Erblicher Brustkrebs - Krebs-Kompass-Forum seit 1997

#1 12.01.2004, 10:03

Am Freitag habe ich nun nach über einem Jahr warten, das Ergebnis der Genuntersuchung bekommen - positiv, das heißt in unserer Familie gibt es die erbliche Prädisposition für Brust- und/oder Eierstockkrebs. Meine Mutter erkrankte 1999, ich erkrankte 2002. Nun steht für mich die Frage an: Mastektomie ja oder nein, Eierstöcke und Gebärmutter entfernen, ja oder nein.
Wer von Euch hat auch ein positives Genergebnis und möchte sich mit mir in Verbindung setzen.arma@armagedan.de

#2 12.01.2004, 19:50

Es gibt KEINEN erblichen Brustkrebs!!! So ein Schwachsinn!!!

Bitte, bitte, lass dir nicht solchen Humbug verkaufen! Informier dich!

LG Rudi

#3 12.01.2004, 19:53

Sehe ich genauso, habe mich nur nicht getraut, das hier zu schreiben, weil man ja immer gleich einen auf den Deckel bekommt. Krebs hat keine genetische Disposition.

#4 13.01.2004, 10:20

Tut mir leid, da muß ich Euch enttäuschen, es gibt ihn. Und zwar handelt es sich hierbei um eine Mutation der Gene BRCA 1 und BRCA 2. Da ich an der Studie der Uni-Düsseldorf teilnehme und bei mir die Mutation dieseer Gene nachgewiesen ist und mittlerweile auch nachgewiesen ist, daß Mutation der Gene vererbt wird (meine Mutter hat diese Genmutation ebenfalls) gibt es ihn doch - den erblichen Brustkrebs. Einfach zu sagen es gibt ihn nicht, wäre zu einfach.

#5 13.01.2004, 11:47

Liebe Barbara,

falls sich hier niemand findet mit BRCA 1/2 kann ich dir den Rat geben unter www.brustkrebs.net das unter suchen eingeben, dort findest du betroffenen Frauen und keine die das als Humbug betiteln.

Wünsch dir alles Gute, Chaja

@ Rudi: solche Aussagen sind wirklich überflüssig und helfen niemand.

#6 13.01.2004, 13:58

liebe Barbara,

es gibt wesentlich bessere Informationsquellen als dieses
Brustkrebsforum hier.

Ja, wende dich an brustkrebs.net, da wirst du bessere Beratung bekommen.

Lesen die Brustkrebsexpertinnen hier eigentlich nicht mit???

#7 13.01.2004, 14:39

Hallo Barbara,
habe diese Info gefunden:

Erblicher Brustkrebs
Immer mehr Frauen in Deutschland erkranken jährlich neu an Brustkrebs, zurzeit sind es 49.000 Neuerkrankungen pro Jahr, und die Tendenz ist steigend. Bisher ging man davon aus, dass nur ein kleiner Teil der Brustkrebspatientinnen an erblichem Brustkrebs leidet, doch neue Ergebnisse zeigen jetzt: Ein Drittel der Patientinnen erkrankt aus genetischen Gründen. Das bestätigt auch eine Studie der deutschen Krebshilfe, die Ende Oktober in Köln vorgestellt wird. In Zusammenarbeit mit zwölf deutschen Universitäten hat die Krebshilfe in den vergangenen sechs Jahren erforscht, wie man Patientinnen mit genetisch verursachtem Brustkrebs in Zukunft wirkungsvoller behandeln kann und wie eine sinnvolle Früherkennung für sie aussehen muss

Neue Erkenntnisse für genetisch vorbelastete Patientinnen
Bisher kannten die Mediziner nur zwei der Risiko-Gene, die bei der Entstehung von Brustkrebs eine Rolle spielen. Sie heißen BRCA1 und BRCA2. Etwa fünf Prozent aller Brustkrebspatientinnen haben einen Defekt eines dieser beiden Gene. Patientinnen mit so einem Gendefekt fehlt ein körpereigener Reparaturmechanismus, der das Wachstum der Brustkrebszellen normalerweise bremsen würde. Ihr Risiko an Brustkrebs zu erkranken liegt lebenslang bei bis zu 90 Prozent. Sie leben mit einer belastenden Unsicherheit, denn ob und wann der Krebs ausbricht, kann ihnen niemand sagen.
Zusätzlich zu den bekannten Risikogenen gibt es eine Vielzahl weiterer Gene, die das Wachstum von Tumoren in der Brust beeinflussen. Bisher haben die Forscher längst noch nicht alle dieser Gene identifiziert, sie nehmen allerdings an, dass genetische Faktoren insgesamt bei rund 30 % der Brustkrebspatientinnen zur Entstehung von Krebs beitragen. Die für die Krankheit verantwortlichen Gendefekte werden dabei innerhalb der Familie von den Eltern auf die Kinder weitervererbt.

