zum Sterben nach Hause

[Sabine44]

Liebe Marie, liebe Loreena,
ich habe Euere Beiträge in den letzten Wochen still verfolgt. Uns erging es ähnlich, mein Mann hat den Kampf am 15.06.07 verloren(s. unter Bauchfellkrebs).
Ich habe in den letzten Tagen mit den Ärzten, den Pflegedienst nur gute Erfahrungen gemacht. Ich konnte immer anrufen, es gab immer einen Rat.
Da wir hier sehr ländlich wohnen, gibt es hier keinen aktiven Hospizdienst.
Ich habe aber mehrere gute Gespräche mit dem Plauener Hospizdienst geführt. Jürgen wollte sowieso keinen Fremden an seinem Bett haben, aber mir hat das gut getan. Die Dame, obwohl nur telefonisch bekannt, möchte gerne an seiner Beerdigung teilnehmen. Obwohl es schon etwas komisch ist, freue ich mich auf diese Begegnung.

Ihr Lieben, ich wünsche Euch und uns viel Kraft, dass wir die nächsten Tage gut überstehen. Ich hoffe für Euch, dass Ihr auch einen starken Beistand in der Familie und im Freundeskreis findet. Wir haben gestern mit seinem Bruder Inhalte für die Trauerrede zusammengesucht, haben Bilder für die Trauerfeier gescannt. Das war irgendwie auch einen sehr schöne Zeit.


Alles Liebe


Sabine

[Loreena]

Liebe Marianne,
liebe Sabine,

nach der zurückliegenden schweren Zeit kommt jetzt eine andere schwere Zeit auf uns zu.

Unsere Männer haben ihren Frieden gefunden und warten in einer schöneren Welt auf uns. Wir waren beide davon überzeugt, dass wir uns dann später wiedersehen.

Oft fühle ich mich jetzt wie ein halber Mensch, denn wir gehörten doch zusammen.
Die Liebe ist aber stärker als der Tod und wird nie vergehen.

Wenn ich daran denke, von der Arbeit abends nach Hause zu kommen und er sagt nicht mehr "Hallo" und ich bin so schrecklich einsam, sehe ich gar keinen Sinn mehr in meinem Leben...

Ich wünsche euch unendlich viel Kraft.
Loreena

[Josy99]

Liebe Marianne,
Liebe Loreena,
Liebe Sabine,

Ich möchte euch gerne mein Beileid aussprechen. Ich bin vor 10 Monaten durch das gleiche Tal der Tränen gegangen.

Eure Lieben werden euch immer sehr nah sein bis ihr euch wiederfindet.

Ich wünsch euch viel Kraft und Mut für das Kommende - mit der Zeit wird der Schmerz erträglicher und man lernt damit zu leben.

Stiller Gruss,
Josiane

[mana]

Liebe Marianna,
liebe Loreena,
liebe Sabine,
auch ich möchte euch mein Beileid aussprechen,auch ich habe vor zehn Monaten meinen Mann verloren. Wir hatten das große Glück, dass er auch zu Hause sterben konnte.
Ich wünsche euch viel Kraft für die kommende Zeit.
MANA

[Loreena]

Liebe Josiane, liebe Mana,

danke für eure lieben und tröstenden Worte.

Loreena

[ingrid1956]

Liebe Marianne
liebe Loreena
liebe sabine
Mein herzliches beileid zum Verlust eurer lieben.
Leider steht es mir noch bevor. Mein Mann braucht seit einigen Tagen zum Schmerzpflaster noch Morphin tabletten.

Aber ich will jetzt nicht über mich sprechen.

Ihr werdet noch einige schwere Tage vor euch haben und ich wünsche euch, das alles gut wird. Dankt dem lieben Gott für die Gnade eure lieben nicht länger leiden zu lassen und sie zu sich geholt zu haben.
Ich bin in Gedanken bei euch

Ingrid

[Loreena]

Liebe Ingrid,
ist er denn jetzt mit Pflaster + Tabletten schmerzfrei?


Donnerstag um 11 h ist die Beerdigung. Heute habe ich einen Platz für uns beide in einer Urnenwand ausgesucht. Manchmal denke ich, wenn ich die Gespräche bei der Abwicklung aller Vorgänge führe: die können mich doch gar nicht meinen... Alles ist so unwirklich...
Wie empfindet ihr das?

Mir graut vor der Zukunft. Der Schmerz ist unerträglich.

Loreena

[Marie25]

Liebe Sabine ,
auch von mir mein tiefes Mitgefühl.

Liebe Ingrid,
mein Mann bekam seit einigen Wochen Morphium über die Pumpe, Schmerzpflaster, Schmerztropfen und wenn nötig hat er noch zusätzlich eine Morphinspritze bekommen und er war nie wirklich schmerzfrei.

Bei uns findet die Beerdigung am Freitag statt.
Wir haben schon viel erledigt, diese Arbeit hilft, nicht zu viel zu grübeln.
Das kommt dann nach der Beerdigung.


Viel Kraft an Euch alle

Marianne

[Katja11]

Liebe Loreena,
liebe Marianne,
liebe Sabine

auch ich möchte euch mein tiefes Beileid aussprechen und viel Kraft für die bevorstehende Zeit wünschen.

@Loreena

Schön dass dein Mann doch noch zu Hause in Frieden seine letzte Reise antreten konnte, ich denke er war auch froh in seiner gewohnten Umgebung ohne "irgendwelche unkompetenten Personen" in Frieden einschlafen zu können.

