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  #1  
Alt 26.11.2007, 01:30
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bixxxxi bixxxxi ist offline
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Standard Warten, Hoffen, Beten....

Hallo ihr Lieben.

Bin vor ein paar Wochen auf dieses Forum gestossen und lese seither mit Interesse und auch mit Tränen in den Augen die Beiträge.
Bei meinem Papa (48) wurde Ende August inoperabler Bauchspeicheldrüsenkrebs mit Metastasen auf der Leber festgestellt. In dem Moment ist erst einmal meine Welt zusammen gebrochen, da der Bruder meiner Mutter vor 15 Jahren an BSDK starb. Seit Anfang September bekommt er jetzt Chemo, aber der Tumor auf der Leber ist enorm gewachsen. Mein Vater selbst spricht nicht wirklich darüber und auch die Ärzte haben bisher, auf seinen Wunsch vermuten wir, nicht mit uns gesprochen. Er behält eigentlich keine Nahrung bei sich, außer vielleicht ein Stück Obst alle 5 Tage. Deshalb ist es auch sehr schwierig, mit Alternativen Heilmitteln, da er auch diese nicht bei sich behält.
Ich habe mich hier ans Forum gewandt, weil ich zurzeit einfach ein extremes Mitteilungsbedürfnis habe und Meinungen anderer hören will, mein Freundeskreis ist jedoch mit der Situation überfordert.

Lg
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Papa ist jetzt ein Engel
21.7.1959 - 18.2.2008
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  #2  
Alt 26.11.2007, 10:03
schnuckelchen schnuckelchen ist offline
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Standard AW: Warten, Hoffen, Beten....

Guten Morgen,

zunächst Mal wünsche ich ein herzliches und trauriges Willkommen hier.
Es tut mir sehr leid das Dich/Deinen Dad das gleiche Schicksal ereilt hat wie uns alle hier.

Gib niemals die Hoffnung auf, Dein Vater ist noch so jung und auch sicher noch kräftig, er muß nur bereit sein den Kampf anzutreten. Und dabei muß ihn die ganze Familie und das ganze Umfeld unterstützen so gut es geht.

Ein Wort zu Deinen Freunden: Auch ich hatte mal den Gedanken, sie könnten damit nicht umgehen, wer das in Wirklichkeit nicht konnte war ich. Deine Freunde verstehen Dich viel mehr und sind viel mehr bereit Dir zuzuhören als Du es für möglich hältst. Nutze das, auch deshalb sind es "Deine Freunde".

So, nun schicke ich mal ein paar riesige Kraftpakete

LG Anja
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inoperabler BSDK mit Lebermetastasen, Diagnose 26.06.2007
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  #3  
Alt 26.11.2007, 10:22
ciangi ciangi ist offline
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Standard AW: Warten, Hoffen, Beten....

hallo bixxxxi,

....auch ich möchte dich hier herzlich begrüßen.
anja hat recht. deine freunde sind ja gerade deshalb freunde, weil sie dich verstehen können. ich dachte damals auch, sie wären damit überfordert. ich wollte sie wohl auch damit nicht zu sehr belasten.....über die eigenen gefühle zu reden ist auch nicht immer so einfach. erst viel später habe ich erfahren, dass sie nur darauf gewartet haben, dass ich mich mal so richtig ausspreche........
hätte ich es mal nur eher getan......
vielleicht hätte ich dann besser damit umzugehen gewusst.........

nun zu deinem papa: er ist noch so jung. helft ihm, diese schwere zeit zu meistern. er braucht euch jetzt so sehr. versucht behutsam, aber eindringlich, mit ihm zu reden. zeigt ihm, wie sehr ihr ihn liebt. und lasst ihm vor allen dingen die nötige zeit, die er braucht, sich damit auseinander zu setzen. ich weiß, es ist nicht immer einfach, die richtigen worte zu finden, den richtigen moment zu finden usw. zeigt ihm einfach, wie wichtig er für euch ist. dann findet sich alles andere vielleicht von selbst.
ich wünsch euch von herzen alles gute.
liebe grüße: monika
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  #4  
Alt 10.12.2007, 23:57
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bixxxxi bixxxxi ist offline
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Standard AW: Warten, Hoffen, Beten....

