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  #1  
Alt 11.08.2007, 19:31
grobie grobie ist offline
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Standard Nun ist auch Papa betroffen

Ich fasse es nicht.Mein top-fitter Papa (nächsten Monat 69)er rauchte nie in seinem Leben,er trinkt nicht,und achtet auch ansonsten auf sich,ist krank!!Aber lasst mich von vorne erzählen(wenn ich darf) Paps geniesst also sein Renterdasein in Spanien,alles ist gut.Auf einmal kriegt er wahnsinnige Schmerzen im rechten Bein.Wadenkrämpfe,denkt er,und macht sich keine weiteren Gedanken.Aber die Krämpfe gehen nicht weg,also geht er ins örtliche krankenhaus,wo sie feststellen,er hat eine Thrombose im Bein.Nun gut,wird behandelt - ist ja nicht schlimm.Aufgrund der Blutuntersuchung kommt raus, er hat Diabetis.Ist auch kein Problem,kann man gut mit leben,denkt er noch. Dann heisst es,seine Tumor-Marker wären recht hoch,da müsste man doch mal gucken,woher das kommt.Also,ab in die Röhre.Nur finden tun sie nix.also soll er ins Kerntspin.Na gut,meint er,er flöge in 2 Wo eh nach Deutschland, lässt er das da machen.Sie finden aber(angeblich) nix,beraten sich nur 3 Tage lang.
Zwischendurch spiegelen sie aber mal eben so den Magen/Darm.Schadet ja
nichts.Und weil es so schön ist,nehmen sie sich gleich auch noch die Blase vor.Immer noch nix.Nach 3 weiteren Tagen nehmen sie eine Bauchspiegelung vor.DA heisst es dann,es tut uns leid,sie haben mehrere kleine Tumore an der Bauchspeicheldrüse.Können wir leider nicht operieren,weil der Bauchraum auch mit Tumoren voll ist.Wir werden dann wohl eine Chemo machen müssen - die führt aber der zuständige Arzt ambulant durch.Nächste Woche fangen wir damit an(es macht wohl nichts,das das dann NOCH eine Woche wartezeit ist,oder wie?)Nachdem was ich hier so gelesen habe - ich finde es toll,wie ihr das alle meistert,muss ich sagen,das Zeit genau das ist,was mein Dad nicht hat !! Das sage ich ihm nicht,nein,ich versuche ihm,meiner Stiefmutter und mir Mut zu machen,auch wenn es mir schwer fällt.Er sagt mir dann so sachen wie "mein Todesurteil steht fest - es ist nur die Frage,wann es vollstreckt wird" Ich weiss nicht,was ich darauf antworten soll,wie ihr euch vorstellen könnt.Aber ich versuche ihm Mut zu machen,obwohl ich selber im Moment keinen habe.Er will den Doc am Donnerstag fragen,wie seine Chancen stehen.Denn er ist sich nicht ganz im klaren,wie es aussieht.Ich schlucke meinen Kloss im hals herunter,und sage nichts dazu.Was soll ich auch sagen?Ich fühle mich,als wenn ich Watte im Kopf habe.Klare Gedanken kann ich nicht fassen,es geht einfach nicht.und ich habe Angst.....
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  #2  
Alt 11.08.2007, 20:23
schnuckelchen schnuckelchen ist offline
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Standard AW: Nun ist auch Papa betroffen

Hallo Grobie,

zunächst mal ein trauriges Willkommen hier. Ich kann so gut nachvollziehen, wie Du Dich zur Zeit fühlst, auch ich hatte den Eindruck, das die Welt zusammen bricht, plötzlich dreht sich die Welt in die falsche Richtung und alles fühlt sich verkehrt an. Ich hatte gehofft, der Zustand ändert sich im Laufe der Wochen, aber ehrlich gestanden geht es mir auch heute noch so, zumindest in den Zeiten, in denen man nicht verdrängt und funktioniert.
Aber sich hier im Forum anzumelden war richtig, denn es tut gut zu wissen, das man nicht allein ist. Hier bekommt man den Zuspruch den man manchmal braucht.
Versuche jetzt so viel es eben geht, für ihn da zu sein. Sicher wirst Du manchmal denken, die Kraft reicht nicht aus aber glaube mir, irgendwoher holt man immer wieder etwas hervor

