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  #31  
Alt 19.04.2002, 21:06
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Standard kleinz. Bronchialkarzinom - wie verhalte ich mich?

Hallo Ihr Lieben,

ich komme gerade aus dem Krankenhaus. Ich mußte meine Ma wieder hin bringen, sie hat die Chemo doch nicht so gut vertragen, wie ich anfangs dachte. Dienstag Abend rief sie mich an, und ich bin sofort hin, ihr gings total schlecht. Sie war total schlapp, hat erbrochen, bekam Durchfall, zitterte und phantasierte sogar. Mittwoch Morgen bekam ich sie dann endlich ins KH. Das war mit die schlimmste Nacht in meinem Leben. Seit dem gehts ihr immer schlechter. Sie hat Fieber bekommen, und wieder Bluthusten. Heute Nachmittag war wenigstens das wieder vorbei, aber sie ist sehr schlapp, hinfällig, sie wird immer weniger. Ich hab erstmal alles daheim rum abgesagt und arbeiten geh ich morgen auch nicht, ich will bei ihr sein.

Warum nur muß es meine Ma so erwischen??? Ich hab eine Heidenangst das sie bald stirbt, ich schlafe kaum noch.....

Was soll ich ihr wünschen, das sie stark ist, es durchsteht, das sie kämpft, oder das sie friedlich einschläft und ihre Ruhe findet????? Ich bin ein Feigling, ich fühle mich soooo hilflos.....

Sorry für diesen Mist-Eintrag, aber ich denke ich kann hier über meine Gefühle reden.

Ich wünsche Euch allen die Kraft und den Mut, die ich nicht finde, seit stark für Eure Lieben!!!

Silvia
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  #32  
Alt 20.04.2002, 02:12
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Standard kleinz. Bronchialkarzinom - wie verhalte ich mich?

Liebe Silvia.

Nein, du bist kein Feigling in meinen Augen. Immerhin ist es deine Mami, die du nun so siehst. Mamas sind doch normalerweise immer stark, haben alles im Griff und beschützen ihre Töchter vor allem und jeden... und nun das. Nun hat sich das Bild gedreht. Das ist nur schwer zu ertragen. Jetzt braucht deine Mama dich weil es ihr so schlecht geht. Du willst ihr helfen, aber ihr Leiden tut dir weh.

Ich verstehe das. Ich möchte im Moment jetzt auch einfach nur weglaufen vor dem was da nun vor uns liegt...
Ich weiß nicht, ob ihr euch erinnert, meine Mutti hatte doch den Metastasen Check vor der angesetzten prophylaktischen Kopfbestrahlung. :-( Ja, die erste Metastase ist da, an der Leber.

Deshalb gehts mir im Moment auch nicht so gut. Bin momentan wieder auf der Suche nach etwas Optimismus... wir haben so gehofft, dass sie durch die gute Vorbehandlung eine gute Chance hat, lange "krebsfrei" zu bleiben.... jetzt ist er schon wieder da. Diese SCHEISS Krankheit (entschuldigt die Wortwahl...), ich hatte so gehofft, dass sie wenigstens den Sommer ein bißchen sorgloser in ihrem schönen geliebten garten erleben darf... jetzt fängt die KH-Mühle wieder an, zu mahlen.... Im Moment wissen sie noch nicht, ob es eine kleinzellige oder nicht-kleinzellige Metastase ist... (DAS DAUERT natürlich mal wieder TAGE!!!!), davon hängt jedoch die Behandlung ab.

Tut mir leid, dass ich mal nix aufbauendes berichten kann. Bin noch total geschockt. Zumal der Prof. versicherte, dass es ziemlich unmöglich ist, dass schon Metastasen da sind. Tja, da hat er sich wohl geirrt.

Ich wünsch euch allen viel Kraft!!! :-)
lg, Tanja
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  #33  
Alt 20.04.2002, 09:22
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Standard kleinz. Bronchialkarzinom - wie verhalte ich mich?

