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Hallo alle zusammen!
Ich bin neu hier und schaue ab nun vielleicht mal öfter vorbei. @kölnerin, Fin-ja und Resi HST: Ich habe so grob rausgelesen, dass ihr EC bekommt/bekommen habt? Mich würde mal interessieren wie lange nach der ersten Chemo eure Haare angefangen haben sich in irgendeiner Art zu verändern. Also ab wann sie dünner, trockener oder sonst was waren und bis wann sie noch so waren wie vorher. Und wisst ihr wie eure Dosierung war? Viele Grüße Mavi |
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Hallo liebe Mitstreiterinnen,
Ich habe nun schon tagelang hin- und her überlegt, ob ich hier schreiben soll oder nicht. Einerseits merke ich, dass mir Zuviel Beschäftigung mit dem Thema Krebs nicht gut tut, andererseits will man sich ja aber auch austauschen. Nun will ich hier also mal Hallo sagen und muss einfach sehen, in welchem Umfang ich hier aktiv sein werde... Damit Ihr auch wisst, mit wem Ihr es zu tun habt: ich bin 38 Jahre alt, komme aus Unterfranken, bin verheiratet und stolze Mama von zwei wundervollen Söhnen, einer 6 Jahre und der andere erst 10 Monate. Nachdem ich schon im Februar kurz nach der Geburt den Knoten in meiner rechten Brust ertastet hatte, dieser jedoch immer wieder von meiner FÄ als harmloses Fibroadenom eingestuft wurde, bekam ich Ende Oktober dann doch die Diagnose Brustkrebs, G3, TN und bereits mindestens ein befallener LK. Staging ging dann ganz fix, Metastasen wurden aber Gsd keine gefunden. Nun habe ich am 24.11. meine erste von 4 EC bekommen, danach sollen 12 x Paclitaxel folgen. Bisher bin ich völlig nebenwirkungsfrei, auch meine Haare sind noch bombenfest, und dank täglicher länger Spaziermärsche in den letzten 5 Wochen fühle ich mich fit wie lange nicht. Ich kann nur hoffen, dass die Chemo wirklich wirkt.Am Tumor und am LK ist bisher keinerlei Veränderung tastbar. Nun lasse ich erstmal herzliche Grüße hier und wünsche allen einen schönen Nachmittag! Ameise |
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Hallo Ameise118,
das trifft ja auch meine Frage. Haben sich deine Haare denn bisher verändert? Ich bekomme 4x EC, gefolgt von 4x DOC, wobei mir die erste Chemo noch bevor steht. VG Mavi Geändert von Mavi7 (07.12.2015 um 14:55 Uhr) |
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Hallo ihr Lieben,
was die Haare anbetrifft kann ich euch nur sagen das es bei mir sehr schnell ging. Habe allerdings erst 8 Nab Pacli bekommen und dann EC. Es hieß es dauert 6 Wochen bei Nab Pacli, aber bei mir ging es schon nach 14 Tagen los. Die Haare wurden ganz komisch, sie hatten keinen Glanz mehr und waren wie Stroh, einfach tot irgendwie. Dann fielen sie büschelweise aus und ich hab kurzen Prozess gemacht und sie abrasiert, weil es einfach nur eklig war. Wenn man das hinter sich hat, stellt man fest das es garnicht so schlimm ist. Man ist einfach nur froh das es endlich erledigt ist und man das Thema Haare abhaken kann. Bei EC geht es genauso schnell, habe aber einige Frauen kennen gelernt, wo bei der anschließenden Pacli die Haare schon wieder "gewachsen" sind. Ich kann euch sehr gut nachempfinden wie ihr euch fühlt, bei mir war nicht die Diagnose Krebs das schlimmste, sondern eher der Gedanke daran die Haare zu verlieren. Ich hatte auch vor meiner ersten Chemo Angst, mir wars richtig schlecht und die Beine haben mir geschlottert, aber es ist garnicht so schlimm wie man manchmal liest. Klar gibt's schöneres und nochmal müsste ich das auch nicht haben, aber es ist mit den richtigen Medis auszuhalten Bleibt weiterhin so tapfer, ich stelle mal die Tonne für die Nebenwirkungen auf, hoffe aber das ihr sie nicht benötigt. Ich muss morgen zur Nachsorge und habe echt Bammel, über ein paar Daumendrücker würde ich mich freuen.
