Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Krebsarten > Hautkrebs

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 20.02.2011, 10:41
Daddy Daddy ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 30.06.2007
Beiträge: 13
Standard Probleme nach radikaler LymphknotenOP

Liebe Forummitglieder,

nachdem ich vor 3,5 Jahren ein MM an der rechten Mittelzehe hatte, habe ich nun unter der damaligen OP Narbe ein rezidiv bekomen.
Nun hat man mir vor 4 Wochen (und 2 Tagen) die Lymphknoten aus der rechten Leiste entfernt (wovon einer befallen war).
Mein Problem ist nun, das ich immer noch eine Saugdrainage habe, die im Schnitt 300ml/24h Lymphflüssigkeit fördert, wie gesagt liegt diese Drainage seit mehr als 4 Wochen. Jetzt überlegen die Chirurgen, ob die mir nochmal die Leiste aufmachen um zu sehen woran das liegt. Die wollen die nicht ziehen, weil halt noch so viel Lymphflüssigkeit kommt und die mir sagen, dass ich sonst punktiert werden müsste und sich das dann entzündet.
Vielleicht hat ja jemand von euch ähnliche Erfahrung gemacht und kann mir schreiben wie es bei ihm/ihr gewesen ist.

Liebe Grüße
Lawrence
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 20.02.2011, 12:45
Jenny B. Jenny B. ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 15.02.2008
Ort: Berlin
Beiträge: 335
Standard AW: Probleme nach radikaler LymphknotenOP

Hallo Daddy

Erst ein mal ein recht herzliches Willkommen
Ich persönlich habe meine Probleme am Hals und kann dir daher nicht aus erster Hand sagen wie du deinen Lymphstau am besten angehst.

Aber was ich weiß, ist das man so schwer es einem auch fällt, viel viel Geduld haben muss. Da sind 4 wochen noch ganz ganz harmlos.
Ich habe 1,5 Jahre gebraucht um meinen Lymphstau los zu werden.

Und meine Ärzte haben damals die Drainage relativ schnell entfernt, weil sie meinten der Körper würde wenn alles nach außen abfließt nicht aufhören zu produzieren und auch nicht von alleine versuchen die Lymphe wieder selbst zu regulieren.

Die Lymphflüssigkeit hat ja schon seinen Sinn,nur läuft ja jetzt alles in die Op Höhle, aber wenn man es immer wie absaugt kann der Körper ja nicht wissen das der Hohlraum gefühlt ist und somit auch die Produktion einschränken.
Aber das ist natürlich nur meine Persönliche Meinung und Erfahrung.

Ich drücke dir für deinen weiteren weg ganz fest die Daumen das sich alles zu deiner Zufriedenheit regelt.
Schönen Sonntag noch
LG Jenny
__________________
Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 20.02.2011, 13:10
Daddy Daddy ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 30.06.2007
Beiträge: 13
Standard AW: Probleme nach radikaler LymphknotenOP

Hallo Jenny,
Vielen Dank für Deine schnelle Antwort.
Mir ist schon klar, dass das nicht so schnell geht. Der Körper muss sich ja nun auch erstmal an die neuen begebenheiten gewöhnen. Es geht mir in erster Linie um die lange Liegezeit der Drainage. Dir haben die Ärzte ja was vollkommen anderes gesagt als mir.

Zitat des Arztes in der Uni-Klinik Düsseldorf: Solange die Drainage noch soooo viel fördert, können wir die auf gar keinen Fall ziehen. Sonst besteht die Gefahr einer Entzündung und ich müsste wahrscheinlich des öfteren punktiert werden. Letzten Freitag hieß es dann: Evtl. müssen wir da nochmal "reinschauen" um zu sehen was da los ist. Aber das muss der Prof. entscheiden.

Was mich natürlich beschäftigt ist, ob es überhaupt ratsam ist sich nochmal operieren zu lassen?????
Was meinen die Chirurgen damit zu erreichen?
Habe morgen früh einen Termin mit dem Professor der Chirurgie. Mal sehen was der dazu sagt. Kurz nach der OP hat dieser mir nämlich bei der Visite gesagt, dass die Drainage spätestens mit dem ziehen der Fäden raus kommt.

Liebe Grüße
Lawrence
Mit Zitat antworten
  #4  
Alt 20.02.2011, 13:20
J.F. J.F. ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 18.04.2007
Beiträge: 1.487
Standard AW: Probleme nach radikaler LymphknotenOP

Hallo Lawrence,

ich setze Dir den Link zum Krebsinformationsdienst, da werden Dir Deine Fragen wohl am Besten beantwortet:

http://www.krebsinformationsdienst.d...edem-index.php

Daraus: Die Unterbrechung einiger Lymphbahnen kann der Körper normalerweise verkraften. Sind jedoch zentrale und viele Lymphknoten entfernt oder geschädigt, die Arme, Beine oder den Kopf entlasten, baut er eine Flüssigkeitsansammlung im Gewebe nur sehr schlecht wieder ab. Seltener ist ein Lymphödem am Rumpf oder im Körperinneren, hier gibt es mehr Lymphbahnen, die einander ersetzen können. Es kommt zu einer Schwellung, dem eigentlichen Ödem. Problematisch wird dies auf längere Sicht, weil die Flüssigkeit ja nicht einfach aus Wasser besteht, sondern viele gelöste Stoffe enthält, darunter vor allem Eiweiße.

Verbleiben diese längere Zeit in höherer Konzentration im Gewebe, kommt es zu einer Entzündungsreaktion. Diese versucht der Körper wiederum durch verschiedene Notstrategien zu begrenzen. Er bildet vermehrt bindegewebige Zellen aus, versucht, neue Lymphkanäle anzulegen und nutzt Reservewege. Langfristig leidet das Gewebe aber genau unter dieser entzündlichen Veränderung: Die Schwellung selbst führt zu mangelnder Durchblutung durch Druck und mechanische Reizung, das Gewebe wird schlechter mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt. Vermehrt gebildete bindegewebige Zellen verbacken das feine Lymphgefässgeflecht zusätzlich. Die Haut wird anfällig für Krankheitserreger, unbehandelt baut sich das ganze Gewebe nach und nach narbig um und verhärtet.

Und das kann in zu weiteren Problemen, wie Unbeweglichkeit, abdrücken von Nervenbahnen etc, führen.

Und wie bei jeder Erkrankung gibt es auch hier diverse Stadien zu denen es kommen kann http://de.wikipedia.org/wiki/Lymph%C3%B6dem
__________________
Alle im Forum von mir verfassten Beiträge dürfen ohne meine Zustimmung nicht weiterverwendet werden.
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 20:44 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55