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  #76  
Alt 29.01.2005, 11:33
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Standard Fragen zum Lungenkarzinom an Dr.Thomas Gronau

Liebe Petra,

Hycamtin (Topotecan) ist ein sog. Topoisomerase-1-Inhibitor, d.h. dieses Zytostatikum blockiert ein wichtiges Enzym, das zum Ablesen der Erbinformation (DNA) wichtig ist. Dadurch wird die Krebszelle in den "Selbstmord" getrieben. Normale Anwendung ist, daß Hycamtin 5 Tage hintereinander gegeben wird, alle 3 Wochen. Das ist dann ein Zyklus. Es werden dann mehrere Zyklen gegeben, häufig 5 und mehr, bis der Tumor verschwindet oder er wieder anfängt zu wachsen. Die Wirkung von Topotecan setzt nicht sofort ein, sondern meißtens nach dem 2. oder 3, Zyklus.

Gruß

Thomas Gronau
  #77  
Alt 29.01.2005, 11:46
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Standard Fragen zum Lungenkarzinom an Dr.Thomas Gronau

Liebe Steffi,
beim Lungenkarzinom unterscheidet man grob in Kleinzelligen Lungenkarzinom (SCLC) und Nichtkleinzelligen Lungenkarzinom (NSCLC), das wiederum in Adenokarzinome und Plattenepithelkarzinome mit weiteren Differenzierungen unterschieden wird. Der schnellwachsendste Lungenkarzinom ist das SCLC, das daher auch schnell auf eine Chemotherapie anspricht, aber, wie Sie ja schon schreiben, häufig schnell wieder rezidiviert. Das Plattenepithel-Karzinom bildet sich aus oberflächlichen Zellschichten in der Lunge (Epithelien), während das Adenokarzinom sich aus Drüsenzellen entwickelt. Diese unterschiedlichen Karzinome sprechen auch unterschiedlich auf verschiedene Zytostatika an und haben auch unterschiedlich aggressive Metastasierungsverhalten. Das Ansprechen eines Adenokarzinom ist im Allgemeinen schlechter auf Chemotherapie als das Plattenepithel-Karzinom.

Gruß

Thomas Gronau
  #78  
Alt 29.01.2005, 11:52
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Standard Fragen zum Lungenkarzinom an Dr.Thomas Gronau

Liebe Susanne F.
das ist schwer zu sagen, im Allgemeinen sagt man, daß Patienten mit multiple Hirnmetastasen, wo keine weiteren Behandlungen mehr möglich sind, nur noch Tage bis wenige Wochen zu leben haben, aber auch davon gibt es Ausnahmen.

Ich wünsche Ihnen und Ihrer Mutter viel Kraft!

Thomas Gronau
  #79  
Alt 29.01.2005, 11:56
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Liebe Janine,

Eine Heilung ist sicher schwierig zu erreichen, aber es gibt die Möglichkeit eines Lebens mit dem Krebs. Die Chemotherapie könnte das Leben Ihres Großvaters noch etwas verlängern.

Alles Gute

Thomas Gronau
  #80  
Alt 29.01.2005, 14:54
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Hallo Dr. Gronau !

Bei meinem Vater wurde im Sept. ein kleinzelliges Lungenkarzionom im Limited Stadium festgestellt. Er hat vier Chemokurse bekommen. Seit Jan. bekommt er nun Bestrahlungen. Bisher verlief alles wirklich gut, man mag es ja kaum schreiben. Nun hat die Radiologin ihn auf Kopfbestrahlung angesprochen. Etwa in der Mitte der Bestrahlungszeit soll nun der Kopf noch vorsorglich bestrahlt werden. Sicher gehört die Bestrahlung des Kopfes noch zur Einheit der Behandlung, um das ganze "vorsorglich" abzuschließen. Meine Frage ist jetzt : Ist es richtig, daß man den Kopf nur einmal bestrahlen kann ? Denn Metastasen sind ja Gott-sei-Dank nicht im Hirn (zumindest nicht sichtbar und zu dem jetzigen Zeitpunkt). Aber die Bestrahlung verhindert doch nicht auf ewig die Entstehung Metastasen im Kopf, oder sehe ich das falsch ? Was wäre also wenn sich irgendwann doch noch Metastasen im Kopf absiedeln und eine Bestrahlung vom Kopf bereits war ?
Herzlichen Dank schon mal für Ihre Antwort ;-)
Gruß
KatrinB.
  #81  
Alt 29.01.2005, 15:58
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Hallo Dr. Gronau,

