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  #1  
Alt 19.04.2007, 20:49
bikersuzi bikersuzi ist offline
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Standard Gen-Test bestätigt Verdacht. Bin BRCA2 Trägerin.

Hallo und guten Abend,

heute habe ich meinen Befund in der Humangenetik abgeholt. Leider hat sich herausgestellt, das ich Trägerin des Gen-Fehlers BRCA 2 bin. Diese Diagnose hat mich in meiner positiven Einstellung einen Schritt zurück geworfen. Habe es zwar geahnt, hatte aber immer die Hoffnung, dass ich diesen Gen-Fehler nicht habe. Wer hat auch Erfahrungen damit oder ist auch Trägerin dieses Gens? Ich würde mich über eure Antworten sehr freuen.

lg Sandra

Geändert von bikersuzi (19.04.2007 um 21:37 Uhr)
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  #2  
Alt 19.04.2007, 22:09
Heike69 Heike69 ist offline
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Standard AW: Gen-Test bestätigt Verdacht. Bin BRCA2 Trägerin.

Hallo Sandra,

ich bin auch BRCA2-Trägerin.
Ich habe 2003 meine BK-Diagnose mit 34 Jahren bekommen und 2005 einen Gentest machen lassen.
Nachdem meine Cousine auch BRCA2, und eine Großcousine sogar BRCA1 und BRCA2 hat, habe ich es auch schon befürchtet und eigentlich schon gar nicht damit gerechnet, dass ich es nicht haben könnte.
Das Schlimme ist nur, dass man sich jetzt wirklich Gedanken machen muß, was man für Entscheidungen trifft. Es ist wahnsinnig schwierig.
Reichen die engmaschigen Untersuchungen aus oder sollte man die vorsorglichen Maßnahmen ergreifen. Chemo wollte ich auf keinen Fall mehr, wenn wieder etwas sein sollte.
Ich habe mir so lange den Kopf zerbrochen und alle möglichen Ärzte gefragt.
Aber niemand kann Dir die Entscheidung abnehmen.
Nun ja, ich habe so lange gewartet, bis im Okt. 2006 eine Rezidiv festgestellt worden ist.
In diesem Moment ist für mich die Entscheidung gefallen:
Beidseitige Brustdrüsen- und Eierstocksentfernung.
Zum Glück brauche ich diesmal keine Chemo, aber, weil der Tumor diesmal hormonabhängig war, eine AHT.
Aber ich bin zufrieden und froh, dass ich jetzt diesen Schritt gemacht habe.

Was hast Du denn für Vorstellungen, was Du machen willst?

Viele Grüße
Heike
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  #3  
Alt 20.04.2007, 16:33
bikersuzi bikersuzi ist offline
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Standard AW: Gen-Test bestätigt Verdacht. Bin BRCA2 Trägerin.

Hallo Heike,

nun ja, habe mir gestern Abend den Kopf über die Diagnose zerbrochen. Die rechte Brust haben sie mir ja nun schon abgenommen. Will nächstes Jahr im Frühjahr einen Brustwiederaufbau machen lassen. Ich bin am überlegen, ob ich dann gleich die zweite Brust auch abnehmen und aufbauen lasse. Auch die Eierstöcke werde ich mir wohl rausnehmen lassen. Dann ist man zwar schon in den Wechseljahren, aber besser so, als wieder an Krebs zu erkranken. Wollte eigentlich auch keine Chemo mehr machen. Werde jetzt erst mal die Bestrahlung durchziehen und danach werde ich mit meinem Onkologen und meinem Frauenarzt darüber unterhalten. Ich danke dir für deine Antwort.

lg Sandra
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  #4  
Alt 20.04.2007, 18:13
Heike69 Heike69 ist offline
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Standard AW: Gen-Test bestätigt Verdacht. Bin BRCA2 Trägerin.

Hallo Sandra,

Du bist ja ganz schön mutig.
Das erste Mal bin ich brusterhaltend operiert worden. Habe mir auch schon oft gedankt, ob ich das Rezidiv wohl bekommen hätte, wenn sie gleich eine Amputation gemacht hätten. Wollte ich ja auch, oder besser gesagt, hätte mir nichts ausgemacht. Aber das Brustzentrum wollte unbedingt brusterhaltend operierten. Ist ja so der Trend.
Aber im Nachhinein bin ich doch froh, dass alles so gekommen ist. Wenn ich das Rezidiv nicht bekommen hätte, würde ich wahrscheinlich heute noch überlegen, was ich machen soll. Man ist ja auch nicht scharf darauf, freiwillig und ohne Befund sich unters Messer zu legen. Wenn man dann sowieso ins Krankenhaus muß, geht es ja in einem Aufwasch.
Ich war immer hin und hergerissen. Vor allem wegen der Eierstöcke, weil wir ja wirklich noch jung sind und es ein erheblicher Eingriff in das Gefühlsleben ist.
Aber ich denke, man kann damit leben, wenn man dazu steht oder ja auch keine andere Wahl hat.

Nachdem ich nach dem Gentestergebnis im Brustzentrum war, haben sie mir gesagt, dass man sowieso erst ein halbes Jahr Bedenkzeit abwarten muß, weil sonst die Krankenkasse nicht bezahlt. Hast Du sowas auch gehört?

Das Ergebnis sollte Dich aber in deiner positiven Einstellung nicht zurückschmeißen. Man kann es ja auch als Chance sehen, für eine bessere Nachsorge und dass man einfach ein bißchen wachsamer ist.
Bei mir ist es eben ein bißchen blöd gelaufen, aber normalerweise hat man ja nur ein 35% Risiko, wieder zu erkranken, nachdem wir ja den Krebs schon gekommen haben. Verstehe ich aber nicht so ganz, Du?

Weißt Du schon, was Du für einen Brustaufbau machen läßt?

Alles Liebe
Heike
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