mich sehr freuen, wenn ich meinen Vater etwas von seiner Angst nehmen könnte. Die Entfernung des oberen Lungenlappens hat er sehr gut weggesteckt und es ging ihm wirklich wieder gut. Er konnte Gartenarbeit machen, stundenlang mit den Hunden spazieren gehen usw. Nun hat er Angst, dass er nichts mehr davon kann, wenn sie ihm tatsächlich den ganzen Lungenflügel entfernen.

Danke und liebe Grüße
Marion
  #14  
Alt 01.02.2005, 09:49
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Standard .....nach der Lungen - OP

wurde kürzlich an der rechten lunge operiert.minimalinvasiv.gutartiger Rundherd entfernt.seither habe ich ein taubheitsgefühl im rechten oberbauch sowie schmerzen beim husten und naseputzen im rechten oberbauch.was kann das sein.
danke im voraus
  #15  
Alt 01.02.2005, 10:02
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Standard .....nach der Lungen - OP

Bei meinem Vater wurde Mitte Dezember ein kleinzelliger
Lungenkrebs festgestellt. Zwei Wochen nach der OP hatte er dann einen Pneumothorax. Nach vier Wochen Saugdrainage folgte eine
Pleurektomie. 5 Tage später kollabierte die Lunge erneut. Jetzt soll er noch einmal operiert werden, hat aber jede Hoffnung auf Erfolg aufgegeben.

Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht?
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