bei meiner Mutter wurde im Nov.04 ein Adenocarcinom der Lunge mit Metastasen im Gehirn diagnostiziert. Mittlerweile hat sie bereits ihren 3 Zyklus der Chemotherapie (Cisplazin/Gemzar) hinter sich und der Tumor in der Lunge ist bereits nach dem 2 Zyklus um 1 cm geschrumpft. Eint große Hirnmetastase wurdt bereits entfernt und sie hat auch schon 20 Bestrahlungen des Kopfes hinter sich. Seit der letzten Bestrahlung vor 1 Woche hört sie auf beiden Ohren relativ schlecht, der HNO Arzt hat hat eine relativ starke Gehörgangsentzündung diagnostiziert und ist mit der Therapie etwas vorsichitiger, wir haben uns jetzt für keine hochdosierte Kortisontherapie entschieden, da es lt. HNO-Arzt eher unwahrscheinlich ist, das dies hilft. Nun meine Frage, kann diese Verschlechterung des Hörens eine Folge der Strahlentherapie sein und wäre es möglich, dass sich dies nach 4-5 Wochen wieder zurückbildet? Und zweitens. ich gebe meiner Mama zusätzlich noch Vitaminpräparate, Carimmun Kps., Selen, Vit. E und Vit. C, ich bin nur etwas verunsichert ob ich damit nicht die Chemotherapie in ihrer Wirkung behindere, man hört so unterschiedliche Dinge darüber?
Vielen Dank für Ihre Antwor!
Sabine N.
  #82  
Alt 01.02.2005, 12:26
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hallo Dr.Gronau !
welche statistischen Erfahrungswerte gibt es für
Lungenkrebs gekoppelt mit Takayasu.
Bronchialkarzinom rechts hilär mit Ösophagurinfiltration und dadurch bedingte Dysphagie Z.n Oberlappenresektion 97.
T4 N2 Mo G3
Takayasu_Arteriitis seit 1990 deutliche Verschlechterung seit 2000
COPD
Bis zum heutigen Tag konnte ich noch keinen betroffenen finden mit Takayasu um Erfahrungen auszutauschen geschweige den gekoppelt mit einer Krebserkrankung.
Vielleicht Können sie mir ja irgendwie weiterhelfen?
Danke
Mit einen internetten Gruß
Elke
  #83  
Alt 03.02.2005, 09:57
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hallo dr. gronau,

im september bekam meine oma die diagnose, adenokarzinom im nebenbronchus. man kann sie nicht operieren weil sie ein lungenemphisem hat und das lungenvolumen zu gering ist.
sie bekam bestrahlungen, nach den bestrahlungen hatte sie aber nichts verändert.
nun bekam sie vor ein paar wochen schreckliche rückenschmerzen, nach einem klinikaufenthalt bekam sie dann morphium. aber die schmerzen wurden auf die bandscheiben geschoben, sie bekam kein knochen-ct.
so vor 2 wochen hatte sie dann wieder schlimme schmerzen,sie bekam ein knochen-ct, dort wurde festgestellt das sie metastasen in der wirbelsäule hat und in der schädeldecke.
sie kam auf die palliativ station, dort wurde dann nochmal geröngt und jetzt heisst es wieder es seien keine metastasen, es wären degenerative veränderungen. es wird nicht bestrahlt weil der professor meinte damit würde man mehr zerstören als positiv behandeln. sie bekommt jetzt zometa und ein stärkeres morphin-plaster. die ärzte sind alle der meinung es seien keine! metastasen. wie kann das denn sein? einmal heisst es ja,dann nein? es wäre nichts zusehen.

