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  #1  
Alt 10.05.2009, 20:05
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Sibylle Sibylle ist offline
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Standard Die OP...alles muss raus

Hallo Ihr Lieben,

seit ca. 2 Monaten lebe ich nun mein "Leben in Ungeduld", und in 10 Tagen steht meine OP an. Dort soll, wie viele von Euch wissen werden, alles mögliche an Organen entfernt werden. Eierstöcke, Gebärmutter, Milz, ein Stück der Leber (wegen Metastasierung dort). Ich will ins UKE in Hamburg gehen. Man hat mir gesagt, aufgrund meines Alters (ich bin 30) bräuchte ich keine Angst zu haben, auch wenn die OP sehr lange dauern kann.
Fragen stellt man sich natürlich immer: geht alles gut, schaffe ich das, wie wird es mir danach gehen, die große Narbe usw... . Nun würde ich mich freuen, wenn Ihr von Euren OPs berichten mögt.

Vielen Dank und alles Gute für Euch alle!

Sibylle
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  #2  
Alt 10.05.2009, 21:49
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Gina09 Gina09 ist offline
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Standard AW: Die OP...alles muss raus

Liebe Sybille,

ich komme auch aus Hamburg und wurde fast genau vor einem Jahr wegen EK operiert (ich wusste es vor der OP nicht). Ich wurde im Albertinenkrankenhaus bei Herrn Prof. Dr. Carstensen operiert (hat einen sehr guten Ruf und ist ein ebenso kompetenter wie reizender Mensch). Er ist jetzt am Jerusalem Krankenhaus, macht aber meines Wissens auch noch andere gynäkologische OP's. Ich habe im letzten Jahr eine Peridualanästhesie bekommen und hatte keine Schmerzen (als ich dann zuHause war ein Zwicken). Dies würde ich dir empfehlen, über die Risiken wirst Du sowieso aufgeklärt. Ich war danach zwei Tage auf der Intensivstation, aber das ist Routine nach so einer großen OP. Nach 10 Tagen bin ich aus dem Krankenhaus gekommen und nach weiteren 14 Tagen war ich mit meinem liebsten (noch vor der Chemo) auf Sylt und konnte sogar eine Lange Radtour von Westerland nach List machen!!! Die Chemo war auszuhalten, mir war nicht übel aber ich hatte nach ein paar Tagen Gliederschmerzen. Ich habe sicher eine gute Konstitution, aber Du schaffst das bestimmt auch gut. Natürlich hat man davor Angst, ich habe mir vor der OP (erst dachten wir nur, es sei eine riesige Zyste) Beruhigungsmittel verschreiben lassen, das hat mir sehr geholfen.

Ich weiß nicht, wie die Operateure am UKE sind, mir wurde Prof. Dr. Carstensen von meiner Internistin empfohlen. Ansonsten sind die Super-Kapazitäten hier im Norden in Berlin an der Charité, dort gibt es ein so genanntes Eierstockkrebs-Kompetenzzetrum. Dort könntest Du dir eine zweite Meinung holen oder aber die OP durchführen lassen. Es ist sehr wichtig, dass Du einen guten Operateur hast, ich würde es an Deiner Stelle machen.

Ich sende Dir in einer PN meine Telefonnummer in Lübeck (wir sind vor kuzrem von Hamburg umgezogen), Du kannst mich gerne anrufen.

Trotz des unerfreulichen Anlasses kannst Du hier im Forum viel Rat, Zuspruch und Hilfe bekommen - es gibt hier sehr viele tolle und starke Frauen.

Ich grüße Dich ganz herzlich.

Gina
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Unverbesserlicher Optimist, Diagnose EK 04/08, Chemo 05/08 - 09/08 - möchte allen Betroffenen Liebe und gute Gedanken senden.
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  #3  
Alt 10.05.2009, 21:52
marty marty ist offline
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Standard AW: Die OP...alles muss raus

Hallo Sibylle,

Dein OP-Plan sieht fast wie bei meiner OP vor zweí Monaten aus. Obwohl jeder da seine eigenen unterschiedlichen Erfahrungen macht, kannst Du Dir vielleicht anhand des Ablaufs bei mir ein ungefähres Bild machen (obwohl ich mit meinen 50 Jahren doch etwas älter bin und Du deshalb wahrscheinlich in noch besserer körperlicher Verfassung bist ).

