mein Leben ohne dich ist so schwer

[monika100]

Liebe Mausi,

dein Beitrag hat mir grad die Tränen in die Augen steigen lassen...

Zitat: War es Stärke oder einfach nur funktionieren? Ich weiß es nicht!

Die Frage ist eigentlich einfach zu beantworten: Es war LIEBE...!

Umarme dich,
Monika

[mausi69]

Hallo!

@Monika ja ich denke auch es war die grenzenlose Liebe zu ihr die mich diese Zeit hat überstehen lassen! Ich empfinde eine tiefe Dankbarkeit das ich Mama ein wenig von dem zurück geben konnte, was sie mir fast 45 Jahre gegeben hat, das Gefühl das sie nicht alleine ist!

Wie gerne würde ich zum Telefon greifen und sie anrufen, gerade jetzt wo ich mir wider solche Sorgen um Papa mache! Er war bis letzten Dienstag ja für einige Tage bei meinem Bruder und ich hab gedacht der Abstand wird ihm gut tun, aber weit gefehlt.
Eben habe ich mit mein Bruder telefoniert und er hat das Problem (eins von zwei) auch erkannt. Der Papa lässt die Trauer nicht zu hat noch nicht wirklich realisiert das die Mama für immer gegangen ist und er redet mit niemanden über seine Gefühle! Es ist genau das eingetreten wovor Mama solche Angst hatte!

Ja was sollen wir Kinder jetzt machen? Mein Bruder wohnt zu weit weg und er ist der Meinung ich müsste mit Papa reden da ich den besseren Bezug und Einfluss auf ihn hätte!

Ja Hallo? Hab zu mein Bruder gesagt ich habe mit mir selbst zu tun und dann mit Papa alles alleine klären? Es ist doch aber sein Papa auch! Es ist eine total verfahrene Situation!

Nachdenkliche und traurige grüße mausi

[RudiHH]

Hallo Mausi
Deine Liebe zu deiner Mutter hat dich aufrecht erhalten und dir diese Kraft gegeben, es ist wie bei mir und meiner Lieben.
Ich bin auch bei der Diagnose in einen Schwarzen Abgrund gestürzt und ich bin noch dabei wieder heraus zu klettern.
Sicher meine Liebe ist noch hier, aber wie du ja weißt,war sie schon fast über die Regenbogenbrücke gegangen.

Deine Liebe ist aber immer noch da und du leidest sehr, was würde deine Mama wollen?
Vielleicht solltet ihr also dein Bruder dein Papa und du euch mal zusammen setzen und wirklich ganz offen reden.
Jeder hat seinen weg mit der Trauer fertig zu werden wenn ihr eure Wege gemeinsam kennt dann kann man vielleicht einen gemeinsamen finden.
Es wäre dir so zu wünschen das du einen Weg findest wieder Glücklicher zu werden.
Einen Lieben Gruß zu dir und ein Licht am Ende des Tunnels.

[mausi69]

Es sind heute vier Monate, wo ist die Zeit hin? Es ist mir als wäre es erst gestern gewesen das die Mama den schwersten Kampf ihres Lebens verloren hatte!
Von Anfang an keine Chance und sie ist so tapfer mit ihrem Schicksal umgegangen!

Ich habe sie in der Zeit nach der Diagnose bis kurz vor ihrem Tod nicht einmal weinen gesehen! Meine kleine Mama sie war so stark obwohl sie wusste das sie sterben wird.
Was haben wir nicht alles ausprobiert, viele Sachen auch solche die sie nicht mochte aber es war ihr egal Hauptsache es hilft um länger zu leben!
Nichts hat geholfen auch nicht die chemo die ihre Lebensqualität so eingeschränkt hatte!
Aber sie hat gekämpft meine kleine Mama.

Es erfüllt mich mit stolz das ich deine Tochter sein durfte, dankbar für die gemeinsame Zeit, dankbar das du immer für mich da warst, dankbar für jede Hilfe die du mir hast zukommen lassen und dankbar das du mich so sehr geliebt hast!

Es wird nicht leichter es wird mit jedem Tag schlimmer den ich ohne dich bin!
Meine kleine süße tapfere Mama du fehlst mir so unendlich, in meinem Herzen wirst du immer deinen Platz haben!


Mausi

[nala1810]

Mausi;

ich kann dir gut nachempfinden wie es dir geht, bei mir jährt sich alles in den nächsten Wochen im dritten Jahr, die Diagnose am 11.11.11 über die OP, die Chemo bis zu ihrem Todestag am 12.02.12.

Es wird wirklich schlimmer, so fühl es sich zumindest an, aber es liegt wohl auch daran, das wir mit unseren Müttern einen Teil unseres Lebens verloren haben. Und dieser Schmerz ist nun eben auch ein Teil von uns.

Ich wünsche dir viel Kraft und auch mal positive Gedanken, gerade wenn jetzt die trüben Tage im November auf uns zu kommen.


