Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Krebsarten > Lungenkrebs

Thema geschlossen
 
Themen-Optionen Ansicht
  #151  
Alt 01.05.2005, 16:43
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Fragen zum Lungenkarzinom an Dr.Thomas Gronau

Liebe Manuela,
es ist sogar anders herum; Nichtkleinzellige Lungentumore (NSCLC) sind 3 mal so häufig wie Kleinzeller (SCLC), aber ich vermute, da die SCLCs aggressiver sind und mehr Unsicherheit herrscht, sind Anfragen zum SCLC proportional häufiger. Übrigens gibt es auch eine ganze Reihe von Mischtumoren, die beide Zellgruppen in einem Tumor haben.

Gruß

Thomas Gronau
  #152  
Alt 01.05.2005, 16:54
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Fragen zum Lungenkarzinom an Dr.Thomas Gronau

Liebe Gesine,
ich finde das Verhalten der Ärzte gelinde gesagt, merkwürdig. Wurde denn nun eine Biopsie durchgeführt, oder nur bildgebene Verfahren angewandt? Auf jeden Fall sollten die Ärzte Ihrem Vater sagen, wie nun verfahren werden soll um einen klaren Befund zu bekommen. Davon hängt ja alles weitere ab!
Zur Not, wenn sich die Ärzte weiterhin ausweichend verhalten, sollten Sie eine Zweitmeinung von einem anderen Onkologen in Erwägung ziehen.

Viel Erfolg!
Thomas Gronau
  #153  
Alt 01.05.2005, 17:01
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Fragen zum Lungenkarzinom an Dr.Thomas Gronau

Liebe Inna,

die Symptome müssen auf jeden Fall abgeklärt werden, es können noch Nachwirkungen der OP sein, die Psyche spielt immer mit eine Rolle; aber da es Ihrem Vater , wie Sie schreiben, zunehmend schlechter geht, wird es dafür einen Grund geben, der abgeklärt werden muß.
Ein CT ist ja schon anberaumt; vielleicht gibt es da ja schon mehr Klärung.

Viel Erfolg!
Thomas Gronau
  #154  
Alt 01.05.2005, 17:54
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Fragen zum Lungenkarzinom an Dr.Thomas Gronau

Hallo Dr.Gronau!

Vielen Dank für ihre Antwort!
Das nicht kleinz. Lk ist auch nicht heilbar, richtig?
bzw. gibt es da ein Zeitlimit?

lg Manuela
  #155  
Alt 01.05.2005, 19:43
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Fragen zum Lungenkarzinom an Dr.Thomas Gronau

Liebe Manuela,
so kann man das pauschal nicht sagen.
Das NSCLC ist in frühen Stadien gut heilbar, solange es noch nicht metastasiert hat, sind die Chancen recht gut, wenn man den Tumor operieren kann.
Sobald Metastasierungen vorliegen, sind die Chancen zwar nicht mehr so gut, aber auch in diesen Stadien gibt es noch Heilungen.
Gruß

Thomas Gronau
  #156  
Alt 02.05.2005, 10:38
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Fragen zum Lungenkarzinom an Dr.Thomas Gronau

Hallo Herr Dr. Gronau,

vielen Dank für Ihre Antwort. Vermutlich handelte es sich um eine Infektion, die seinen Zustand noch verschlechtert hat. Seit gestern erhält er ein Antibiotikum. Gestern abend hatte er auch Fieber 38,6, heute aber 36,8. Sputum war dunkel bis blutig, allerdings kein helles Blut. Können die Schleimhäute so gereizt sein und diese verursacht haben? Außerdem hatte er ein Wundgefühl im inneren Narbenbereich der Bronchien.
Leider hatte unsere Hausärztin offensichtlich die ersten Anzeichen nicht erkannt, da mein Mann sie wegen starken Hustens und Schleimens aufgesucht hatte, sie allerdings ihm "nur" NAC 600, 1 - 0 - 1, verordnet hatte. Diese hohe Dosis NAC 600 ist meinem Mann gar nicht bekommen.
Wir hoffen nun, dass das Antibiotikum anschlägt und damit auch das Erbrechen nachlässt. Hoffentlich bringt das CT keine schlechte Nachricht.

Danke
Inna
  #157  
Alt 02.05.2005, 14:17
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Fragen zum Lungenkarzinom an Dr.Thomas Gronau

Hallo Dr. Gronau.