Wie anscheinend auch Du musste ich vor der OP zweimal Chemo bekommen, damit überhaupt operiert werden konnte. Ich bin zwei Tage vor der OP stationär aufgenommen worden. Die Operation selbst hat 8 Stunden gedauert. Ich habe vier Blutkonserven und zwei Mal Blutgerinnungsmittel, das, wie mir die Ärzte hinterher mitgeteilt haben, auch aus Fremdblut hergestellt wird, benötigt. Nach der OP war ich zwei Tage auf der Intensivstation, wobei ich mich nicht an alles erinnern kann, was in dieser Zeit gewesen ist. Anscheinend hat man mich da so mit Medikamenten vollgedröhnt, dass da Lücken vorhanden sind. Beispielsweise kann ich mich genau daran erinnern, dass mein Mann und meine Tochter dagewesen sind, jedoch nicht an alles, was gesprochen wurde. Außerdem weiß ich, dass der operierende Arzt mir erklären wollte, was alles gemacht wurde. Allerdings kann ich mich nicht erinnern, was er gesagt hat, nur dass er ein blaues Polohemd anhatte. Merkwürdig mit dem Gehirn, nicht?

Bei mir wurden, wie auch größtenteils bei Dir geplant, Gebärmutter, Eierstöcke, Eileiter, Milz, ein Stückchen von der Leber, Bauchnetz und einige befallene Lymphknoten in der Achsel entfernt.

Auf der normalen Station habe ich mich ziemlich schnell erholt und bin bereits fünf Tage nach der OP mit meinem Besuch für eine halbe Stunde im Aufenthaltsraum gewesen. Glücklicherweise wurde ich die hinderlichen Schläuche wie Magensonde, Katheder, Braunülen usw. größtenteils schon innerhalb der ersten Tage auf der Normalstation wieder los und man wurde mobiler. Am unangenehmsten empfand ich diese Magensonde, da man ständig ein Kratzen beim Schlucken hatte und wenn man den Kopf bewegt, dieser Schlauch im Hals sich immer mit bemerkbar gemacht hat. Glücklicherweise wurde die Magensonde gleich als erstes entfernt als ich von der Intensiv- auf die normale Station gewechselt bin.

Die Narbe macht es einem zwar nicht so leicht, aufzustehen und aufrecht zu gehen und es fehlt anfangs sehr schnell an Luft, aber das wird von Tag zu Tag besser. Am meisten hat es gestört, dass ich über eine Woche nur auf dem Rücken schlafen konnte, wo ich doch ein absoluter Bauchschläfer bin. Durch die Schmerzmittel war es im Großen und Ganzen gut auszuhalten. Es gab zwar bei mir zwischendurch immer mal wieder einen Tag mit kleinen Rückschlägen wie z. B. urplötzlich auftretender Kreislaufprobleme oder Übelkeit mit Erbrechen, aber wenn man bedenkt, dass ich zehn Tage nach der OP im Krankenhaus schon wieder Treppen rauf- und runtergelaufen bin, um mir ein bisschen Kondition anzutrainieren, kann man nur sagen: Nach den ersten Nächten, die sich durch Schlaflosigkeit gezogen haben wie Kaugummi, sind die unangenehmen Zeiten ruckzuck vorbeigegangen.

Übrigens: Die Funktion der Milz wird nach der OP durch eine einmalige Impfung ersetzt. Nebenwirkungen hatte ich dadurch keine, war also auch kein Ding.

Ich wünsche Dir für Deine Operation alles erdenklich Gute. Allein schon für Dein Kind willst Du ja sicher schnell wieder auf die Beine kommen und ich glaube, der Wille kann da eine Menge bewirken.

Liebe Grüße und halte die Ohren steif
Marty
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  #4  
Alt 11.05.2009, 00:22
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Finesse Finesse ist offline
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Standard AW: Die OP...alles muss raus

Hallo Sybille,

erst einmal herzlich willkommen hier, wenn auch der Anlass blöd ist.