Liebe Tanja!


Es tut mir sehr leid für deine Ma und dich. Gerade ihr zwei wart so voll der Hoffnung.......

versucht es weiter !!

Würde dich gerne umarmen um dir ein bischen Trost und Kraft zu geben.

Aufbauende Worte fehlen mir leider, aber ich bin in Gedanken bei euch, bei Euch allen hier im Forum.

lG
Silvia
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  #34  
Alt 20.04.2002, 14:59
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Standard kleinz. Bronchialkarzinom - wie verhalte ich mich?

Hallo Silvia !

Zuerst einmal hoffe ich ganz, ganz fest, daß es Deiner Mutter wieder etwas besser geht und daß sie nicht so große Schmerzen haben muß. Ich denke, ich kann da für alle S.+T.´s sprechen: wir denken alle an Dich und sind bei Dir. Es ist schockierend, wie schnell sich der Zustand unserer Ma´s ändern kann.

Irgendwie klammere ich mich daran, wenn es Euren Ma´s gutgeht, wird´s auch meiner Ma gutgehen. Daß das vollkommener Quatsch ist weiß ich auch, aber irgendwie hilft es ein bisschen.

Sei ganz doll gedrückt, Silvi



Hallo Tanja,

was Du da schreibst ist schrecklich. Es ist sicher sehr schockierend, wenn man meint, es geht aufwärts und dann ist wieder eine dieser blöden Metastasen da. Ist denn auch der Tumor wieder aufgetaucht, oder habt Ihr bis jetzt nur eine Metastase gefunden ? Wird denn jetzt trotzdem der Kopf bestrahlt ? Und wie verkraftet das ganze Deine Mutti ?

Ich hoffe, Ihr findet beide einen Weg, alles zu verarbeiten. Ihr habt schon so viel miteinander durchgemacht, Ihr schafft das auch jetzt.
Ich rede mir in letzter Zeit immer ein, daß das ganze eine Aufgabe oder Prüfung ist, die man mir gestellt hat. Sie ist nicht einfach, aber ich muß eine Lösung finden und es einfach schaffen. Und ich glaube daran.

Ich wünsche Dir alle Kraft der Welt und ganz viel Mut.

Laß Dich drücken, Silvi
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  #35  
Alt 20.04.2002, 17:20
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Standard kleinz. Bronchialkarzinom - wie verhalte ich mich?

Hallo Silvia
ich denke nicht, dass Du ein Feigling bist!! Ich denke einfach, dasss Du normal reagierst. Vielleicht hilft es Dir ein wenig, meiner Mama ging es nach Ihrer Chemo auch völlig dreckig, sie hat unheimlich abgenommen, nichts gegessen tagelang, totalen Durchfall und sie hat mir so leid getan. Aber jetzt, seid ein paar Tagen geht es ihr wieder besser, sie versucht viel zu essen hat keinen Durchfall mehr und fühlt sich auch gut. (Sie zittert nur ein bisschen)
Vielleicht hilft es Dir auch, wir sind alle in Gedanken bei Dir und Deiner Mama.
Du bist kein Feigling ich denke Deine Gedanken sind völlig normal!

Wünsch Ihr vielleicht, Kraft für Ihren Weg! Ich denke das ist das wichtigst, was sie braucht.

Ich denke ganz fest an Dich und Deine Mama.

Mach weiter so, ich denke, damit hilfst Du ihr am meisten.

Ich umarme Dich und Deine Mama ganz fest
Sylvia
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  #36  
Alt 20.04.2002, 17:29
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Standard kleinz. Bronchialkarzinom - wie verhalte ich mich?