So, jetzt schicke ich ein ganz dickes Kraftpaket, verlier nicht den Mut
Ganz lieben Gruß Anja
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inoperabler BSDK mit Lebermetastasen, Diagnose 26.06.2007
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  #3  
Alt 12.08.2007, 19:05
grobie grobie ist offline
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Standard AW: Nun ist auch Papa betroffen

Hallo Schnuckelchen,
ich danke Dir für Deine warmen Worte.Deine Umschreibung trifft ziemlich genau,auf das,was ich gerade fühle zu.Neben Wut,Hilflosigkeit,Angst und Trauer.
Ich versuche stark zu sein - aber wenn die Beiden nicht dabei sind,fliessen mir schon häufiger die Tränen(wobei ich eigentlich keine Heulsuse bin)Ich habe dank dieses Forums einiges erfahren,was ich wissen wollte.Und vieles,was ich im nachhinein betrachtet,lieber nicht gewusst hätte.Ich versuche mich also zu wappnen,für das was sicherlich kommen Donnerstag Nachmittag muss Pap zum Onkologen,wegen der Chemo.Ich hoffe mal,sie fangen direkt an,und schieben es nicht noch eine Woche hinaus....es ist schon viel zu viel Zeit vergangen...
Ich habe angeboten mitzugehen,aber das will er nicht.Also werde ich zu Hause sitzen,und auf Nachrichten warten - wovor ich mich jetzt schon ängstige.Aber ich hoffe.......
Ich danke Dir noch einmal,
Gruss,Elke

Geändert von grobie (12.08.2007 um 19:09 Uhr)
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  #4  
Alt 12.08.2007, 20:57
schnuckelchen schnuckelchen ist offline
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Standard AW: Nun ist auch Papa betroffen

Liebe Elke,

ich kann Dich so gut verstehen und ich verspreche Dir, der Zustand "Gefühls-Chaos" wird in den nächsten Wochen eine völlig neue Bedeutung für Dich bekommen. Es gibt Tage, da kann ich damit umgehen und sogar darüber sprechen ohne zu weinen. Dann wieder fang ich ohne ersichtlichen Grund das flennen an. Aber glaub mir, das muß so sein und das ist auch gut so, und jeder in Deinem Umfeld wird Verständnis dafür haben.

Meine Eltern wollen auch nicht das ich mit zum Arzt gehe, und wenn wir ganz ehrlich sind: Haben wir es früher getan? In meinem Tread schrieb mal jemand: "Wir würden vieles anders machen. Besser???" Jeder sucht seinen eigenen Weg damit umzugehen, ich kann den meiner Eltern auch nicht immer verstehen, aber ich muß ihn akzeptieren.

Und eines ist sicher: Egal wie alt wir sind, wir werden immer die Kinder unserer Eltern sein, und Eltern beschützen ihre Kinder und versuchen, Kummer von Ihnen fern zu halten. Und das wird sich auch in der jetzigen Situation nicht ändern.

Das wichtigste ist im Moment, da zu sein, erreichbar zu sein, ansprechbar zu sein, versuchen, zuversicht auszustrahlen, auch wenn es manchmal noch so schwer fällt.

Ach ja, rechne nicht damit, das die Chemo Donnerstag beginnt. Der Arzt wird entscheiden, welches Medikament es sein wird, das muß dann bestellt werden, und, und, und. Ich hab auch geflucht und getobt, und gesagt: Wir haben ja alle Zeit der Welt. Will Dir nicht den Mut nehmen, aber so war es bei uns.

Halt die Ohren steif
Anja
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  #5  
Alt 12.08.2007, 22:46
TinaNuernberg TinaNuernberg ist offline
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Standard AW: Nun ist auch Papa betroffen

hallo zusammen,

das mit der chemo muß nicht unbedingt so sein, dass noch gewartet wird.
bei meinem vater hatten sie gleich am nächsten tag chemo gemacht.
also ziemlich zügig. unser onkologe hat wohl gewußt, dass man keine zeit verschwenden sollte....


wünsche euch alles gute!

tina
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Betroffener: mein Vater, geb. 1943, seit ca. Mai 07 2,5 x 2 cm Tumor am Bauchspeicheldrüsenschwanz mit multiplen Lebermetastasen, Gelbsucht seit ca. 26. Mai 07 trotz Stent.
Von uns gegangen nach knapp 2 Monaten am 26.07.07... ER muß nun nicht mehr leiden!
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  #6  
Alt 14.08.2007, 08:23
grobie grobie ist offline
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Standard AW: Nun ist auch Papa betroffen

