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  #61  
Alt 05.04.2007, 11:19
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Steph570 Steph570 ist offline
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Standard AW: Die Zeit machts einfacher????????

Morgen zusammen,
na toll nu sitz ich hier hab mir alle Beiträge noch mal in Ruhe durchgelesen und heul wie ein Schoßhund
Und wieder wird mir klar das wirklich nur der verstehen kann der das selbe erlebt hat.
Manchmal fällt es mir schwer hier im KK zu lesen und ich möchte es manchmal auch gar nicht mehr.
Aber dann wird mir klar wie sehr ich den Austausch hier brauche, mit Menschen die wissen wie es mir geht.
Und dafür danke ich Euch

Zu dem was Andrea geschrieben hat.
Ich denke auch das es meiner Mum so geht. Ja sie hat uns, wir sind da, kümmern uns.
Aber das was ihr am meisten fehlt ist eben nicht mehr da und das können wir, mein Bruder und ich, auch nicht ersetzen.
Vielleicht geht es ihr sogar manchmal so wie Andrea es beschrieben hat , das wir ihr auf den "Wecker" gehen. Mit unserer Fürsorge unserem betüddeln, diesem ständigem wie geht`s Dir, brauchst Du was ...
Und ich denke auch das der Schmerz den jeder von uns im Moment mit sich rumträgt dafür sorgt das wir nicht miteinander reden können.
Jeder weiß wie sehr der andere leidet, aber will es nicht sagen um dem anderen nicht noch mehr weh zu tun.
Sie will uns zeigen das sie stark ist und wir ihr.
Wir drehen uns also im Kreis.
Ich weiß auch das jeder unterschiedlich lange braucht um das erlebte zu verarbeiten.
Und dann kommen Leute mit den Sprüchen wie reiß Dich zusammen , Denk an Deine Kinder , Du hast selbst Familie. Am besten finde ich immer den Satz : DAS LEBEN GEHT WEITER !!! Da könnt ich
Nein ich mach ihnen keinen Vorwurf , sie wissen es nicht besser. Aber es ist so wie stef es sagt , es ist dann wie nen Schlag in die Magengegend.

Ulrike Deine Angst davor Ostern ohne Deine Mum zu feiern kann ich mehr als gut nachvollziehen. Mein Paps hat Sonntag in einer Woche Geburtstag und mir graut es jetzt schon davor !!
Ja die Zeit .... vielleicht, irgendwann. Ich wünsch es uns allen.
Die Narben werden immer bleiben, aber es wäre schön wenn sie nicht mehr so schmerzen.
Anemone , ich bin Dir nicht böse Und das aus einem ganz einfachen Grund.
Wenn mir das jemand anders sagen würde , würd ich wahrscheinlich anders reagieren. Ich kenn Dich persönlich nicht, aber (und das ist der große Unterschied) Du verstehst was ich sage und kannst es nachvollziehen.
Und irgendwie denke ich auch das jeder von uns erst mal allein damit klar kommen muß bevor wir miteinander über unsere Gefühle reden können.
Ja jeder von uns trauert um ein und denselben Menschen. Aber jeder anders.
Meine Mum hat ihren Mann, ihren Lebensmittelpunkt verloren.
Mein Bruder seinen Vater mit dem er schon mal aneinander geraten ist, aber den er mehr geliebt hat als er sich vielleicht im klaren war, oder selbst gedacht hat.
Und ich ... meinen Beschützer, meinen besten Fraund, meinen Fels in der Brandung.
Der selbe Mensch, aber mit einer anderen Bedeutung für jeden von uns.

Ihr habt Recht, jeder von Euch hat Recht.
Und ja es ist mir ab heute scheißegal was andere über meine Trauer und mich denken. Ich werde mir die Zeit nehmen die ich brauche.
Und wer meint das ich mich zusammenreißen soll, der kann mich gern haben !! Wir können uns dann wiedersprechen wenn derjenige weiß wovon ich rede.
Ich danke Euch , von ganzem Herzen das ihr da seid und jeder für sich die richtigen Worte findet. DANKE
__________________
Nordisch nobel , Deine sanftmütige Güte , Dein unbändiger Stolz , das Leben ist nicht fair.
Es war ein Stück vom Himmel , das es Dich gibt.
(Grönemeyer)

Paps geb. 15.04.47 - gest. 08.02.07
Opipi geb. 19.03.22 - gest. 08.01.08
Schwiegerpapa geb. 23.08.35 - gest. 18.01.08
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  #62  
Alt 05.04.2007, 16:05
Finiboy Finiboy ist offline
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Standard AW: Die Zeit machts einfacher????????