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Liebe Grüße, Katja |
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Guten Tag Mädels,
Auch ich bin heut irgendwie nicht so ganz rund. Es zwickt überall, der Arm tut weh, ich bin sooo müde, meine Nase ist so kaputt und Mann und Kind liegen flach, ach ja und der Hals tut weh. Ich hoffe von der Chemo und nicht Erkältung...menno...manchmal sollte man einfach im Bett bleiben. Aber was soll man machen da müssen wir alle durch... Ich hoffe ihr seit inzwischen wieder etwas weiter an die Oberfläche gekommen, es waren ja hier auch ein paar nicht so gut drauf. War gerade in der Apotheke mich mit Erkältungsmittel eindecken und werd heut früh ins Bett. Vielleicht hilft es ja. Man ich mag eigentlich nicht jammern. Tut mir leid. Hoffe morgen ist es besser und hoffentlich Mittwoch Runde 5/24! Ich wünsche Euch noch einen netten Resttag und verabschiede mich bis zur besseren Laune meinerseits Liebe Grüße Grinseschaf |
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Hallo Ihr lieben,
ich hatte am vor drei Wochen die erste Chemo, bei der zweiten vor einer Woche fing es dann an, oben schrieb jemand es war ekelig.......so habe ich es auch empfunden...und Samstag war ich mit meinem Mann im Perückengeschäft und habe sie abrasieren lassen. Ich hatte vorher gedacht das ich wohl das ein oder andere Tränchen fliessen würde, aber nichts.....ich war hinterher einfach froh. Es war genau der richtige Zeitpunkt. Da ich einen sehr kleinen Kopf habe musste die Perücke noch abgenäht werden, so sind wir über den Weihnachtsmarkt spaziert und ich habe das erste mal eine meiner neuen Mützen ausgeführt. Und es hat mich nicht jeder angestarrt. Abends waren wir noch in unserem Stammlokal, diesmal mit Perücke. .... und dann fragt mich ein Bekannter ob bei mirdie Haare eigentlich auch irgendwann ausfallen oder ob ich eine andere Chemo bekomme. Wir haben uns köstlich amüsiert und alle waren total erstaunt da meine Perücke genau meine Haarfarbe hat und ich jetzt quasi ständig so aussehe als käme ich frisch vom Friseur. Nur für das Geld hätte ich mir lieber was anderes gekauft als Mützen u d Kappen ....aber da das ja nicht zu ändern ist habe ich voll zugeschlagen. , |
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Meine Haare haben sich nach 6 Tagen verabschiedet (Montags). Ich wollte sie dann noch über die Woche retten weil ich mir noch nicht vorstellen konnte am Sonntag vor allen Gottesdienstteilnehmern vorne in der Kirche mit der Perücke zu stehen und zu singen. Am Mittwoch juckte der Kopf so höllisch, das ich es nicht mehr aushielt. Ich konnte die Haare strähnenweise abnehmen und habe sie in Seidenpapier gelegt. Am Donnerstag bin ich dann zum Friseur und habe die Reste, die noch für eine Kurzhaarfrisur reichten, abrasieren lassen. Da die erste Perücke genau so aussah wie meine bisherige Frisur hat keiner was gemerkt. Ich wurde sogar von Leuten die mich gut kennen gefragt, ob meine Haare nicht mit der Chemo ausfallen würden.
Das kommt mir jetzt vor als wäre es Jahre her... Trotzdem kommt das Gefühl bei den Gedanken daran wieder, es schüttelt mich ein bisschen. Es war ja doch eine Ausnahmesituation. ich habe mir dann einen Spaß aus der Not gemacht und habe mehrere Perücken, Mützen und viele Tücher. Jetzt sind die Haare ungefähr einen cm lang. Heute war große Besprechung bei mir auf der Straße, weil der Weg zu meinem Haus neu gemacht werden soll. 6 Männer. Ich war gerade beim Wäscheaufhängen und hatte kein Lust rein zu gehen um eine Perücke zu holen. So mussten die Herren mich dann eben in kurz aushalten. Es hat keiner komisch geguckt, obwohl 2 davon mich gestern noch mit Perücke gesehen hatten. Ich vergesse die Perücke öfter und keiner guckt doof. Trotzdem fühle ich mich bei "offiziellen Anlässen" noch sicerer mit Perücke. Zu Hause trage ich sie allerdings nicht. Im Sommer hatte ich immer eine kleine Mütze in der Hosentasche, wenn ich im Garten war. Mit der Glatze wollte ich doch nicht so gerne gesehen werden. Oben ohne passiert jetzt immer öfter. Es ist halt bequemer mit Mütze oder Kaputze und ohne die Perücken. Die Blicke in den Spiegel erschrecken einen am Anfang immer, aber man gewöhnt sich. Ich habe mich immer gut geschminkt, was ich erst lernen musste. Vor allem als Wimpern und Augenbrauen ausfielen, bin ich nicht ohne Maskerade rausgegangen. Es gibt die netten Schminkkurse von DKMS life. Bei mir bot auch die Praxis der Onkologie und später die Uni einen Schminkkurs und Tücherbindekurs an. Ihr schafft das "Abenteuer". LG Resi
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Ich freue mich, wenn es regnet. Wenn ich mich nicht freue, regnet es auch. Karl Valentin |
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Liebe Doris, ich hab mir eigentlich keine Mützen "extra" gestrickt, ich hab soooo viele Strickmützen in allen möglichen Formen und Farben...