Hallo..
Danke für die lieben Antworten... habe letztes Wochenende viel Zeit mit meinem Papa verbracht und gemerkt wie gut es uns beiden getan hat. Kann leider nur am Wochenende bei ihm sein, da ich in einer anderen Stadt studiere. Dieses Wochenende hat er das Haus nicht verlassen, außer als wir ein paar Dinge auf der Bank erledigt haben. (Zeichnungsberechtigung...). Diese Dinge waren sehr schwer und auch körperlich waren die wenigen Stunden die wir unterwegs waren sehr anstrengend für ihn. Die restliche Zeit hat er im Bett oder am Sofa verbracht. Ich habe gemerkt wie gut es ihm getan hat, dass jemand da war, der ihn umsorgt hat und sich mit ihm unterhalten hat, da er sonst leider viel allein ist. Meine Mama leidet seit Jahren an psychischen Problemen und ist daher nicht voll belastbar und meine kleine Schwester flieht ein wenig vor der Situation. An diesem Wochenende hat er zum ersten Mal ein wenig darüber gesprochen, wie es ihm geht. Ich hatte den Eindruck, dass er die Hoffnung schon ein wenig aufgegeben hat, aber dann kam ein Anruf, dass er am Freitag einen Termin bei einem angesehenen Krebsspezialisten hat und das hat ihm wieder neuen Antrieb gegeben. Er hat auch erzählt, dass die Ärzte auch ihm gegenüber mit Informationen sehr "sparsam" sind, wir hoffen bei dem Termin am Freitag mehr zu erfahren.
Positiv ist auch dass er dieses Wochenende sogar ein wenig Obst und Brot gegessen und bei sich behalten hat. Wäre sehr dankbar, wenn ihr mir ein paar mögliche Mittel nennen könnt, die Übelkeit ein bisschen zu verringern.

Lg
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  #5  
Alt 11.12.2007, 00:53
schnuckelchen schnuckelchen ist offline
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Standard AW: Warten, Hoffen, Beten....

Liebe Bixxxxi,

gut das Du bei Deinem Pa warst und gut das er reden konnte. Eure Situation ist ja echt keine leichte. Versuch doch Deine Schwester mehr auf Deine Seite zu bekommen (je nachdem wie alt sie ist), denn früher oder später muß sie sich mit der Situation auseinandersetzen, ob sie will oder nicht. So könnt ihr euch vielleicht gegeseitig immer ein bißchen halt geben. Meine Schwester und ich hatten immer ein sehr inniges Verhältnis (in dem Fall bin ich die "Kleine"), rückwirkend betrachtet war es doch sehr oberflchlich und ist in den letzten Monaten wesentlich intensiver geworden.

Nun zu Deinem Pa: Meine Ma nimmt eine halbe Stunde vor dem Essen Tropfen gegen Übelkeit, die auch recht gut wirken. Diese hat der Hausarzt verschrieben, fragt doch dort mal nach. Was sie eigentlich immer sehr gut vertragen hat sind Reis, Nudeln und Kartoffeln, gerne auch als Pürree. Sogar das Zeug im Plastiktopf, über das man heißes Wasser gießen muß, funktioniert recht gut. Oder Milchreis. Abgekochtes Gemüse (bloß kein Kohl) oder Obst geht auch sehr gut. Was sie gar nicht verträgt ist fettes Essen, zu süßes oder zu gewürztes. Ach ja, in Zeiten wo Brot gar nicht ging hat sie sich immer so dünne Crepes gebacken, das funktioniert dann oft. Trotz allem was ich hier schreibe muß wahrscheinlich jeder für sich selber versuchen was der Magen noch zu sich nehmen will. Auf jeden Fall möglichst frühzeitig darauf achten, das die Gewichtsabnahme nicht zu rapide ist, denn Gewicht halten ist die eine Sache, zunehmen geht sehr, sehr schlecht.

So, genug geschrieben, wenn Du Fragen hast kannst Du Dich gerne melden.
Auf jeden Fall drück ich Dich mal aus der Ferne

Und, was sagen Deine Freunde dazu???

LG Anja
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  #6  
Alt 11.12.2007, 01:18
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bixxxxi bixxxxi ist offline
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Standard AW: Warten, Hoffen, Beten....

Hi.. danke für deine Tipps... werde es sofort an meinen Papa weitergeben. Ja ich habe versucht mit meiner Schwester (19) zu reden, aber sie will momentan nichts davon hören. Sie braucht denke ich einfach noch ein wenig Zeit...
Was meine Freunde betrifft, habt ihr recht gehabt. Sie sind wirklich eine große Stütze und es ist gut dass ich es angesprochen habe. Es ist schön zu wissen dass jemand da ist..
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  #7  
Alt 31.12.2007, 00:22
schnuckelchen schnuckelchen ist offline
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Hallo Bixxxxi,

lange nichts von Dir gehört, hoffe, das das kein schlechtes Zeichen ist und bei euch weitestgehend alles okay ist.

Meld Dich doch mal

LG Anja
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  #8  
Alt 03.01.2008, 08:11
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bixxxxi bixxxxi ist offline
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Hallo.

