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  #1  
Alt 01.04.2006, 21:04
kruemel_44 kruemel_44 ist offline
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Registriert seit: 01.04.2006
Beiträge: 5
Standard Rezidivierendes PAPIIID und HPV positiv

Hallo zusammen,

habe schon ein wenig im Forum gestöbert und viele Beiträge gelesen.

Im Oktober hat mir meine Frauenärztin nach einer Untersuchung mitgeteilt, dass ich leichte Zellveränderungen im Gebährmutterhalsbereich aufweise. Sie hat mir erklärt, dass man nach so einem Befund erstmal abwarten sollte, weil es sich um eine Veränderung handeln kann, die entzündlich bedingt sein könnte. Wir haben dann Ende Februar diese Untersuchung noch einmal gemacht und zusätzlich einen Test auf HPV Anfälligkeit. Gestern habe ich erfahren, dass der Befund PAPIIID und HPV positiv ergeben hat. Diese Viren sollen durch Geschlechtsverkehr übertragen werden (mit häufig wechselnden Partnern). Dazu meine erste Frage: Ich bin seit vielen Jahren mit meinem Freund zusammen und habe mich keinesfalls anderweitig vergnügt . Wie kann es denn sein, dass diese Viren so plötzlich auftreten? Ich weiss, dass z.B. Herpesviren in vielen Menschen schlummern, aber nicht ausbrechen, je nachdem, wie man veranlagt ist. Sicher spielen da auch noch andere Faktoren eine wichtige Rolle. Verhalten sich diese Viren ähnlich? Schlummern in einem und machen uns das Leben dann plötzlich schwer?

Naja, gut geht es mir im Moment nicht, obwohl meine Frauenärztin gesagt hat, dass es sich um eine Vorstufe handelt, es noch kein Krebs ist. Trotzdem habe ich ein schrecklich ungutes Gefühl im Bauch und mache mir Sorgen. Schliesslich möchte ich auch noch Kinder haben.

Am Montag werde ich einen Termin zur Konisation machen. Vielleicht kann mir jemand die Angst vor dieser Operation ein wenig nehmen und mir von seinen Erfahrungen berichten. Mich interessiert vor allem, was für Untersuchungen vorab durchgeführt werden müssen und wie es Euch nach der Op so ergangen ist. Sind grössere Komplikationen aufgetreten nach der OP? Dauert es wirklich nur eine Woche, bis Frau wieder arbeits- und vor allem alltagstauglich ist? Wie lange benötigt es, damit alles vollkommen verheilt ist?

Fragen über Fragen, die mir hoffentlich jemand beantworten kann.

Na dann und schon mal ein dickes Danke im Voraus.

Kruemel_44
  #2  
Alt 02.04.2006, 15:59
Sonjuschka Sonjuschka ist offline
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Standard AW: Rezidivierendes PAPIIID und HPV positiv

Hallo Kruemel,

zuerst einmal ist eine Konisation ein recht "kleiner" Eingriff. Dabei wird ein kegelförmiges Stück vom Muttermund mit einer Elektroschlinge entfernt und evtl. gleichzeitig eine Ausschabung gemacht. Nach einer Woche solltes Du wirklich wieder fit sein. Nach ca. 2-3 Wochen kann es noch einmal zu einer etwas stärkeren Blutung kommen, weil sich die Verkrustungen an der Wunde lösen.
PapIIId ist noch kein Krebs sondern "nur" eine Zellveränderung, die zu Krebs führen kann, wenn sie nicht behandelt wird. Normalerweise ist es mit der Konisation erledigt.

Der HPV-Virus wird zwar durch Geschlechtsverkehr übertragen aber es müssen nicht ständig wechselnde Partner sein!!!! Er kann auch schon Jahre in Dir sein. Außerdem ist es müßig darüber nachzudenken woher er kommt. Ca. 70% aller Frauen tragen diesen Virus in sich und er wurde auch schon bei jungen Mädchen und Nonne nachgewiesen. Mir sagten sie in der Uniklinik in Ulm, daß ich den Virus vermutlich schon 8-10 Jahre unbemerkt in mir getragen habe. Ich bin seit 5 Jahren verheiratet und war meinem Mann auch immer treu. Wenn Du hier im Forum ein wenig stöberst, dann wirst Du viele interessante Informationen zum Thema HPV und PapIIId finden.

Mach Dich bitte nicht verrückt und toi toi toi für die Konisation.

