Brustkrebs-Pleurakarzinose

Hallo zusammen,
ich habe jetzt einen Arztbrief bekommen
mit der Diagnose (BK Erstdiagnose 1999 pT4b pN2 G2)jetzt:
Rezidiv des Mammakarzinoms mit Nachweis einer Pleurakarzinose
ud osären Filiae an HWS/BWS, im Ossacrum und im Manubrium
sterni.
Hört sich nicht gut an ich weiss.
Ich bekomme jetzt seit Anfang Dezember wieder Chemo.

Wer kann mir etwas zu obiger Diagnose sagen oder wer
euch auch die Diagnose Pleurakarzinose?
Wäre froh wenn mir jemand aus Erfahrung weiterhelfen kann.

Liebe Grüsse Heike

Hallo Heike,

ich hatte vor 2 Jahren eine ähnliche Diagnose: Metastasen in Pleura und Knochen (allerdings auch noch in der Leber). Meine Erfahrung ist, dass sich die Knochenmetastasen sehr gut in den Griff bekommen lassen, die sind bei mir durch Bisphosphonate nicht weiter gewachsen.

Da bei mir Wasser in der Pleura war (aufgrund der Pleurakarzinose) musste das erst mal durch Punktion entfernt werden. Bis September 2004, also 1,5 Jahre lang, hat sich der Zustand der Pleura nicht verschlechtert und mir ging es insgesamt recht gut.

Seit September aber vernarbt sie, was nicht gut ist. Da auch die Metastasen in der Leber wieder wachsen, wird z.Z. eine Chemo nach der anderen ausprobiert. Ich muss sagen, leider ohne Erfolg.

Ich wollte Dir jetzt keine Angst machen, sondern nur meine Erfahrungen schildern, die sind ja auch von Mensch zu Mensch verschieden.

Ich drücke Dir ganz fest die Daumen!
Liebe Grüße
Martina

Hallo Dani,

es tut mir leid, das deine Metastasen weiter wachsen.
War bei dir das Röntgenbild auch fast weiss?
Welche Chemo wurde denn bei dir gemacht? Ich bekomme
EC und Taxatere. Ich bekomme zwar besser Luft, weiss
aber noch nicht wie es so auf den Untersuchungsbildern
aussieht-.
Ich wünsche dir ganz doll, das du eine Chemo findest,
die hilft.
Ganz liebe Grüsse Heike

Ich schiebe mich einmal nach vorne, in der Hoffnung
dass ich noch ein paar Antworten bekomme - DANKE
Heike

Hallo Heike, ich habe mal für Dich unter pubmed.com geguckt.
Gegen PleuroKarcinose soll Talkum Puder soll besser wirken als Chemotherapie. Vielleicht kann man das ja auch versuchen, wenn die Chemo nicht mehr wirkt. Ich habe die Literaturangabe mal kopiert. Der Text ist auch ganz im Internet abzurufen. Ich hoffe Du kannst was damit anfangen. Elbetta

Med Sci Monit. 2003 Jun;9(6):PI54-9.

Talc powder vs doxycycline in the control of malignant pleural effusion: a prospective, randomized trial.

Kuzdzal J, Sladek K, Wasowski D, Soja J, Szlubowski A, Reifland A, Zielinski M, Szczeklik A.

Department of Thoracic Surgery, Specialized Hospital of Pulmonary Medicine, Zakopane, Poland. jaroslaw@mp.pl

BACKGROUND: Malignant pleural effusion is a common problem in advanced cancers, contributing to the poor quality of life in this group of patients. The aim of the study was to assess the efficiency of talc powder and doxycycline in pleurodesis in patients with malignant pleural effusion in comparable conditions. MATERIAL/METHODS: Of 52 patients screened, 33 entered the trial. They were randomized to the talc group (n=18) and the doxycycline group (n=15). Both groups were comparable with regard to age, sex and the most important variables influencing effectiveness of the procedure, i.e. primary malignancy and stage of metastatic involvement of the pleura. Efficiency of pleurodesis was prospectively assessed. RESULTS: The analysis of short-term effectiveness of pleurodesis in the first 33 patients has shown a highly significant difference in favor of talc powder (p=0.009); this difference was the reason for terminating the randomization. Further observation has revealed in the doxycycline group an increasing number of patients with fluid reaccumulation, as time went by; this was not observed in the talc group. A statistical analysis of the long-term effectiveness of both agents studied has shown a more significant difference in favor of the talc powder (p=0.00003). CONCLUSIONS: Talc powder is superior to doxycycline in achieving pleurodesis in patients with malignant pleural effusion, in both short- and long-term observations.

