Erfahrungen mit Bronchovaxom nach Chemo?

[Mice]

Hallo,

mein Lungenfacharzt hat mir vorgeschlagen, eine Kur mit Bronchovaxom zu machen, um meine Infektanfälligkeit endlich mal in den Griff zu bekommen und mein Immunsystem, das nach der Chemo anscheinend immer noch am Boden krabbelt, zu unterstützen. Hat jemand von euch damit schon Erfahrungen gemacht?

Ich habe Mitte September die letzte Chemo wegen der Lymphangiosis bekommen, die Lunge sieht wieder etwas besser aus, aber der Auswurf bleibt. Für meinen Lungenfacharzt deutet das alles am ehesten auf wiederkehrende Infekte hin, mit denen mein Immunsystem einfach nicht fertig wird. Eine Schleimprobe soll untersucht werden und Anfang Januar werden Tumormarker und Lunge wieder kontrolliert.

Inzwischen soll ich es mit dem Bronchovaxom probieren. Ich spreche meinen carcinomatosa in der Lunge bekommen, danach sah die Lunge wieder ganz normal aus. Schon während der Chemo hatte ich immer wieder gelben Auswurf, der unter Antibiotika nur kurzfristig mal wegging. Nach der Chemo ging es mir körperlich immer schlechter statt besser. Da auch der Auswurf wieder da ist, wurde die Lunge kontrolliert, es waren wieder Zeichnungsvermehrungen zu sehen. Auch der Tumormarker, der während der Chemo gesunken war, steigt nun wieder. Ich habe wieder Antibiotika Onkologen morgen noch darauf an, mich interessieren aber auch euer Erfahrungen damit. Darf man das überhaupt 3 Monate nach Chemoende schon nehmen? Wie ist es bei lymphatisch metastasierendem Mamma-Ca (meine Metas sind immer im Lymphsystem gewesen)?

Ich möchte endlich mal wieder Boden unter den Füßen bekommen . Das ich nach 5 Jahren Kampf mit nur kurzen Pausen körperlich nie wieder so fit sein werde wie vorher ist mir schon klar, aber immer weiter abbauen will ich auch nicht. Vor allem hoffe ich natürlich, dass die Probleme mit der Lunge wirklich "nur" von den Infekten kommen und nicht wieder neue (bzw schon wieder die alten) Metas sind.

Ich achte viel mehr auf mich, wenn auch nicht immer ganz konsequent, ich gehe relativ regelmäßig an die Luft, bewege mich ein bißchen und versuche mich gesund zu ernähren. Außerdem nehme ich Nahrungsergänzungen (Orthomol vital, Selen, Magnesium, Calcium u.a.), um Defizite bei der Nahrung aufzufangen und um einigen Therapienebenwirkungen zu vermindern bzw zu verhindern.

Als Langzeit-Therapie bekomme ich Herceptin, Bondronat, Zoladex und Arimidex.

Meine Blutwerte sind inzwischen auch wieder in Ordnung, nur die Lymphozyten sind zu niedrig. Dazu meinte mein Arzt aber, dass das nur die absoluten Lymphozyten sind, in % sind sie in Ordnung.

Meinem Hausarzt hatte ich übrigens neulich auch meine Probleme geschildert, da meinte er, ich solle froh sein, dass ich auch diese Runde überlebt habe.........Bin ich ja auch, aber ich hätte schon gerne mal wieder etwas mehr Lebensqualität!

Vielleicht hat auch jemand noch einen anderen Tipp, was ich machen kann?

Liebe Grüße,
Mony

[Mice]

Hallo,

ich habe heute mit meinem Onkologen gesprochen, er kannte Bronchovaxom nicht, hat sich aber den Beipackzettel durchgelesen. Es spricht nichts dagegen, dass ich es versuche, er meinte, das hört sich ganz gut an.

Wenn noch jemand Erfahrungen damit hat oder auch das Problem kennt, nicht wieder auf die Füße zu kommen, würde ich mich über weitere Rückmeldungen freuen. Per PN habe ich ja schon ein paar Antworten bekommen.

Mich frustriert es immer wieder, wenn ich von vielen höre, wie gut es ihnen während oder kurz nach der Thera geht. Ich gönne das jedem, keine Frage, aber neidisch bin ích trotzdem und ab und zu frage ich mich auch, was ich falsch mache.

Liebe Grüße,
Mony

[Heike 1963]

Liebe Mony,

hör doch mal im Lungenforum nach, ob sich da jemand auskennt?

Nicht aufgeben!

Lieber Gruß
Heike