#1
|
|||
|
|||
Meine Mama hat Bauchspeicheldrüsenkrebs...!?
Hallo,
Ich habe im Moment ein mich sehr belastendes Problem, meine Mutter ist an Bauchspeicheldrüsenkrebs erkrankt. Sie will weder Chemotherapie noch sonst irgendwas, jetzt vegetiert sie Zuhause mit starken Schmerzen vor sich hin und wartet auf ihr Ende. Mir tut es wahnsinnig weh sie so leiden zu sehen, ihre Entscheidung hab ich akzeptiert, es ist ja schließlich ihr Leben. Aber ich weiß einfach nicht mehr wie mein Leben weiter gehen soll (ich bin 19 J. wohne noch Zuhause) !? Wie kann ich ihr helfen? |
#2
|
|||
|
|||
AW: Meine Mama hat Bauchspeicheldrüsenkrebs...!?
Lieber gefallener Engel,
zunächst einmal willkommen in diesem Forum, auch wenn es ein trauriger Anlass ist, der Dich hierher führt. Ich überlege, ob Deine Mama genügend Information bekommen hat. Manchmal basieren Menschen ihre Entscheidungen ja auf zu wenig Information. Vielleicht glaubt sie z.B., dass eine Chemo-Therapie nur Quälerei ist. Wenn Du magst, kannst Du vielleicht ein bischen mehr über Eure Vorgeschichte erzählen, d.h. wie der Krebs entdeckt wurde, welche Diagnose sie bekommen hat und ob schon sonst irgendwelche Behandlungen erfolgt sind. Hier findest Du jedenfalls viele Menschen mit reichhaltigen eigenen Erfahrungen, die Dir weiterhelfen können. Ganz liebe Grüsse Alpenveilchen |
#3
|
|||
|
|||
AW: Meine Mama hat Bauchspeicheldrüsenkrebs...!?
Hallo!
Es ist natürlich für Dich sehr schwer da zuzusehen, zu akzeptieren, viele hier wurden schon damit konfrontiert, dass man einfach für die Kranken "nur" Dasein kann - leider nicht direkt helfen kann. Ist die Krankheit derartig weit schon fortgeschritten, weil Deine Mama eine Therapie ablehnt? Zumindest sollte sie schon eine optimale Schmerztherapie bekommen, damit sie nicht solche Schmerzen leiden muss!!! Es gibt wirklich ausgezeichnete Schmerzmedikamente, so dass man das wenigstens im Rahmen halten kann, vlt. sprichst Du sie darauf einmal an? Hast Du noch andere Geschwister, Vater, Oma, Opa oder sonstige Menschen, die Euch nahe stehen und für Euch da sind? Ich weiß, es ist sehr schwer, zu akzeptieren, wenn der Betroffene eine Therapie ablehnt (war bei uns auch so), ich konnte es aber dennoch verstehen und ich wüßte ja selber nicht einmal, wie ich damit umgehen würde - das weiß man vermutlich erst, wenn man selber krank ist . Dass die Chancen bei dieser Krebsart verschwindend gering sind wieder völlig gesund zu werden, weißt Du ja - ach, es ist so unfair... Wie alt ist Deine Mutti? Spricht sie über die Krankheit? Da Du selber ja noch sehr jung bist und wie Du schreibst zuhause wohnst, nehme ich an, dass Du noch in Ausbildung bist, oder was machst Du beruflich? |
#4
|
||||
|
||||
AW: Meine Mama hat Bauchspeicheldrüsenkrebs...!?
Hallo,
ich vermute jetzt mal, daß Deine Mutter noch relativ jung ist ? Wer hat den Krebs entdeckt bzw. mit welcher Untersuchungs-Methode ? Ich würde auf jeden Fall eine Zweitmeinung von einer Spezialklinik einholen ! Auf jeden Fall, sollte über eine angemessene Schmerztherapie gesprochen werden ! Viele Grüße |
#5
|
|||
|
|||
AW: Meine Mama hat Bauchspeicheldrüsenkrebs...!?
Die Ärzte haben fast 2 Monate gebraucht um die Diagnose zu stellen, der BSDK hat schon die Lymphknoten befallen. Meine Mutter ist grade 52 Jahre alt geworden, Die Ärzte versuche ihre Schmerzen zu stillen aber scheinbar klappt es nicht so richtig. Die Chemo will sie nicht machen weil sie sich nicht "quälen" möchte. Die Schmerzen seinen so groß zu sein das sie nur noch sterben möchte, die Schmerzmittel verträgt sie überhaupt nicht deshalb kommt jetzt auch noch Übelkeit, Erbrechen und Appettitlosigkeit dazu. Ich habe noch eine Oma aber von der kann ich kaum Hilfe erwarten...leider Also bin ich weiterhin mit meiner Mutter alleine... Was gibt es denn für Medikamente die diese Schmerzen stillen? vllt könnt ihr mir ja Tipps für sie geben...weil so will sie nicht weiterleben.... Vielen Dank für die lieben Worte
|
#6
|
|||
|
|||
AW: Meine Mama hat Bauchspeicheldrüsenkrebs...!?
