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Alt 20.08.2004, 22:21
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Standard Erfahrungsbericht

Hallo Euch allen.

Gleich zu Beginn möcht ich das wiederholen, was immer und immer wieder geprädigt wird.
DURCH FRÜHERKENNUNG IST HAUTKREBS HEILBAR.

Seit 15 Jahren (bin jetzt 32) plagte ich mich -mal mehr, mal weniger- mit einem Muttermal an der linken Bauchseite.
War als Kind recht oft der Sonne ausgesetzt und hatte auch mal den ein- oder anderen Sonnenbrand.
Vor über einem Jahr wuchs das Muttermal auf eine Größe von 1,2cm in der Breite-, und 0,6cm in der Länge an. Es war in einer Art erhaben, daß ich es ohne Probleme auch durch dickere Kleidung ertasten konnte. Die Oberfläche war schluchtenartig eingerissen.
Schon vor geraumer Zeit juckte es oft extrem unangenehm an dieser Stelle.
Da mein Beruf Koch ist, und ich sehr viel gehen und stehen muß, schmerzte mir in der letzten Zeit zunehmend mein Rückenbereich. Diese Schmerzen strahlten spürbar von der linken Bauchseite nach hinten ab. Meine Angst kann ich nicht beschreiben.
War schon die Wirbelsäule von Metastasen befallen?Zum Arzt traute ich mich zunächst nicht, da ich mir das Ergebnis in meinem Kopf bereits ausmalte, und auch Angst um meinen Arbeitsplatz hatte.
Dann schleisslich vor 6 Wochen bat ich meine Parterin darum, für mich einen Termin bei einem Hautarzt zu zu ergattern. Sie wohnt in Rheinland-Pfalz und ich in Berlin. Ich entschloss mich also in meinem Urlaub zum Hautarzt zu gehen. Spaßig war der Gedanke keinesfalls, da wir zwei sowieso viel zu wenig Zeit miteinander verbringen. Dann der Gedanke daran, daß wir vielleicht in naher Zukunft überhaupt keine Zeit mehr zusammen geniessen können, weil ich schon so gut wie erledigt bin, brachte mich fast um den letzten Rest Verstand.

Gerade drei Tage meines Urlaubs bei meiner Frau waren vergangen, als sie mich zu diesem anberaumten Hautarzt-Termin fuhr.
Logischerweise ließ ich mir nichts anmerken und saß mit ein- oder anderen Witzchen auf den Lippen im Wartezimmer. Wie es in mir aussah, wußte mein Schatz sowieso.
Als ich endlich aufgerufen wurde hatte ich einen soliden 150er Puls und kalten Schweiß auf der Stirn. Das ist die Quittung für jahrelange Verschleppung.
Die Ärztin begutachtete meinen gesamten Körper, und schüttelte stumm den Kopf, als sie mit dem Finger über diese besagte Stelle fuhr. Sieht nicht nach einem klassischen Melanom aus, sagte sie, aber war sich nicht sicher, weil einiges dafür, aber auch einiges dagegen sprach. Sie entschloß sich, dieses "Teil" sofort heraus zu schneiden und einzuschicken. Sicher sei sicher, sagte sie.
Gesagt getan.
Bis zum Ergebnis muß ich so ca. eine Woche warten, sagte sie mir. Toll, ist ja prima. Eine weitere Woche des Urlaubs ist dahin, und meine Sorgen darüber, wie mein Sterben aussehen könnte wuchsen stündlich.
Um es kurz zu machen:
Es war ein Montag, an dem ich also endlich mein Ergebnis bekommen sollte. Ich rief an, und man teilte mir mit, daß keinerlei Anzeichen für eine Bösartigkeit des Muttermals bestehen, und ich nicht an einem malginem Melanom erkrankt sei.

Was das für mich bedeutete ist nicht in Worte zu fassen. Meine Todesangst schlug in Freude um.
Will hiermit eigentlich nur sagen, daß die Psyche enorm auf den Körper einwirken kann. Bevor man sich also irre,krank und verrückt macht, lieber zum Arzt um Klarheit zu schaffen.
Sonst geht man nervlich vor die Hunde.
ES IST NICHT IMMER ALLES BÖSARTIG, NUR WEIL ES SO AUSSIEHT, ODER GENAU IN EIN SCHEMA PASST.

Kopf hoch Euch allen, vor allem den Erkrankten und Angehörigen.

Grüße
Schwarzbaer
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