Hallo Mavi, Willkommen! Ich hatte nur schulterlange Haare. Mit der Diagnose hab ich mir dann einen coolen Kurzhaarschnitt mit Sidecut gegönnt. Kurz vor der 2. Gabe haben die Haare dann ziemlich tot ausgesehen und ich hab sie mir abrasiert. Trage jetzt immer noch ne 5mm Frisur. Hallo Ameise, Willkommen auch dir! Ich bin auch 38 und komme aus Mittelfranken Liebe Drachenkopf, ich freu mich, dass dir das Singen im Gospelchor so gut tut! Mir auch! Wir waren am Wochenende auch 2x mit singen dran Deine Rechnung ist richtig, ich bin morgen dran....wie du dir das nur merken kannst Liebe Katja, ich drück dir sehr gerne die Daumen und denk morgen an dich! Meine Blasenentzündung ist nun ausgestanden und ich kann morgen (denk ich!) zur Runde 4. Ich bin fertig für heute, hab Kinderklamotten aussortiert, ich hasse das Jetzt mach ich mal noch ein Basenbad und freu mich auf die Meeresfrüchtespaghetti die mein Mann kocht. Herzliche Grüße Mamiki |
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Vielen Dank für Euer nettes Willkommenheissen! :-)
@c.onny: Mein Tumor ist ca. 2,5cm groß, der LK ebenso. Und bei Dir hatte ich glaub ich gelesen, dass Deiner schon nach der 2. Gabe nicht mehr auffindbar war, oder? Was für mich bedeutet, dass auch schon nach der 1. Gabe ordentlich Schrumpfung passieren müsste. Oder seh ich das falsch? Geduld... Achja... nicht meine Stärke... @mavi: Ich hatte bis zur Diagnose lange Haare bis Mitte Rücken. Die hab ich mir dann zügig zu einem Kurzhaarschnitt abschneiden lassen, um mir und meinen Kindern den Übergang leichter zu machen. Die Vorstellung, 30-40cm Strähnen zu verlieren gruselt mich ehrlich gesagt. Nun ist Tag 13 nach Beginn der Chemo und bisher ist keine Veränderung an den Haaren zu sehen oder zu spüren. Ich wünsche allen Kranken gute Besserung und allen Traurigen wieder etwas Sonne ins Herz! LG Ameise |
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Hallo ihr Lieben,
Willkommen Drean12, Mavi7 und Ameise118 - schön, dass ihr da seid. Schaut nach euch wie oft ihr reinschauen wollt und was euch gut tut. Ich verstehe, dass zuviel Beschäftigung mit dem Krebs - vor allem im Internet - nicht immer gut tut. Aber anderseit ist der Austausch mit denen, die das Gleiche durchmachen so "solidarisch" und hilfreich. Der/ Die Partnerin, Familie, FreundInnen sind lieb, aber sie können es sich nicht vorstellen: entweder sie bemitleiden einen, oder stellen sich alles noch viel schlimmer vor, oder anderes. Ich muss meiner Frau immer wieder beibringen, dass es mir gut geht und das ich noch alles alleine machen kann (und das mit 50!) - auch einen Koffer tragen! Dauernd bemuttert sie mich und beobachtet sie mich... Da gab´s schon den einen oder anderen Konflikt. c.onny - du siehst du bist nicht alleine mit Konflikten. Ansonsten kann ich euch nur raten euch ein Positives Bild der Chemo, der ganzen Behandlung zu machen: so wie c.onny sagt: es als Medizin zu sehen, als Heilmittel - nicht als Gift, denn das Gehirn nimmt alles wortwörtlich und reagiert darauf. Ich habe z.B. das Bild der Wüstenwanderung (ich liebe die Wüste): ich als Kamel durch die Wüste wander und es hindurch schaffe, das Biest aber auf einem Höcker(Busen) wird unter der Sonne schächer und schächer, fällt herab und vertrocknet und ich kehre zurück zur Oase. Imaginationen nach Jacobsen sind eher so, dass man sich seine Zellen vorstellen soll und auch die Krebszellen und dann kommen die Killerzellen und greifen an, und du siehst wie die Chemo die Krebszellen auch angreift und dann kommt