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  #1  
Alt 21.09.2003, 14:06
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Standard Befundung liegt vor - was haltet ihr davon????

Hallo,
jetzt haben wir die Befunde vorliegen; und wir sind uns bisher nicht sicher, ob wir uns in Sicherheit wägen dürfen oder wir weiterhin bangen müssen. Am Freitag erhielten wir die Befundung (eine Gewebeprobe war zwecks Keimbesiedelung, die weitere zur Bestimmung von Krebszellen) eingeschickt worden. Weder Keime noch Krebszellen konnten nachgewiesen werden, ferner waren die Tumormarker keinsfalls erhöht. Aber - sprach der Doc - der Herd säße direkt zw. den Bronchialästen?!?! Röntgen und CT sprächen für ein Tumorgeschehen, die Histologie (Zytologie) dagegen! Jetzt soll Peter nach Variante I (Verdacht eines Restentzündungsherdes) therapiert werden, d. h. hochdosiert Cortison und Antibiotika zehn Tage lang. Danach erneutes Durchleuchten - ist der Schatten weiterhin sichtbar - gäbe es keine andere Alternative als invasiv (Thorax zu eröffnen und >Herd< operativ zu entfernen) vorzugehen (Variante II). Von einer PET verspricht sich der Pneumologe keine neuen Erkenntnisse! Eine Mediaskopie wäre wegen der Lage ebenfalls nicht indiziert!
Einige von euch teilten mir bereits mit, dass das Ca. bei euren Angehörigen erst intraoperativ gesichtet worden wäre.
Mein Mann ist optimistisch, ich hingegen einwenig mit meiner Euphorie zurückhaltend, weil ich der Meinung bin, dass die Gefahr noch nicht gebannt ist. Da ich selbst - am Rande bemerkt - pflegebedürftig bin, sorge ich mich vermutlich mehr als mein Mann (bitte nicht missverstehen - weil ich eben halt schon eine eigene Pat.karriere hinter mir habe).)) Wer kann mir weiterführende diagnostische Verfahren empfehlen? Ich überlege, ob ich mich nicht doch mit einem mir bekannten Nuklearmediziner zwecks PET-Untersuchung in Verbindung setzen soll?? Oder soll ich mich meinem Mann zu liebe, momentan zurücknehmen und das Ergebnis am 1. Okt. (Thoraxröntgen) abwarten! Ich bedanke mich schon im voraus für eure Antworten und verbleibe mit lieben Grüssen und besten Wünschen aus dem sonnigen Niedersachsen! Einen schönen geruhsamen Sonntag! Sabine und Peter
PS. Sorry - ich habe meinen Eintrag kopiert und unter obigen "Titel" gesetzt, weil ich nicht weiss, ob meine posting unter: Wie aussagekräftig ist eine Bronchoskopie - noch "entdeckt" und gelesen wird.
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  #2  
Alt 21.09.2003, 16:38
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Standard Befundung liegt vor - was haltet ihr davon????

Hallo Sabine,

ich würde der Empfehlung der Ärzte folgen, da auch das PET keine endgültige Abklärung bringen kann.

Der Therapievorschlag erscheint mir sehr sinnvoll, da eine hochdosierte Kortison Behandlung den Entzündungsherd eindämmen kann. Sollte das nicht gelingen, wovon zum jetzigen Zeitpunkt nicht auszugehen ist, würde sich eine weitere Diagnostik anschließen.

Gruß,

Thomas
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  #3  
Alt 21.09.2003, 22:46
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Standard Befundung liegt vor - was haltet ihr davon????