LG
Sonja
  #3  
Alt 02.04.2006, 19:57
anjalen anjalen ist offline
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Beiträge: 1
Standard AW: Rezidivierendes PAPIIID und HPV positiv

Hallo Kruemel,

ich kann nur bestätigen, was Sonja geschrieben hat. Ich hatte vor etwa 11 Jahren Zellveränderungen mit dem gleichen Befund PAP IIID. Meine Frauenärztin hat mich sehr gut unterstützt und mit mir ganze zwei Jahre die Zellveränderung beobachtet. Parallel dazu habe ich mit Unterstützung meines Hausaztes eine Misteltherapie begonnen und siehe da, nach eben diesen zwei Jahren waren meine Werte innerhalb von drei Monaten von PAP IIID auf PAP I zurück gegangen.

Einige Zeit später allerdings dann wieder derselbe Befund PAP IIID und diesmal habe ich dann eine Konisation durchführen lassen, da ich aus anderen Gründen wenig Kraft hatte, es noch einmal weiter abzuwarten. Der Eingriff selbst war sehr unkompliziert, es gab keinerlei Komplikationen und nach wenigen Tagen war ich tatsächlich völlig wieder hergestellt. Das war vor jetzt sieben Jahren, seither habe ich keinerlei Probleme mehr gehabt und letztes Jahr im August ohne Komplikationen nochmal ein Kind bekommen.

Noch eine Anmerkung zum Thema HPV Viren: Es gibt anscheinend unterschiedliche Virentypen. Einige davon gelten als relativ unbedenklich, andere wiederum stehen im Verdacht, die Entstehung von Krebs zu begünstigen. Frage doch hier bei deinem Frauenarzt noch einmal genau nach. Wohlbemerkt: Auch dies ist noch wenig aussagekräftig und mit einem PAP IIID hast du keinen Grund zur Panik !!!

Ich hoffe, das konnte dich ein wenig beruhigen und wünsche dir alles Gute.
Liebe Grüße, Anja

Geändert von anjalen (02.04.2006 um 20:00 Uhr)
  #4  
Alt 03.04.2006, 00:05
helga2658 helga2658 ist offline
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Beiträge: 103
Standard AW: Rezidivierendes PAPIIID und HPV positiv

Hallo Krümel,
gerade erst habe ich Deinen Beitrag entdeckt. Leider ist es schon sehr spät und ich muss in die Heia, aber ich wollte doch noch heute abend ganz kurz Stellung nehmen zu Deiner Frage wegen der Konisation:
Auch ich habe vor vielen Jahren eine Konisation hinter mich gebracht - wegen PapIIId (HPV-Virus war damals noch nicht mal bekannt.) Glaube mir: es ist völlig harmlos! Du bist wirklich nach ein paar Tagen die Alte!
Zum Thema HPV-Virus würde ich Dir gerne morgen antworten - in aller Frische.
Heute erst mal ein hefitges umarm und viele liebe Grüsse,
Helga
  #5  
Alt 03.04.2006, 11:15
Anja68 Anja68 ist offline
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Beiträge: 5
Standard AW: Rezidivierendes PAPIIID und HPV positiv

Hallo,

bei wurde auch HPV High Risk festgestellt (habe jetzt ein AIS). Ich war 13 Jahre mit meinem Mann zusammen und immer treu, er leider nicht (leben jetzt in Scheidung). Aber wie mir meine Ärtin sagte kann ich mich auch vor 15 Jahren damit infiziert haben. Ich stimme euch zu, dass es überflüssig ist darüber nachzudenken wie man sich den Virus eingefangen hat. Künftigen Generationen wird der Virus erspart bleiben da dieses jahr noch die Impfung auf den Markt kommt.
Konzentrieren wir uns darauf gesund zu werden!

liebe Grüße
Anja
  #6  
Alt 03.04.2006, 14:44
silvieffm silvieffm ist offline
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Registriert seit: 03.04.2006
Beiträge: 1
Standard AW: Rezidivierendes PAPIIID und HPV positiv

