Brustkrebs - Herzkatheteruntersuchung

[Sylvia Sessler]

Durch meine Chemotherapie nach Brustkrebs habe ich nun eine auf 20 % eingeschränkte linke Herztätigkeit. Nun rät mir der Arzt, ich solle mich vorsorglich noch einer Herzkatheteruntersuchung unterziehen, da evtl. auch die Herzkranzgefäße angegriffen sein könnten. Ein weiterer Arzt, meint, das wäre im Moment nicht dringlich. Ich bekomme demnächst noch Markomar, habe aber eigentlich kein gutes Gefühl, jetzt - nach vielen Untersuchungen - auch noch eine Herzkatheteruntersuchung machen zu lassen, zumal es evtl. an bestimmten Kliniken bereits neuere und einfachere Untersuchungsmethoden gibt. Ich weiß aber leider nichts genaues darüber, und kenne auch keine Klinik die diese neuen Methoden anwendet. Kann mir jemand weiterhelfen? Und wer hat ein ähnliches Krankheitsbild?
Sylvia

[holyisland]

Hallo Sylvia,

ich würde dir den Rat geben einmal zu einem guten Kardiologen zu gehen. Der kann mit Herz- oder Schluckecho schon einiges herausfinden. Danach ist immer noch Zeit evtl. eine Katheruntersuchung vorzunehmen. Davor musst du auch keine Angst haben, es ist ein Routineeingriff auf den man zugegebenermaßen ganz gut verzichten kann.

Eine weitere Meinung kann ganz bestimmt nicht schaden.

Liebe Grüße
holyisland

[Maria1]

Hallo Sylvia,

ich würde auch erst nochmal zu einem Kardiologen gehen, da die Herzzentren und Krankenhäuser gerne zu den Herzkatheteruntersuchungen tendieren, da sie daran mehr verdienen. Ich stehe auch vor diesem Problem, Verdacht auf Arteriosklerose, das hat aber mein Kardiologe festgestellt (Belastungs-EKG war nicht i.O.), und er schickt mich zur Myokardszintigrafie, da bekommt man ein radioaktives Mittel in die Vene gespritzt (nichts schlimmes), und dann werden Untersuchungen unter Belastung und im Ruhezustand mit Bilddarstellung (daher die Infusion) durchgeführt.

Ich kann Deine Ängste sehr gut nachvollziehen, da es mich auch erst einmal wie ein Schlag getroffen hat...habe die Untersuchung noch vor mir, aber abgeklärt werden muß es nun mal, wir sind schon geplagte Menschen.

Also, gehe erst einmal zu einem niedergelassenen Kardiologen, und hole Dir dort noch eine Meinung ein.

Ich wünsche Dir "Alles Gute"
liebe Grüße
Maria

[Ritschy]

Hallo Sylvia,

ich denke auch, dass du dir noch die Meinung eines Kardiologen anhören solltest. Eine sog. transösophageale Sonographie (Schluckecho) gibt schon sehr gute Aussagen über den Zustand und die Funktion des Herzens. Auch ein Belastungs-EKG sollte gemacht werden. Ist eine Herzkatheteruntersuchung dann trotzdem noch notwendig, lasse diese auf alle Fälle machen, bevor du mit dem Marcumar beginnst. Die blutverdünnende Wirkung stellt sich erst allmählich ein und es ist meist ein Geduldsspiel, bis sich eine stabile Gerinnungssituation des Blutes ergibt. Wenn du dann aber nochmal eine Katheteruntersuchung brauchst, musst du das Marcumar absetzen, bekommst ggf. Vitamin K um die Wirkung aufzuheben und fängst dann wieder von vorne an. Ich denke, diese Prozedur könntest du dir sparen!!

Alles Liebe und Gute für dich
Ritschy

[Elfe]

Liebe Sylvia
Ich hatte 6 Zyklen = 12 mal FEC Chemo. Da besonders wohl das Epirubicin die Herztätigkeit einschränken soll , wurde bei mir vorher und nachher eine Echokardiographie gemacht.
Gott sei Dank hat sich bei mir die Herztätigkeit nicht verändert .
Also, auf geht's zum Kardiologen oder onkologischen Internisten, der Dir weiterhelfen kann !
Liebe Grüße und alles Gute Elfe