gibt es ein verfahren wo man genauere untersuchungen machen kann? oder ist es möglich das man metastasen nicht genau erkennen kann?

freundliche grüsse
yana
  #84  
Alt 05.02.2005, 14:20
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Liebe KatrinB,
die Hirnbestrahlung im Fall Ihres Vaters ist tatsächlich eine prophylaktische (vorsorgliche) Hirnbestrahlung, um eventuelle Mikrometastasen im Hirn zu vernichten.
Normalerweise ist es möglich, wenn Hirnmetastasen später auftreten, die Metastasen stereotaktisch (also gezielt) zu bestrahlen. Eine weitere Ganzhirnbestahlungsmöglichkeit hängt von der gewählten Betrahlungsstärke der ersten Ganzhirnbestrahlung ab. Gesundes Gewebe kann nur eine bestimmte Dosis vertragen, die sich das Gewebe auch leider merkt.

Alles Gute

Thomas Gronau
  #85  
Alt 05.02.2005, 14:25
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Liebe Sabine N,

es kann durchaus sein, daß Regionen im Hirn, die für das Hören zuständig sind durch die Bestrahlung beeinträchtigt worden sind, aber normalerweise regeneriert sich das wieder. Ich nehme aber eher an, daß die Hörprobleme durch die Entzündung gekommen ist.
Die angegebenen komplementärmedizinischen Präparate stören die Chemotherapie übrigens nicht.
  #86  
Alt 05.02.2005, 14:34
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Liebe Elke,
leider habe auch ich nichts in der Literatur zu Ihrem Problem gefunden, allerdings sehe ich auch keine direkte therapeutische Wechselwirkungen durch die Kombination der beiden Krankheiten.
Vielleicht konsultieren Sie deswegen mal einen Gefäßspezialisten.
Alles Gute

Thomas Gronau
  #87  
Alt 05.02.2005, 14:44
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Liebe Yana,

manchmal sind Knochenmetastasen auch auf dem CT nicht gut zu erkennen und werden z.B. mit einer Osteopörose verwechselt.
So sicher scheinen sich die Ärzte auch immer noch nicht zu sein, da sie Zometa geben. Zometa ist zugelassen für die Behandlung der tumorinduzierten Hyperkalzämie sowie der Prävention sklettbezogener Komplikationen bei Patienten mit fortgeschrittenem, auf das Sklett ausgedehnten Tumor.
Auf jeden Fall wäre die Behandlung mit Zometa die richtige Therapie, auch wenn Knochenmetastasen vorliegen würden.
Alles Gute für Ihre Oma!

Thomas Gronau
  #88  
Alt 08.02.2005, 03:35
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Hallo Dr.Gronau!bei mir haben sie vorige Woche einenTumor in der linken Lunke festgestellt 6cm.seit dem bemrke ich meine Rückenschmerzen noch mehr und ein krippeln in Armen und Beinen. Meine Frage,ist das ein Anzeichen auf Wirbelsäulenbefall,oder ist es durch die ganze Aufregug mehr psychisch?Habe auch in der Nacht bei Lagewechsel Krappelhusten wie verrückt.Vielen Dank Marina.
  #89  
Alt 13.02.2005, 12:00
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Liebe Marina,
das ist schwer von aussen zu sagen. Bitte sprechen Sie vertrauensvoll mit Ihrem behandelnden Arzt, der das abklären kann.

Alles Gute

Thomas Gronau
  #90  
Alt 17.02.2005, 22:21
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S.g. Herr Doktor!
Ich wüsste gerne was Tumormaker:
Cyfra 21-10.1-2.99ng/mL *4.555 heisst?
Vielen dank für Ihre Info.

mfg Manuela Fedezuk
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