Hallo, Sabine,

bei meiner Mutter ergab die Untersuchung der Bronchoskopie ebenfalls nichts (mehrere Bronchoskopien!). Sie hustete ständig Blut, auch in großen Mengen. Nichts ergab sich. Und nach 4-wöchigem (!) Aufenthalt in einer Uni-Klinik wurde sie mit der Diagnose "Arterienentzündung" entlassen. Ca. 4 Monate später: Lungenembolie. Anschließend folgten weitere Untersuchungen mit Gewebeentnahme mit Schnitt von außen (i.d. Chirurgie). Befund: kleinz. Bronchialkarz. in fortgeschrittenem Stadium, unheilbar!!!!!
Hätte ich im Sommer (letzten Jahres zu Beginn der Erkrankung) von einer PET o.ä. gewusst, hätten wir viel Zeit gespart, in dem bereits Chemo hätte gemacht werden können. Leider habe ich mich erst nach der Diagnose im Dezember "schlau gemacht". Vorher wähnten wir uns alle auch in Sicherheit, die Ärzte hatten es schließlich gesagt: "Glück gehabt, Frau......! Kein Krebs!"
Ich bin heute der Meinung, lieber alles Mögliche unternehmen (Zweitmeinung?Andere Klinik?), um wirklich eine gesicherte Diagnose zu erhalten. So würde ich jedenfalls handeln, könnte ich die Zeit zurückdrehen.
Alles Gute, Daniela
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  #4  
Alt 22.09.2003, 12:03
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Standard Befundung liegt vor - was haltet ihr davon????

Hallo Sabine ,
wenn du eine guten Nuklearmediziner an der Hand hast
dann bespreche mit ihm die PET.
Für mich ist diese PETUNTERSCHUNG das beste was es bei LK gibt.
Verlasse dich nicht auf Röntgenbilder und CT.
Ich hatte zwei Tumorherde im linken Lungenoberlappen es wurde aber nur immer ein Tumor gesehen im Röntgen- CT Diagnostik durch die PET wurden dann 2 Tumorherde festgestellt.

Habe 4 Wochen vor meiner OP ein sehr starkes Antibiotika eingenommen.
Wenn es geht lehne bitte Cortison ab denn das geht auf die Nieren.

Kann nur aus meiner Erfahrung reden.
Alles Gute
ciao Olivia
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  #5  
Alt 22.09.2003, 17:35
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Standard Befundung liegt vor - was haltet ihr davon????

Hallo Sabine !

Ich bekam nach der Verdachtsdiagnose Lungenbefund/Rundherd
auch erstmal ein Antibiotikum . Da ich kurz vorher eine Sinusitis (Nasen-,Nebenhöhlenentzündung) hatte , dachten die Ärzte an eine verlagerte Entzündung .
Leider war es dann Lungenkrebs .

Also ganz abwegig ist die Meinung Eurer Ärzte nicht .
Alles Gute für Euch
biba
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  #6  
Alt 22.09.2003, 18:21
KWO
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Standard Befundung liegt vor - was haltet ihr davon????

Hallo Sabine,

das ganze erinnert mich doch sehr an meine eigene Erkrankung. Nach der Chemotherapie war ich lt. CT auch krebsfrei. Siehe dazu den Bericht des Arztes unter http://www.schiffahrt.com/03-06-11_d...tuckenholz.pdf Daraufhin wurde dann bei mir operiert um sich sicher zu sein, oder um da evtl. "unwahrscheinliche" Reste zu entfernen. Wie es jetzt mit mir aussieht, das kannst Du unter http://www.schiffahrt.com/03-08-01_leitblatt.pdf ersehen. Krebs ist nun mal ne scheix Krankheit, :-(

Viele liebe Grüße

KWO (Klaus)
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  #7  
Alt 24.09.2003, 19:46
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Standard Befundung liegt vor - was haltet ihr davon????

Ich möchte euch vorab ganz herzlich danken für eure Antworten und ausgesprochenen Empfehlungen.
Dennoch tendiere ich zunächst dazu, bis zum kommenden Mittwoch abzuwarten. Einerseits meinem Mann zuliebe andererseits um weiter hoffen zu können, dass die derzeitige Therapie unter Cortison und Antibiose evtl. anschlagen wird!
Wenn nicht - werden wir - wie ihr es auf beeindruckende und bewundernswerte Art und Weise tut - kämpfen.
Euer Engagement trotz eigener Betroffenheit finde ich wirklich beeindruckend!
Sobald ich näheres weiß, werde ich mich wieder melden! Bis dahin
wünsche ich euch allen alles Gute und weiterhin viel Kraft!
Viele liebe Grüsse Sabine und Peter
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  #8  
Alt 25.09.2003, 16:38
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Standard Befundung liegt vor - was haltet ihr davon????

