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  #1  
Alt 19.02.2009, 18:06
Fiana27 Fiana27 ist offline
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Registriert seit: 27.02.2008
Ort: Berlin
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Standard Morphium-Pfaster

Hallo,
als stille Mitleserin verfolge ich das Forum ja schon lange. Nun wende ich mit doch mal direkt an Euch.
Meine Mutter ist 10/06 an inflammatorischem Brustkrebs erkrankt. Nach Chemo, OP, Chemo, Bestrahlung und Reha folgte bereits Ende 2007 ein Rezidiv mit Metas an der Wirbelsäule und Rippen, Hautverfärbungen und Pleuraerguss. Die Lunge wurde 2/08 verklebt und Weiterbehandlung mit Herceptin, Nevalbine und Pamidronat. Im Spätsommer ist aufgrund der Metastase eine Wirbelplatte gebrochen und wurde in 11/08 aufgespritzt. Die Rückenschmerzen blieben jedoch.
Ach so, neben der ganzen Medikamentenbatterie läuft auch noch eine Misteltherapie.
Nach einem üblen Infekt über Weihnachten/Jahreswechsel ist sie zusätzlich extrem kurzatmig. Auf Ultraschall/MRT und Röntgen zeigt sich ein Schatten auf der Lunge wird demnächst mit CT abgeklärt. Bei besagtem MRT zeigte sich, dass die Metastase am Wirbel wieder aktiv ist und auf den Nerv drückt. Ab Montag wird bestrahlt. Ende letzter Woche wurde dann auch noch die "gesunde" Brust urplötzlich hart.....Metastasen....schönen Dank auch....
Soweit die emotionslose Kurzversion.

Nun meine Frage : Hat jemand Erfahrung mit Morphium-Pflaster ?

Im Rahmen der Umstände ist bis auf die Rückenschmerzen alles ok.
Bisher versuchen wir dem Rücken mit allen möglichen Schmerzmitteln beizukommen, aber nichts hilft wirklich. Bereits vor der OP im November wurde in der Kur versucht das richtige Schmerzmittel zu finden, aber es hilft alles kaum.
Meine Ma hat Angst, dass wenn sie einmal damit anfängt im Prinzip der Anfang vom Ende eingeleutet wird.

Vielen Dank
Fiana
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  #2  
Alt 19.02.2009, 18:23
Birgit64 Birgit64 ist offline
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Beiträge: 4.046
Standard AW: Morphium-Pfaster

Zitat:
Zitat von Chifel Beitrag anzeigen
bekommt deine Mutter keine Bisphosphonate?
Fiana schreibt, dass ihre Mutter Pamidronat (Aredia) bekommt. Das ist ein Bisphosphonat.

Freundliche Gruesse
__________________
Birgit64

במאי יש לך תמיד סיבה מספיק להתלונן
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  #3  
Alt 19.02.2009, 19:04
Fiana27 Fiana27 ist offline
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Beiträge: 9
Standard AW: Morphium-Pfaster

Hab natürlich noch was vergessen....wir haben auch ein Tens-Gerät......bringt aber nichts....

@Birke
danke....DAS haben wir noch nicht probiert. Werde ich weitergeben. Vielleicht geht ja der Krug "Erstverschlimmerung" ausnahmsweise an uns vorbei.

Es ist schon bitter. Irgendwie kommen wir so gar nicht mehr zu Ruhe.

Ich wünsche allen einen schönen Abend
Tina
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  #4  
Alt 19.02.2009, 19:41
Amazona Amazona ist offline
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Standard AW: Morphium-Pfaster

Hallo Fiana,

in der Regel hilft ein Morphinpflaster sehr gut und und wird eigentlich von allen Erkrankten ohne große Nebenwirkungen vertragen.
Ein Tensgerät ist bei vielen Schmerzen durchaus angebracht, aber bei Tumorschmerzen leider nicht sehr wirkungsvoll. Sprich doch einfach mit dem behandelnden Arzt, ob er ein Morphinpflaster für angebracht hält. Wichtig ist ein regelmäßiger Wechsel des Pflasters. Aus meiner beruflichen Tätigkeit weiß ich, daß sich die Lebensqualität der Betroffenen, ohne Schmerzen, deutlich verbesserte.