die Puztkolone und frist die kaputten Krebszellen auf. Und falls ihr E bekommt - es hat eine schöne orangene Farbe, dass denkt z.B. dass ihr die Kraft Organge bekommt, die in manchen Ländern eine heilsame, religiöse Farbe ist... Alles nur Vorschläge - macht euch eure eigenen Bilder... Liebe Resi, ich würde vor dem zweiten Wiederspruch Kontakt zum Leiter deiner KK aufnehmen und dem deine Lage und Begründungen für eine andere Reha ganz sachlich erklären. Ich habe schon oft in der Klinik erlebt, dass die Vorgesetzten andere Möglichkeiten der Entscheidung haben als die "normale" SachbearbeiterIn, die an Vorgaben (Sparen) gebunden sind. Viel Glück dabei! Ich hatte euch von dem Jucken erzählt - ich bin selber dahinter gekommen: es ist ein Pilz zusätzlich zur Gürtelrose. Aber beides ist am Abklingen und ich darf am Mittwoch meine vorletzte! Chemo machen. ich habe mich gefreut, denn ich will keine Verzögerung. Bis bald, Kamel |
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Guten Abend zusammen!
@Drachenkopf: Da freue ich mich sehr mit dir, dass du wieder tauchen gehen konntest! Und dann das Gospelkonzert. Da hätte ich gern zugehört. Ab Januar werde ich auch wieder im Gospelchor singen und nächstes Wochenende schon einmal ein Konzert dieses Chores anhören. @Katja: Für die Untersuchung morgen drücke ich dir ganz sehr die Daumen! Begleitet dich jemand? Ich wünsche dir, dass da nur für dich gute Ergebnisse herauskommen! @Resi: Ja, Orthopädie und Psychosomatik hat einfach deine Krankenkasse dazugepackt ohne zu schauen, ob du das wirklich brauchst. Das ist völlig daneben von der Krankenkasse, so über dich zu entscheiden. Was ich meinte, das war, dass in der Klinik in M. aber neben Onkologie und Augenerkrankungen auch Orthopädie als Indikationsbereich angegeben ist. Vielleicht kann es somit sogar ein Argument gegenüber der Krankenkasse sein, wenn du sie darauf hinweist, dass Orthopädie dort auch abgedeckt ist und mit Hilfe deiner Ärzte / Thereapeuten und evtl. der Klinik in M. argumentieren kannst noch, warum du keine Psychosomatik brauchst und die Klinik in M. für dich eindeutig am besten ist. Ich drücke Daumen, dass du Erfolg hast. Was ich aus eigener Erfahrung weiß und von anderen mitbekommen habe, ist es leider oft so, dass man erst teilweise mehrmals widersprechen muss, dann aber die Krankenkasse doch bewilligt, wie man es braucht. @Belle: Ja, solche Blicke kenne ich auch. Zum Glück nur von einigen. Ich tue dann so als ob ich es nicht mitbekomme, manchmal gehe ich aber auch auf die Leute zu und "erschlage" sie mit einem Gespräch zu einem ganz anderen Thema, je nach Situation und wie viel seelische Kraft ich selbst gerade dazu habe. Ich trage fast nur Mütze. Wobei meine Perücke so ist, dass man zumindest auf den zweiten Blick auch erkennt, dass es eine Perücke ist. Perücke setze ich nur auf, wenn ich bei der Arbeit Termine mit (vielen) Menschen habe, die ich noch nicht so gut kenne oder eine Veranstaltung für eine größere Gruppe ist. Meistens macht es mir seltsamerweise gar nichts aus, aber dann kommt doch ab und an und teilweise urplötzlich ein Moment, in dem es mir schwer fällt, dass man mir die Erkrankung ansieht. @c.onny: Das ist schön, dass du so ein gutes Gespräch führen konntest, das dir so gut tat. Durch die Erfahrungen der Brustkrebs-Erkrankungen und durch die gemeinsame Zeit für die Kinderhospizarbeit, verbindet euch einiges und ist auch das Einfühlungsvermögen da. Ihr schreibt so viel, was ihr Weihnachtliches so macht. OrangeFlower näht, c.onny