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  #1  
Alt 21.11.2006, 00:18
Sorgenkind Sorgenkind ist offline
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Registriert seit: 21.11.2006
Beiträge: 3
Standard Diagnose Darmkrebs und nun?

Hallo!

Ich bin ziemlich verzweifelt und möchte gern mehr Infos haben. Mein Vater war auch aufgrund von Stuhlproblemen am 26.10.2006 bei einer darmspiegelung. Der Arzt kam aber nur ca. 10 cm weit, dann versperrt ein ca. faustgroßer Tumor den Weg. Nach pathologischer Feststellung handelt es sich um einen bösartigen Tumor. Seitdem leben wir mit der Diagnose, nur sehr viel getan hat sich nicht. Die Unterlagen sind bei der Uniklinik eingereicht, zwischenzeitlich gab es auch die ersten Untersuchungen wie Lungenfunktionstest, Ultraschall und ein nochmaliger Versuch der Darmspiegelung. Morgen ist CT und MRT dran. Eine Entscheidung ist bisher noch nicht gefallen, die Info nur soweit, dass überlegt wird, ob erst Chemo und dann OP oder andersherum.

Soweit ich das bei Euch mitbekommen habe, sind ansonsten die die Entscheidungen viel schneller gefällt. Sollte mir die Hinauszögerung Bedenken geben, oder ist das doch normal!!!

Ich wäre sehr dankbar, wenn ihr eure Erfahrungen mitteilen könntet, denn lieber wäre es mir, wenn dieses Zeug endlich weg wäre!

Vielen Dank! Das Sorgenkind!
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  #2  
Alt 21.11.2006, 12:55
Ralph Ralph ist offline
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Registriert seit: 15.08.2005
Ort: Hamburg
Beiträge: 144
Standard AW: Diagnose Darmkrebs und nun?

Hallo Sorgenkind,

ich verstehe nur zu gut, dass ihr den Tumor so schnell wie möglich loswerden wollt. Es ging mir dereinst genauso. Tatsächlich ist eine großer Darmtumor aber meist viele Jahre alt ( sehr schnell wachsende gibt es auch, sie sind aber viel seltener). Es ist schon sinnvoll zunächst zu klären, ob und wo es Metastasen gibt, da dies die Art der Behandlung bestimmen kann. Nicht immer resiziert man heute sofort den Tumor. Unter gewissen Bedingungen gibt es erst eine Chemo, um den Tumor zu verkleinern oder auch erst eine Bestrahlung. Am allerwichtigsten ist es meines Erachtens, dass ihr in einem Krebszentrum bei Ärzten seid, die Tag und Nacht nichts anderes machen als Darmkrebs zu behandeln. Das klingt etwas überspitzt, aber gerade beim Colon CA hat der Chirurg - und irgendwann muss der Tumor raus - eine extreme Bedeutung für die Überlebenschance des Patienten. Also, mein Fazit: Wenn die Ärzte ihren Job sorgfältig machen kommt es auf den Tag nicht drauf an - auch wenn dein Vater und ihr es euch natürlich anders wünscht. Am wichtigsten ist m.E. die Qualität der Arbeit. Und das ist für euch natürlich schwer zu beurteilen. Da hilft nur fragen, fragen, fragen und schauen, ob die Antworten offen und ausführlich und verständlich sind. Wir helfen euch bei euren Fragen natürlich auch gerne weiter.

Liebe Grüße aus Hamburg, Ralph
__________________
Ich respektiere meinen Krebs -
aber ich lasse mich nicht von ihm dominieren.
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  #3  
Alt 25.11.2006, 15:10
Sorgenkind Sorgenkind ist offline
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Registriert seit: 21.11.2006
Beiträge: 3
Standard AW: Diagnose Darmkrebs und nun?

Liebe ChristineSch und Ralph,

ihr zwei seid wie meine zwei Seelen in der Brust, die eine denkt positiv und sieht das Gute in der umfangreichen Vorbereitung, die andere Seite denkt, dass alles viel zu langsam voran geht.

