nach 2. meinung gebärmutter raus...

[maxiphlip]

hallo ihr lieben...

ich habe hier schon 2/3 mal gepostet...
letztes jahr anfang april hatte ich eine konisation...vorangegangen war ein pap3d mit hpv viren, nach der biopsie wurde es 4d und dann die op...

im letzten jahr hatte ich dann drei kontrollen, die immer pap 3d waren...es kam mir alles sehr spanisch vor, weil mein arzt sagte, es wurde gründlich weggeschnitten...

mein fa, der nicht der operierende arzt ist, sprach schon wieder von 2. koni...

ich habe mir jetzt bei meinem operierenden doc ein termin zum gespräch geholt und alle unterlagen mitgenommen.
er sagte noch, das die zellen, die er weggeschnitten hat, sehr sehr verändert gewesen sind und das es auf alle fälle zu gebärmutterhalskrebs geführt hätte...
die jetzigen werte, findet er sehr sehr merkwürdig...er geht davon aus, das da wieder etwas ist...
er hat sich super viel zeit genommen...mir gesagt, man könnte noch mal eine probe nehmen und eine koni machen, oder was er mir raten würde, die gm entnehmen...
ich komme so nicht zur ruhe, habe das gefühl eine zeitbombe in mir zu tragen...
es wird immer so weiter gehen...alle drei monate zu kontrolle...warten...zittern...
das will ich nicht mehr...
ich habe, nachdem er es mir auch rät, mich dazu entschlossen...
mein alter ist okay, kinderwunsch erfüllt...
und trotzdem habe ich schiß, mich nicht mehr als frau zu fühlen...
für meine gesundheit ist das DER weg...und trotzdem fällt es mir nicht leicht...

wer von euch ist auch diesen weg gegangen?

grüsse maxiphlip

[tiffany]

Hallo maxiphlip,

ich musste diesen Weg gehen. Denn nach 4 Konis und zum 5 mal CIN III, war dort nix mehr, was man hätte konisieren können.
Die Sicherheit, die du dir jetzt erhoffst, wenn die GM raus ist, hatte ich auch.

Mein erster Abstrich nach der GM Entfernung.....Pap IIId in der rechten Scheidenwand (von mir aus gesehen). Mittlerweile habe ich auch Dysplasien der Vulva. In beiden sind IIId Flecken. Leider auch schon IVa´s.
Und damit war und ist meine erhoffte Sicherheit weg und diese Art der Dysplasien, sind sehr, sehr schwer in den Griff zukriegen.

Ich kann nicht verstehen, das man nach 1 Koni sich gleich die GM entfernen lässt ( er geht davon aus, dass dort wieder was ist). Denn in den meisten Fällen, ist es mit einer zweiten Koni getan. Mal ganz abgesehen davon, dass es nach der Entfernung zur Blasensenkung kommen kann und zum verfrühten Eintritt der Wechseljahre.

LG

[maxiphlip]

Hi Tiffany...
das tut mir leid, das du diese werte hast.

ich erhoffe mir einfach, das es sich mit der entfernung erledigt hat. sicher ist das nicht, das ist mir schon klar.
eine weitere koni wäre bei mir auch nicht einfach, weil ich einen verkürzten muttermund habe. der arzt sagte, es wäre noch ein klein wenig da.
aber für mich ist es glaube ich besser. wenn die werte nach einer zweiten koni wieder mies sind, läuft es eh darauf hinaus, die gm zu entfernen. ich hatte in den letzten 1,5 jahren mehrere narkosen und will einfach nicht mehr.
mein körper kommt gar nicht wieder zur ruhe. diese eine noch und gut ists...

ich denke, das ist eine gute lösung. aber wie schon gesagt, fällt mir das ganze nicht leicht...
ich möchte keine kinder mehr, werde in 3 wochen 40, aber trotzdem ist das so entgültig. dann denke ich wieder, raus damit, ein risikofaktor weniger, deine muckels brauchen dich gesund...
ja...und das ist wichtig...
ob es dann gut ist, wird sich zeigen...

hi mimmi54,

eine dysplasiesprechstunde gibt es nicht. kleinstadt halt. war noch bei einem 2. arzt, der mich letztes jahr auch operiert hat. und der sagte halt, da die werte schlecht waren, würde er mir zu diesem schritt raten...

[blueblue]

Hallo Maxiphlip,

ich stimme meinen beiden Vorschreiberinnen zu und würde wahrscheinlich auch noch eine Dysplasiesprechstunde aufsuchen.

Wie du bei Tiffany lesen konntest, ist die Entfernung der Gebärmutter nicht zwangsläufig der Weisheit letzter Schluß.