Alles Liebe

Nala

[Luisa.Hope]

hallo,
Mausi und Nala, ich bin gleich wie Ihr. bei mir wurde das auch schlimmer nach einiger zeit. und nun kommen noch die langen abende, ich habe zwar schon 1 winter hinter mir, aber ich denke ich war letzten herbst und so noch irgendwie im schock.
was denkt ihr wie geht das alles weiter ?
lg

[nala1810]

Luisa und Mausi,

Wenn ich das wüsste, wie es weitergehen wird. Ich muss nun schon durch den dritten Winter. Vor 3 Jahren in den Herbstferien war ich mit den Kindern die ganze Woche bei meinen Eltern, während ich gearbeitet habe verbrachten die Kinder ungezwungene Stunden und Tage mit ihren Großeltern. Und das obwohl der Krebs schon da war, niemand hatte bei ihren Oberbauchschmerzen an Krebs gedacht.

Zur Zeit träume ich wieder öfter von ihr, sie redet mit mir und am Tag wird mir dann bewusst wie sehr mir diese Gespräche fehlen, wir waren uns so nah so ähnlich.

Auch mir graut es vor Weihnachten.

Grüße
Nala

[mausi69]

Hallo!

Ich weiß nicht warum der schmerz je mehr Zeit vergeht schlimmer wird! Vielleicht zum Anfang hab ich es zumindest gut verdrängt das die Mama gestorben ist! Aber nun nach vier Monaten wird es immer realer sie kommt nie wider!

Dann dieses graue Wetter ich hab jetzt schon fürchterliche Angst vor der dunklen Jahreszeit und an weihnachten mag ich gar nicht denken!

Dem Papa geht's heut auch nicht gut das erste mal seit langem das er es mir gegenüber sagt wie schlecht es ihm geht!

Mir ist heut nur zum weinen!

Mausi

[djkprinz]

Liebe mausi,

ich glaube der Schmerz wird immer größer, da wir immer mehr realisieren, dass unsere Lieben nicht mehr wieder kommen. Und das tut weh und hört einfach nicht auf.

Am Anfang habe ich nur alles verdrängt, doch gerade in den letzten 3 Wochen, so ziemlich mit Beginn der Psychotherapie muss ich nur noch weinen. Und dabei verspüre ich diesen Schmerz. Ich kann ihn kaum beschreiben.

Ich darf gar nicht an die kommenden Feiertage denken. Ich habe heute noch verkündet, dass Weihnachten bei uns ausfällt.

Wie war es bei Euch. Habt ihr das Fest immer zusammen verbracht?

LG Heike

[mausi69]

Liebe Heike!

Ich muss dich mal
Weihnachten ohne Mama gab es noch nie in meinem Leben! Es wir wirklich das erste ohne sie und davor habe ich Angst!

Ich glaube ich werde freiwillig arbeiten gehen, aber geht auch nicht möchte Papa nicht alleine lassen! Mein Bruder kommt dieses Jahr nicht mehr zu uns! Was ich auch sehr traurig finde. Ich habe ihn am Tag der Beerdigung das letzte mal gesehen!

Die psychotherapeutin bei mir im Krankenhaus mit der ich heute kurz gesprochen habe meint auch die erste Zeit ist ein verdrängen und dann kommt die Zeit des realisierens das der geliebte Mensch nie wider kommt und damit beginnt die eigentliche TrauerVerarbeitung!

Sie hat mir angeboten wenn ich reden will soll ich mich kurzfristig bei ihr melden!
Mein Problem ist das ich mir zu viele Sorgen um den Papa mache. Davon habe ich ihr heute auch berichtet. Sie ist der gleichen Meinung wie ich er lässt die Trauer noch nicht zu und ich soll Geduld haben irgendwann wird auch er soweit sein und kommt dann vielleicht offen auf mich zu! Das ist mein größter Wunsch!

Wir müssen es schaffen Heike. Unsere lieben durften nicht mehr leben aber wir und daraus sollten wir das beste machen!

LG mausi

[mausi69]

Ich lag in meinem Bett und schlief, da hörte ich wie mich jemand rief.
Verschlafen rieb ich mir die Augen, was ich dort sah konnte ich nicht glauben!
An meinem Bett saß ganz allein ein wunderschönes Engelein!
Es sprach zu mir:" Da bin ich nun ich hatte zwar ganz viel zu tun, habe gerade meinen Stern gewaschen, da konnte ich deinen Traum erhaschen!

Du denkst an mich bei Tag und bei Nacht, nicht dass mir das nicht Freude macht, doch deine Tränen lasten schwer auf meiner Seele! Wein nicht mehr, ich bin dein Stern der für dich scheint.
Ich mag's nicht, wenn man um mich weint.
Ich fühle mich wohl in dieser Welt und wenn dein Stern die Nacht erhellt, dann denk an mich und lach für mich!
Nun muss ich fort.
Ich küsse dich!"
Noch lange lag ich darauf wach, sah zweifelnd meinen Engel nach. War ich schon wach? War's nur ein Traum?
Erfahren werd ich es wohl kaum.