Liebe Grüße
Amazona
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  #5  
Alt 19.02.2009, 22:51
mahanuala mahanuala ist offline
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Beiträge: 944
Standard AW: Morphium-Pfaster

hallo fiana

vielleicht kann deine mutter die schmerzambulanz eines größeren kh aufsuchen.
dort sitzen leute die drauf spezialisiert sind aus dem spektrum der möglichkeiten die besten herauszufilter.
die sind ein bißchen wie *dr house* was schmerzbekämpfung angeht....meist sind sie vom fachgebiet her anästhesisten
da gitbes viele sachen, auf die normale onkologen nicht kommen.
manchmal sind verschiedene vergleichsweise einfach mittel in kombination bersser als morphin...die scheuen aber auch nicht vor dosierungen zurück bei morphin, die andere ärzte sich nicht trauen....ukm sich dann, nach beruhigung der situation langsam wieder herauszutasten.

ich würde sowas immer in anspruch nehmen, die sehen jeden tag leute mit heftigen schmerzgeschichten....leider gibt es ja auch andere erkrankungen die heftige schmerzen verursachen könne.

vielleicht ist das ja was für deine mutter?
lg
mahanuala
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leonardo da vinci
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  #6  
Alt 20.02.2009, 10:11
Fiana27 Fiana27 ist offline
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Beiträge: 9
Standard AW: Morphium-Pfaster

@mahanuala
danke an so etwas hab ich auch schon gedacht und auch schon geschaut. Wir kommen aus Berlin und meine Mama war, wenn KH, im Westend. Dort gibt es eine Schmerzsprechstunde, das werde ich ihr vorschlagen.

Die Ärzte haben ihr ja bereits das Pflaster angeboten, aber sie hat Angst davor. Aus diesem Grund wollte ich ja Argumente sammeln.

Vielen Dank und allen ein schönes Wochenende
Tina
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  #7  
Alt 20.02.2009, 13:17
mahanuala mahanuala ist offline
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Registriert seit: 18.05.2007
Ort: norddeutschland
Beiträge: 944
Standard AW: Morphium-Pfaster

liebe fiana
manche menschen haben angst vor dem thema morphium, weil sie denken sie werden davon irgendwie süchtig.

aber das ist so nicht, untersuchungen im gehirn haben gezeigt, daß, solange jemand echte schmerzen hat die bereiche im gehirn die mit sucht zu tun haben, nicht angesprochen werden.

es gibt viele menschen, die jahrelang gut mit morphinen leben, auch mit andren erkrankungen und denen es insgesamt sehr viel besser geht...denn schmerzen sind echter streß und zehren menschen aus.

deine mutter kann ja zu einer sprechstunde dort gehen, solche o.ä bedenken können dort gut besprochen werden und sie kann sich dann immer noch entscheiden, ob sie die vorgeschlagene medikation nimmt oder nicht.

ich wünsche euch alles gute und viel erfolg beim *ma motivieren*

mahauala
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leonardo da vinci
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  #8  
Alt 20.02.2009, 15:01
kerstin10 kerstin10 ist offline
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Beiträge: 61
Standard AW: Morphium-Pfaster

Hallo Fiana,

meine Mutter hat auch sehr viele Knochenmetastasen. Seit 2 Jahren hat sie nun Fentanyl-Pflaster, deren Dosis laufend erhöht worden ist (derzeit auf 200 alle 3 Tage). Anfangs hat sie sich auch dagegen gewehrt, wegen der Suchtgefahr. Allerdings hat der Arzt gesagt, die Gefahr der Abhängigkeit sei geringer als der Nutzen in ihrem Fall. Sie verträgt die Pflaster sehr gut. Anfänglich hatte sie etwas Probleme mit Müdigkeit, das hat sich aber sehr schnell gelegt. Natürlich reagiert jeder anders. Allerdings denke ich, wenn die Schmerzen so groß sind, man zig Schmerztabletten nehmen muss, die ja auch alle belasten, kann das auch nicht die beste Lösung sein. Letztendlich solltet ihr einen Schmerztherapeuten aufsuchen, der kann euch am besten helfen, bevor eine Odyssee mit allen möglichen Präparaten beginnt. Er kann auch am besten sagen, ob Morphiumpflaster angesagt ist oder nicht, und kann euch über alle Risiken und Nebenwirkungen Auskunft geben. Meine Mutter ist mit der momentanen Medikation sehr zufrieden und hat so gut wie keine Schmerzen. Ach ja, sie erhält übrigens auch Bisphosphonate, täglich 1 Bondronat.

Lieben Gruß
Kerstin
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  #9  
Alt 20.02.2009, 15:49
Amazona Amazona ist offline
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Registriert seit: 01.03.2008
Ort: 49000
Beiträge: 196
Standard AW: Morphium-Pfaster

Hallo Fiana,

dem was Mahanuala geschrieben hat, kann ich mich voll und ganz anschließen.
Falls kein KK eine Schmerzambulanz hat, gibt es auch oft niedergelassene Anästhesisten, die eine Schmerzsprechstunde haben.

Liebe Grüße
Amazona
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