fährt weg, ihr backt und schmückt und lasst euch so einiges einfallen. Mir fehlt dieses Jahr die Adventsstimmung noch sehr. Eine Freundin, die mich im Advent besuchen wollte, hat abgesagt, eine andere ihr Kommen auf Ende Januar verschoben. Zu meiner Mutter darf ich dieses Jahr nicht, weil ich mich bei ihr nicht anstecken darf während der Chemozeit. Am 21.12. habe ich die 3. EC. Da ich Urlaub nehme immer für ein paar Tage nach jeder Infusion und ansonsten arbeite, wechseln sich bei mir zur Zeit nur noch Tage, an denen ich außer ein bisschen Alltag und Arztterminen gar nichts schaffe und Arbeit ab, ohne dass gerade noch Kraft für kreative Weihnachtsgeschenke oder Konzerte wäre. Das finde ich gerade sehr schade. Ich hoffe, dass ich das doch noch hinbekomme, mir auch dafür Zeit freizuschaufeln, denn schon für die Seele ist das ja einfach wichtig. Und nächsten Sonntag nehme ich mir fest vor, ein Gospelkonzert zu besuchen. Zum Thema Haare: Meine habe ich etwa 2,5 Wochen nach der ersten Pacli abnehmen lassen, weil sie dann so ausfielen, dass es mich störte und ich keine Lust hatte, dass andere sehen, wie mir die Haarbüschel ausfallen. Schon während der letzten beiden Wochen der nab-Pacli-Chemo fingen meine Haare wieder an zu wachsen und tun dies derzeit immer noch. Heute bekam ich meine 2. EC. Allerdings rechne ich damit, dass alle Haare noch komplett ausgehen durch die EC. Heute war meine 2. EC. Direkt danach war ich ziemlich kraftlos, aber nach einer Weile Bewegung ging es wieder. Übelkeit ja, aber bisher alles unter Kontrolle. Dafür schon heute ein wenig Atemnot bei "Belastung". Was macht ihr noch gegen Verfärbungen und Brüchigkeit der Nägel? Härtenden Nagellack nutze ich schon auf Rat der Onkopraxis. @alle, die hier neu dazu gekommen sind: Herzlich willkommen! Und trotz so einiger Nebenwirkungen habe ich mir die Chemo auch schlimmer vorgestellt als sie bisher ist. Es geht doch eine ganze Menge auch in der Chemo-Zeit. Für eure Nebenwirkungen: Euch allen einen schönen Abend und viele Grüße Fin-ja |
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Hallo Mädels,
zunächst ein mal willkommen den Neuzugängen. @mavi: meine Haare begannen an Tag 18 sich zu verabschieden. Deine Idee aus deinen Haaren noch was sinnvolles machen zu lassen, finde ich sehr toll! Endlich habe ich nun meine 3. Runde EC mit 2 Wochen Verzögerung drin. Hat auch super geklappt mit dem neuen Port. Allerdings scheine ich wohl eine Pflasterallergie entwickelt zu haben, denn alles ist rot und tut sehr weh beim abziehen. Aber mein Chirurg meinte, ich solle 2 Wochen Pflaster am Tage tragen. Nun versuche ich es mit Mullkompressen und minimalen Pflastertapes. Oder habt ihr Ideen? Die Nebenwirkungen halten sich glücklicherweise noch in Grenzen. Klar bin ich schwach und mir ist latent übel, aber es geht noch. Habe diesmal noch zusätzlich ein Pflaster gegen die Übelkeit geklebt bekommen. Hatte ja solche Angst, weil mich gerade die 2. EC so weggebeamt hat. Das schlimme an der ganzen Sache ist, dass ich mich nicht so richtig ausruhen kann und ich möchte auch für meine Kinder sorgen. Es ist sehr schlimm, sie ab und zu zu Omas oder die Große bei Freunden unterzubringen. Vor meiner Erkrankung war ich eher der Machertyp, keineswegs wehleidig, habe mich fast alleine um meine Kinder gekümmert, bin 30 Stunden arbeiten gegangen und hatte dan noch unser Haus zu putzen. Nun lese ich, dass Viele die Chemos so gut wegstecken und ich habe so zu tun und möchte doch für meine Kinder da sein. Das ist so der Punkt, der