Hallo,

tja, wie ihr ja auch alle bereits geschrieben habt, es ist Tatsache, dass jeder für sich allein trauern muss und ich muss sagen, das ist ziemlich hart, aber ich habe für mich gemerkt, es gibt da nun niemanden, der dir dabei was abnehmen kann oder dir helfen kann. Ich bin ja nun immer die kleine Schwester gewesen und da mein Vater auch sehr früh starb, haben meine beiden älteren Brüder mich schon ziemlich beschützt und haben versucht mir irgendwie den Vater zu ersetzten, was natürlich nicht funktioniert aber woher sollten sie das auch wissen, wir waren ja noch Kinder. So und nun muss ich mitansehen, wie meine Brüder, die ich über alles liebe, unter der Trauer so wahnsinnig leiden, sie sind wie "seelich verletzt" und ich kann ihnen dabei auch nicht helfen und sie mir auch nicht obwohl ich jedesmal spüre, wie sie das Leiden und den Schmerz am liebsten von mir wegzerren würden, das ist das liebste und liebenswürdigste was man von einem Menschen erhalten kann, und dafür danke ich den Beiden sehr.

Gestern war ich mit meinem Bruder auf dem Friedhof, wir haben Erde aufgefüllt, geharkt, Blumen gegossen, etc. ........und als mein Bruder mal kurz weg war zum Wasser holen, hab ich darüber nachgedacht, wie ich meine Mum das letzte mal gesehen habe, das war am Abend vor ihrer Beerdigung, sie war noch in der Trauerhalle aufgebarrt und meine Brüder und ich haben von dem Bestatter einen Schlüssel bekommen, um uns noch mal zu verabschieden, wenn wir dies möchten, da wir und auch meine Mum es so wollten, das der Sarg vor der Trauerfeier geschlossen wird. Also sind wir abends dort hingegangen und als ich gestern auf dem Friedhof stand ist mir genau diese Bild wieder eingefallen, ich weiß noch, das sie aussah, als würde sie jeden Moment mit uns sprechen und ich habe zu meinen Brüdern gesagt: Schaut mal, sie sagt gleich was. Dann habe ich mir gedacht, das ist ja nun schon fast drei Monate her, wie mag sie wohl jetzt aussehen, meine Brüder sagen dann zu mir: nein, das darfst du dir nicht vorstellen, versuch nicht daran zu denken, aber ich kann nicht aufhören daran zu denken.

Heute muss ich wieder am KH vorbei, heute morgen wars wie immer unverändert, als wenn mir jemand den Boden völlig unvorbereitet unter den Füssen wegzieht. Als wenn mir jemand das Herz rausreißt

Dann sagt unser Kleiner so Dinge als ich das letzte mal mit ihm zum Friedhof will: Kommt die Oma jetzt wieder runter? Hej, da muss ich aber schlucken aber es nützt ja nichts am liebsten hätte ich zu ihm gesagt ja hoffentlich bald. Auch das sind Momente, wo ich merke du bist nicht einen Schritt weiter als noch vor drei Monaten. Mich zerreissts, wenn ich daran denke dass meine Mutti tot ist, ich kanns einfach nicht glauben, ich wills auch nicht.........

LG Ulrike
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  #63  
Alt 05.04.2007, 20:53
marionA marionA ist offline
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Standard AW: Die Zeit machts einfacher????????

Hallo,
ich habe lange überlegt, ob ich hier schreiben soll, denn ich wollte niemandem die Hoffnung auf die Zeit nehmen. Nun habe ich mich entschieden doch meine Erfahrugen mit der Trauer hier niederzuschreiben und hoffe, dass ich niemandem die Hoffnung nehme.

Mein Pa ging am 23.01.2005. Es ist also schon über 2 Jahre her. Er hatte Lungenkrebs. Erst sah alles sehr gut aus. Er wurde operiert und die Ärzte gaben ihm eine 90 % Chance. Die erste Nachuntersuchung erst nach einem halben Jahr. Alles war Bestens. Die Freude unbeschreiblich. Dann die 2. Nachuntersuchung, wieder ein halbes Jahr später.... Rezidiv. Und ab ging es in ein tiefes Loch. Die Angst hatte uns wieder gepackt. Dann die Nachricht: Es kann operiert werden. Die Hoffnung war groß. Am morgen vor seiner OP rief er mich noch auf der Arbeit an und sagte: Hier ist nochmal Dein gesunder Vater (er hatte nie Symptome, nicht einmal Husten). Ich hätte nie gedacht, dass das die letzten Worte waren, die ich von ihm höre.

Nach der OP ging es Schlag auf Schlag. Erst ging die Wunde wieder auf und er mußte Notoperiert werden, dann kamen 2 Lungenentzündungen und schließlich die dritte, die mit einer tödlichen Sepsis endete. In dieser Nacht hatte meine Ma das Telefon nicht mit ans Bett genommen. Die Nachricht bekamen wir am nächsten morgen. Ich konnte mich nicht einmal von ihm verabschieden und habe ihn auch nie wieder gesehen. Vielleicht ist der Verlust deswegen so unfaßbar für mich. Eigentlich hatte ich mir selbst versprochen, dass er nicht alleine gehen muß. Dieses Versprechen konnte ich nicht halten und ich kann es mir nicht verzeihen. Mein Pa mußte alleine im KH gehen.

