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  #1  
Alt 19.07.2005, 13:29
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Hallo,

suche andere Frauen, dessen Männer an Hodenkrebs erkrankt sind. Mir geht es um den Erfahrungsaustausch.

Ich habe Wut, und leider muss er unter meiner Wut leiden, obwohl ich es nicht will. Wie geht ihr damit um? Chemo, Krankenhaus, Alltag??

Würde mich freuen, wenn ich Antworten bekäme.

Danke Alex
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  #2  
Alt 19.07.2005, 14:43
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Hallo Alexandra,

wie drueckt sich Deine Wut denn aus? Was ist denn der Grund fuer Euren Streit?

Mein Freund hatte ein Seminom Stage 1, mit anschliessender Strahlenbehandlung. Jedoch musste mein Freund zwei mal zur OP, da er nur noch einen Hoden hatte (Hodenhochstand als Kind) und versucht wurde zumindest noch einen Teil des Hodens zu erhalten, leider ohne Erfolg.
Okay, ich musste nicht durch die Chemo, aber fuer mich war das auch ne ganz schoene psychische Belastung.
Denke aber, dass das voellig normal ist.
Anfangs hatten wir viele Auseinandersetzungen da er sehr launisch war, also mehr wegen Kleinigkeiten, dies lag aber an seinem zu niedrigen Testosteronspiegel und hat sich Gott sei Dank eingespielt.

Ich kann Dir nur empfehlen mit Ihm ruhig und sachlich zu reden und Ihm Deine Sorgen und Deinen Kummer zu erklaeren. Mein Freund selbst meinte naemlich anfangs es waere nur sein Problem, also seine Krankheit. Das ist schon rein physisch gesehen richtig, aber Dich betrifft es genauso....

Hoffe Ihr bekommt das geregelt, denn ich denke, dass es fuer Ihn noch schwerer ist mit der Krankheit zurechtzukommen, wenn es in der Beziehung krieselt.

Liebe Gruesse

C
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  #3  
Alt 19.07.2005, 19:50
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Hallo C & A,

die letzten drei Postings (und überhaupt verdammt viele) hier waren von Frauen. Wie kann das sein bei einer Krankheit von der in erster Linie wir Männer betroffen sind? Ist das umgekehrt genauso bei Foren für Gebärmutter- Eierstock- etc.- Krebs?? Ich weiß es nicht. Ich bin übrigens Single-Mann und relativ froh, keine Partnerin in diese Scheisse mit hereinziehen zu müssen. Aber unser Selbstbild als Mann leidet schon, das kann ich Euch sagen. Und unsere angeblich eh´ schon geringe Fähigkeit zur Kommunikation leidet darunter weiter. Seid nett zu Euren Jungs und nicht wütend!! Und wenn er launisch ist liegt das vielleicht mehr daran, daß er Angst hat und nicht unter zu niedrigem Testoreronspiegel.

Viel Glück für Eure Jungs und Euch

GMS
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  #4  
Alt 19.07.2005, 21:45
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Halo GMS,
sicher habt ihr männer angst, aber wir frauen auch.vielleicht sind deshalb hier soviele frauen weil wir versuchen uns von der krankheit hodenkrebs ein bild zu machen. wir wollen wissen womit wir es zu tun haben. mein mann zu beispiel wollte kein infos im vorraus, war aber immer heilfroh wenn ich im zum gegebenen zeitpunkt die nötigen geben konnte.wie du schon sagst für uns ist die kommunikation wichtig zu wissen mann/frau ist nicht alleine mit diesem schicksal.
du kannst sicher sein jede/r von uns versucht eine stütze zu sein aber auch wir frauen haben nicht immer nerven aus draht und vor allem auch gefühle. und manchmal sind sie eben zu angespannt um ruhig zu bleiben.
GMS das soll keine rechtfertigung sein sondern eine veruchte erklärung. gruß colle
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  #5  
Alt 19.07.2005, 21:51
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Hallo GMS,

Es ist schon scheiße zu sehen, wie sich der Mann, den du liebst verändert. Es hat mir teilweise schier das Herz zerrissen und ich stand teilweise hilflos daneben. Ich bin wütend auf den Krebs, er hat soviel in unserem Leben verändert und man muss lernen mit diesen Veränderung klar zu kommen, und das ist nicht leicht. Ich kann seine Angst verstehen, auch ich habe Angst.

Und ich kann Colle nur bei pflichten.