Leider habe ich natürlich nicht alle Informationen, da meine Eltern ja nur direkten Kontakt zu den Ärzten haben und bei mir dann verständlicherweise nicht mehr alle Infos ankommen. Zu dem Arzt haben meine Eltern sehr viel Vertrauen und er meinte, dass diese Voruntersuchungen schon wichtig seien, um eine Entscheidung zu treffen. Allerdings sind durch die momentanen Streiks an den Unikliniken (in Dresden war zur Zeit 14 Tage Streik in der Radiologie) Verzögerungen aufgetreten. Am Montag geht es nun zur letzten Untersuchung zum Urologen und dann werden die Untersuchungsergebnisse mitgeteilt sowie die Entscheidung zum weiteren Vorgehen. Mal sehen, wie es am Ende der nächsten Woche aussieht.

Die Belastung ist schon riesig und besonders meine Mutter ist mit den Nerven ziemlich am Ende, zumal sie sich zu Hause auch stark zeigen will. Aber solange keine konkreten Ergebnisse vorliegen, malt man sich auch alles wirklich aus ( oder ).

Habt ihr noch Tipps, was für Fragen man noch stellen sollte, um abzuchecken, ob die Ärzte auch wirklich fit sind. Wir wohnen in Dresden und da war natürlich das Tumorzentrum in der Dresdner Uniklinik naheliegend, zumal es ja auch wirklich wichtig ist, die Familie ganz nah dabeizuhaben. Wer hat hier schon welche Erfahrungen gemacht?

Aber es tut sehr gut, mit anderen Menschen darüber kommunizieren zu können und zu sehen, wie stark ihr seid. Also habt vielen Dank un dbleibt tapfer!
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  #4  
Alt 26.11.2006, 02:56
Josi W Josi W ist offline
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Registriert seit: 25.10.2005
Ort: Grevenbroich
Beiträge: 26
Standard AW: Diagnose Darmkrebs und nun?


Also.bei mir wurde innerhalb von ein paar Tagen operiert.nach der Darmspiegelung!!
Ich denke,es muß auch erst geguckt werden ob der Tumor operabel ist-aber ich denke das haben die Ärzte schnell raus.Mach Dich doch mal schlau welch ein Stadium der Krebs hat. Meiner war: PT3 N1 (2/17) L1 VO R0 G2.
Danach bekam ich 30 Bestrahlungen mit Pumpen-Chemo und nach einer 3 wöchigen Pause jeden Tag Chemo.
Vielleicht hilft Dir das etwas....
Ich wünsche Dir viel Ausdauer und Kraft für die nächste Zeit..immer nur fragen-fragen..von alleine bekommst Du nie Antwort!

Liebe Grüße...Josi
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  #5  
Alt 05.12.2006, 19:11
Sorgenkind Sorgenkind ist offline
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Registriert seit: 21.11.2006
Beiträge: 3
Standard AW: Diagnose Darmkrebs und nun?

Hallo,

lang habe ich nichts mehr von mir hören lassen, doch nun geht es endlich vorwärts. Letzten Donnerstag fiel die Entscheidung, dass er erst operiert ist, da die Gefahr eines Darmverschlusses während der Chemo nun doch zu groß schien. Heute ist er nun ins Krankenhaus.

Die schlimme Nachricht für mich war, dass es an der Leber doch schon Metastasen gibt. Aber wie ich bei Euch schon lesen konnte, kommt das wohl ziemlich häufig vor. Die Hoffnung war nur riesig groß, dass außer dem blöden Teil im Darm nicht noch etwas anderes betroffen ist. Jedoch liegen diese wohl so, dass auch operiert werden kann, wenn ich dies richtig verstanden habe.

Gut ist auch, dass der Tumor nicht ins Blasengewebe eingedrungen ist, welche gleich mit anliegt. Nun bin ich ziemlich aufgeregt, ob mit der OP alles gut geht, da meinVati dieses Jahr schon mehrere OP's unter Vollnarkose hinter sich hat. Das zehrt ganz schön an den Kräften. Ganz mager sieht er schon aus, auch ziemlich gealtert in den letzten Monaten. Das macht mir schon ziemliche Angst. Aber jetzt schau ich halt erst einmal, wie die OP verläuft.

Seid alle ganz lieb gegrüßt und viel Kraft für Euch in der Vorweihnachtszeit!
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