Habe Dir unter "wie aussagekräftigt..." geschrieben, wußte nicht dass es hier weitergeht.

Ich drück die Daumen!
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  #9  
Alt 02.10.2003, 16:37
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Standard Befundung liegt vor - was haltet ihr davon????

Bin noch ziemlich neu auf diesem Gebiet und außer Röntgenbild, CT und so eine Skelettuntersuchung wurde bei meinem Mann noch nichts gemacht. Kann mich mal einer aufklären, was eine PET-Untersuchung ist?

Vielen Dank im voraus, Gruß Monika
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  #10  
Alt 02.10.2003, 18:38
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Standard Befundung liegt vor - was haltet ihr davon????

PET: Positronen-Emissionstomograph(glaube ich)

Ist genauer als CT und MRT, spürt kleinste Geschwulste auf-die im Röntgenbild,CT oder MRT noch nicht sichtbar wären.

Die Strahlenbelastung ist glaube ich auch weniger. Nicht alle Kassenpatienten kriegen diese Untersuchung bezahlt, warum weiß ich nicht.
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  #11  
Alt 02.10.2003, 19:13
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Standard Befundung liegt vor - was haltet ihr davon????

Hallo,

die pauschale Aussage, die PET Untersuchung ist genauer als CT oder MRT stimmt so nicht. Bei der PET Untersuchung wird eine radioaktive Zuckerlösung ins Blut gespritzt. Tumore, die schnell wachsen zeichnen sich durch einen erhöhten Zuckerstoffwechsel aus. Diese Tatsache macht sich die PET Untersuchung zu nutze, allerdings liegt hier auch das Problem, nur sehr wachsende Tumore haben einen erhöhten Zuckerstoffewechsel.

Die PET Untersuchung ist immer in Kombination mit einer CT oder MRT Untersuchung sinnvoll, da nur bei den beiden letzteren genaue Bilder der Organe entstehen. Bei Prostata- oder Nierenkarzinomen liefert das PET meist keine brauchbaren Ergebnisse.

Es ist auch wichtig das zum Zeitpunkt der Untersuchung möglichst keine entzündlichen Vorgänge im Körper ablaufen, da das PET hier falsch positive Ergebnisse liefern kann. Insofern haben die Ärzte von Sabines Mann auch richtig entschieden, indem sie die mögliche Entzündung zuerst therapierten.

Neuere Geräte kombinieren beide Untersuchungsmethoden in einem Gerät, allerdings sind die entstehenden Kosten sehr hoch und werden meist nur von Privatkassen erstattet.

Gruß,

Thomas
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  #12  
Alt 02.10.2003, 22:51
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Standard Befundung liegt vor - was haltet ihr davon????

Hallo Monika,
für mich persönlich ist diese PET wohl die neueste technische Untersuchungsmöglichkeit um kleinste ,wirklich allerkleinste Hinweise (Tatsache wird es dann wohl durch OP und die Untersuchung des entnommenen Gewebes) auf ein Tumorgeschehen finden zu können. Bei meiner Mutter wurde nur und ich betone das Wort NUR mit Hilfe der PET der Tumor (kleinz.Bronchialca u. 2 Lymphmetastasen im milim.Bereich) im allerfrühesten Stadium bemerkt, die anschließende OP mit Gewebeuntersuchung bestätigte den Befund. Allerdings hatte der Tumor auch in dieser Frühphase massive Auswirkungen ( Paraneoplast.Syndrom), meine Mutter lag sogar im Koma so daß die AOK die Untersuchung bezahlte.
Seit der OP und anschließender Chemo ist meine Mutter seit 1,5 Jahren ohne Befund, in ca. 6 Monaten ist nochmals eine PET geplant.Nach den bish. Erfahrungen würde ich mich nicht mehr abwimmeln lassen,hätten wir bzw. die Ärzte die PET nicht gemacht und der Tumor wäre beim Röntgen zu sehen gewesen wäre er vermutlich nicht zu operieren gewesen.Schaden kann es glaube ich nicht, nur mehr als helfen auch wenn vielleicht nicht der Weisheit allerletzter Schluß.
Gruß Angi
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