Liebe Tanja,
Scheisse ich kann mir gut vorstellen, wir Dir zumute ist. Man denkt, jetzt geht es langsam aufwärts, man hat Zeit zu verschnaufen und dann das. Aber ich hab eine dringende Bitte: Gebt die Hoffnung nicht auf!! Es ist eine Metastase, NUR eine! Die bekommt Deine Mama sicher in den Griff.
Ich drück Euch beiden ganz ganz fest die Daumen.
Ich weiss, das es einfacher geschrieben ist, als durch lebt. Aber glaub ganz fest daran, Deine Mama und alle anderen Mamas können es schaffen. Wenn Du Optimismus suchst, dann lies nochmal, das buch von Eva Sanders. Das beste an diesem buch ist, Sie hatte ein Prognose von 6 Wochen und die Ärzte hatten Sie aufgegeben. und Sie hat es geschafft.
Deine Mama schafft es auch.

Ich drück Dich ganz fest und meine Gedanken sind auch ganz fest bei Dir!
Alles Liebe
Sylvia
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  #37  
Alt 23.04.2002, 23:28
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Standard kleinz. Bronchialkarzinom - wie verhalte ich mich?

Hallo Ihr Lieben Silvi, Sylvi und Tanja!

Bei uns gehts wieder ein bischen aufwärts!

Meiner Ma gehts besser, sie hat die Lungenentzündug soweit überstanden. Sie ist zwar immer noch ziemlich hinfällig aber vielleicht darf sie die Woche noch kurz nach Hause. Am Montag soll eigentlich die 2. Chemo beginnen.
Ich glaube aber erstmal gar nichts mehr. Bin sehr vorsichtig geworden.

Wie geht es Euch und Euren Mama`s ???

Denke oft an Euch und glaube "gemeinsam" sind wir stärker als jede für sich alleine.
Ich schicke Euch und Euren Ma`s einen Teil meiner neu gewonnenen Kraft, seid lieb umarmt...

Silvia
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  #38  
Alt 24.04.2002, 07:01
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Standard kleinz. Bronchialkarzinom - wie verhalte ich mich?

Hallo Silvia !

Es freut mich wirklich sehr, daß es Deiner Ma wieder besser geht.
Du hast recht, gemeinsam sind wir wirklich stärker. Seit ich in diesem Forum bin, fühle ich mich nicht mehr so allein. Hat man einmal eine Frage, so weiß man, hier ist immer jemand für einen da. Euch kann man Dinge erzählen, die man sonst nirgendwo loswerden kann.

Und dafür möchte ich Euch mal einen riesigen Dank aussprechen: Danke !

Silvi
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  #39  
Alt 25.04.2002, 03:16
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Standard kleinz. Bronchialkarzinom - wie verhalte ich mich?

ein kurzes Hallo an euch drei!!!

Tut mir leid, dass ich mich noch nicht gemeldet habe, aber es gibt tatsächlich immer noch nichts neues zu berichten... Gestern war (endlich) die Punktion der Metastase und in zwei bis drei Tagen (endlich) werden wir erfahren, ob es kleinzellig oder nichtkleinzellig ist. Diese Warterei bringt einen echt um den Verstand... dieses Nichts Tun, Warten, dass es endlich weiter geht, dass endlich was gemacht wird... :-(

Meiner Mama gehts nicht wirklich gut. Körperlich schon, gott sei dank, aber wie vermutet, hat sie der Rückfall umgehauen. Komplett. Aber sie ist so unendlich tapfer, sie wirkt resigniert und ist es wohl auch, aber sie ist so tapfer, dass es mir jedesmal die Tränen in die Augen treibt, wenn ich sie anschaue...

Sie hat gesagt, "sollte ich operiert werden, dann wäre es mir am liebsten, ich würde nicht mehr aufwachen, damit ich den ganzen mist endlich hinter mir habe..."
Was soll ich tun? Wie soll die ganze Sache noch mal umgedreht werden, wenn sie sich aufgegeben hat? Oh je, ne, im moment läufts nicht gut. Ich dachte wirklich, und meine Ma dachte das auch, sie hätte jetzt wenigstens ein paar Monate Ruhe damit, und jetzt das.... :-(

Oh je, verzeiht. Aber diese Warterei macht mich echt niedergeschlagen. Kann ja nur besser werden...!!!