Bei mir war die OP am 5. Januar. Wie lange sie gedauert hat, weiß ich garnicht genau. Es wurden Gebärmutter, rechter Eierstock, 19 Lymphknoten und das Bauchnetz entfernt. Den Blinddarm hat man leider vergessen.
Danach war ich einen Tag auf der Zwischenintensiv und hatte so einen absolut genialen Schmerztropf mit Fernbedienung. Immer wenn es mir zu viel wurde, habe ich draufgedrückt und die Schmerzen waren weg.
Auf der Normalstation bekam ich leider nur normale Schmerzmittel und war erst so doof mich damit zufrieden zu geben. Als ich nachfragte, bekam ich zusätzliche Schmerzmittel und ab da ab war es auszuhalten. Auch schlafen war nicht so gut, aber den Flur kenne ich jetzt auswendig.
Der Chefarzt hatte aus Spaß gesagt, ich darf nach Haus, wenn ich die Treppen aus dem Keller schaffe. Also war ich am 3. Tag im Keller und habe angefangen zu trainieren. Am 4. Tag war ich dann schon kurz im Patientengarten und es ging schnell aufwärts.
Toll war die Krankengymnastik, die für jedes Problem (vom Toilettengang bis zum Husten) eine Lösung hatten.
Entlassen haben die mich am 9. Tag nach OP und sie meinten, es wäre ein Arbeitssieg gewesen. Wer viel tut, darf früher gehen, allerdings nur, wenn man es nicht übertreibt.
Zu Hause ging es mir dann erst viel besser, alle Lieben waren halt wieder da, aber körperlich war es schwerer. Es fehlten so segensreiche Erfindungen wie der Galgen am Bett, der das Umdrehen und Aufstehen doch viel einfacher macht. Heute geht es mir vom Bauch her klasse und auch die Chemo habe ich fast hinter mir.
Geh mit Mut und Kämpferherz in die OP, sei dir hinterher nicht zu schade, Hilfe und Schmerzmittel anzunehmen und creme die Narbe nach dem Ziehen der Fäden und Klammern gut mit Bepanthen Augen- und Nasensalbe ein. Das hat bei mir gut geholfen und die Narbe sieht schon richtig gut aus. Du schaffst das, genau wie wir alle hier und glaub mir, in wenigen Wochen sieht die Welt zumindest in diesem Bereich schon wieder echt gut aus.

Ina

Geändert von Finesse (11.05.2009 um 00:26 Uhr)
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  #5  
Alt 11.05.2009, 16:52
Mosi-Bär Mosi-Bär ist offline
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Blinzeln AW: Die OP...alles muss raus

Hallo Sybille,

es ist wirklich so, daß die OP bei jedem doch anders verläuft und auch die Zeit danach auf der ITS und danach bis zur Entlassung, ja auch später ist es bei jedem anders.

Aber ich kann so gut verstehen, daß du "OP-Geschichten" hören, bzw. lesen möchtest. Ich wurde ja erst im Juli 2006 operiert nach der Diagnose im März 2006, hatte erstmal 4 Chemos, da mein EK inoperabel war.

Meine OP hat 6 1/2 Stunden gedauert (nach allem, was ich hier lesen, war das echt kurz!!!!). Bei mir wurden Gebärmutter, Eierstöcke, Bauchnetz, Teile des Bauchfells, Teile der Darmwand, der Blinddarm und 28 Lymphknoten entfernt. Andere Organe waren nicht befallen - Gott sei Dank!

Bei der OP bekam ich Blutkonserven und es blutete wohl recht stark, aber das hatte natürlich was damit zu tun, daß ich vor der OP schon Chmos hatte, da funktioniert die Blutgerinnung nicht mehr so gut.

Um 15.30 Uhr am 20.07.06 kam ich aus dem OP und gleich auf die ITS. Zunächst war ich natürlich stundenland echt benommen und habe fast nur geschlafen.

Ich hatte einen Blasenkatheder, der durch die Bauchdecke ging (nicht durch die Harnröhre, weil er länger liegt und die Harnröhre dann zu sehr reizen würde) und eine Drainage durch die Bauchdecke. Außerdem, und danch solltest du fragen, hatte ich eine Kanüle im Rücken (wie bei einer Geburt), über die Schmerzmittel gegeben wurden. Das hat den großen Vorteil, daß die Schmerzmittel gleich an der richtigen Stelle wirken und ich konnte sie selber dosieren, hatte so eine Schmerzpumpe. Das war echt gut und hat mir sicher sehr geholfen. Ich hatte gar nicht so große Schmerzen.

Am 21. Juli konnte ich dann schon morgens um 9.00 Uhr zurück auf die Normalstation, auch wenn der Versuch, am Morgen auf der ITS einmal kurz aufzustehen, fehlschlug und es mir schwarz vor Augen wurde.

Aber am Nachmittag auf der Normalstation bin ich dann schon mit Hilfe der Schwestern aufgetanden und habe mich im Bad gewaschen.

