Meine Mutter hat Brustkrebs:

[sonnenblume78]

Hallo ihr Lieben!!!
Ich bin froh daß ich dieses Forum gefunden habe, da ich mich gerade richtig schlimm unglücklich fühle. Ich könnte den ganzen Tag bloß heulen und fühl mich wie in trance. Bei meiner Mutter (55 Jahre) wurde vor einer Woche Brustkrebs diagnostiziert per Stanze. Sie hat einen Knoten gespürt, welcher auch der größte ist (T1), dann sind`s noch 2 ganz kleine, sehr dicht daneben.
Ich habe sie bei allen Untersuchungen begleitet und es tut mir weh unter ihrer tapferen "Schale" die Tränen und Verzweiflung zu sehen.
Ich habe einfach schreckliche Angst sie zu verlieren!!!
Sie ist triple neg. und man möchte erst Chemo machen, dann OP(BET), dann Bestrahlung. Ich bin gerade noch verunsichert ob man ihr nicht zu einer Brustentfernung raten sollte!? Ganz liebe Grüße! *sonnenblume*

[schätzelein]

Ach Sonnenblume das tut mir leid mit deiner Mutter, aber glaub mir wir Frauen können stark sein auch wenn wir manchmal weinen. Meine Tochter kann das auch nicht sehen wenn ich weine, nimm sie dann einfach in den Arm.
Ich würde mir anhören was die Ärtze raten und mir dann anhören was deine Mutter meint. Ich glaube Brusterhaltend zu operieren ist für uns Frauen einfacher. Sicher wenn es sein muß dann ist das so,ich würde da auf die Ärzte vertrauen.
Fühl dich umarmt und sei einfach für deine Mama da, wein mit ihr aber lach auch mit ihr das hilft.

[makaveli]

so, die endgültigen befunde sind da. bei meiner mutter wurde die brust entfernt und es wurde nur wusätzlicher kleiner mikrotumor an einem der lymphknoten gefunden. dieser lympfknoten wurde dann auch genauso entfernt.
wir hatten heute einen termin bei der onkologin und sie empfahl eine chemotherapie. die therapie würde ca. 6 monate andauern.
die ärztin meinte sie ist mit ihren 53 jahren noch relativ gesund und sie würde die chemo gut überstehen. der tumor wurde ja nach der operation untersucht und er wurde nach gradierung GRAD III bekommen. laut den ärzten schauen die krebszellen deutlich anders aus, wie die normalen zellen und der tumor wurde als agressiv eingestuft. die ärztin hat uns durch eine spezielle software die wahrscheinlichkeit der wiederkehr des tumors berechnen lassen. laut den derzeitigen befunden ist die wahrscheinlichkeit fast 50% zu 50% das in den nächsten 10 jahren der tumor nicht wiederkommt. durch eine chemotherapie würde diese wahrscheinlichkeit auf unter 40% reduziert.

ich weiss nicht was wir machen sollen. meine mutter ist sehr gegen die chemotherapie weil sie soviele nebenwirkungen hat und weil sie vieles im menschen genauso zerstören kann. eine sthralentherapie bringt ja nix da sie ja nur lokal (wo gestrahlt wurde) wirkt.
die einzige alternative therapie die wir machen können ist die antikörpertherapie. diese wird auch als infusion verabreicht und hat weit nicht so viele nebenwirkungen. da meine mutter ja gesund ist und der tumor keine metastasen gebildet hat sind wir der meinung das eine chemo vielleicht sogar übertrieben wäre. was meint ihr?

ich will nämlich verhindern das sie mit der chemo ihre derzeitige gesundheit zerstören. sicherlich würde die chemo helfen aber auch schädigen, den nicht umsonst hat sie ja soviele nebenwirkungen. würde eine antikörpertherapie ausreichend sein? gibt es sonst was was man machen könnte?

danke für euere antworten.