mir sehr zu schaffen macht. Allerdings hatte ja auch schon jemand geschrieben, dass kurz nach der Infusion man weinerlich ist. Bin wohl gerade in einem kleinen Tief. Aber dann kommt auch sicher wieder ein Hoch. Die Schwester gestern meinte auch, dass es kein Wunder ist, dass ich so zu tun hätte, denn mein Körper kommt ja nie zur Ruhe. Auch heute Nacht musste ich mindestens 4 mal raus, weil ein Puschen gebrüllt hat. Aber man kann nunmal nichts ändern. Ich kann nur versuchen die Tage, wo es gut geht intensiv mit meinen Kindern zu nutzen. Ich habe halt Angst, dass sie sich entfremden. Einer meiner Söhne, der vorher sehr viel mit mir gekuschelt hat, kommt nur noch selten zu mir. Als ich aus dem Krankenhaus kam wollte er garnichts von mir wissen. Ich weiß, alles wird sich wieder ändern..., aber es tut trotzdem weh, wenn sie lieber zu meiner Mama gehen, als zu mir. Aber da muss ich durch! Ansonsten war ich gestern noch beim Humangenitiker. Es geht bei mir um diesen Test, ob ein Gendefekt vorliegen könnte. Sie war ja der Ansicht, dass es schon von Außen betrachtet so aussieht, als ob da was vorliegt. In meiner Familie väterlicherseits gab es viele Krebsfälle (Papa Prostatakrebs, Opa Magenkrebs, Onkel Lungenkrebs, Tante und Cousine vom Papa Brustkrebs). Wenn ich das ok von meiner Krankenkasse habe, wird getestet. Sie würde es sogar für besser befinden, wenn was gefunden werden würde, weil man dann besser behandeln und vorsorgen könne, als wenn man nichts findet. Ich sehe das allerdings anders. Mein inneres Gefühl hat mir eigentlich gesagt, dass ich es nicht habe. Vor der Total OP hätte ich nichtmal Angst. Die Eierstöcke hätte ich eh lieber draußen und für die Brüste gibt es Silikon. Aber ich kann den Gendefekt zu 50% an meine Kinder weitergegeben haben. Und bei 4 Kindern ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch. Das mach mir goße Angst. Die Ärztin meinte dann, ich könne nichts dafür bla, bla, bla... aber man macht sich doch Vorwürfe. Ok, jetzt habe ich erstmal genug gejammert. Ich werde mal die Sonne nutzen und eine kleine Runde mit unserem Hund drehen. Habt alle einen schönen Tag und man liest sich. LG Christina |
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Hallo Christa,
es hört sich vielleicht etwas lapidar an, aber du musst mehr auf dich achten. Die EC macht einfach schlapp und man kann nicht einfach das ganz normale Programm abspulen. Gib deine Kinder immer wenn du die Möglichkeit hast in gute Hände und nutze die Zeit und kümmere dich um dich selber und gib soviel es geht an deinen Mann ab. Deine Kinder entfremden sich nicht von dir, ich kann nur aus eigener Erfahrung sagen das Kinder viel mehr verkraften als wir immer denken. Vor 20 Jahren wurde bei meinem ersten Mann Darmkrebs diagnostiziert da war unsere Tochter 3 Jahre und der Sohn 3 Monate alt , wir haben immer versucht ehrlich mit unseren Kindern sein und haben die Krankheit in unseren Alltag eingebaut. Mein Mann hat 7 Jahre gekämpft da er seine Kinder so lange wie möglich aufwachsen sehen wollte, aber irgendwann war die Kraft zu Ende und auch das haben wir den Kindern vorher gesagt. Ich habe dann irgendwann eine Familientherpie beantragt weil ich Angst hatte das die beiden evtl doch einen Knacks abbekommen hätten. Das Ergebnis war, wir haben alles richtig gemacht und beide waren nicht therapiebedürftig. Sag ihnen wenn es dir nicht gut geht und sag ihnen heute geht es besser und wir machen jetzt das oder das. LG Ute |
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