Wir hatten auch gleich alles für die Beerdigung organisiert, dies war ein komisches Gefühl wie als wenn man in einem Film ist und sich dauernd fragt, meinen die jetzt wirklich meinen Papa. Zumindest hielt einem, wir ihr bereits gesagt habt, die Erledigungen vom Grübeln ab.

Ich wünsch euch ganz viel Kraft für die bevorstehende Zeit.

LG Katja

[ingrid1956]

Hallo !
Liebe Loreena und liebe Marie
Im moment ist mein Mann schmerzfrei (seine Aussage), wobei ich es nicht ganz glaube .
Heute war wieder der Arzt da, mein Mann hat Schweissausbrüche und niedrigen Blutdruck und Puls.
Na ja der Arzt kann hier ja auch nicht mehr helfen nur immer die Beruhigung für meinen Mann, das jemand da ist der sich wirklich kümmert, auch wenns nicht hilft, aber der glaube versetzt Berge .
........

Ja, so eine Beerdigung macht viel Arbeit und das ist auch gut soo, da hat man nicht so viel Zeit zu grübeln. Und irgendwie übersteht man auch den Tag.

Ich denke an euch
Ingrid

[Loreena]

Liebe Ingrid,

für mich ist es ein kleiner Trost, dass ich sagen kann, ich habe alles in meiner Kraft Stehende getan. Es ist nicht leicht, einen so kranken Menschen zu Hause zu pflegen (vor allem, wenn man keine Erfahrung mit einigen Dingen hat). Aber es ist ein so gutes Gefühl, dass man seinen Wunsch, zu Hause einzuschlafen, erfüllen konnte.

Ich wünsche dir weiterhin ganz viel Kraft. Immerhin scheint er ja doch zumindest weniger Schmerzen zu haben. Welch ein Segen.

Ganz liebe Grüße an euch alle
von Loreena

[ingrid1956]

Hallo Loreena !

Vielen Dank für dein Mitgefühl, ja schmerzen hat er im Moment keine ,da ist er ganz gut eingestellt.
Ich hab ja bisschen Ahnung in der Krankenpflege ,bin als Pflegehelferin in einer Reha Klinik angestellt .Bin auch ganztags beschäftigt und da liegt eben das Problem. Seine Kinder sind in Augsburg daheim ca. 220 km von uns und meine Kinder ca 1/2 std. weg von hier und natürlich berufstätig , so dass fast alles an mir liegen bleibt.
Na ja Schwiegertochter kümmert sich manchmal um ihn leider ist sie seit 3 wochen von meinem sohn getrennt und wir haben ein leicht gepanntes Verhältnis.
Ausserdem lieben die enkelkinder ihren Opa heiß und innig und wollen auch noch da bleiben , was natürlich nur geht wenn ich daheim bin .
Ach ich hab meine übervolles Herz wieder etwas geleert und muss dann wieder in die spätschicht , aber heut ist eben schwiegertochter tag

Wünsche euch noch gute Tage und melde mich wieder
liebe grüße an alle
Ingrid

[dolores2505]

Liebe Loreena,
liebe Marianne,
liebe Sabine,
auch ein stiller Gruß von mir.
Meine Mutter ist im März verstorben, und auch sie konnte zu Hause im Kreise ihrer Familie Abschied nehmen. Erst jetzt stellt sich so langsam in mir die Dankbarkeit ein, dass meine Mutter zu Hause sein konnte und wir ihr dies ermöglichen konnten. Alles braucht seine Zeit.
In Gedanken bin ich mit Euch und wünsche Euch viel Kraft und Zuversicht für die kommende Zeit.
LG Dolores

[martinaIna]

Liebe Marianne,
liebe Loreena,
liebe Sabine,

nun habt Ihr es geschafft.
Ich war einige Tage weg und habe nun erst schreiben können. So hart die Zeit der Pflege auch war, ich habe sie mir später zurück gewünscht, denn da war er wenigstens noch da- wenn auch nur noch der Schatten seiner selbst.

Ich fürchte, Euch wird es ähnlich ergehen aber gleichzeitig ist auch Dankbarkeit da, es geschafft zu haben, dass er sich nicht mehr quälen musste und auch Dankbarkeit, dass er zuhause sterben durfte.

Hier gibt es auch ein Hinterbliebenenforum- das kann helfen mit der eigenen Trauer zurecht zu kommen. Mir hat mehr geholfen, hier zu lesen und zu schreiben. Ein wenig die leidvoll gemachten Erfahrungen weiterzugeben macht die Erfahrung leichter erträglich für mich.

Loreena, ich war entsetzt zu lesen, welche Erfahrungen Du mit dem Hospizverein gemacht hast. So soll es nicht sein. Ich habe daraus gelernt.
Letztlich bleibt eines: Wenn ein Mensch nicht mehr selbst über sich bestimmen kann, dann haben nur die nächsten Angehörigen ein Recht zu entscheiden. Dies ist ein Gut, das verteidigt gehört und das man nie aufgeben sollte.

Ich wünsche Euch viel Kraft für die nächsten Tage
martina

[Sabine44]

Ihr Lieben,

danke für die Anteilnahme.

Wir haben jetzt soweit alles für die Beerdigung organisiert, haben leider sehr schlechte Erfahrungen mit dem hiesigen Bestattungsunternehmer gemacht.

Morgen ist der Tag, ich weiß noch nicht, wie ich ihn überstehen soll.


Alles Gute und viel Kraft wünscht Euch


Sabine