Liebe Tina,liebe Anja,
ich danke euch für euer Verständnis,und euren mitfühlenden Worte.Es hilft mir sehr,mit jemandem zu schreiben,der weiss,wovon er redet.Paps Diagnose ist ja noch nicht lange her - und trotzdem bin ich es jetzt schon leid,mir von Leuten,die keine Ahnung haben,um was es geht,Kommentare anzuhören.(Tante sowieso hatte ja auch Krebs,die haben operiert,dann ne Chemo,und dann war sie wieder fit)Ich weiss,das sie mich nur trösten,und mir Mut machen wollen,aber da kann ich im Moment gar nicht drauf.Ich werde auch gebeten,bitte nicht böse zu sein,wenn der Vater dieser od jener Freundin gerade 82 geworden ist,und topfit ist,und mein Paps nächsten Monat erst 69 wird,und so schwer krank ist.Als wenn ich böse wäre.Höchstens sehr sehr traurig,weil es wohl Paps letzter Geburtstag sein wird - wenn kein Wunder geschieht.....

Übermorgen ist ja nun Termin beim Onkologen,und ich weiss nicht,wie ich reagieren soll,wenn meine Stiefmutter mich dann anruft,und mir sagt,was ist.
Sie ist immer eine logische,taffe,etwas kühle Frau gewesen - aber sie am Telefon weinen zu hören,geht fast über meine Kräfte.Aber ich versuche,stark zu bleiben,und weine lieber anschliessend,ich will es ihr ja nicht noch schwerer machen.Zumal ich froh bin,das sie mich jetzt teilhaben lässt,und mit mir redet.Sie will mich ja auch nur beschützen,genau wie mein Paps(wie du schon so schön festgestellt hast,Anja.
Ich hatte mit ihr gesprochen,ob es nicht sinnvoll wäre,vor der Entlassung aus dem KKH morgen nicht noch einmal ein Blutbild zu machen,weil ich nicht weiss,ob das für den Onkologen nicht wichtig ist,wegen der Zusammensetzung
von der Chemo.Ich bin ja nur ein Laie,und ich dachte,die Zeit wäre ein zu wichtiger Faktor,um dann beim Arzt erst noch ein Blutbild zu machen.Dann ver
schiebt sich der Beginn der Chemo ja WIEDER......
So - jetzt hab ich euch genug die Ohren vollgenüllt, ich geh dann mal.Noch einmal vielen Dank an euch - und bis bald,

alles gute
Elke
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  #7  
Alt 14.08.2007, 21:18
schnuckelchen schnuckelchen ist offline
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Standard AW: Nun ist auch Papa betroffen

Liebe Elke,

Du kannst uns gar nicht genug die Ohren "vollnüllen", denn wer es nicht lesen will wird es nicht tun, und die die es lesen wollen es auch Ich habe auch schon öfters geschrieben nur um zu "schreien",wenn ich der Meinung war, meine Freunde hätten schon genug gehört

Dein Daddy wird einen Arztbericht aus dem Krankenhaus bekommen, das wird für den Onkologen erst einmal die Grundlage sein. Wenn er meint das er eigene Werte braucht macht er das so oder so, aber das wird den Beginn sicher nicht verzögern. Hat Dein Vater einen guten Arzt, wurde dieser empfohlen? Aus welcher Gegend ist Dein Dad?

Mach Dir vor Donnerstag nicht all zu viel Angst, der Termin wird wahrscheinlich recht unspektakulär sein und nicht viel neues bringen. Vielleicht hast Du die Möglichkeit, eine Kopie des Arztberichtes zu bekommen und sie Deinem Arzt vorzulegen, für mich war das bisher der einzige Weg, etwas genaueres zu erfahren.

