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  #1  
Alt 12.07.2009, 19:46
Benutzerbild von Ganesha
Ganesha Ganesha ist offline
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Registriert seit: 12.07.2009
Beiträge: 1
Frage Tumorkiller? Wogonin, Baikal Helmkraut, TCM

Hallo Leute,

ich würde gerne hier zur Diskussion anregen. Habe bereits die Foren Suche betätigt, und war überrascht, dass über Wogonin in nur einem kurzen Thread angesprochen wurde. Dabei ist das doch ein brandheißes Thema, was viel Hoffnung bringt.

Vorab ein paar Informationen:

http://www.welt.de/wissenschaft/arti...morkiller.html
http://www.welt.de/wissenschaft/arti...Leukaemie.html

http://de.wikipedia.org/wiki/Wogonin
http://de.wikipedia.org/wiki/Baikal-Helmkraut

http://www.internetchemie.info/news/...7/wogonin.html
http://www.g-o.de/wissen-aktuell-7560-2007-12-19.html

http://www.mdr.de/hauptsache-gesund/120686.html#absatz6

Mehr via Google:
http://www.google.de/search?hl=de&q=...meta=&aq=f&oq=

Hab auch mal geschaut, man bekommt diese Baikal Helmkraut Wurzel als Tee zu kaufen. Hat man dann in dem Tee diesen Wirkstoff "Wogonin" oder übersehe ich etwas? Ist die Menge evtl. zu gering um Wirkung zu zeigen?

Grüße
Ganesha

Geändert von Ganesha (12.07.2009 um 23:30 Uhr)
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  #2  
Alt 12.08.2009, 19:51
www www ist offline
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Beiträge: 58
Standard AW: Tumorkiller? Wogonin, Baikal Helmkraut, TCM

Hallo Ganesha,
nachdem nun genau ein Monat vergangen ist und die erwartete heiße Diskussion ein wenig schwächelt, will ich dir noch kurz den Grund dafür nennen, damit du nicht enttäuscht bist über die ausbleibenden euphorischen Reaktionen:

Diese Meldungen von einschlagenden pflanzlichen Wirkstoffen, die Tumorzellen zur Apoptose bringen, gibt es schon seit sehr vielen Jahren. Das DKFZ in Heidelberg ist sehr aktiv und führend in dieser Forschung. Es gibt dort viele Forschergruppen, die regelmäßig sehr Apoptose-wirksame Wirkstoffe veröffentlichen. So hat z.B. Prof. Thomas Efferth (einer von vielen bekannten Forschern in diesem Bereich) vom DKFZ über 20 sehr wirksame Stoffe identifiziert, von denen einige z.T. erheblich wirksamer sein sollen, als einige Standard-Mono-Chemotherapeutika. Eines der wirksamsten soll z.B. Rotwurzelsalbei sein. Die user hier könnten dir jetzt alle Wirkstoffe und Forscher der letzten Jahre aufzählen (ich habe einen prallvollen Aktenordner davon), sowohl umstrittene wie Ukrain, als auch unumstrittene wie der zuvor genannte Rotwurzelsalbei. Wirksam sind alle im Labor, im menschlichen Gewebe aber können sie ihre Potenz nicht (ausreichend) zur Geltung bringen.
Das gleiche gilt für Wogonin, dessen Wirkung auch nur, wie bei vielen anderen, auf Waserstoffperoxyd beruht. Vielleicht gelingt es in nicht mehr ferner Zukunft, durch mikrobiologische oder chemische Verfahren und Tricks auch im menschlichen Organismus eine hinreichende Wirkung zu erzeugen. Bis dahin sollte man als Betroffener seine Zeit nicht mit der alleinigen Zufuhr solcher Wirkstoffe verschwenden. Als add-ons sind diese Dinge ok. Man muss aber darauf achten, dass sie der angewendeten Standard(chemo)therapie nicht entgegenstehen.

Im übrigen zeigt sich auch in dieser Sache wieder ein totaler Gegensatz der Forscher und Mediziner (ähnlich Schulmediziner und Homöopathen). Alle sind als Professoren hoch qualifiziert, forschen am selben Thema, aber die Meinungen gehen mal wieder in völlig entgegengesetzte Richtungen. So reagierten einige von mir befragte klinische Medizin- Profs aufgebracht und fast entsetzt mit Kommentaren wie: Man kann nicht einfach irgendwas in seinen Garten pflanzen und damit Krebs heilen.
Im Jahr 2010 sollten sich so hochqualifizierte Fachleute doch eigentlich einig sein, sollte man meinen. Dass sie es nicht sind, läßt befürchten, dass die auf dem Weltkrebskongress geäußerte Vision, den Krebs in 5 Jahren zu besiegen, eher nicht erreichbar sein wird.

Geändert von www (22.08.2009 um 12:34 Uhr)
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  #3  
Alt 11.09.2009, 11:17
Benutzerbild von susimaus77
susimaus77 susimaus77 ist offline
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Registriert seit: 29.04.2009
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Beiträge: 10
Standard AW: Tumorkiller? Wogonin, Baikal Helmkraut, TCM

Hallo Ganesha,

ich (das ist aber nur meine persönliche Meinung) finde diese ganzen alternativen Therapien (Mistel-, Thymus-, diverse Kräutlein -therapien etc.) und was da noch alles als sog. "Wundermittel" gegen Krebs angeboten wird, ziemlich zweifelhaft, wahrscheinlich muss man daran glauben, dass da eine Wirkung ist. Da es um meine Gesundheit, ja sogar um mein Leben geht (Krebs ist leider nicht nur wie ein Schnupfen), möchte ich mir der Wirkung der Medikamente ziemlich sicher sein können und setze deshalb lieber auf Therapien, die wissenschaftlich bewiesen sind oder auch schon in Studien erprobt werden und da schon gute Erfolge aufweisen wie z. B. Antikörper oder kleine Moleküle. Ich bekomme selbst momentan Lapatinib und Capecitabin, ein Zytostatikum der neusten Generation, was bei mir schon einen großen Erfolg bei relativ geringen Nebenwirkungen gebracht hat.

Lange Rede, kurzer Sinn, ich finde mit der "Schulmedizin" fährt man immer noch am besten bei Krebs als mit irgendwelchen "Wunderkräutlein" und ich gehe gerne auf Nummer sicher, da Krebs ja leider kein Pappenstiel ist (ich wünschte, es wäre so). Allerdings will ich nicht infrage stellen, dass bei manchen Menschen schwere Nebenwirkungen der Therapie mit diesen Naturmitteln gelindert werden können (ich selber habe gottseidank nicht so große Probleme damit), allerdings sollte alles vorher mit dem behandelnden Arzt abgesprochen werden, damit es keine Wechselwirkungen gibt, die den Erfolg der Therapie gefährden könnten. Aber Krebs damit heilen - daran kann ich wirklich nicht glauben. Auf die "Schulmedizin" kann nicht verzichtet werden, wenn man überleben möchte.

lg Susimaus77
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