Aber ich danke euch sehr für euren lieben und netten Worte... ja, es ist tröstlich, zu wissen, dass man nicht allein ist.

Liebe Silvi, hast du was über die Misteltherapie rausbekommen?

Ich melde mich, sobald ich etwas neues weiß und schicke euch und euren Mamis allen ganz viel Kraft und Zuversicht rüber!!!

"Wer nicht an Wunder glaubt, der ist kein Realist." (Prof. Dr. Gallmeier)

Liebe Grüße, Tanja )
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  #40  
Alt 25.04.2002, 08:56
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Standard kleinz. Bronchialkarzinom - wie verhalte ich mich?

Liebe Tanja. ich weiss nicht, was ich Dir schreiben soll. Es ist hart zusehen zu müssen, wenn seine Mama keine Kraft mehr hat. Das stelle ich mir als das Schlimmste vor. Du stehst daneben und willst helfen und kannst nichst tun. Aber Ich denke im Moment auch, es ist der Weg Deiner Mama. Und sie hat schon soviel tapfer ertragen und durchgehalten. Ich denke mehr, als wir uns das vorstellen können. (Ich denke da an meine Mama wie hat sie unter den Nebenwirkungen der ersten Chemo (die Ärzte haben zu hoch dosiert) gelitten. Und ich meine, das härteste für unsere Mamas ist, dass sie nach der ersten Chemo genau wissen, was wieder und wieder auf sie zu kommt.
Es ist sicherlich schwer dabei zu stehen, aber ich denke, so schwer es uns fällt, ich denke, das beste für unsere Mamas ist, wenn wir einfach ihren Weg, den Sie irgendwann wählen müssen, zu akzeptieren.
Unsere Mamas hatten sicher, wenn sie gesund geblieben wären einen anderen Weg gewählt, weil es einfach alles tolle Menschen sind, aber sie haben wohl nicht viele Möglichkeiten zum wählen.

Liebe Tanja, Deine Briefe waren immer so hoffnungsvoll für uns alle.

Ich darf Dir Dein Zitat zurück geben:

"Wer nicht an Wunder glaubt, der ist kein Realist"

Liebe Grüsse ich drück Dich ganz fest
Sylvia
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  #41  
Alt 25.04.2002, 09:09
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Standard kleinz. Bronchialkarzinom - wie verhalte ich mich?

An alle lieben, die hier schreiben,
ich habe gestern meine Mama zu Ihrer zweiten Chemo und Bestrahlung wieder ins Krankenhaus geschafft. Wir zwei haben einen wunderschönen Tag verbracht. Gegen 11.00 Uhr sind wir alle drei (mein Papa auch mit) losgezogen. Es war keine gedrückte Stimmung, vielleicht aufgewühlt. Als wir in der Klinik ankamen, hatten wir erst mal eine sehr positive Überraschung. meine Mama hat wieder das Arztzimmer bekommen. d.h. sie hat ihr "Einzelzimmer" (der Dr. zieht sich darin um. Meine Mama war so glücklich darüber. Wir alle zusammen. Sie hat gleich gesagt, da kann ich wenigstens in Ruhe meinen Simonton hören und meine Bücher lesen.

Mein Papa musste dann nach Hause (er hat selbst jede Menge Untersuchungen vor sich) Dann hab ich mit meiner Mama Mittag gegessen. (Ich hatte uns etwas gekocht) Wir sind spazieren geganen und haben gequatscht es war einfach herlich. Wir haben auch über Ihren Tot gesprochen, was wünscht sie sich, falls sie sterben müsste. Das war ziemlich hart für mich, aber jetzt bin ich froh darüber, so kenn ich wenigstens ihre wünsche. Am späten Nachmittag sind wir noch zum röntgen. Dann war dieser schöne Tag vorbei. (Ich musste gegen 16.30 heimfahren, da ich für meine Kinder nur eine Unterbringung bis 18.00 Uhr hatte)
Meine Mutti hat mich abends noch mal angerufen. und auch sie hat gesagt, dass es ein wunderschöner Tag war.
Ich bewundere sie Sie hatte nach der letzten Chemo so wahnsinnige Nebenwirkungen und ist doch so guter Dinge und so gut drauf, obwohl sie weiss, was jetzt wieder vor Ihr liegt.