Mein Vater muss in den letzten Tagen öfters Husten. Gelgentlich kommt ein bisschen Blut mit. Wovon könnte dies kommen? Er weiß nicht, ob er sich die Seele aus dem Leib husten soll oder ob er es sich besser verkneift zu Husten... (wegen dem Blut)

lieben Gruss
Angelika
*****************************************
Vater; Kleinzeller, keine Metastasen
  #158  
Alt 02.05.2005, 22:44
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Fragen zum Lungenkarzinom an Dr.Thomas Gronau

Hallo Herr Dr. Gronau,
nachdem ich mich nun einige Zeit mit dem Bronchialkarzinom beschäftigen mußte (mein Vater, 58 Jahre, SCLC, T4 N3 Mx) habe ich mal eine grundsätzliche Frage. In vielen Fällen wird bei der Behandlung dieses Krebses immer von Chemo, dann Bestrahlung gesprochen. Daraufhin wird wohl bei gutem Verlauf beobachtet, ob und wann ein Rezidiv auftaucht. Gibt es nicht evt. die Möglichkeit mit einer Misteltherapie, Immuntherapie, Hyperthermiebehandlung oder sonstigem als Alternativbehandlung diesem vielleicht sogar vorzubeugen? Gibt es beim SCLC nach einer erfolgreichen Behandlung auch in manchen Fällen die Möglichkeit einer Operation, wenn bis dahin keine Fernmetastasen gefunden wurden?

Viele Grüße
Gaby
  #159  
Alt 03.05.2005, 18:56
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Fragen zum Lungenkarzinom an Dr.Thomas Gronau

Hallo, Herr Dr. Gronau,

danke für Ihre Antwort, ich schreibe erst jetzt, weil jetzt eine weiterbehandlung erfolgt. Zur Erinnerung, die Lebensgefährtin meines Vaters hatte Brust- und Nierenkrebs, jetzt Lungenmetastasen. Metastasen kommen vom Nierenkrebs, wie jetzt herausgefunden wurde.
Sie bekommt jetzt eine Immuntherapie und ihr wurde gesagt, dass ihre Krankheit nicht heilbar ist. Ist jetzt eine (auf Erfahrungen beruhende) Prognose Ihrerseits möglich? Und ihr wurde gesagt, die Immuntherapie kann heftig werden. Warum, weil der Körper sich sträubt, von seinem Weg, sich selber anzugreifen abgehen zu sollen oder welche Ursachen hat die Aussage?
Vielen Dank im Voraus für Ihre Antwort und für Ihre Zeit, die Sie sich nehmen, den Menschen in diesem Forum auf ihrem Weg eine Stütze zu sein!

Liebe Grüße
Birgit
  #160  
Alt 03.05.2005, 21:40
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Fragen zum Lungenkarzinom an Dr.Thomas Gronau

S.g. Herr Dr.Gronau!

Damals bei meiner Mama wurde mir von den
Ärzten jegliche Hoffnung genommen.
Der Oberarzt sagte sogar etwas von einem Jahr....
Ich bin jetzt echt PAFF!
mfg Manuela
  #161  
Alt 04.05.2005, 16:51
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Fragen zum Lungenkarzinom an Dr.Thomas Gronau

Sehr geehrter Herr Dr. Gronau,
zunächst einmal die Daten:
Es geht um meinen Vater, 68 Jahre alt, Diagnose Ende Feb. 05: fortgeschrittenes Bronchialkarzinom, Endstadium, mit Metastasen u.a. im Halswirbelbereich, inoperabel, nur noch palliativ behandelbar.
Die Metastasen im Halswirbel- und Rückenbereich wurden bestrahlt, dort ist eine leichte Besserung der Beschwerden eingetreten.
Zur Behandlung des angenommenen Primärtumors der Lunge (ich muss es leider so ausdrücken, da die Histologie keinen eindeutigen Befund erbracht hat - Mischzeller Bronchialkarzinom oder Nierenzeller - soll nun Mitte Mai eine weitere Chemotherapie gemacht werden. Vorab muss ich noch sagen, dass die zweite Infusion einer versuchten Chemotherapie (Carbonplatin) abgebrochen werden musste, da mein Vater dieses Zytostatika nicht vertragen hat. Eine dann geplante Bestrahlung der Lunge wurde doch nicht durchgeführt, die Gefahr für Herz und Lunge sei zu groß.
Ich habe nun primär zwei Fragen.
1. Wie kann eine sinnvolle Chemotherapie durchgeführt werden, wenn man keine genau Histo hat? Man also nicht genau weiß, um welche Krebs- bzw. Zellart es sich handelt? Gibt es denn "allgemein-wirkende" Zytostatika oder läuft man hier Gefahr den Körper mit Zellgiften zu belasten, die nichts bringen?
2. Seit zwei Tagen hat mein Vater stark geschwollene Knöchel, Ellbogen und auch eine Schwellung in der Leiste, die mal verschwindet und mal wiederkommt. Genauer kann ich es leider nicht sagen, da die Schwellungen in der Tat sporadisch kommen und gehen, aber in ihrem Ausmaß sehr ausgeprägt sind. Sprechen diese Symptome nun doch für einen Nierenzeller wg. der mangelnden Entwässerung des Körpers? Eine im Februar durchgeführte Abdomenschallung war jedoch ohne Befund.
Da wir nun erst für nächste Woche einen Termin bei unserem Onkologen bekommen haben und dieser - leider - telefonisch nicht zu erreichen ist und - wiederum leider - auch nicht zurückruft, wäre ich für eine Antwort von Ihnen dankbar. Vielleicht kann ich mit Ihren Informationen meine Eltern etwas beruhigen bzw. meinem Vater sagen, was diese Symptome bedeuten und ob das, was gemacht wird richtig ist. Mein Vater ist ein Mann, der immer genau wissen will, was mit ihm geschieht und am meisten ärgert ihn, dass er seinen Arzt nicht erreicht.
Ich danke Ihnen bereits jetzt sehr für Ihre Antwort und möchte Ihnen meinen Dank aussprechen, dass Sie sich hier die Zeit nehmen, Angehörigen und Erkankten zu helfen. Ich habe hier schon viel gelesen