Liebe Dani,
ich habe einen BK Rückfall mit Lymphangiosis, dadurch habe
ich auch eine Wasseransammlung in der Pleura.
Ich muß morgen ins Krankenhaus, da mir die Pleura mittels Talkum Puder verklebt wird und sich dort kein Wasser mehr ansammeln kann. Bei mir wird momentan auch eine Chemo nach der anderen ausprobiert, leider ohne Erfolg.

Drücke Dir ebenfalls ganz feste die Daumen
Lieben Gruß
Beate

Hallo zusammen,
habe in meiner Selbsthilfegruppe von solchen Fällen gehört. Dort hat man über eine Klinik berichtet, es handelt sich um die Veramed-Klinik am Tannenberg, es gibt auch eine Internetseite (über Google zu finden). Dort wird man mit Hyperthermie (Überwärmung der Tumorzellen) behandelt. Es wäre doch mal ratsam sich dort Infos zu beschaffen. Ich bin seit Dezember 2004 an Brustkrebs erkrankt und habe mir dies direkt notiert - für alle Fälle und zum Weiterempfehlen.
Es kommt im übrigen auf die Krankenkassen an, ob diese diese Therapie übernehmen. Es ist wohl Verhandlungssache und ich denke wenn soweit nichts mehr anschlägt - wie bei dir Dani, was ich sehr traurig finde - ist es ein Versuch wert, zumindest sich insoweit mal zu informieren.

Liebe Grüße und alles Gute
Gabi

hallo Gabi,

von der Veramed Klinik habe ich auch gehört. Nach meinen
Chemos möchte ich mir dort auf Anraten meiner Hausärztin
einen ambulanten Beratungstermin geben lassen, um zu er-
fahren welche alternativen Möglichkeiten man bei einer
Pleurakarzinose hat.
Gibt es in deiner Selbsthilfegruppe Fälle der Pleurakarzinose
die mit Hyperthermie behandelt werden oder sind es Fälle
von Lymphhangiosis (oder ist es beides das gleiche).
Wäre schön wenn sich jemand meldet der mit der Veramed Klinik
schon ambulante Erfahrungen gemacht hat.

Alles Gute und lb. Grüsse
Heike

[gitti2002]

@ Ortho,
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Liebe Gitti, ich halte zwar auch nichts von Hyperthermie. Aber das kann doch wohl nicht heißen, dass nicht darüber gesprochen werden darf, damit das Arzt - Patient Verhältnis nicht gestört wird.

Sachliche Information zerstört kein Verhältnis.

Wenn man sich gegen Hyperthermie aussprechen will, dann mit Argumenten. Zum Beispiel mit den mangelnden Erfolgen dieser Therapie. Aber nicht mit Gesprächsverbot.

Vielleicht sollte man zu dem Thema mal einen Thread machen.

Wenn die wissenschaftliche Medizin für ein gutes Arzt - Patientinnen Verhältnis auf Gesprächsverbote zurückgreifen muss, ist das leider ein Armutszeugnis.

Deine entsetzte Elbetta

[gitti2002]

Liebe Elbetta,

es ging in den Links von "Ortho" nicht um Hyperthermie ;=)

LG Gitti

Liebe Gitti, dann habe ich Dir wirklich völlig Unrecht getan.

Wenn beleidigende oder unsachliche Außerungen getan werden, finde ich das völlig richtig von Dir einzugreifen. Das ist die Aufgabe einer Moderatorin und leider oft nötig.

Deine Elbetta