Naja es hat sich wieder viel getan seit ich das letzte mal geschrieben haben. Bei dem Termin mit dem Spezialisten ist nicht viel herausgekommen, da er ihn nicht einmal zu gesicht bekommen hat. Er wurde im dortigen krankenhaus nur gegen die Übelkeit behandelt, die sie auch in den griff bekommen haben. Aber sie haben ihm auch einige medikamente abgesetzt und keine weitere chemo gemacht, da sein blutbild nicht in ordnung war. Vor weihnachten haben sie ihn dann in einem furchtbaren zustand nachhause geschickt. sein bein war aufgrund der thrombose auf das 3 fache angeschwollen, sein bauch aufgebläht und voll von metastasen und er hatte schmerzen. nach den feiertagen ist er zuhause wieder ins spital und die haben ihm die medikamte wieder gegeben und in punktiert so dass 2 mal in 3 tagen 7 liter flüßigkeit aus seinem bauch gekommen sind. Die ärzte sparen immer noch mit infomationen. keiner will ihm sasgen woran er ist.
am montag ist er wieder aus dem krankenhaus gekommen und eine stunde dannach haben wir dann gleich meine oma reingebracht: leichter schlaganfall.
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Geändert von bixxxxi (17.01.2008 um 01:55 Uhr)
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  #9  
Alt 17.01.2008, 02:04
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Nach all der Aufregung über die Feiertage ist wieder Ruhe eingekehrt. Meiner Oma geht es wieder gut, sie ist wieder zu Hause. Heute hat Papa einen Port bekommen. Ob er morgen wieder Chemo bekommt ist nicht sicher weil er sie derzeit sehr schlecht verträgt. Die letzten Wochen haben wir immer bis morgens geredet. Er schmiedet viele Pläne für die Zukunft, weil er sagt er braucht dringend positive Ziele. Welches Auto er sich nächstes Jahr kauft, wo er auf Urlaub hinfahren möchte wenn alles überstanden ist, wie wir meine nächste Wohnung einrichten könnten, was im Haus alles gemacht werden muss, wie er seine Pension verbringen möchte....
Irgendwie muss ich immer schlucken wenn er von diesen Dingen spricht, weil mir bewusst ist wie seine Chancen stehen aber seine Hoffnung und sein Optimismus lässt auch mich an ein Wunder glauben.

Ich drücke euch alle ganz fest und schicke euch ein bisschen von Papas Optimismus...
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  #10  
Alt 17.01.2008, 08:19
torsten40 torsten40 ist offline
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Guten Morgen1
Super tapfer dien Pa!!!! Nimm auch etwas von seinem Optimismus, er ist das einzige Mittel gegen diesen Sch... Krebs was wirklich auf Wunder hoffen lässt!
Ihr schafft das und auch wir werden es diesem Untier nicht leicht machen!
ich schicke dir die besten Wünsche!

Liebe Grüße
Torsten
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Betroffen: meine geliebte Frau Claudia mit 46 Jahren, Diagnose BDSK Tumor T3N1M0 am 23.11.07 festgestellt, keine Operation möglich. Chemo seit 12.12.07 mit Gemzar 1000mg/qm².

Am 16.12.2009 ist mein Engel heim gegangen und sie fehlt uns überall!
*23.04.1963 - verloren am 16.12.2009
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  #11  
Alt 17.01.2008, 16:27
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Danke, ja wir werden weiterkämpfen und auch euch wünsche ich alles Gute und viel Kraft.
Papa kommt heute wieder nach Hause, er bekommt keine Chemo. Ich geh jetzt einkaufen, denn er hat Essenswünsche geäußert und wenn er mal Appetit hat muss man das sofort nützen.

Ganz liebe Grüße
Bixi
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  #12  
Alt 17.01.2008, 17:34
Miezel Miezel ist offline
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Hallo Bixi,

fördere bloß den Optimismus und das Pläne schmieden deines Papas, das ist ganz wichtig. Das hat auch meinem Papi immer gut getan, auch wenn man es von der Prognose dieser Krankheit her eigentlich besser wußte. Manches sehe ich heute auch mit anderen Augen, wußte es damals aber nicht besser...