Ich hatte am vergangenen Freitag eine Konisation nach Pap4a. (bin 44 und habe ein Kind und war jedes Jahr!!! zur Vorsorgeuntersuchung!) Vorher hatte ich über Tage voller Panik nach der Diagnosestellung im internet gesurft, auch hier im forum. Vielleicht hilft mein Bericht all denen unter Euch, die diesen Eingriff noch vor sich haben:
Ich hatte mich nach gründlicher Recherche für die Uniklinik in Ffm entschieden. Ich bin einen Tag vor der OP in die Klinik, Ultraschalluntersuchung, Urin und Blutabnahme, Gespräch mit Narkosearzt und kurze Untersuchung & Gespäch mit der Ärztin. Am nächsten Tag morgens wieder in die Klinik, dann Spinalanästäsie (das ist die Spritze in den Rücken zur lokalen Betäubung). Dadurch kann man die Beine nicht mehr bewegen und hat kein Gefühl im Bauch und Po); Kanüle in den Arm, in den OP, mit den Narkoseärzten ca. 20 min geschwätzt, während ich auf dem Stuhl lag und operiert wurde.Danach lag ich ca. 1 Stunde zur Kreislaufstabilisierung im Aufwachraum. Dort wartete ich darauf, dass das Gefühl in meinen Beinen zurückkam. (Dies kann je nach Typ und Konstitution bis zu 6 Stunden dauern) Dann wurde ich wieder auf die Station gefahren, lag dort noch den ganzen Tag im Bett und konnte abends, da es zu keinen Nachblutungen kam, nach Hause gehen. Nach der OP, als das Gefühl in meinem Bauch und den Beinen langsam zurückkehrte, hatte ich kurzzeitig ein leichtes Ziepen, so als würden meine Tage einsetzen. Keine Schmerzen, nur beim Wasserlassen brannte es den Tag über etwas. (wahrscheinlich durch den Urin-Katheder, den man während der OP hat) Das war das Unangenehmste an der ganzen Sache. Ach und im Rücken hatte ich einen leichten Muskelkater auf Taillenhöhe und einen kleinen blauen Fleck! Heute am 3. Tag nach der OP habe ich noch ganz geringen hellen Ausfluss, keine Schmerzen, keine Probleme - aber ich schone mich und werde auch den Rest der Woche noch faul auf der Couch verbringen! Für direkt vor und nach der OP habe ich mir von meinem Homöopathen Arnika 6 Globuli zur Blutstillung geben lassen (weiß nicht, ob es geholfen hat, aber ich wollte nichts auslassen, um mir die OP zu erleichtern). Das Schlimmste ist jetzt das Warten auf das Ergebnis, das dauert übrigens 5 Tage!
  #7  
Alt 05.04.2006, 19:55
kruemel_44 kruemel_44 ist offline
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Beiträge: 5
Standard AW: Rezidivierendes PAPIIID und HPV positiv

Hallo zusammen,

leider komme ich vor lauter Arbeitswahn erst heute dazu, Eure Beiträge zu lesen und möchte Euch gerne erstmal ein dickes Dankeschön sagen für die Antworten .

Schon komisch und erschreckend, wie schnell so etwas das Leben beeinflussen kann. In den letzten Tagen habe ich soviel nachgedacht, dass ich kaum schlafen konnte, weil mich das ganze Thema doch ziemlich beschäftigt.
Mein Verlobter und ich haben viel gegrübelt, woher ich das Virus haben könnte. Aber Eure Antworten haben uns sehr geholfen und viele Fragen beantwortet. Am Freitag habe ich die Voruntersuchung und direkt am Montag nächste Woche lasse ich die Konisation in der Uniklinik FFM durchführen. Er wird mich begleiten als seelische und moralische Stütze . Das ist gut so, denn eine lange Wartezeit regt noch mehr zum Grübeln an. Wir hoffen, dass alles ok wird.

Zwei Fragen sind bei mir noch offen:
1. Können sich Männer gegen dieses Virus behandeln lassen?
2. Was genau ist eine Misteltheraphie, wie funktioniert diese und wie zeitaufwendig ist so etwas?

Tja, wieder Fragen, Fragen, Fragen...

Finde es klasse, dass es solche Foren gibt und auch so Menschen wie Euch, die einem Mut zusprechen, beruhigen und viele Dinge erklären.
Hoffe, bald etwas von Euch zu hören. Haltet die Ohren steif und lasst es Euch gutgehn - soweit das möglich ist.

Lieben Dank. Fühlt Euch gedrückt.
Kathrin
  #8  
Alt 06.04.2006, 09:08
Sonjuschka Sonjuschka ist offline
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Registriert seit: 21.12.2005
Beiträge: 96
Standard AW: Rezidivierendes PAPIIID und HPV positiv

Hallo Kathrin,

erst mal toi toi toi für Deine Koni, es wird danach schon alles ok sein.

Meines Wissens nach können sich Männer nicht gegen das Virus behandeln lassen - es wird Euch also leider weiterhin begleiten.
Ab Herbst soll ein Impfstoff auf den Markt kommen, mit dem sich Frauen, die den Virus NICHT haben impfen lassen können - das ist schon mal ein großer Schritt vorwärts!

Die Misteltherapie soll das Immunsystem wieder aufbauen - in Deinem Fall ist es sicher nicht nötig. Ich habe das bei meinem Arzt auch angesprochen, weil ich seit meiner OP - und auch schon vorher - ständig Erkältungen und Infektionen habe und er hat mir erst einmal Vitaminpräparate und viel Bewegung an der frischen Luft empfohlen um mein Immunsystem wieder fit zu machen. Ich denke die Misteltherapie ist wohl eher gedacht, wenn der Körper durch Chemo und Bestrahlung komplett runtergefahren ist.

Ich gehe nächste Woche zur Reha aber ich werde den Laptop mitnehmen. Melde Dich also mal und schreib wie die Koni war!

Gruß
Sonja
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