In den ersten Tagen war das Aufstehen nicht einfach, allerdings hatte ich nie Probleme, aufrecht zu gehen, meine Narbe hat da irgendwie nie Probleme gemacht.

Leider konnte ich in der 1. Woche nach der OP nicht besonders gut essen und hatte viel mit Übelkeit und Erbrechen zu tun. Aber das ist nicht bei jedem so und nachdem dann alle möglichen Tabletten abgesetzt und auch die Schmerzpumpe entfernt war, wurden zu allerletzt auch die Tabletten gegen Husten abgesetzt, weil die Schwestern dort im Beipackzettel was von möglicher Übelkeit gelesen hatten. Vielleicht war es das! Jedenfalls wurde es dann schnell besser.

OP war am 20.07. und am 31.07. bin ich nach Hause gegangen!

Monatelang habe ich noch unter Spannungsgefühlen im Bauchraum und auch Stichen im Bauch gelitten, aber mit der Zeit ist das alles vergangen, auch wenn es lange gedauert hat.

Ich wünsche dir für deine OP nun alles, alles Gute. Du schaffst das!!!! Ich werde für dich beten.

Liebe Grüße
Mosi-Bär
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  #6  
Alt 11.05.2009, 17:22
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mounty mounty ist offline
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Standard AW: Die OP...alles muss raus

Hallo Sybille!
Ich war im Okt. im UKE. Ich brauchte nicht lange auf meine OP zu warten, innehalb von 2 Tagen wurde ich opperiert. Die OP dauerte 8 Stunden, aber ich habe alles sehr gut überstanden. 4 Tage habe ich auf der Überwachungsstation gelegen und hatte auch einen Schmerztropf über eine Fernbedienung . Ich habe fast keine Schmerzen gehabt. Meine Diagnose war fast so wie bei Dir (FIGO 3c). Ich habe vorher aber keine Chemo bekommen.
Ich wurde unter anderem von Dr. Schwarz operiert und die Betreuung war sehr gut. Ich habe mich im UKE sehr gut gefühlt. Ich lag leider noch auf der alten Station (Toiletten und Dusche auf dem Flur), heute ist ja alles besser.
Ich bin 43 Jahre und habe bis jetzt wirklich alles gut überstanden. Meine Narbe war sehr schnell verheilt und ich habe keinerlei Probleme damit.
Es gibt auch immer mal schlechte Tage und Probleme mit den Nebenwirkungen der OP und Chemo. Meine Familie unterstüzt mich sehr und ich fahre morgen zur Reha nach Westerland. Es geht bergauf.
Du schaffst das schon, hab keine Angst.

Alles Gute!
Conny!
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  #7  
Alt 12.05.2009, 22:33
kerdy kerdy ist offline
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Standard AW: Die OP...alles muss raus

Hallo Sybille,
jedesmal wenn sich eine neue Betroffene meldet leide ich ein bißchen mit...
Willkommen hier!
Meine OP war Mitte Feb. 09 in der Charité/Berlin-Mitte, zur Zeit Chemo.Ich denke, in der UKE bist du gut aufgehoben, du hast sicher recherchiert und darfst von großer Operationserfahrung der Ärzte dort ausgehen. Das ist schon mal "die halbe Miete"!
Das Bewußtsein darüber, daß mein Prof. unbedingt selbst operieren wollte und Experte ist hat mir schon sehr geholfen, obwohl die Op sich dadurch noch mal verschoben hat.
Beim Aufklärungsgespräch bin ich in meinem Sessel immer kleiner geworden, Milz und Leber waren dann zwar nicht betroffen, dafür aber Bauchfell, Zwerchfell, Darm und Lymphknoten. Daß ich auf die Intensistation komme, wußte ich vorher, das war auch gut, weil mein Kreislauf immer wieder wegsackte. Nach 1 Tag konnte ich aber auf die normale Station, versehen mit ich glaube 7 Schläuchen (Katheder, Drainagen und Dünndarmstoma). Die Schmerzen hielten sich in Grenzen, obwohl die Periduralanästhesie bei mir nicht funktioniert hat (ist wohl während der Op verrutscht), es gab aber eine Schmerzpumpe (Opiat, wirkt ganz schnell). Eine Magensonde hatte ich nicht, dafür aber tagelang Schmerzen/Krämpfe beim Essen (durch die Zwerchfellresektion wird der Magen etwas verzogen). Das gab sich nach ca. 10 Tagen. In der ersten Woche waren die Nächte die Hölle, weil ich nicht schlafen konnte (ausschließlich Rückenlage!!), mich nicht allein drehen oder aufsetzen konnte, Schweißausbrüche und Depressionen hatte.