Gruss GMS
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  #6  
Alt 19.07.2005, 22:27
Alexandra Alexandra ist offline
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Hallo Charlotte,

danke für deine Antwort. Wir haben zur zeit andere Bedürfnisse. Er braucht oder will nicht so viel Kontakt haben, aber ich brauche diesen. Ich habe ziemlichen Nachholbedarf an Nähe und Aufmerksamkeit von ihm. Er ist nicht launisch, er ist wenn dann sehr zurück gezogen und still. Wir reden schon sehr viel, er sagte immer er ist der jenige, der es körperlich aushalten muss, da hat er recht, aber manchmal hat er nicht gesehen, das wir auch leiden und damit zu kämpfen haben.

Ja, wie drückt sich meine Wut aus? Ich werde schnippisch und vergreife mich im Ton ihm gegenüber. Unsere Telefonate laufen zur Zeit dann meistens in Streit aus, und das ist das Letze was ich will. Das Problem, er sieht nur sich, ist verständlich, aber mein Leben geht auch weiter und ich brauche ihn langsam wieder, die Unterstützung und das Gefühl mich bei ihm fallen zu lassen. Während der ganzen Krankengeschichte habe ich noch meine Abschlußprüfung gemacht, bin arbeiten gegangen, habe mich um mein Kind und ihn gekümmert. Mein Ex-Schwiegervater liegt im Endstadium, Jobsuche, Geldprobleme, ich habe einfach keine Kraft mehr....

Verlang ich denn zuviel, wenn ich nur ein wenig Aufmerksamkeit von ihm bekommen will?? Auch wenn er jetzt zur Kur ist, und versucht wieder fit zu werden. Muß ich das hinnehmen, wenn ihm so wenig Kontakt wie möglich reicht??? Muß ich immer noch Rücksicht nehmen, muß ich mich immer noch zurückstecken? Das macht mich wütend.
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  #7  
Alt 20.07.2005, 10:58
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Hi Alex,

tja, das kommt mir schon alles ziemlich bekannt vor.

Ich denke aber, da Dein Freund noch durch die Chemo durch musste, ist es bei Euch beiden noch ein ganzes Stueck krasser.

Mein Freund hatte seine OPs im Maerz mit der anschliessenden Strahlenbehandlung. Es hat ne ganze Weile gedauert bis er mir wieder etwas Aufmerksamkeit schenken konnte. Er hat einfach alle Kraft fuer sich gebraucht...
Auch wenn es unsere Maenner nicht zeigen koennen, sie brauchen uns. Gib ihm Zeit und versuch ihn weiterhin zu unterstuetzen. Ich weiss, es ist oft nicht leicht, aber der Krebs darf nicht siegen, weder auf koerperlicher noch auf emozionaler Ebene.

Ich wuensche Euch alles erdenklich Gute

C
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  #8  
Alt 20.07.2005, 11:24
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Hi GMS,

ich bin hier mehr oder weniger nur in diesem Forum, da mein Freund kein Deutsch spricht... Ich lebe nicht in Deutschland und habe auf diesem Weg viele wichtige Infos fuer ihn erhalten. Insbesondere was das Thema Testosteron angeht (siehe vorherige Threads).

Ich kann den vorangegangenen Postings nur zusprechen.

Ich weiss dass es fuer euch (Maenner) unheimlich schwer ist und sicherlich habt vor allem ihr damit zu kaempfen, aber ich kann Dir versichern, dass mein Freund mich braucht und das mehr denn je. Schicksalsschlaege schweissen zusammen auch wenn man(n) darauf weiss Gott verzichten kann.

All the best
Yours

C
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  #9  
Alt 20.07.2005, 12:37
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Hallo C,

ich hoffe ich bin da nicht zu pampig rübergekommen. Ich wollte auf keinen Fall rummeckern, daß Ihr Euch in "unserem" Forum herumtreibt. Im Gegenteil: ich finde das bewundernswert wie Ihr Euch für Eure Männer einsetzt. Und ein bißchen neidisch bin ich wohl auch. Zumal ich glaube, daß eine Beziehung wenn man gemeinsam so eine Krise durchgestanden hat sogar noch gestärkt daraus hervorgehen kann.

Ich kann Euch auch noch sagen, daß die Chancen ziemlich gut sind, daß Eure Männer bald wieder auch emotional halbwegs beieinander sind. Bei mir liegt die Chemo jetzt ein gutes halbes Jahr zurück und ich bin auf dem besten Wege, wieder der alte Mistkerl zu werden, der ich vorher war.