Ich schreibe Euch dass, erstens, weil es gut ist, mit Euch zu reden und weil ich hoffe, ein wenig Hoffnung weiter geben zu können.

Ich drücke Euch ganz fest.
Euere Sylvia

Ps. Meine Mama nimmt zusätzlich (in Absprache mit Ihrem Arzt) Tahitien Nonisaft. Den haben wir empfohlen bekommen von anderen Krebskranken, die seid langem gut ihrer Krankheit und dem Saft leben.
Der Saft soll Vitamine und vorallem Enzyme beinhalten. Vorallem aber glaubt meine Mama daran, dass er hilft.
Der Vertrieb ist in Deutschland allerdings offiziel verboten. Aber im Internet kann man mehr dazu erfahren.
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  #42  
Alt 25.04.2002, 22:56
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Standard kleinz. Bronchialkarzinom - wie verhalte ich mich?

Hallo Tanja,

ich finde es schlimm, daß es Deiner Ma schlechter geht. Aber ich kann sie irgendwie verstehen. Irgendwann gibt es immer einen Punkt, an dem man nicht so viel Hoffnung hat. Ich hoffe, ihr schafft es, ihn zu überwinden und Deine Mutter schöpft wieder neue Kraft.
Es tut mir weh, wenn ich lese, was Du da so schreibst. Schließlich bist Du die, die mir Mut aber auch Kraft gegeben hat durch ihr positives Denken. Gib nicht auf wie Deine Mutter.
Ich denk an Dich.
Silvi


Hallo Sylvia,

ich finde es klasse, wie offen Du mit Deiner Mutter geredet hast. Irgendwie beneide ich darum. Bei uns wird immer noch "Theater" gespielt. Meine Mutter läßt nicht heraus, was sie wirklich bewegt, und da ich sie nicht bedrängen will, unterhalten wir uns sozusagen über das "schöne Wetter draußen". Hast Du Dich schon immer so mit Deiner Ma unterhalten oder erst jetzt ? Ich glaube, es ist sehr schwer, über den Tod zu sprechen. Aber wenn man darüber gesprochen hat, stelle ich mir vor, daß eine kleine Last von einem abfällt.
Entschuldige, daß ich so wild durcheinander schreibe, aber ich bin heute einfach nicht so gut drauf.

Bis dann, Silvi
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  #43  
Alt 26.04.2002, 15:04
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Standard kleinz. Bronchialkarzinom - wie verhalte ich mich?

Liebe Silvi,
vielen Dank für Deine Zeilen. Ich weiss nicht so recht, ob wir immer schon so offen reden konnten. Ich eigentlich eher nicht, meine Mama ja. Ich weiss noch, als Ihre Mama gestorben war. Hat Sie durch offenes Reden ziemlich viel verarbeitet.
Auf alle Fälle bin ich froh, dass Sie jetzt in Ihrer und unserer Situation sagen kann, was sie auf dem Herzen hat. Das ist enorm wichtig.
Schade, dass es Deine Mama nicht kann. Ich denke aber auch, wenn ich mich in dieser Situation befinden würde, ich wüsste nicht, ob ich so offen darüber reden könnte. Denn "was nicht gesagt ist, ist auch nicht wahr" Es ist schwierig, ich hatte meiner Mama letztes Wochenende einen Brief geschrieben, in dem hab ich vorsichtig! meine Gedanken und Gefühle aufgeschrieben. (Meine Mutti hat lustiger Weise mir dann erzählt, dass Sie den Brief meinen Pa vorgelesen hat und dann haben sie beide in der Küche gesessen und geweint, aber er hat ihnen beiden auch viel Kraft gegeben; hat sie gesagt) Vielleicht, war der Brief ja der Auslöser dafür, dass wir uns so gut unterhalten konnten.
Ich kenn Deine Mama nicht persönlich, aber vieleicht wäre das ja ein Ansatzpunkt, das musst Du aber selbst einschätzen. Vielleicht wäre Deine Ma ja froh, wenn jemand mal den Anfang macht. Ich weiss es nicht, war einfach mal so ein Gedanke.
Ich drück Dir die Daumen, denn mir ist wirklich eine ziemlich grosse Last von den Schultern gefallen.