Dann begann die Zeit der Trauer. In der ersten Zeit habe ich gar nichts mehr auf die Kette gekriegt. Habe mich total zurückgezogen und mir war alles egal. Oder doch nicht ? Eigentlich wollte ich nur hinterhergehen. Als mir das bewußt wurde, habe ich einen Trauerbegleitung gemacht. Die Gespräche taten zwar gut, aber meinen Pa konnten sie mir auch nicht zurückbringen. Aber wenigstens hatte ich gelernt, mich gegen Leute, die mich in meiner Trauer störten oder unpaßende Sprüche brachten, zur Wehr zu setzen. Und ich hatte auch beschlossen, dass ich meinen Weg hier zu Ende gehen muß, egal wie schwer er auch sein wird.

Dann habe auch ich auf die Zeit gehofft. Erst dachte ich nach 2 Monaten wird es besser, dann nach einem Jahr. Nein, auch nicht, aber bestimmt nach 2 Jahren. Nein, die Trauer ist noch lange nicht vorbei. Ich weine immer noch fast jeden Tag um meinen Pa. Ich vermisse ihn immer noch unendlich und würde alles tun, um ihn auch nur noch einmal sehen zu können. Jetzt, nach 2 Jahren, 2 Monaten und 13 Tagen bin ich zu dem Entschluß gekommen, dass ich wohl den Rest meines Lebens irgendwie Trauern werde. Mein Leben hat sich drastisch verändert und wird nie mehr so, wie es mal war. Mein Pa und ich wohnten im gleichen Haus und haben uns jeden Tag gesehen. Er war mein bester Freund, mein Vater und mein Seelenverwandter. Ich habe ihn mehr geliebt als mein Leben und liebe ihn immer noch. Daher denke ich, dass die Trauer vielleicht einfach der Preis ist, den wir für die Liebe bezahlen. Und für das, was mein Pa für mich war und ist, ist kein Preis zu hoch und keine Träne zu viel. Ich habe einfach in den letzten 2 Jahren gelernt, die Trauer als Teil von mir zu akzeptieren. Sie gehört jetzt einfach zu mir, sowie mein Pa zu mir gehört. Eines hat sich allerdings doch gebessert: ich kann auch mal wieder herzlich und ohne schlechtes Gewissen lachen, denn auch das gehört zu meinem Leben.

Mein Fazit nach 2 Jahren, 2 Monaten und 13 Tagen Trauer: Die Zeit heilt nicht alle Wunden, manche sind einfach zu tief. Aber mit der Zeit gewöhnt man sich an den Schmerz und akzeptiert ihn als Teil des Lebens.

Liebe Grüße
Marion
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  #64  
Alt 06.04.2007, 00:34
martinaIna martinaIna ist offline
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Standard AW: Die Zeit machts einfacher????????

Hallo Marion,

ich finde deine Beschreibung sehr treffend. Ich lebe seit Jahren mit der Trauer um meine Eltern - da wurde es besser. Nicht mit der Zeit aber dadurch, dass anderes mein Leben erfüllte UND dadurch, dass sich die Trauer ihren Platz und ihre Zeit genommen hat.
Set drei Monaten traure ich um meinen Mann und ich weiß, diese Trauer wird Teil meines Lebens bleiben. So wie Du es beschreibst.
Vermutlich kann ich erst dann wieder leben lernen, wenn ich akzeptiere, dass Leben nun die Trauer mit beinhaltet Und ja, Trauer = Liebe, das denke ich genauso.
Ich denke aber auch, dass man lernen kann mit beidem, Trauer und Liebe, zu leben und trotzdem sowas wie Glück, Freude, Ausgeglichenheit erlangen kann. Ich bin auf dem Weg.

Ich wünsch Dir ein schönes Oster-Auferstehungsfest
martina
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  #65  
Alt 07.04.2007, 10:55
Finiboy Finiboy ist offline
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Standard AW: Die Zeit machts einfacher????????

