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  #1  
Alt 30.09.2013, 12:53
Sternenmädchen Sternenmädchen ist offline
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Registriert seit: 30.09.2013
Ort: Norddeutschland
Beiträge: 4
Standard Prostatakrebs,Knochenmetastase, keine Chemo

Hallo Ihr Lieben,

ich bin ganz neu hier und bitte euch um Mitteilung eurer Erfahrungen.

Es geht um meinen Vater, er ist 83 Jahre alt und leidet unter Prostatakrebs, bzw. unter dem Z. nach Prostatakrebs. Die Prostata wurde entfernt und er hat einen künstlichen Blasenausgang mit dem er gut leben konnte. Nun hat sich nach 5 Jahren eine Knochenmetastase gebildet und der Oberarm ist gebrochen. Die Metastase wurde entfernt, der Arm stabilisiert. Die Chemo hat meinen Vater fast
umgebracht. Er konnte nicht mehr essen und hat sich pausenlos übergeben. Mittlerweile hat er 25 kg an Gewicht verloren. Er hat die Chemo abgebrochen, wird aber immer schwächer. Er weigert sich mit uns über die Krankheit zu reden, so dass wir eigentlich gar nicht wissen warum er nicht mehr essen kann und mittlerweile auch kaum noch sprechen kann. Kann mir jemand einen Tipp geben, was wohl los ist. Müssen wir mit dem schlimmsten rechnen?
Danke euch
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  #2  
Alt 30.09.2013, 14:48
Hansjörg Burger Hansjörg Burger ist offline
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Registriert seit: 17.08.2005
Beiträge: 296
Standard AW: Prostatakrebs,Knochenmetastase, keine Chemo

'ErweHallo,

gegen Knochenmetastasen bei Prostatakrebs verordnet man in der Regel Bisphosphonate z.B. Zometa oder Denosumab.

Einzelne Metastasen können auch bestrahlt werden, ebenso bietet sich eine systemische Behandlung, die den ganzen Körper umfasst mit Radionukleiden an.

Wenn Ihr Vater die Chemo nicht verträgt. Es gibt ein neues Medikament mit relativ wenig Nebenwirkungen, das schon vor der Chemotherapie zugelassen ist:

Zytiga (Abiraterone).

Da Ihr Vater schon eine Chemo hatte, kann er vielleicht auch das ebenfalls nebenwirksamarme Medikament Enzalutamid (MDV3100) erhalten.

Alles Gute für Sie beide!

Hansjörg Burger

PS In diesem Ratgeber erfahren Sie mehr über die Behandlung des forgeschrittenen Prostatakarzinoms:
Prostatakrebs II Lokal fortgeschrittenes und metastasiertes Prostatakarzinom:

http://www.patienten-information.de/...-aufl-2013.pdf

Auch kann Ihnen die Hotline des BPS helfen, die Sie jeweils von Dienstag - Donnerstags unter der kostenlosten Rufnummer 0800 70 80 123 von 15 - 18 Uhr erreichen. An dieser Hotline beraten erfahrene SHG-Leiter unter dem Motto "Patienten beraten Patienten".

Geändert von Hansjörg Burger (30.09.2013 um 14:51 Uhr) Grund: Erweiterung
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  #3  
Alt 30.09.2013, 15:59
Sternenmädchen Sternenmädchen ist offline
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Registriert seit: 30.09.2013
Ort: Norddeutschland
Beiträge: 4
Frage AW: Prostatakrebs,Knochenmetastase, keine Chemo

Vielen Dank für die Antwort,

mein Vater hat schon eine Hormontherapie, Bestrahlungen und den Beginn einer Chemo hinter sich. Der Gesundheitszustand läßt aber definitiv keine Chemo mehr zu. Das würde seine Lebenserwartung wohl eher verkürzen. Wir sind als Familie so hilflos, da er einfach nicht sagt, was der Arzt mit ihm bespricht. Ich werde versuchen eine Auskunft über den Hausarzt zu bekommen, da ich in der Vorsorgevollmacht eingetragen bin. Wir würden ihm gerne noch eine schöne Zeit bereiten, wissen aber gar nicht was wir ihm zumuten können.

In der Vergangenheit ist es immer wieder zu schweren Blutungen in den Beutel an der Blase gekommen. Er bagatellisiert diese Angelegenheit immer. Wir sind total verunsichert, ob wir nicht doch Einfluß auf seine Behandlung nehmen sollen. Oder akzeptieren wir seinen Wunsch, die Chemo nicht wieder aufzunehmen. Wir möchten natürlich, dass er in Würde und seinen Wünschen entsprechend gehen kann. Ein solch lager Abschied mit Ungewißheit ist wirklich auch für uns als Familie sehr, sehr schwer.
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  #4  
Alt 08.10.2013, 22:32
Iridium Iridium ist offline
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Registriert seit: 08.05.2009
Beiträge: 1
Standard AW: Prostatakrebs,Knochenmetastase, keine Chemo

Mein Schwiegervater hat nach Bestrahlung, später Chemo und danach wieder auftretendem Anstieg des PSA Wertes und Lymphknotenmetastasen durch Zytiga eine tolle Besserung seines Gesundheitszustands erfahren. Senkung des PSA Wertes, Schrumpfen der Lymphknotenmetastasen, Appetit + Gewichtszunahme, vielleicht auch durch das Cortison, das parallel mit eingenommen wird mehr Energie - war wirklich sehr beeindruckend.
Leider gab es nach ca. 18 Monaten nun wieder eine Verschlechterung und Zytiga wirkt nicht mehr. Aber grundsätzlich ist Zytiga einen Versuch wirklich wert - es wirkt nur leider nicht bei jedem, aber das sieht der Onkologe an den PSA WErten.

Viel Glück + Alles Gute
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  #5  
Alt 31.10.2013, 15:01
Sternenmädchen Sternenmädchen ist offline
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Registriert seit: 30.09.2013
Ort: Norddeutschland
Beiträge: 4
Standard AW: Prostatakrebs,Knochenmetastase, keine Chemo

Hallo Ihr Lieben,

haben Zytiga ausprobiert (vielen Dank für eure Empfehlungen, schade, dass der Arzt da nicht vor Monaten drauf gekommen ist). Es kam zu einer Besserung und wir hatten wieder Hoffnung geschöpft. Es war wohl zu spät.

Mein Vater befindet sich im Sterbeprozeß und wir lassen ihn voller Liebe gehen. Der Pfarrer hat ihm viele Ängste nehmen können und er geht seinen letzten Weg ohne Schmerzen und mit Mut entgegen.

Danke euch
Sternenmädchen
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  #6  
Alt 17.12.2013, 15:25
Sternenmädchen Sternenmädchen ist offline
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Ort: Norddeutschland
Beiträge: 4
Standard AW: Prostatakrebs,Knochenmetastase, keine Chemo

Hallo Ihr Lieben,

mein Vater ist am 03.11.2013 gestorben. Er hatte bis zuletzt keine Schmerzen, das hat uns getröstet. Bis zu letzt war er ansprechbar und hat noch bis kurz vor seinem Tod mit uns gesprochen. Er ist friedlich gestorben und hat uns friedlich hinterlassen.

Ich wünsche euch eine schöne Weihnachtszeit und ein ganz tolles Jahr 2014!
Mut, Hoffnung, Gesundheit und ganz viel Liebe!
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Stichworte
chemotherapie abgebrochen, kochenmetastase, prostatakrebs


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