Liebe gefallener Engel!
Die Schmerzmittel können als Nebenwirkung, besonders in der ersten Zeit der Einnahme Übelkeit, Erbrechen und Verstopfung verursachen. Deshalb sollte der Arzt auch entspechende Medikamente gegen die Nebenwirkungen verordnen. Nicht jeder tut dies, aus welchen Gründen auch immer. Manchmal muss man ihn darum bitten, auch etwas energischer. Es gibt, dies weißt Du sicherlich, verschieden starke Schmerzmittel, Tabletten, Pflaster, Spritzen etc. Meistens werden sie nach dem sog. WHO-Stufenschema verordnet, es wird mit Tabletten bzw. Pflastern begonnen. Es dauert eine gewisse Zeit bis die Mittel wirken, es muss ein sog. Wirkstoffspiegel aufgebaut und erhalten werden. Mittlerweile gibt es auf Schmerztherapien spezialisierte Ärzte. Bitte frage bei Eurem Hausarzt nach so einem Spezialisten, laßt Euch dorthin überweisen! Zitat:
Mir ist auch eine jüngere (so im Alter Deiner Mutti) Frau bekannt, welche nach der Diagnose sagte, dass sie auf weitere Therapien verzichten möchte. Sie hat dann in ihrem letzten Lebensabschnitt nur Schmerzmittel bekommen. Meine Meinung ist, dass man jedem betroffenen Menschen selbst überlassen sollte, ob er eine Behandlung durchführen lässt oder auch nicht. Die Entscheidung dafür oder dagegen treffen, ist sehr schwer, besonders wenn man schon unter massiven Beschwerden leidet. Ich möchte mich den anderen Usern anschließen und Euch empfehlen, eine Zweitmeinung in einem Pankreaszentrum (z.B. in Heidelberg) einzuholen. Zitat:
Vielleicht könnt Ihr Euch alle drei stützen in dieser schwierigen Zeit. Liebe Grüße! Elisabethh. Geändert von Elisabethh.1900 (24.11.2010 um 23:39 Uhr) |
#7
|
|||
|
|||
AW: Meine Mama hat Bauchspeicheldrüsenkrebs...!?
Ihr solltet euch weder mit den Nebenwirkungen noch mit der unzureichenden Wirksamkeit der Schmerzmittel abfinden. Die Übelkeit als Nebenwirkung von Opiaten ist üblich, lässt sich aber bekämpfen. Und wenn die Wirkung nicht ausreicht, müssen mehr und ggf. stärkere Schmerzmittel her. Weder deine Mutter noch du oder deine Oma als mitbetroffene Angehörige müssen sich das gefallen lassen. Notfalls müsst ihr ausreichende Schmerzmittel massiv einfordern. Es geht nicht ohne.
Eine andere Frage: Hat sich deine Mutter die Verweigerung der Chemotherapie gut überlegt? Bei BSDK kommt normalerweise Gemcitabin zum Einsatz, das hat vergleichsweise wenige Nebenwirkungen. Im Idealfall kann es aber den Tumor bzw. die Metastasen verkleinern und tumorbedingte Schmerzen verringern. Das gilt anscheinend ganz besonders auch für die von sternchen49 genannte Kombination mit Erlotinib. |
#8
|
|||
|
|||
AW: Meine Mama hat Bauchspeicheldrüsenkrebs...!?
hi ich bin so in deinem alter 24 und meine Mama war 57, ich wohne auch noch zuhause. Meine Mama war genauso wie deine, sie hat aber die Chemo eine Zeit lang gemacht, aber ihr hat es nicht wirklich geholfen den sie ist darauf nur nervös geworden. Meine Mama hatte auch so schlimme Schmerzen konnte auch nichts mehr Essen . Unser Glück war die gute zusammen Arbeit mit unserem Hausarzt der auch ein guter Freund unserer Familie ist.
Meine Mama war 2 mal auf einer Palliativ Station das erste mal nur das sie richtig auf die Schmerzen eingestellt wird, und es hat ihr wirklich geholfen, es war gut für sie auch mal von zuhause raus zukommen. Wenn ich jemals in meinem Leben so was mit mache dann werde ich wieder auf die Palliativ Station hoffen. Denke mal darüber nach und informiere dich. Ich weiß nicht wie ich diese Zeit überstanden habe aber man Schafft es und genieße die Zeit mit deiner Mama Liebe Grüße Kerstin |
Lesezeichen |
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1) | |
|
|