Hallo,

die Trauer hat sich ihren Platz und ihre Zeit genommen????? Tut mir leid, das verstehe ich nicht!!!! Immernoch denke ich, es wäre echt hilfreich, die Welt und somit auch die Zeit mal anzuhalten, damit ich überhaupt wieder mitkomme, für Trauer ist da kein Platz und keine Zeit heutzutage, das ist ja gerade das Problem, das alle und alles um einen herum viel zu schnelllebig ist und man einfach nicht die Zeit bekommt, die man braucht, damit es einfach nur angekommen ist. Bei mir wird durch die Zeit nur hin und wieder mal etwas übertüncht, es wird einem die Trauer die man benötigen würde nicht gegeben und ich schaffe es momentan einfach nicht mir das zu nehmen, was ich brauche ich bin zu sehr mit meinem Schmerz beschäftigt und mit dem gleichzeitig weiterlaufendem Leben. Mir geht es immer öfter so, dass ich einfach was und manchmal auch was wichtiges nicht mitbekomme oder das ich die Trauer, den Schmerz einfach mal zur Seite schieben muss und dann wenn die Trauer wieder bewusst wird hauts mich aus den Schuhen. Auch kann ich im Moment nicht so gut mit Leuten, die nicht verstehen was mit mir los ist oder die nur fasseln aber in echt überhaubt keinen blassen Schimmer haben, wie das ist jemand wichtigen zu verlieren und auch so zu verlieren. Mir wird dann schlecht am liebsten würd ich ko......zen. Nein ich hab nichts gegen diesen Menschen, oft sind es ja auch sehr leibe Leute, aber ................ ich glaub hier weiss dann wieder jeder was ich meine ................ Ansonsten glaube ich auch nicht, dass die Zeit da irgendetwas bewirken kann, ich kanns einfach nicht glauben, bei mir sinds jetzt drei Monate her, oh je, denke ich mir dann, wann kommt meine Mum endlich wieder. NIEMALS. Dieses Bewusstsein macht mich fertig. NIEMALS. Ein schreckliches Wort, ein schmerzliches Wort und auch nach dieser Zeit gehts mir nicht besser, neien eher schlechter, Tag für Tag, vielleicht weil dieses Wort NIEMALS jetzt mehr an mich ran kommt?

Trotzallem ein schönes Osterfest, viele bunte Eier

LG Ulrike
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  #66  
Alt 08.04.2007, 00:00
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Steph570 Steph570 ist offline
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Standard AW: Die Zeit machts einfacher????????

Hallo Ihr lieben ,

auch ich möchte Euch und Euren Lieben von dieser Stelle noch Frohe Ostern wünschen.
Auch wenn dieses Fest mit Sicherheit bei einigen von uns einen mehr als faden Beigeschmack hat.

Zu allem Überfluß nimmt das Leid bei uns kein Ende
Ich weiß nicht wer von Euch Haustiere hat. Ich für meinen Teil bin mit Tieren, speziell mit Hunden, groß geworden.
Leider mußten wir gestern am Karfreitag unseren Hund einschläfern lassen. Er war grade die letzten Wochen für die Kinder und mich ein sehr großer Halt und Trost.
Trösten tut mich im Moment nur das ich ihm viel Leid und noch mehr Schmerzen ersparen konnte , was ich bei meinem Paps nicht konnte.
Aber ihr könnt Euch ja denken was jetzt hier bei uns los ist.
Die Stimmung ist auf dem Nullpunkt

Liebe aber auch sehr traurige Grüße
__________________
Nordisch nobel , Deine sanftmütige Güte , Dein unbändiger Stolz , das Leben ist nicht fair.
Es war ein Stück vom Himmel , das es Dich gibt.
(Grönemeyer)

Paps geb. 15.04.47 - gest. 08.02.07
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  #67  
Alt 08.04.2007, 19:19
stef777 stef777 ist offline
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Standard AW: Die Zeit machts einfacher????????

hallo steph570,

auch von mir ein froher ostern gruss! zum glück hat das wetter ja mitgespielt...

oje....mein beilied zum tod eures hundes....natürlich ist ein hund mitglied der familie...was hatte er denn, wie alt war er? wir haben auch eine hündin, die wir sehr lieben. ich kann dich gut verstehen. kurz nach dem tod meines vaters wurde bei unserer hündin ein analtumor festgestellt und wegoperiert, ich hab damals auch gedacht, oje, wenn das auch noch schiefgeht, wie soll ich das dann noch packen...zum glück ging alles gut. und ja, bei uns ist es auch so, dass sie der ganzen familie sehr viel trost und freude spenden kann... schon ein sch...! das leben ist einfach ungerecht...


stef.
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  #68  
Alt 08.04.2007, 20:20
martinaIna martinaIna ist offline
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Standard AW: Die Zeit machts einfacher????????

Hallo Ihr alle,

wünsche Euch allen ein schönes (zumindest erträgliches) Osterfest. Auferstehung- ja, ich glaube dran, dass der Tod nicht das letzte Wort hat.

Wir lesen voneinander.
martina

Hallo Stef,

ach mensch, das ist schon schlimm. Für mich sind meine Tiere auch Halt und der Grund, jeden Morgen aufzustehen. Euer Hund wird Euch bestimmt sehr fehlen. Ja, man kann ihnen zwar die Qualen ersparen, die Menschen oft durchstehen müssen aber es schmerzt trotzdem, wenn sie fehlen.
Ich glaube Tiere kommen auch ins Paradies (wie immer wir uns das auch vorstellen) denn was für ein Paradies wäre es für mich, wenn ich dort nicht die Seelen meiner Tiere wieder treffen könnte?