Liebe Grüße auch an Deinen Freund
GMS
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  #10  
Alt 20.07.2005, 13:53
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Hallo zusammen

Aus meiner Sicht:
Hatte Seminom St. I und adj. Chemo.
Während der Behandlung war ich um jede Hilfe meiner Freundin froh, obwohl ich lieber allein gekämpft habe. (Wollte mich nicht mal zum Krankenhaus fahren lassen)
Es war/ist für mich jetzt eigentlich gegessen (abgesehen von den Nachkontrollen)
Was ich allerdings nicht mag ist, wenn jetzt, wo die Behandlung durch ist und ich eigentlich nicht mehr daran denken muss das Thema immer wieder diskutiert wird.

Gerade beim Thema Erotik müssen wir Männer da schon etwas leiden. Auch wenn viele Männer das nicht zugeben würden, ist der Leistungsdruck schon sonst ausreichend. Mit nur noch einem Hoden oder gar keinem, wird's nicht einfacher... d.h. Liebe Frauen - Bitte nicht fragen: "Meinst Du du kannst wieder?" oder "Fühlt sich das anders an als vorher?" oder so ähnlich. Probiert es doch einfach aus. Wenn etwas weh tut oder anders ist, merkt Mann/Frau es dann schon.
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  #11  
Alt 20.07.2005, 14:16
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Hallo GMS!

Das passt schon. :-)
Die Gruesse werde ich ausrichten.

Alles Liebe
C
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  #12  
Alt 20.07.2005, 17:48
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Hallo Charlotte,

Oliver hatte auch im März seine OP und anschließend 4 Zyklen, ja das ist schon krass, aber ich denke, Bestrahlung soll man auch nicht so beiseite schieben.

Danke für deine Wünsche, ich kann sie gebrauchen. Ich hoffe nicht das uns der Krebs besiegt...
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  #13  
Alt 20.07.2005, 17:50
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Hallo GMS,

ich hätte dich gestern fast gefragt, ob es nicht einfacher ist, wenn ein Partner einem zur Seite steht. Wieviele Chemos hattest du? Wie hast du sie vertragen? Fühlst du dich stark verändert? Kannst du das bestätigen, dass man ein komplett neues Körpergefühl bekommt?

Gruß Alex
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  #14  
Alt 20.07.2005, 17:57
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Hallo RausU,

das freut mich das dir jemand zur Seite stand, Olli wollte mich eigentlich immer dabei haben, bei den Untersuchen, Visite etc.

Ich kann mit das Thema eigentlich auch nicht mehr hören, aber ich möchte ihn besser verstehen, er ist jetzt in Kur, und naja, kann ich schlecht erklären was in mir los ist. Wie gesagt, möchte ihn verstehen.

Ja, Thema Erotik, da reden wir drüber, er sagt mir wie es sich an fühlt, ich frage nicht nach. Es klappt, aber er hat seinen Kopf noch nicht so frei. Ich finde nicht, das es anders ist, er sieht das auch so, aber komisch ist es schon für ihn, er sagt, dass sich der Orgasmus etwas anders manchmal anfühlt.
Wenn dann kam das Bedürfnis von ihm, ganz ehrlich, ich traue mich nicht, ihn mit meinen Bedürfnissen zu belästigen/ zur nerven, keine Ahnung. Ich will nicht, dass er das Gefühl hat ich würde ihn unter Druck setzen oder so.

Warst du auch in Kur? Wie hat deine Freundin das alles empfunden? Hattet ihr Streß, als du in Reha warst?

Gruß Alex
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  #15  
Alt 21.07.2005, 10:01
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Hallo Alexandra

Es ist schon schwer den Kopf frei zu bekommen...
Schon die kleinste Verdauungsstörung beunruhigt wieder. ;-)

Kur hatte ich keine. Und meine Reha zu Hause war auch relativ kurz.
Da ich während der Chemo eigentlich nur müde war, war ich auch nicht wirklich gereizt, eher abwesend. Lies hier, wie es war:
http://www.krebs-kompass.org/Forum/s....php3?id=15790

Wie die Freundin es empfand? Eine der wohl schwierigsten Fragen für einen Mann, was eine Frau fühlt...
Ich denke sie hat sehr mitgelitten, sie hat auch schon Angehörige durch Krebs verloren... war sicher nicht einfach, wieder damit konfrontiert zu werden.
Ich habe ihr aber von der Diagnose an immer gesagt, das HK gute Heilchancen hat und war immer sehr positiv. Manchmal hatte ich den Eindruck, dass die Diagnose für sie schlimmer war, als für mich.

Gruss
RausU
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