Und dass er Appetit hat - Mensch, das ist ja prima, das kam bei uns selten genug vor...aber wenn, dann hat meine Mutti auch gleich immer was Schnuckliges gekocht oder gebacken.

liebe Grüsse

Ute
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Betroffener: mein Papi (Jahrgang 1930) Diagnose 14.5.07 BSDK mit Lungenmetas inoperabel, Chemo mit Gemzatibin + Tarceva, Zunahme Lungenmetas + Lymphknotenbefall - Chemo wurde im Oktober eingestellt; seit 4.12.07 Lebermetas, zusätzlich Lungenentzündung. Eingeschlafen am 8.12.2007
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  #13  
Alt 17.01.2008, 19:47
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bixxxxi bixxxxi ist offline
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Hallo...
Der Arzt hat ihm heute gesagt, was wir ja schon alle wussten, dass er nur noch wenige Monate hat. Papa sagt das ist kein Grund aufzugeben. Er kämpft trotzdem weiter.
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  #14  
Alt 18.01.2008, 10:20
Miezel Miezel ist offline
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Hallo Bixi,

also da könnte man doch verrückt werden - das ist das, was ich hasse - einem Schwerkranken zu sagen,er hätte nur noch wenige Monate. Der Arzt ist doch kein Gott, weiß überhaupt nicht, wie lange das alles noch geht. Du siehst es doch im Forum, bei manchem geht es ganz schnell, andere sind seit 5 Jahren dabei. Das kann man überhaupt nicht sagen, wie lange noch u. man sollte sich wirklich hüten, dem Patienten damit seinen letzten Optimismus zu nehmen!

Also seht es bitte nicht so extrem, klar sollte man jeden Tag so gut es geht genießen, aber bitte auch noch Pläne schmieden! Ob man dann alle verwirklichen kann - das weiss man nicht, aber das wissen wir Gesunden auch nicht.

Also nicht den Kopf hängen lassen!! Den besten Artikel las ich in einer Aptothekenzeitschrift von Frau Dr. Marianne Koch, habe ihn mir aufgehoben, wo sinngemäß drinstand, dass es - auch wenn es unheilbare Krankheiten gibt, so es doch immer Hoffnung gibt: auf einen besseren, schmerzfreien Tag, und am Ende auf einen sanften Tod u. man diesem Patienten nicht sagen solle, er wäre "austherapiert" und "man könne nichts mehr machen". Man kann immer was machen, s.o.

Ich habe das auch nicht immer so gesehen, meine Eltern eigentlich immer, auch wenn es meinem Papi ganz schlecht ging und so ist es auch geblieben bis 2 Tage vor seinem Tod. Deshalb weiss ich das heute auch besser. Ein gewisser Knackpunkt war die Beendigung der Chemo, auch die Aussage betr. Metas in den Lymphknoten (die sich nach der Obduktion übrigens nicht bewahrheitet haben...), wenn er das nicht gewusst hätte, wer weiß, ob das auch noch mehr Hoffnung gebracht hätte, ich weiss nicht. Er hatte da in diesem Moment für sich einen Strich gezogen, allerdings danach trotzdem wieder auf seine Art gekämpft u. es ging ihm dann ja auch noch eine Weile erstaunlich gut - was selbst die Ärzte verwundert hatte.

Ich hoffe, das hilft euch weiter, auch in der Hoffnung.

liebe Grüsse

Ute
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Geändert von Miezel (18.01.2008 um 10:24 Uhr)
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  #15  
Alt 19.01.2008, 04:08
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Hallo
Ich denke auch, dass Hoffnung und Zukunftspläne das wichtigste sind. Wir waren auch sehr geschockt, dass sie ihm dass einfach so auf den kopf zu gesagt haben. Aber scheinbar wollte er dass der Arzt endlich Klartext mit ihm redet.
Gestern waren wir bis 7 Uhr morgens wach und haben geredet. Meine Schwester will ab Oktober studieren und sein Ziel ist es dass noch zu erleben. Er möchte auch unbedingt noch einen Urlaub machen und deshalb versucht er wieder zu Kräften zu kommen und isst ganz tapfer. In der Nacht hat er mir auch eine Liste mit 30 Gerichten diktiert die ich ihm in den nächsten Wochen kochen soll. Der heutige Tag war wirklich gut, er hat Mittag ordentlich gegessen und war abends sogar fit genug um mit Mama und ein paar Freunden Essen zu fahren.
Das sind wirklich gewaltige Fortschritte und sie lassen sich für mich gar nicht mit der Prognose des Arztes vereinbaren.
Nach dem Essen ist er jedoch ziemlich niedergeschlagen nach hause gekommen. Ein Freund und Kollege, den er seit 20 Jahren kennt, ist heute verstorben. Papa muss sich um die Todesanzeige kümmern und will der Frau seines Freundes beim Begräbnis ein bisschen unter die Arme greifen. Ich hoffe nur, dass das alles nicht zu belastend ist für ihn. Aber er möchte das gerne machen.
Ich hoffe dass seine Tapferkeit belohnt wird in dem ich noch eine schöne halbwegs schmerzfreie Zeit bleibt in der er seine Pläne verwirklichen kann....
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