Auch eine Freundin von mir musste heute ihre 13 jährige Hündin einschläfern lassen. Sie überlegen nun, ob sie einen neuen Hund anschaffen - dabei wollten sie eigentlich keinen mehr (sind Katzenmenschen). Die Lücke ist wohl zu groß.

Grüße
martina
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  #69  
Alt 08.04.2007, 23:27
marionA marionA ist offline
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Standard AW: Die Zeit machts einfacher????????

Hallo Steph,
es tut mir sehr leid um Deinen Hund. Ich habe selber 2 Hunde, 2 Katzen, 2 Nymphen- und 4 Wellensittiche und weiß, was einem die Tiere bedeuten. Sie sind vollwertige Familienmitglieder. Ohne meinen Hund wäre ich wohl nicht mehr hier. Wäre da nicht mein unvermittelbarer Wuffel, so wäre ich wohl meinem Pa gefolgt. Daran siehst Du, welchen Stellenwert meine Tiere in meinem Leben haben.

Die Entscheidung, ein Tier zu erlösen ist die schwerste Entscheidung, die ein Tierhalter treffen muß und zugleich der größte Freundschaftsdienst, den wir unseren Tieren erweisen können. Ich bin mir sicher, dass wir auch unsere Tiere wiedersehen werden, irgendwann an einem besseren Ort. Zumindest weiß ich genau, dass auch Ihre Seelen weiterhin existieren und noch eine Weile bei uns bleiben. Dein Hund ist also ganz sicher noch bei Dir und wird es immer sein, wenn Du ihn brauchst. Wenn Du wissen möchtest, woher ich diese Sicherheit nehme, erkläre ich Dir das gerne per PM (ist eine etwas längere und für die meisten wohl auch ziemlich verrückte Geschichte, für mich aber die Hoffnung auf ein Wiedersehen...mit meinem Pa und meinen Tieren).

Eine stille Umarmung
Marion
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  #70  
Alt 10.04.2007, 02:48
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Steph570 Steph570 ist offline
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Standard AW: Die Zeit machts einfacher????????

Guten Morgen ,
nicht erschrecken wegen der Uhrzeit
Bin noch dabei die Taschen zu packen und wollt mich nur noch eben von Euch verabschieden
Es heißt versuchen abzuschalten und Kraft tanken.
Wir fahren an die Nordsee. Zwar nur bis Ende der Woche aber immerhin besser als nichts.
Wir werden versuchen dort oben auch den Geburtstag meines Paps zu feiern (Sonntag).

@ stef
Apoll war ein Collie (Lassie) und 12 Jahre alt. Er hatte Spondylose das ist eine Wirbelsäulenversteifung. Bei ihm drückten die Knochenfragmente aber auf die Nervenbahnen.
Der Grund warum wir ihn eingeschläfert haben war das er nicht mehr laufen konnte. Die gesamte hintere Partie war gelähmt.

Ihr Lieben benehmt Euch nicht das mir klagen kommen und bis Ende der Woche *winke*

und
steph
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  #71  
Alt 11.04.2007, 14:49
stef777 stef777 ist offline
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Standard AW: Die Zeit machts einfacher????????

hallo steph570,

hoffe, ihr verlebt einen schönen urlaub, das wetter machts ja mit...

unsere hündin ist ein rumänischer hütehundmischling (9 jahre alt) und hat auch spondylose. allerdings eine sehr milde form, am ende des rückens am übergang zu den schwanzknochen...wir hoffen, dass es so bleibt...

alles gute
stef.
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  #72  
Alt 17.04.2007, 09:57
Finiboy Finiboy ist offline
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Standard AW: Die Zeit machts einfacher????????

Liebste Mum,

ich war gerade auf dem Friedhof, bei Oma´s Garten, habe die Blumen gegossen und die verwelkten Blätter entfernt. Und noch immer oder besser gesagt je mehr Zeit vergeht um so unfassbarer wird das alles für mich. Die Zeit macht nichts einfacher eher wirds schwieriger, schwieriger zu erklären warum mann nun so schlecht drauf ist, es ist doch so tolles Wetter, da muss mann ja einfach gute Laune haben, die hab ich auch aber trotzdem bin ich sehr traurig und total desorientiert, mir fällt einfach kein passenderes Wort ein aber ich denke jeder hier heiß was ich meine. Und wieder hab ich den Fehler gemacht, habe auf ihr Grab herunter geschaut und tja versucht mir vorzustellen wie sie nun da liegt in ihrem Sarg halt so, wie ich sie zum letzten mal sah. Ich denke ich habe die nächste Phase der Trauer erreicht, denn neuerdings tut es unendlich weh Fotos von ihr anzuschauen aber ich muss einfach, genau wie das oben beschriebene, ich kann einfach nicht anders. Alles hier schmerzt neuerdings, die Umgebung, die Möbel, der Garten, sogar wenn ich auf unsere Gästetoilette gehe, fällt mir ein, wie ich sie Weihnachten, als wir sie nach Hause geholt haben, mit dem Rollstuhl auf die Toilette geschoben habe und wir beide zusammen versucht haben sie vom Rollstuhl auf die Toilette zu setzten, wir haben noch gelacht aber im Innern habe ich ziemlich Schiss gehabt, wie sich leider rausstellte auch zu recht.