Herzlichen Dank
Dess
  #162  
Alt 08.05.2005, 18:17
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Fragen zum Lungenkarzinom an Dr.Thomas Gronau

Liebe Angelika,

das kann natürlich mehere Gründe haben, somit muß der behandelnde Onkologe die Sache abklären. Den Hustenreiz zu unterdrücken mit einem Spasmolytikum kann helfen.
Alles Gute für Ihren Vater

Thomas Gronau
  #163  
Alt 08.05.2005, 18:26
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Fragen zum Lungenkarzinom an Dr.Thomas Gronau

Liebe Gaby,

eine OP beim SCLC kann nur in sehr frühen Stadium erfolgen, bei sogenanten VLD Stadien (Very Limited Disease), die allerdings sehr selten sind, da dieses Tumorstadium meistens noch nicht entdeckt wird, da es normalerweise keine Beschwerden macht und so Zufallsentdeckungen bleiben. Bei allen fortgeschrittenen Stadien des SCLCs hat sich gezeigt, daß eine OP nicht zur Verbesserung der Krankheit führt und somit nur eine Belastung des Patienten ist.
Die "Alternativ"behandlungen sollten nur komplementär durchgeführt werden, d.h. also nicht alternativ sondern zusätzlich unterstützend. Viel Information bekommt man da unter www.biokrebs.de .

Alles Gute für Ihren Vater!

Thomas Gronau
  #164  
Alt 08.05.2005, 18:40
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Fragen zum Lungenkarzinom an Dr.Thomas Gronau

Liebe Birgit,

leider ist das Nierenkarzinom immer noch eines der schwerst zu therapierenden Tumorarten.
Eine Heilung ist nur durch operativen Eingriff zu erreichen, wenn keine Metastasen vorliegen. Eine Prognose ist schwierig, da das davon abhängt, wo weitere Metastasen auftauchen und wann sie lebensnotwendige Funktionen ausser Kraft setzen, daher lässt sich die Literatur auch nicht über Zeitangaben aus, aber allgemein sind das Auftreten von Lungenmetastasen immer ein schlechtes Zeichen! Also leider keine gute Nachricht!

Viel Kraft für die Lebensgefährtin Ihres Vaters, sie braucht vor allem nun die führsorgliche Unterstützung Ihres Vaters.
Viel Glück!

Thomas Gronau
  #165  
Alt 08.05.2005, 18:55
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Fragen zum Lungenkarzinom an Dr.Thomas Gronau

Liebe Dess,

eine Chemotherapie in dem Fall Ihres Vaters ist sicher nur ein Versuch, allgemein das Tumorgeschehen etwas zu bremsen, Sie haben aber sicher recht, eine weitere Chemotherapie zu hinterfragen, da sie sicher für Ihren Vater wieder belastend ist mit fraglichem Erfolg. Es bringt nur Sinn, wenn Beschwerden dadurch verbessert werden können (also palliativ). In sofern ist entscheidend, was Ihr Vater möchte, ob er die Prozedur noch mit sich machen lassen will. Der Onkologe sollte seinen Vorschlag dann gut begründen.
Wegen der Schwellungen/Wassereinlagerungen ist schwer von aussen etwas zu beurteilen. Auf jedenfall muß der Onkologe das abklären und es gibt entwässernde Medikamente die die Symptome lindern können.
Daß der Onkologe nicht zurückruft, ist nicht schön und ich würde ihn darauf auch bei dem jetzt anstehenden Treffen ansprechen!

Alles Gute und Viel Kraft für Ihen Vater!

Thomas Gronau
Thema geschlossen

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 08:25 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55