ABER: ich war vorher relativ fit und mir wurde von den Ärzten versichert, daß ich die Op auf Grund meines Alters und der Konstitution, auch wegen keinerlei Vorerkrankungen gut überstehen würde und wie wichtig es ist, schnell wieder mobil zu sein.
Und genauso war es dann auch! Ich wollte so schnell wie möglich wieder fit sein und habe immer fleißig Treppensteigen geübt. In den besagten Nächten habe ich an meine 2 Bambinis gedacht die zu Hause auf mich warten. Wenn ich dein Foto richtig interpretiere, ist das bei dir auch der Fall.

Sei also versichert, daß auch du es gut überstehen wirst. Dein Körper ist jung und stark, hat Reserven. Dadurch sind Komplikationen wie Thrombosen, Nachoperationen etc. sehr selten!! Und du hast Experten im Krankenhaus an deiner Seite.
In Momenten, in denen dich der Mut verläßt, denk an deine Familie, die dich braucht und daran, daß du spätestens 3 Wochen später wieder spazieren gehen kannst oder gemütlich zu Hause auf der Couch sitzen. Es geht jeden Tag ein Stückchen aufwärts. Mir hat geholfen, jeden Tag kurz zu notieren, was passiert ist, damit man im Notfall etwas zum "Aufrichten" hat.

Natürlich gibt es immer kleinere Rückschläge (bei mir hat die Blase nicht richtig funktioniert) aber es läßt sich alles mit viel Geduld in den Griff bekommen. Die Narbe wirst du noch länger spüren, das ist aber alles erträglich. Darüber würde ich mir jetzt noch nicht den Kopf zerbrechen.

An der OP kommt man eben nicht vorbei. Und ich habe es als Riesen-Chance gesehen wieder gesund zu werden.
Ich drücke ganz ganz fest alle vorhandenen Daumen und werde an dich denken. Melde dich doch wieder, wenn du alles überstanden hast
Liebe Grüße
Kerstin
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  #8  
Alt 12.05.2009, 23:38
***FIGHTERGIRL*** ***FIGHTERGIRL*** ist offline
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Standard AW: Die OP...alles muss raus

Meinen OP_Bericht!!!

Also bei mir war es so:

Diagnose inoperabel, weil ich einen pleuraerguss mit metastasen hatte.
Es folgte eine pleurapunktion (nicht cool)
Also wurde erstmals Chemo durchgeführt. Nach 3 chemos wurde dann entschlossen zu operieren. (also inoperabel heisst nicht wirklich das es doch nicht geht)
Am 1 juni 2008 hatte ich meinen Op-termin.
Einen Tag bin ich im meinem Spital-zimmer eingezogen.
Mit neuen Pyjamas musste ich extra kaufen, brauche ich sonst nie.
Noch heute liegen Sie da im schrank und werden nicht gebraucht, und hoffentlich brauche ich sie auch nie wieder.

Zum Abendessen gab es was ganz tolles.(Mir schaudert es heute noch wenn ich nur dran denke)
Irgendein pulver in einen Liter wasser aufgelöst, geschmack Metall-vanille
wirklich zum
Bin wirklich nicht so zimperlich aber das, bläääää. Leder ist es auch nicht bei einen Liter geblieben. Ich musste sage und schreibe 4 Liter trinken.
Nach mindestens 1000 toiletten besuche war ich endlich vollkommen leer.


Die aufklärungsgespräche vorher waren nicht alle beruhigend
was ihr wollt was eventuell was von meinem darm (ach du...)
Die Stomaberaterinn hat sich mühe gegeben und es erzählt das es nicht so erschereckend ist. Ich wurde über löcher im Bauch, beuteln usw. aufgeklärt.
Ok dies ist definitiv keine angenehme sache (für mich) .
Dann hat Sie sogar angezeichnet wo das eventuelle Loch hin sollte. RECHTS!!