MAKAVELI

[suze2]

hallo guten abend,

ich bin ja keine ärztin und kann dir nur meine persönliche meinung sagen: ich würde auf jeden fall, wenn die ärzte dazu raten, die chemo machen. bei einem hormonunabhängigen tumor ist die chemo ein starkes mittel gegen den krebs!

während meiner chemo (2005) machte ich wanderungen, war schwimmen, habe auch teilweise gearbeitet, ich lebte relativ normal, nur die ersten tage nach der infusion waren lausig. aber das gefühl, alles gegen den sch..krebs zu machen, das gab mir viel kraft.

mistel: ich begann erst nach der chemo damit. also: in ruhe nachfragen, einen arzt suchen, dem ihr diesbezüglich vertraut.

alles gute für euch
suzie

[Viki]

hallo makaveli,

meine Mutter erkrankte mit 79 Jahren an Brustkrebs. Sie verweigerte nach der Brustamputation eine Chemotherapie, weil sie dachte, in ihrem Alter würde der Krebs nur langsam wachsen. Sie hatte G3, also grading 3, die aggressivste Art

Nach 2 Jahren stellte sich heraus, dass sie trotz ihres Alters eine 2 cm große Metastase in der Leber entwickelt hat. Diese vergrößerte sich innerhalb von 2 Monaten auf fast 4 cm Durchmesser. Seit einem halben Jahr bekommt sie jetzt eine Chemo und Antikörper, was sie beides gut verträgt, obwohl sie zwischenzeitlich 81 Jahre alt ist. Hätte sie gleich nach der OP eine Chemotherapie absolviert, wäre die Metastase vielleicht zu verhindern gewesen.

Ich bitte euch, besonders natürlich deine Mutter, denn es ist ja ihre Entscheidung, zu bedenken, dass ein G3 ein gefährliches Potential birgt. Gerade wenn noch keine Metastasen da sind, hat man wirklich gute Chancen mit einer Chemotherapie das Kapitel Brustkrebs abzuschließen oder zumindest viele Jahre gut zu leben.

Liebe Grüße

Viki

[makaveli]

bei meiner mutter ist die hormontherapie leider nicht möglich. da der tumor so agressiv ist überlegen wir ja auch und holen uns auch eine zweitmeinung ein. der andere onkologe ist bereits in pension und hatte sicherlich tausende solcher patientinen zu sehen.

die ärzting meinte sie würde eine misteltherapie nicht empfehlen das man nicht nachweisen kann das sie hilft. während der chemo therapie könnte man noch die antikörpertherapie machen meinte sie.

ich übersetze ja für meine mutter und erlelbe als ihr sohn alles live mit. sie sagte mir öfters das sie ohne mich schon längst fallen würde und das darf ich keinesfalls zulassen. keine ahnung was wir tatsächlich entscheiden.....wir werden am 20.10.2009 ein weiteres beratungsgespräch haben und werden dann am 22.10.2009 entscheiden müssen. wir wollen ja keine fehler machen und ich denke schon seit tagen nach was wir machen könnten.
so wie es aber aussieht nach dieser gradierung III ist es wohl am besten eine chemo zu machen. sie ist ja psychisch sehr schwer in der lage das ganze zu verkraften...der haarausfall am ganzen kopf wird sie psychisch so sehr belasten...das weiss ich.... ich muss schauen nach diesem zweiten gespräch mti dem zweiten onkologen das sie die chemo akzeptiert. den so wie ich sehe ist es ja das einzige was sie machen kann. die hormontherapie greift ja nicht da der tumor keine andockstellen hat. die antikörpertherapie ist vermutlich bei dieser tumor gradierung nicht ausreichend.....ahhh

morgen kommt sie aus dem krankenhaus raus. die krankenhaus umgebung machti sie auch so kaputt...zum glück kann sie morgen aus dem krankenhaus nach hause.
wenn man nur wüsste ob sich die zellen irgendwann verbreiten werden. dann wäre die chemo ja nicht notwendig. hmm

@viki

das mit deiner mutter tut mir ja sehr leid....dein kommentar har mir wieder etwas kraft gegeben meiner mutter rechtzeitig zu helfen. ich will ja nicht stur sein und will ihr das beste empfehlen. sie versteht ja nicht so gut deutsch....sie vertraut mir da sie weiss das ich mich sehr bemühe das beste für sie zu erreichen.

@suze2

das mit der misteltherapie überlege ich wir uns noch und lassen und sicherlich noch einmal beraten.

MAKAVELI

[Birgit64]

Zitat von makaveli

da meine mutter ja gesund ist ...

... ich will nämlich verhindern das sie mit der chemo ihre derzeitige gesundheit zerstören.

??? Gesundheit? Deine Mutter hat Krebs!

Gruß

[makaveli]

das ist schon klar das sie krebs hat....die ärzte meinten nach der brustop wäre sie ja gesund. herz, nieren, leber sind ja voll in ordnung.

sie kam heute raus aus dem krankenhaus und ihr geht es viel viel besser. mal schauen wie die nächsten tage werden. wir müssen die nächsten termine ja einhalten und dann schauen wir weiter.

MAKAVELI