Ich weiß auch nicht, was ich glauben soll. Meine Mum hat schon an Gott geglaubt, sie war halt sehr christlich, hat alle Messen im KH mitgemacht und wir haben dann auch eine Ordensschwester geholt, als es dann so weit war und sie hat eine Krankensalbung von einem Pastor erhalten, ich denke das war ihr sehr wichtig nur für die Angehörigen nicht zu empfehlen, die sollten dann lieber das Zimmer verlassen, es war schon ziemlich hart. Nun war ich ja dabei, als sie ihren letzten Atemzug machte und ich hatte so das Gefühl als wäre da noch etwas gewesen. Ja ich weiß nicht so recht, wie ich es erklären soll. Nur mal kurz zu meiner Person, ich bin eigentlich eher so der Typ der nur das glaubt, was er auch sehen, fühlen, riechen, erklären oder sonst irgendwie wahrnehmen kann. Aber wie gesagt es war nicht so, dass direkt nach dem letzten Atemzug alles andere "weg" war, sondern ich hatte das Gefühl meine Mutti hätte mich angeschaut, obwohl sie zwei Tage bis dahin nicht mehr in der Lage war die Augen zu öffnen, als meine Brüder dann kamen und ich ihnen natürlich erzählen wollte und sollte wie der Tod gekommen ist, musste ich immer aufpassen, dass ich nicht sagte: sie hat mich ganz entspannt angeschaut und ist friedlich von uns gegangen. Selbst ich musste noch ein paar mal in ihr Gesicht schauen, weil ich echt dachte sie hat mich angeschaut, aber sie hatte die ganze Zeit ihre Augen geschlossen, ihr Kopf war zwar in meine Richtung geneigt aber sonst nichts.

Ich hoffe, ihr denkt jetzt nicht: uups, jetzt ist die total durchgeknallt. Wie gesagt, ich bin eher nicht der spirituelle Typ. Meine Vernunft sagt mir: o. K., das wars: tot und mann ist eben nicht mehr. Nur mein Herz möchte gerne, dass es nach dem Tod noch irgendetwas gibt. Trotzdem weiß mein Verstand, dass das was ich erlebt habe schon sehr real war, oder war das eine Täuschung meines Herzens???? Ich kann´s nicht glauben, weder das eine noch das andere.

LG Ulrike
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  #73  
Alt 17.04.2007, 18:26
stef777 stef777 ist offline
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Standard AW: Die Zeit machts einfacher????????

hallo finiboy,

ich habe das auch erlebt, dass man auf einmal nicht mehr fotos etc. erträgt...es ging dann wieder vorbei, dann sah ich mir die fotos wieder gerne an. auch davor sah ich mir fotos gerne an....es sind seltsame dinge, die einem geschehen in so einer trauer, gefühle, die man nie zuvor im leben hatte.

auch dass bestimmte erinnerungen nicht aus dem kopf wollen, erkenne ich wieder, wie bei dir und dem rollstuhl und der toilette. es sind phasen, da ist der schmerz ganz akut und man kann sich nicht ablenken...

ich finde, du bist überhaupt nicht durchgeknallt. gegen ende eines lebens finden viele dinge statt, die wissenschaftler nicht erklären können...(meine schwester ist ärztin, da erfahr ichs immer wieder). sie war da, als mein vater personen im raum wahrnahm, waren's halluzinationen? - keiner kann das wissen.
wenn du das gefühl hattest, dass deine mutter dich anschaute, ist das wohl jenseits dessen, was wir mit unserem verstand erklären können.....es zeigt aber, wie innig eure beziehung war, wie tief euer band und eure liebe war...
ich erlebe auch immer wieder seltsame dinge, die mich heute noch so tief verbunden sein lassen mit meinem vater...phasen, in denen ich aus seiner perspektive alles noch mal erlebe. das ist sehr schmerzhaft, aber es zeigt eben, wie tief wir miteinander verbunden waren/sind....

ich drück dich!
LG
stef.
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  #74  
Alt 18.04.2007, 09:51
Finiboy Finiboy ist offline
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Standard AW: Die Zeit machts einfacher????????

