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  #1  
Alt 11.07.2013, 23:28
Sonnenschein35 Sonnenschein35 ist offline
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Registriert seit: 09.07.2013
Beiträge: 3
Unglücklich Meine geliebte Oma

Hallo, ich bin neu im Forum, aber lese schon lange still mit. Am 23.02.2013 ist meine geliebte Oma verstorben. Sie hatte Knochenmarkkrebs und ist letzendlich wegen einer Lungenentzündung ins Krankenhaus gekommen und an den Folgen im künstlichen Koma an Multiorganversagen verstorben. Ich kann es nicht begreifen. Ich bin bei meinen Großeltern aufgewachsen. Sie war meine Mutter. Die Person, die immer da war mein ganzes Leben lang. Ich muss immer wieder über ihre letzten Tage nachdenken. Wie die Zeit auf der Intensivstation abgelaufen ist. Es war, bevor man sie ins künstliche Koma versetzt hat, nicht abzusehen, dass sie sterben wird. Und auch da wurden wir belogen. Ich denke immer wieder über das nach, was sie mir in den letzten Tagen noch gesagt hat. Sie wollte nicht sterben. Sie war so stark. Aber leider hatte sie keine Chance. Ich hab ihre Hand gehalten als sie verstarb. Ich kann damit nicht umgehen. Es tut mir alles so schrecklich leid. Ich habe die ganzen letzten Wochen nur funktioniert und nun, wo ich Urlaub habe, breche ich zusammen. Ich mache mir auch immer Vorwürfe, dass ich noch mehr für sie hätte tun können. Nun hat sie am Sonntag Geburtstag und ich weiß nicht wie ich diesen Tag überstehen soll. Ich vermisse sie so sehr.
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  #2  
Alt 12.07.2013, 01:38
Norma Norma ist offline
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Registriert seit: 06.11.2005
Beiträge: 1.157
Standard AW: Meine geliebte Oma

Seufz...

ja, es ist schwer, einen geliebten Menschen zu verlieren! Auch mich hat man im Krankenhaus viele Wochen belogen, bis... bis wenige Stunden vor dem Tod meiner Mama.
Dabei konnte man zusehen, wie die Anzeichen des nahenden Todes nacheinander eintraten... aber alle Ärzte meinten, ich hätte keine Ahnung.

Deine Oma wird IMMER bei dir sein, glaub mir. Du trägst sie in deinem Herzen, so wie ich meine Mama. Ich habe schon viele kleine "Zeichen" erhalten, wenn ich intensiv an sie dachte.

Geburtstage sind natürlich immer sehr belastend, ich weiß. Aber... sie weiß, wie sehr du sie liebst!

Denke immer daran: Würde deine Oma dich wirklich so traurig sehen wollen? Würde sie sich freuen, weil du sie so sehr vermisst?

Nein, glaube ich nicht. Deine Oma möchte bestimmt keine traurige Enkelin sehen. Mein Rat: Zaubere ein winziges Lächeln auf dein Gesicht, wenn du an sie denkst. DAS wird sie ganz bestimmt freuen!

Liebe Grüße
Norma
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  #3  
Alt 12.07.2013, 07:40
Benutzerbild von fraunachbarin
fraunachbarin fraunachbarin ist offline
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Registriert seit: 04.11.2010
Ort: ulmer ecke
Beiträge: 1.150
Standard AW: Meine geliebte Oma

hallo sonnenschein..
es tut mir leid, daß du deine geliebte omi verloren hast. auch ich bin eine zeitlang bei meinen großeltern aufgewachsen und hatte eine sehr innige beziehung zu meiner omi. als sie vor vier jahren starb war ich unsagbar traurig.
deine trauer ist noch recht frisch und dein momentaner zustand völlig normal. wichtig ist, daß du deine trauer ausleben solltest. laß dir zeit. meine mami starb vor 9 monaten und erst jetzt so langsam lerne ich, damit umzugehen.
vielleicht kannst du jetzt in deiner urlaubszeit dir etwas gutes gönnen. probier es mal.deine omi freut sich bestimmt da oben, wenn sie sieht,daß du wieder langsam am leben teilnimmst.
ich wünsch dir viel kraft..
liebe grüße von tine
__________________
MISS YOU MAMA
24.02.1944-15.10.2012
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  #4  
Alt 12.07.2013, 09:00
frau hoffnung frau hoffnung ist offline
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Registriert seit: 05.07.2013
Beiträge: 22
Standard AW: Meine geliebte Oma

Liebe Sonnenschein,

ich möchte Dich still drücken und Dir ganz viel Kraft schicken.

Es ist schwer eine Diagnose zu verarbeiten und noch schwerer, wenn auf einmal der Zustand schlecht wird und der geliebte Mensch geht. Mein Papa hat (vermutlich) die gleiche Diagnose wie Deine Oma bekommen. Knochenmarkkrebs = Plasmozytom ? Auch ich habe große Angst um ihn, vermutlich am meisten vor einer Infektion, weil einfach das Immunsystem instabiler ist, wenn das Blut nicht in Ordnung ist.

Deine Oma-ma wird in Deinem Herzen sein und in Deinen Gedanken. Das ist etwas, was der Tod nicht auslöschen kann: die Erinnerung. Das ist noch kein Trost, aber irgendwann wirst Du lächeln können, wenn Du an sie denkst und dankbar sein, dass es sie gab.
Ganz ganz viel Kraft wünsche ich Dir.
__________________
Liebe Grüße
von Sunny


Die Hoffnung stirbt zuletzt.
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  #5  
Alt 12.07.2013, 12:46
Gabsi67 Gabsi67 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 31.12.2010
Ort: NRW
Beiträge: 27
Standard AW: Meine geliebte Oma

Liebe Sonnenschein,

schade das du nun deine Oma und auch Mamaersatz hast gehen lassen
müssen.
Auch ich bin bei meinen Großeltern aufgewachsen und kann es gut nachfühlen
wie es dir nun geht. Meine Oma ist nun bald schon 18 Jahre nicht mehr bei mir und ich
habe sie auch beim Sterben begleitet.
Als ich deinen Text gelesen habe, waren auch gleich wieder viele Erinnerungen und Bilder da.
Ich wünsche dir nun viel Kraft für die kommende Zeit und viele liebe Menschen um dich herum,
die dich ein wenig unterstützen.

Liebe Grüße
Gabi
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  #6  
Alt 12.07.2013, 22:09
Sonnenschein35 Sonnenschein35 ist offline
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Registriert seit: 09.07.2013
Beiträge: 3
Standard AW: Meine geliebte Oma

Vielen herzlichen Dank für eure lieben Antworten.

Sie hatte Plasmozytom/Multiples Myelom im Endstadium. Ihre letzten 9 Monate hat sie bei mir gelebt, da sie viel Hilfe benötigte. Wir haben so viel Kraft aufgewendet, um ihr noch etwas Zeit zu ermöglichen, aber diese Lungenentzündung hat alles noch viel schlimmer gemacht. Sie hat immer gesagt, sie freut sich so auf den Sommer. Dann wollte sie ganz viel auf dem Balkon sitzen und die Sonne genießen. Und noch 100 andere Dinge, die sie unbedingt noch machen/erleben wollte. Es ist so traurig, dass sie dies nun nicht mehr erleben darf.

Ich weiß nicht wie ich über Zeichen von ihr denken soll. Manchmal hatte ich schon das Gefühl, dass es eines war, aber gleichzeitig denke ich, dass es sowas nicht gibt und sie nicht mehr bei mir ist.

Ich drücke euch auch ganz fest. Liebe Grüße
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