So, ich hoffe ich klinge nicht all zu negativ, aber mich hat die Depri-Phase im Moment völlig erwischt

Ich schicke einen dicken Drücker
LG Anja
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  #8  
Alt 14.08.2007, 22:23
TinaNuernberg TinaNuernberg ist offline
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Standard AW: Nun ist auch Papa betroffen

hallo,

keine sorgen machen wegen dem blutild. der onkologe macht sofort die tests. dort muß das blutbild ja jedes mal VOR der chemo gemacht werden. es werden sofort die leukozyten usw., getestet.

ich denke auch, dass der arztbericht vom KH ausreicht - erstmal. der onkologe wird das sicher nciht länger rauszögern!!!!

lg
tina
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  #9  
Alt 17.08.2007, 07:01
grobie grobie ist offline
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Standard AW: Nun ist auch Papa betroffen

So,da bin ich also wieder.
Tina,und Anja,ich danke euch sehr für euere Unterstützung - das ist ganz ganz lieb von euch.Zumal ihr selber schwer an euren Situationen zu tragen habt.Keine Ahnung,was ich ohne dieses Forum täte.

Ok,also ihr wisst ja,das mein Pap gestern bei seinem Onkologen war.Danach hat dann meine Stiefmutter angerufen - und noch nie war ich während eines Telefonates hilfloser als gestern.
ICH WAR FASSUNGSLOS !!!!!!!

Sie sagt,das der Doc meinte,sie würden Montag mit der Chemo anfangen,und mein Dad solle sich keine Sorgen machen,sie würden das schon hinkriegen.Ihm würden von der Chemo wahrscheinlich noch nicht mal die Haare ausfallen,oder ihm schlecht werden,denn die Dosis wäre nur sehr gering,weil die Tumore an der BSD wären winzig,und die im Bauchraum auch nicht erheblich.Sollte ihm wieder Erwarten DOCH der Appetit vergehen,dann solle er nur Bescheid sagen,dann bekäme er ein anderes Mittel,und dann ginge das schon.Sie würden Montag anfangen,und im November dann wieder ein CT machen,aber sie bräuchten sich keine Sorgen machen....(so sagt meine Stiefmutter)Ich habe versucht,ihr zu sagen,das ich das zwar beruhigend finde,aber mir das doch ein wenig,nun sagen wir,zu leichtsinnig vom Arzt vorkäme,ob sie nicht vielleicht eine zweite Meinung einholen wollte??Was sie aber rigeros ablehnte,mit der Aussage,sie würden dem Arzt vertrauen,und ich sollte doch an ihre Menschenkenntnis glauben.Ausserdem war die Praxis brechend voll,
also müsste der Arzt ja gut sein..............!!!
ICH HABE IN MEINEM LEBEN SOLCHEN UNSINN NOCH NICHT GEHÖRT !!!!
Sie tut fast so,als wenn dad nur einen lästigen Fusspilz hat.Ich musste echt an mich halten,um sie nicht anzuschreien,das es um das Leben meines Vaters geht,und sie nicht so leichtgläubig sein soll.Ich habe dann eine meiner Freundinnen angerufen,und mich erst mal ausgeheult.Sie meinte dann,das es gut sein kann,das einer von beiden versucht,den andren zu schützen,und nicht zugeben will,das Paps wirklich richtig ernsthaft krank ist.Wahrscheinlich hat sie recht - aber mir wurde bewusst,wie MACHTLOS ich bin.Ich kann doch da nicht reibomben,nur weil mir nicht gefällt,wie die beiden damit umgehen.
Wenn Verdrängungstaktik das einzige ist,was es ihnen ermöglicht,damit umzugehen,dann steht es mir NICHT zu,etwas anders zu sagen........
Und da ich nicht weiss,wer von beiden der Verdränger ist,kann ich auch nichts tun.Wahrscheinlich hat sie recht - es steht nicht in meiner Macht.Aber ich bin darüber so unglaublich wütend,das könnt ihr euch sich sicher vorstellen.....!!!
Und Arztberichte,liebe Anja,die werde ich im Leben von den Beiden nicht bekommen,da kannst Du einen drauf lassen.Es müsste,da wir in der Nähe von Düsseldorf wohnen,dort sicher auch gute Onkologen geben,aber wie gesagt,die zwei lassen sich da ja nichts sagen -leider.Mir wurde auch gesagt,das Dads Doc nicht gut wäre,aber meine Meinung zählt ja nicht.Und ich habe Angst,wenn ich zu rigeros werde,das die Beiden mich an gar nichts mehr werden teilhaben lassen.Also muss ich meinen Mund halten,und darf mich nur bei euch oder in meinem Freundeskreis auslassen - wofür ich sehr dankbar bin,wie ich immer wieder nur betonen kann.
So,ansonsten nichts neues,aber ich finde,DAS reichte auch erst einmal.Ich wünsche allen hier alles gute,und besonders euch beiden ganz viel Kraft,und Sonne fürs herz