Liebe stef777,

es hilft wirklich das auch mal von jemand anderes zu hören, vielen Dank, ich hab schon gedacht, ich dreh durch, weil: hier noch ein kleines Erlebnis: am Ostermontag waren wir mit meinen Schwiegereltern zum Essen und anschließend waren wir bei uns zum Kaffeetrinken als mein Mann sie dann nach Hause gefahren hat, wollte unser Kleiner noch draußen Fahrrad fahren, also bin ich mit ihm vor die Tür, hab ihm sein Fahrrad hingestellt und seinen Helm aufgesetzt und wollte noch mal rein und höre beim reinlaufen ein Telefon klingeln und renne instinktiv in Richtung des Klingelns und stehe im Wohnzimmer, wo gar kein Telefon zu sehen ist und es klingelt weiter, da seh ich die Schachtel von dem Handy meiner Mum, die jetzt unser Kleiner "geerbt" hat, mache die Schachtel auf, aber das Telefon ist natürlich ausgeschaltet, da ja jetzt unser Sohn damit spielt (ist nicht das Neuste). In diesem Moment hört das Klingeln aber auf. Tja, ich stehe da noch eine Weile etwas konvus rum und bin so platt, dass ich garnicht weiß, was ich denken soll. So nun, vergangenen Montag, super Wetter, mein Kleiner draußen im Garten im Planschbecken, mein Bruder und ich sitzten auch draußen und trinken Kaffee, er kriegt einen Anruf, muss arbeiten da er Bereitschaft hat, ich wollte irgendetwas holen und bin rein, in dem Moment wo ich zur Tür rein gehe wieder dieses Klingeln, ich denk, das darf doch nicht wahr sein, und renn wieder instinktiv dem Geräusch entgegen und stehe wieder vor dieser Schachtel, nur das diesmal das Klingeln eindeutig von dort kommt, ich also etwas zögerlich, es war mir etwas mulmig zu mute, nehme die Schachtel und mache sie auf und tatsächlich kommt das Klingeln von Mum´s Handy!!!! Ich konnt´s nicht fassen!!! Sie hatte sich wohl für Montag 15.51 Uhr den Weckruf eingestellt, der auch funktioniert, wenn das Gerät zum telefonieren ausgestellt ist und da wir es jetzt wieder aufgeladen haben, hat es bisher noch niemand gemerkt. Ich weiß nicht ob ihr euch vorstellen könnt, was das für ein Gefühl ist und was das in mir ausgelöst hat? Es ist ja eigentlich nur eine Kleinigkeit, noch nichtmal was passiert, mein Mann hat sogar drüber gelacht, als ich ihm davon erzählt habe und konnte es gar nicht verstehen, das ich das nicht wirklich lustig fand. Eigentlich bin ich ein sehr lustiger Mensch, also ich kann eigentlich über vieles lachen und auch wenn ich eigentlich traurig bin muss ich, wenn ich etwas lustig finde drüber lachen, weil ich denke das hat nichts mit meiner Persönlichkeit und meinen tiefsten inneren Empfindungen zu tun. Aber in diesem Moment fand ich wirklich gar nichts mehr lustig oder komisch, obwohl ich wahrscheinlich, wenn diese Szene in einem Film zu sehen gewesen wäre, drüber gelacht hätte.

Ihr Lieben das mit Euren Hunden tut mir übrigens auch sehr leid, ich hab zwar keinen aber ich liebe Hunde auch, hätte auch gern einen aber ich oder wir denken, dazu haben wir zu wenig Zeit, da wir denken Tiere brauchen natürlich auch ihre Aufmerksamkeit, wie Kinder, und da dieser dann mind. einen Tag die Woche allein wäre ............ schade, aber da geht es ja schließlich um ein Lebewesen! Tut mir wirklich leid aber ich war nicht eher in der Lage mich dazu zu äußern.

Nochmals vielen Dank an alle, dass ihr hier schreibt!


LG Ulrike
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  #75  
Alt 18.04.2007, 12:55
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Steph570 Steph570 ist offline
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Hallo Ihr Lieben

zuerst einmal melde ich mich hiermit ordnungsgemäß zurück

Die 5 Tage Ruhe und Gedanken sortieren haben mir persönlich sehr gut getan.
Auch wenn es nicht immer einfach war die Wege zu gehen die ich letztes Jahr um diese Zeit noch gemeinsam mit meinem Paps gegangen bin.
Aber dazu später vielleicht noch mehr.

@ Fini

Süße lass Dich mal knuddeln. Keine Sorge Du bist weder verrückt noch drehst Du durch.
Jeder von uns hat den Tod und die Trauer anders erlebt bzw. erlebt es noch.

