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  #22  
Alt 03.05.2013, 10:59
dasandrea dasandrea ist offline
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Registriert seit: 05.10.2007
Beiträge: 19
Standard AW: Wann kommt der Tumor zurück?

Lieber A.J.,

dein Groll gegen die Zeilen von Sonnenschein läßt sich nachvollziehen aufgrund deiner kurz umrissenen persönlichen Entwicklung der Dinge nach dem Tumor.

ABER: Existieren Ken und/oder Barbie auch schon in Miniaturausgabe? Ich bin ebenso Betroffene und gleichzeitig Vollblutmutter. In jeder Lebenslage stehen die Kinder an erster Stelle, komme was da wolle. Genau wie Sonnenschein würde ich mir natürlich gänzlich andere Gedanken um die Zukunft derselben machen, wäre nicht ich sondern mein Partner erkrankt, mit dem ich eben beginnen wollte, eine Beziehung zu führen. Mein eigener Weg ist absehbar, für die anderen geht es weiter. Abhängig vom Alter der Kinder würde ich sehr wohl überlegen, sie dieser Situation auszusetzen: Umzug, damit verbundener Verlust des gewohnten Umfeldes und ein neuer Mann an Mutters Seite, dessen Lebenserwartung vermutlich sehr verkürzt ist und irgendwann von progredienten Ausfällen motorischer und/oder kognitiver Natur begleitet sein dürfte.

Eine völlig andere Ausgangslage stellen natürlich eine langjährige Partnerschaft oder erwachsene respektive nicht vorhandene Kinder dar. Dort entfiele glasklar das große Fragezeichen.

Ich sehe das Los der Angehörigen als schwerer zu ertragen an als meines. SIE müssen sich hilflos daneben stehend die Sorgen machen, bekommen ab einem bestimmten Punkt jede Menge Organisation sowie Pflegedienstleistungen aufgebürdet und müssen später mit dem Verlust klar kommen als auch für ein weiter funktionierendes Familienleben sorgen. Und finanzielle Nöte werden an dieser Stelle auch nicht zu den Ausnahmeerscheinungen gehören.

Irgendwie bin ich schon froh, nicht auf dieser Seite der Krankheit stehen zu müssen. Meine klare Ansage (naja, mehr ein Konglomerat aus Hoffnung, Wut und Willen) war die, dass ich auch das letzte meiner Kinder noch auf den Weg, sprich Schulende und Start an der Uni, bringen werde. Was im nächsten Jahr erreicht sein wird und dem Rest sehe ich dann mehr oder weniger gelassen entgegen. Das Endstadium im Form von Entmündigung, PEG, klarem Verlust an Lebensqualität ausleben zu müssen oder nicht, steht mir frei. (und ja, mir ist klar, mit dieser Aussage zu polarisieren und es böse PNs hageln wird)

Lieben Gruß
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