Elke
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  #10  
Alt 17.08.2007, 08:46
TinaNuernberg TinaNuernberg ist offline
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Standard AW: Nun ist auch Papa betroffen

hallo elke,

blöde situation für dich. kann es denn sein, dass deinem dad und deiner stiefmutter nciht bewußt ist, wie ernst diese krankheit ist?
ich würde an deiner stelle deinem DAD ein paar artikel aus dem internet (sind ja genug da!!) ausdrucken und ihn bitten, diese zu lesen damit er sieht, dass es etwas ernstzunehemendes ist!
es sollte ihm klar gemacht werden ,dass man keine zeit zu verlieren hat, dass der krebs sehr agressiv ist , die 1 und 5 jahres-überlebensrate sehr gering ist (5 % und 0,5 %)
ich hatte meinerzeit sehr viel gegoogelt und so meine infos erhalten.
probiere es mal. vielleicht klappt es ja!
wenn ihnen dann klar wird, dass es ernst zu nehmen ist, lassen sie sich auch eine 2 meinung einholen?!
und wenn nicht, dann "quäle" deinen dad nicht weiter. schließlich ist er ja erwachsen und bei verstand. und DU hast alles getan (indem du ihm artikel aus dem internet zum lesen gegeben und ihn informiert hast).

wünsche dir viel kraft!!!!

lg
tina
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Von uns gegangen nach knapp 2 Monaten am 26.07.07... ER muß nun nicht mehr leiden!
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  #11  
Alt 17.08.2007, 10:21
sssimonesss sssimonesss ist offline
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Standard AW: Nun ist auch Papa betroffen

Guten Morgen,
bin neu und komme hier noch nicht so gut zurecht. Meine Tante hat BSDK und liegt jetzt seit einer Woche im Krankenghaus. Nach ihren Erzählungen hat sie seit Nov.2006 Durchfall und wurde mit Gelbsucht und sehr starken Bauchschmerzen( aufgebläht und hochempfindlich),40 Fieber,Schmerzen im Rücken eingeliefert. Untersuchungen wurden gemacht,Stent gesetzt . Sie erzählt nicht viel darüber, redet drüber weg. Sie möchte das von uns fernhalten, denke ich.Vor zwei Jahren hatte sie Brustkrebs. Ich rechne nicht mit Heilung, möchte mich aber informieren, wie die Krankheit weitergeht, bleibt sie im Krankenhaus, kann sie nach Hause, wie werden die nächtsten Wochen, vielleicht noch ein paar Monate. Wie verläuft die nächste Zeit?Wie wird sie sterben, was kann ich für sie tun?????
Danke für Hilfe
Simone
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  #12  
Alt 17.08.2007, 11:00
schnuckelchen schnuckelchen ist offline
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Standard AW: Nun ist auch Papa betroffen

Hallo Elke,

ich kann Dich so gut verstehen. Als meine Ma ihren 1. Termin beim Onkologen hatte kam sie zu mir ins Büro und sagte freudestrahlend: "Der hat mir ganz viel Hoffnung gemacht". Als ich das hörte hab ich gedacht, ich raste aus!!! Im nachhinein betrachtet glaube ich, es ist die Aufgabe des Arztes, dem Patienten Hoffnung zu machen. Hinzu kommt der Stille-Post-Faktor: Wieviel kommt vom Arzt beim Patienten an, wie gibt der Patient es weiter, was kommt noch beim Empfänger (also uns) an??? Aber wie Du schon schreibst, wir haben das zunächst einmal zu akzeptieren.

@ Tina: Sicher muß das jeder für sich entscheiden, aber Deinen Vorschlag empfinde ich ein bißchen als Holzhammer-Methode . Bei meinen Eltern käm ich damit gar nicht an, sie würden da eher dicht machen. Und ich weiß -auch wenn sie nicht davon reden- sie wissen wo der Hammer hängt. Ich glaube das muß man von Mensch zu Mensch unterschiedlich entscheiden. Nicht böse sein, aber ich glaube man muß das etwas individueller entscheiden, zumal ja sowieso überall gefühlsmäßiger Ausnahmezustand herrscht.