Vorab sollte ich sagen das ich meinen Glauben habe. Ja ich glaube an Gott. Ich bin getauft, konfirmiert, habe kirchlich geheiratet. Meine Kinder sind getauft und der Große wurde letzten Mai konfirmiert. Meine Kinder kennen es von klein auf vor dem zu Bett gehen zu beten.
ABER ich bin kein Kirchgänger !! Wenn ich das Bedürfnis habe dann tu ich es, sonst bin ich der Meinung das es dem lieben Gott ziemlich egal ist wo ich mit ihm rede.
Und ja ich glaube auch an ein Leben nach dem Tod. Ich glaube daran das ich meinen Paps eines Tages wiedersehen werde.
Ich denke auch das es möglich ist das zu Verstorbenen zu denen unsere Bindung besonders eng war so etwas wie ein unsichtbares Band besteht, bestehen kann. (Bin ich deswegen verrückt ?!? )

Meine Oma, die Mum meines Vaters, starb am 13.02.04
Bevor mein Vater in der Nacht starb habe ich vorher in Gedanken mit ihr gesprochen. Ich habe meinen Vater beobachtet und gesehen wie sehr er sich quält und kämpft. Ich sagte ihr das ich nicht will das er noch länger leidet und das wenn es denn sein muß sie kommen soll um ihn zu holen.
Keine 5 Minuten später fing mein Vater an langsamer zu atmen. Und halt mich für verrückt, ich hatte das Gefühl als wenn ich meine Oma spüren würde. Ich hatte ihren Geruch in der Nase.
Meine Mum, mein Bruder und ich waren dabei als mein Paps ging. Wir waren alle ganz ruhig und keiner sagte was. Wir haben an seinem Bett gesessen und es war absolute Stille. Dann hatte ich plötzlich das Gefühl als wenn mein Vater neben mir steht uns anguckt und ich "hörte" ein leises Danke von ihm. (Bin ich deswegen verrückt)

Das sind einfach Dinge die sich nicht erklären lassen. Die noch nicht mal was mit Glauben oder nicht Glauben zu tun haben. Ich versuche auch nicht mehr das zu hinterfragen.
Ich nehme es so an. Es geht mir gut bei dem Gedanken das meine Oma ihren Sohn geholt hat und er nicht allein über die Schwelle gehen mußte.
Es geht mir gut dabei zu glauben das er neben mir stand und uns ein letztes Mal angesehen hat.
Auch jetzt ist es so das ich mit ihm rede. Sei es laut oder in Gedanken. Manchmal überkommt mich dann so ein "Gefühl" als wenn er da ist, manchmal sogar antwortet.
Ich habe das Auto meines Vaters übernommen. Und wenn ich damit unterwegs bin fühl ich mich ihm besonders nahe, dann ist es auch manchmal so als wenn ich ihn "rieche", als wenn er neben mir sitzt. (Verrückt ?!?)
Oder wenn ich bei meinen Eltern im Haus bin denke ich oft er ist da.
Ich kann es nicht erklären, es ist eben einfach so.

Vielleicht ist es ein Schutz unserer Seele um uns nicht durchdrehen zu lassen.
Vielleicht ist es nur unsere Fantasie die uns einen Streich spielt.
Vielleicht ist die Bindung zu unseren Verstorbenen aber tatsächlich so groß das was wahres dran ist.
Wer will das abstreiten oder beweisen ??

Hmm, somit ist es dann ja wohl doch eine Art des Glaubens, oder ??
Aber egal, für mich ist es ok so und ich habe keine Angst davor deswegen durch zu drehen.

Als ich kurz nach Paps Tod die Phase hatte in der ich mir Vorwürfe machte ob ich genug und vor allem immer das richtige für ihn getan habe, habe ich sehr intensiv von ihm geträumt. Und in diesen Träumen habe ich in sehr real erlebt.

Ich denke das jeder von uns solche oder ähnliche "Erfahrungen" macht oder gemacht hat und man vielleicht nicht so gern drüber spricht weil man Angst hat für total durchgeknallt gehalten zu werden.

Aber es ist mir wurscht was andere denken. Ich bin der Meinung das auch das zum trauern dazu gehört und wer anders drüber denkt, ok.
Es gibt solche und solche, aber mehr solche als solche (Verfasser unbekannt)
Jedem das seine und jeder so wie er klar kommt damit.

Wir sind noch weit davon entfernt verrückt zu sein Da gibts schlimmere als uns

Lg und an alle
__________________
Nordisch nobel , Deine sanftmütige Güte , Dein unbändiger Stolz , das Leben ist nicht fair.
Es war ein Stück vom Himmel , das es Dich gibt.
(Grönemeyer)

Paps geb. 15.04.47 - gest. 08.02.07
Opipi geb. 19.03.22 - gest. 08.01.08
Schwiegerpapa geb. 23.08.35 - gest. 18.01.08
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