Alles Gute für Dich,
Mo

#8 13.01.2004, 15:08

Schön, wenn man es eh nicht beeinflussen kann, was soll dann die ganze Aufregung. Ich bin nicht schuld, wenn ich BK bekomme, ich brauch mich nicht mal um Präventivmaßnahmen zu bemühen. Schön einfach macht ihr es euch hier. Und wenn man dann erkrankt, lässt man sich einfach radikal die Weiblichkeit ausräumen und noch ein wenig verbrennen und dann wird alles wieder gut.
Mann, seid doch nicht so naiv und glaubt all den Unsinn, den man euch so auftischt.

#9 13.01.2004, 15:20

Frau oder Herr Schön,

hier sucht jemand Infos zum Gen-Defekt und Austausch mit betroffenen Frauen um eine Entscheidungshilfe zu bekommen.

Meinst du nun im Ernst das dein Posting dieser Frau eine Hilfe ist? Dies ist hier nicht der Thread " Geistheiler" oder ähnliches.

Chaja

#10 13.01.2004, 15:46

@ schön

Dann bitte schreib doch mal, was deiner Meinung nach kein Unsinn ist.
Deine Ausführungen sind kontraproduktiv. Niemand hier hat behauptet, sich nicht um Präventivmaßnahmen zu bemühen oder, wenn man erkrankt, sich "einfach radikal die Weiblichkeit ausräumen und noch ein wenig verbrennen" zu lassen.
Außerdem hat Barbara nach Menschen gefragt, die ebenfalls ein positives Genergebnis haben zwecks Erfahrungsaustausch.
Dass es einen erblichen Brustkrebs gibt, ist auch für mich durch Forschungs- und Studienergebnisse erwiesen.
Grüße, Mo

@ Barbara
Leider kann ich dir nicht weiterhelfen, bin nicht genetisch vorbelastet. Schließe mich Chaja an und empfehle dasselbe.

Nochmals alles Gute für Dich
Mo

#11 13.01.2004, 18:32

@ schön

Frage: Definierst du Weiblichkeit über Busen???

#12 13.01.2004, 19:26

@ Marienkäfer

Antwort: Nicht nur, aber zu einem großen Teil.

#13 14.01.2004, 07:58

Hallo Barbara,

1 Jahr hast Du auf das Ergebnis gewartet? Das ist ja ziemlich lang. Ich war im Dezember in der Uni Klinik in Düsseldorf zur Blutabnahme. Da habe ich ja noch eine lange Wartezeit vor mir.

Meine Mutter ist 2000 an BK erkrankt und ich ein Jahr später, im Alter von 31 Jahren. Mir geht es aber gut und bisher war alles (außer ziemlich vielen Zysten) alles o.k.

Ich kann mich gut in Deine Situation hineinversetzen, da ich mir auch schon Gedanken gemacht habe, was geschehen soll, wenn dieser Test positiv ausfallen sollte.
Momentan bin ich der Meinung, dass ich gar nichts entfernen lassen werde, so lange ich gesund bin. Sollte allerdings noch mal etwas sein, würde ich mir wahrscheinlich das Brustdrüsengewebe entfernen und einen Aufbau mit Eigenfettgewebe machen lassen.
Aber wer weiß,wie ich denke, wenn ich wirklich das Ergebnis habe.
Das A und O ist die Nachsorge, damit man früh genug handeln kann. Und dafür muß man wohl kämpfen in unserem Gesundheitswesen.

Liebe Grüße und alles Gute
Regina

#14 14.01.2004, 09:36

Mo und Chaja vielen Dank für Eure hilfreichen Hinweise und Tipps. Ich werde mich bei brustkrebs.net erkundigen.

Regina, wenn Du magst, können wir in Kontakt bleiben (meine E-mail-Anschrift hast Du ja ganz oben)- Und ja, das Ergebniss dauert mindestens ein halbes Jahr, also übe Dich schon einmal in Geduld.

Beste Grüße
Barbara