der Chirurg der mich aufgeklärt hat das eventuell noch Darm wegkommt,
Ihr könnt es mir glauben er kam mir vor wie Dr. House.
kam ganz lässig ins Zimmer, wedelte mit seiner Brille in der Hand und sagte:
Sie müssen es so sehen, es ist wie Fallschirmspringen aber ohne Fallschirm.
Ich dachte zum Glück habe ich ne harte Schale, wenn er so mit ne älteren Frau redet, die fällt doch in unmacht.
Die chirurgin hat sich auch vorgestellt und mit mir geredet was jetzt alles rauskommt usw.
Ich wurde auch über dienarkose+peridualanästhesie aufgeklärt.
Einwilligungen unterschrieben.
Und dann war ich endlich alleine mit meinen gedanken. Ich bin aber schnell eingeschlafen, ziehmlich erschöpft.
Um 8 sollte ich abgeholt werden, ich stand schon früh in der Dusche und um 10 minuten nach 7 kamen Sie schon und fragte ob ich fertig sei. Sie wollten früher anfangen, Jaja nur kein stress kriege ich noch 5 minuten.
Auf die andere seite war das gut das denn alles so schnell ging, keine Zeit um nervös zu werden. Es wurde alles für die Op vorbereitet und dann rein im OP Saal.
Aufgewacht bin ich dann um 13 Uhr 30, (mein Mann war schon da) meine erste Tat: ich nahm meine meine rechte Hand und bewegte Sie unter die Decke.
Und??? jaaaaaaaaa kein Loch also mein Darm war noch unangetastet.
Was folgte war ein rieseiger Heulkrampf. ALLES GUT ÜBERSTANDEN
Ich persönlich empfand die Op als körperlich anstrengend. Und sowas wie ein Filmriss habe ich auch davon getragen.
Nach 11 Tagen voller schläuche,, übelkeit, appetitlosigkeit, schwächeanfälle und hitze (es war zu der zeit hier sehr heiss) konnte ich nach HauseDIE BESTE MEDIZIN.


wünsche euch viel kraft und alles alles liebe
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  #9  
Alt 13.05.2009, 22:10
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Sibylle Sibylle ist offline
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Standard AW: Die OP...alles muss raus

Hallo Ihr alle,
ich will mich nun mal umbedingt melden und Euch allen schon einmal für die tollen Nachrichten danken!
Es tut gut, ein wenig aufgeklärt darüber zu sein, was einen erwartet. Klar wird jeder Fall, also jede OP, anders sein, aber die grundlegenden Sachen haben ja alle von Euch durchgemacht.
Ich genieße die letzten Tage vor der OP und wünsche mir einfach, dass alles zu meinem Besten verlaufen wird.
Ich versuche, mich so schnell wie möglich nach der OP hier wieder zu melden - also bitte 3 Wochen Geduld aufbringen! :-)

Liebe Grüße und alles Gute, Sibylle
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  #10  
Alt 14.05.2009, 11:36
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Gina09 Gina09 ist offline
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Standard Sende Dir Energie, Kraft und die besten Gedanken

Liebe Sibylle,

ich wünsche dir Alles erdenklich Gute für die OP. Und drücke Dir die Daumen, dass Du es gut überstehst und schnell wieder auf die Beine kommst.

Herzliche Grüße von Gina
__________________
Unverbesserlicher Optimist, Diagnose EK 04/08, Chemo 05/08 - 09/08 - möchte allen Betroffenen Liebe und gute Gedanken senden.
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  #11  
Alt 14.05.2009, 12:50
BirgitL BirgitL ist offline
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Standard AW: Die OP...alles muss raus

Liebe Sibylle,

auch meine Daumen sind ganz fest für dich gedrückt.

Alles Liebe und Gute
Birgit
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  #12  
Alt 14.05.2009, 13:05
Heiderose Heiderose ist offline
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Standard AW: Die OP...alles muss raus

Liebe Sybille,

auch ich drücke Dir die Daumen. Ich habe mit meinen Mitte 50 die OP auch gut geschaft, umso mehr doch sicher Du.

Alles Liebe
Heiderose
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  #13  
Alt 19.05.2009, 20:17
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Sibylle Sibylle ist offline
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Standard AW: Die OP...alles muss raus

Hallo zusammen,

so ein Mist, die OP hat sich um 6 Tage verschoben! Das Warten war/ist ein wenig ätzend - man möchte ja endlich davon weg sein, von der OP. Andererseits gab es noch viel zu Besprechen, MRT, CT und Mammographie wurden auch noch gemacht. Jetzt gehe ich am 25. Mai ins UKE und hoffe, die OP mit dem für mich bestmöglichsten Ausgang hinter mich zu bringen.
Vielen Dank für Eure Anteilnahme!!!!

Liebe Grüße von Sibylle
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