Ich muss aber auch sagen, meine Mama hat mich bis jetzt sehr erstaunt und ich bin umheimlich stolz auf sie, wie sie ihren Weg jetzt geht. Das macht mich sehr stolz. Und ich bin Ihr auch sehr dankbar für die wirklich wunderschöne Zeit, die wir im Moment mit einander verbringen können.

Vieleicht helfen Dir meine Zeilen einwenig.

Alles Liebe
Sylvia
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  #44  
Alt 26.04.2002, 22:49
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Hallo ihr drei lieben Silvias!

"Nach dem Regen scheint auch wieder die Sonne"... war das nicht das Motto von einer Mama von Euch??? :-) Ja, vielleicht ist da was dran... Heute ist das Ergebnis gekommen. Ich war nachmittags in der Klinik, kurz vorher war der Arzt bei meiner Mama und hat ihr gesagt, was los ist... Also, die Metastase kommt vom NCLC. Sie soll normalerweise ab Mittwoch wieder Chemo bekommen. Von einer OP hat er nun doch abgeraten, Begründung: "eine Leber OP ist fast noch heftiger als eine LungenOP und Mama wäre hinterher mindestens vier Wochen "platt" und wirklich heftigst krank...."

Aber da konnte Töchterlein Tanni ;-) mit einer guten Nachricht auftrumpfen.... ich bin auf die Methode "LITT" gestoßen. Das ist ein Laserverfahren zur Entfernung von Lebermetastasen (wenn es noch nicht zu viele und zu große sind), wurde jahrelang mit BK- und DK Patienten getestet, mit sehr guten Erfolgen. Besonders positiv ist die Tatsache, das Verfahren ist so schonend, dass es theoretisch sogar ambulant gemacht werden könnte. Angewandt wird LITT in Frankfurt und Berlin.
Also habe ich mich gestern hingesetzt und dem Prof. Dr. Vogel ne mail geschrieben und gefragt, ob er auch Lungenkrebspatienten inzwischen behandeln würde... Gleich heute morgen hat er geantwortet. "JA, macht er, und meine Ma würde auch auf alle Fälle für die Methode in Frage kommen. Wir sollen vorbei kommen bei ihm..." :-)

Vorteil in unseren Augen: die Metastase ist dann auf alle Fälle erst mal weg (ob eine chemo schnell anschlägt, weiß man ja leider nie vorher) und eine Chemo kann ja trotzdem noch zur Vorsorge stattfinden... Außerdem hat man dann sicherlich auch erst mal einige Chemo Medikamente für später gespart.? ....jetzt drückt uns die Daumen, dass der behandelnde Arzt keine Steine in den Weg legt und es alles klappt, wie wir uns das denken. Mama findet das supergut und war richtig froh, dass es die Möglichkeit gibt. Sie wird morgen dem anwesenden Arzt sagen, dass sie das machen will.

Klar, das ist keine Sicherheit, dass es nicht bald wieder kommt, aber zumindest eine gute Möglichkeit für den Moment, mal etwas außerhalb des Standards zu tun !!!

Und meine Mama hat heute erzählt, dass sie schon nachmittags beim Gespräch mit dem Doc zu ihm gesagt hat: "naja, na gut... ich habe in den letzten monaten so viel mist mitgemacht... da werd ich die Metastase ja wohl auch noch klein kriegen!" :-)

Das hat mich sooooo gefreut, vielleicht hat sie sich ja ein bißchen gefangen?