@ Simone: Erst mal ein herzliches Willkommen hier. Es ist gut sich hier anzumelden und sich den Frust von der Seele zu schreiben, man bekommt Zuspruch und Tips die man dringend braucht. Aber tu Dir selbst einen großen Gefallen und eröffne einen eigenen Tread, denn hier wird es irgendwann unter gehen.

So, genug geschrieben, ich muß jetzt gleich zur Arbeit.
Ich wünsche uns allen ein hoffentlich ruhiges und erholsames Wochenende und viel Zeit mit unseren Lieben.

Grüße von Anja
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Für immer eingeschlafen am 16.01.2008
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  #13  
Alt 17.08.2007, 11:15
grobie grobie ist offline
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Standard AW: Nun ist auch Papa betroffen

Hallo Tina,

dank Dir für Deine Antwort.Tja,ich weiss es nicht.Ich weiss nicht,ob sie wissen,was diese Diagnose bedeutet.Wie schlimm diese Krebsart ist.Mein Dad sagte vor ein paar Tagen,das sein Todesurteil schon gesprochen sei,nur wann es vollstreckt würde,wüsste er nicht.Vielleicht machen die Beiden sich was vor,damit sie es überhaupt ertragen können.........
Ich kann meinem Dad die Artikel aber nicht vorlegen,verstehst du?Das bedeutet doch,das ich ihm nicht glaube.Damit stelle ich seine Autorität in Frage.Und wenn er meint,das er das verdrängen muss,wer bin ich,ihn da mit der Nase drauf zu stossen????
Ich befinde mich in einem Dilemma.Das einzige,was ich im Moment tun kann,ist da zu sein.Und wenn ER darüber reden will,dann bin ich da,und höre zu.Es ist nicht MEINE Entscheidung,das musste ich mir in den letzten 24 Std bitter eingestehen.Ich bin so hilflos.............


Elke
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  #14  
Alt 07.11.2007, 09:52
grobie grobie ist offline
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Standard AW: Nun ist auch Papa betroffen

Hallo alle zusammen,

nachdem ich Gott sei dank eine ganze Weile nichts zu berichten hatte - Papa geht es einigermassen,wende ich mich nun doch an euch mit einer Frage,die mir Sorge macht.
Meinem Dad wurde jetzt schon mehrfach der Bauchraum punktiert,und dabei jedes mal wenigstens 2-3,5 Liter Wasser entnommen.Ich finde das doch etwas beängstigend,aber mein Dad wiegelt ab(er will mich ja nicht ängstigen)
Könnt ihr mir vielleicht sagen,warum er soviel Wasser im Bauch hat?Und was das bedeutet - oder bedeuten kann?Ich weiss ja,das es bei jedem Betroffenen anders ist - aber vielleicht könnt ihr mir doch weiterhelfen?
Ich danke euch im vorraus für eure Hilfe


Lieber Gruss an alle,
Elke

Geändert von grobie (07.11.2007 um 09:55 Uhr)
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  #15  
Alt 24.11.2007, 09:02
grobie grobie ist offline
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Hallo Andrea

es tut mir leid,das ich mich bis dato nicht gemeldet habe,aber ich danke Dir trotzdem ganz herzlich für Deine Antwort.
Was soll ich sagen?Paps Krankheit geht ihren eignen Weg.Er macht und tut - aber jeder weiss,wie eingeschränkt die Möglichkeiten sind.Bei Papa wurde jetzt festgestellt,das die Chemo nicht so gegriffen hat,wie der Doc sich das vorstellte.Leider.Dafür wird das Wasser immer mehr in immer kürzeren Abständen.Und jetzt muß er auch noch einen Stent bekommen,weil er gelb wird.Dank euch weiss ich ja jetzt einigermaßen Bescheid,und Pap weiss das auch ! Aber er tut so,als wenn es ok ist,wie es ist.Macht sogar noch witzchen drüber - aber im nächsten Moment hat er Tränen in den Augen.Ich drück dann kurz seine Hand,wir sehen uns an und wechseln das Thema.Ich überlasse ihm,wann er mir wie was sagt,auch wenn er weiss,das ich Bescheid weiss.(verrückt,aber ich will ihm ja seinen Stolz lassen).
Morgen wollen wir zu ihm,mal gucken,wie es ihm geht.
Ich danke euch,das es euch gibt,und ich mich hier mal auslassen kann.Ich wünsche euch und euren lieben alles erdenklich gute,

herzlichst,
Elke
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