Doch sehe ich heute einen Stern, dann lacht mein Herz
"Ich hab dich gern"

Verfasser unbekannt

[mausi69]

Hallo ihr Lieben!

Es geht mir wider etwas besser! Hab gestern was ganz komisches gemacht hab danach auch gedacht jetzt ist es soweit, bin reif für die Klinik!

Beim staub wischen habe ich natürlich auch die Portraitfoto's von Mama in der Hand gehabt, beim letzten hab ich mich samt Bild auf's Sofa gesetzt und mit Mama geredet.
Wenn mich jemand beobachtet hätte der hätte gedacht jetzt dreht sie durch! Mir tat es gut! Ich weiß gar nicht mehr was ich ihr alles erzählt habe unter anderem habe ich ihr vorgeworfen das sie mich einfach mit allem allein gelassen hat was doch aber gar nicht stimmt. Hab mir dann bildlich vorgestellt was sie mir alles geantwortet hätte. Zum Schluss musste ich doch unter tränen auch schmunzeln!

Ich hab sie so lieb und sie fehlt mir sehr, es hört nicht auf weh zu tun!

Mausi

[sternkind156]

Liebe Mausi,
mir geht es genauso, egal, was ich tue, wie ich mich auch ablenke oder im Alltag funktioniere...es tut immer weh. Vor allem, wenn man Zeit hat nachzudenken...dass du mit dem Bild deiner Mama sprichst ist doch etwas Gutes. Das erzählen mir viele. Wir haben bei uns auch ein großes Bild von ihr aufgehängt...doch ich kann es nur voller Wehmut betrachten. Es wird mir dadurch immer wieder schmerzlich bewusst, dass die lieb lächelnde Person auf dem Bild, die noch vor kurzem Tag und Nacht für mich da war, nie wiederkommen wird. Ich stehe morgens auf und werfe traurig einen Blick auf das Bild...ich rieche manchmal an ihren Kleidern. Ganz schlimm war es, ihre Stimme auf dem AB zu hören. Danach war ich untröstlich und fertig.
Es ist eben eine schlimme Sache, wenn einem der liebste Mensch genommen wird. Egal, ob Eltern, Kind oder Partner. Wir werden sie immer vermissen und unser Herz blutet...

Dir weiterhin noch viel Kraft und glaub mir, du musst nicht in die Klinik. Eine Person behauptete das auch von mir, doch es sind eben diese Gefühlsausbrüche, die einen immer wieder so runterziehen, es bei.t ja nicht, dass man wahnsinnig ist oder therapiert werden muss. Trauer ist ein schlimmer Prozess, der nie enden wird, es sei denn, man fühlt sich selbst reif genug, um weiter zu gehen und sie etwas in den Hintergrund zu schieben. Doch bis dahin ist es ein langer Weg und der ist voller Höhen und Tiefen...

Liebe Grüße,
sternkind

[mausi69]

Ihr Lieben!

Es ist Sonntag und wie jeden Sonntag habe ich diese traurigen Gedanken. Wann hört das auf? Jeden Sonntag die selben Gedanken, um 22 Uhr ist es besonders schlimm.

Meine Mama fehlt mir und es wird immer schlimmer und nicht besser. Nach aussen bin ich fast die alte aber tief in mir drin sieht's ganz ganz anders aus!
138 Tage haben wir gekämpft und doch verloren. Und fast genauso lange ist die Mama nun schon nicht mehr am Leben! 126 Tage ohne sie und jeder Tag ist schwer!

Warum muss es so eine fürchterliche Krankheit geben die so viel leid zu uns gebracht hat? Warum warum?

[Landleben]

Hallo Mausi !


Das Leid gehört zum Leben dazu, Du hast Deine Mutter verloren, bestimmt hat jeder in seinem Leben schon einen gliebten Menschen verloren durch Krankheit oder Unfall. Vor 23 Jahren ist mein Patenkind mit 20 Jahren ,ohne Schuld, tödlich verunglückt. Ich denke jeden Tag noch immer an ihn, an unsere gemeinsamen Unternehmungen, Pizza essen gehen,im Winter rodeln u.s.w.. Es sind diese Erinnerungen,die mir keiner nehmen kann, bin dankbar dafür, frage mich auch manchmal, was wäre heute ? Was wäre,hätte er den Unfall überlebt, wie sehe sein Leben heute aus, im Rollstuhl ? ein Pflegefall ? ein normales Leben ? wir alle wissen es nicht, sind wir dankbar,dass wir diese Menschen hatten und mit ihnen schöne Zeiten erleben durften, da kommt sogar wieder ein lächeln ins Gesicht.

LG
Landleben