Ihr Lieben, danke für Euren Zuspruch.... *knuddel*
Ich wünsche Euch auch, dass es aufwärts geht bei Euch und EUren Mamis. (Liebe Sylvia, was du über den schönen Tag geschrieben hast, klingt einfach nur toll... das freut mich sehr für euch. Die Idee mit dem Brief war gut, sehr gut sogar!!!)

Freue mich sehr darauf, wieder von euch zu hören!
lg, Tanja )

PS: sylvia, was ich über den nonisaft gelesen habe, klingt nicht sehr vertrauenserweckend... ? Du kannst auch hier unter "andere therapien" was dazu lesen.
http://www.forum.krebs-kompass.de/showthread.php3?id=70

Wobei ich sagen muß... eigentlich egal, was darüber gesagt wird.. oder? Wichtig ist eigentlich nur, dass deine Mami dadurch fitter wird und sie daran glaubt. Selbst wenn es ein Placebo-Effekt sein sollte.... hauptsache ein guter Effekt ist da!!!!
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  #45  
Alt 27.04.2002, 08:33
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Standard kleinz. Bronchialkarzinom - wie verhalte ich mich?

Liebe Tanja! Einfach nur schön ..! Ich drück Euch ganz ganz fest die Daumen. Ihr schafft das ! Deine Mama ist bestimmt stolz auf Dich und es ist ein gutes Gefühl für sie, dass sie weiss es gibt da einen Menschen, die sich Gedanken um sie machen und ausserhalb der Standards versuchen zu suchen und zu helfen. Ich denke, das ist sehr sehr wichtig für unsere Mamis, dass sie wissen, sie können sich darauf verlassen, das man was versucht was zu bewegen und nach seinen Möglichkeit versucht zu helfen.
Könntest Du mir vielleicht noch ein paar mehr Info`s über LITT oder wo ich die bekommen kann, geben?

Ja wir hatten einen wunderschönen Tag zusammen meine Mama und ich. Und mein Pa hat mich gestern angerufen, das meine Ma heute (sie ist am Mittwoch in die Klinik zur Chemo) schon wieder heim kann!! Und Ihr geht es relativ gut. Er sagt: "Sie ist frech wie Oskar und fr..ißt wie ein Scheunendrescher". Klingt alles unheimlich gut.

Übrigens wollte ich Dir danken für den wirklich heissen Tipp über das buch/CD von Simonton. Meine Mama hört es wirklich gern und hat auch schon angefangen das Buch zu lesen und findet es gut.
Tja NONI ich war am Anfang auch recht skeptisch, als meine Schwester davon erzählt hat, aber meine Mama war sofort begeistert. Und so habe ich meine Zweifel weggesteckt. Jetzt muss ich allerdings dazu sagen, das wichtigste ist wirklich, dass sie daran glaubt (denn Glaube kann ja bekanntlich Berge versetzen) Im Internet hab ich natürlich schon allerlei gelesen. (Negativ/wie positiv) Gestern abend hab ich von einem unabhängigen amerikanischem Cancercenter gelesen, (wenn ich das mit meinem und meines Mannes Schulenglisch richtig übersetzt habe) das sie Tierversuche gemacht haben und die wohl positiv verlaufen sind, das es aber auch noch keine geeigneten Studien am Mensche gibt. Ich will die Website jetzt mal meiner amerikanischen Freundin schicken und sie mir ein bisschen erklären lassen.
Aber ich schaden tut dieser Saft nicht (ist nur teuer) aber das ist es Wert. (IHr Arzt hatte übrigens keine Bedenken.)

Liebe Tanja ich wünsch Dir und Deiner Mutti jedenfalls viel viel Glück und Kraft und alles was Ihr braucht. Deine Ma kann stolz auf dich sein !!

liebe Grüsse
Sylvia
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