Meine Denkweise war vor Jahren auch einmal so gelagert, dass wenn ich die Gebärmutter entfernen lasse, bekomme ich keinen Krebs mehr, weil ich dem Mistvieh den Nährboden entzogen habe. Wie geschrieben, Ich dachte das.

Im Endeffekt ist es so, dass du die Entscheidung triffst, die für dich die richtige ist. Die Ärzte sagen dir, wie sie handeln würden. Frag deinen Operateur mal, wie er sich entscheiden würde, wäre er an deiner Stelle.

Wie immer du dich entscheidest, es wird deine Entscheidung sein und sie muss zu dir passen, zu niemandem sonst.

blueblue

[maxiphlip]

huhu blueblue...


ich habe meinen arzt gefragt, was er an meiner stelle machen würde...
er sagte:"also ich, vom arzt mal weg, würde mir die gm entfernen lassen!"...das es keine garantie dafür gibt, das danach alles besser ist, ist klar...
er meinte, für mich wäre es gut, weil es ein gehampel ist...in der brust hatte ich auch was, da wurde ich auch operiert...ich habe immer schiß zum arzt zu gehen, weil ich nur noch "tolle" nachrichten bekomme. ich komme nicht mehr zur ruhe...

mein arzt sagte, die gm zu entfernen, würde bei mir vaginal gemacht werden (habe zwei kids auf "normalem" weg bekommen, dann müsse das gehen) und ich wäre recht schnell wieder fit.
es hätte für mich kein nachteil. die eierstöcke bleiben.

das es anders kommen kann, weiß ich...
tut mir leid, das es bei dir danach nicht okay war...

lg maxiphlip

[blueblue]

Liebe Maxiphlip,

das muss dir nicht leid tun, ich lebe ja noch, obwohl ich 2008 ein Rezidiv hatte und die Ärzte mich schon aufgegeben hatten. Da hast du es wieder, totgesagte leben länger.

Ich laboriere seit 25 Jahren immer wieder mit dem Zervix-Ca. eben bis zum Rezidiv 2008. Da habe ich Bestrahlung und Chemo bekommen, hätte danach dann wieder operiert werden sollen. Da bin ich den Ärzten hier aber weggelaufen. Und nun bin ich nicht operiert worden, im Moment verhält sich mein Krebs anscheinend ruhig, wenn ich mal davon absehe, dass ich jetzt schon seit einigen Monaten geschwollene Lymphknoten am Hals habe. Da steht mir wahrscheinlich auch eine Biopsie bevor im April.

Und die Angst ist seit 25 Jahren mein ständiger Begleiter. Das bekomme ich nicht aus dem Kopf. Nur weiß ich heute, dass ich an der Angst nichts ändern kann, das Beste ist es, wenn ich sie zulasse.

lg blueblue

[tiffany]

Hallo Maxiphlip,

ich drück dir ganz doll die Daumen. Egal welchen Eingriff du machen lässt. Ganz besonders hoff ich, dass danach alles, was Dysplasien betrifft vorbei ist.

Ich möchte dir jetzt keine Angst machen. Aber ich persönlich würde mir die GM nicht durch die Scheide entfernen lassen.
Denn das erhöht die Gefahr von Streuzellen (veränderten). Die im ungünstigsten Fall dann in der Scheide einen Nährboden finden.

Ich hoffe, du wirst deinen 40 Geburtstag toll verleben können!

LG

[nike]

Zitat von maxiphlip

....und trotzdem habe ich schiß, mich nicht mehr als frau zu fühlen...

nochmal kurz etwas dazu,
das gefühl hatte ich nie. ich weiß nicht, wieviele dieses gefühl hatten. aber es ist wohl mehr eine kopfsache. eine hysterektomie kann nachteile haben, muß aber ja nicht. vorteile gibt es ja auch.

@tiffy: ich dachte, dass die laparoskopische entfernung nicht gemacht werden soll. bei der vaginalen entfernung wird die gm doch im ganzen entfernt?! was soll denn streuen wenn es eine vorstufe ist? sonst wäre doch auch eine koni "gefährlich". klär mich bitte auf.

lg nike

[tiffany]

Hallo nike,

veränderte Zellen am GMH, die während des vorhandenseins oder entfernen sich so zusagen lösen (weiß es nicht anders zu beschreiben), können in die Scheide fallen und dort weiter die Dysplasie vorantreiben.Das nennt man Streuzellen .Nicht zuverwechseln mit Metastasen. Darum ist die Gefahr, bei der vaginalen Entfernung höher. Denn dort, wird der GMH an dem noch veränderte Zellen sein können durch die enge Scheide gezogen. Der Weg ist erstens länger und viel enger. Je länger eine Dysplasie vorhanden ist, je grösser ist auch die Gefahr. Dadurch ist es wohl höchstwahrscheinlich bei mir entstanden( Scheide und dann Vulva). Denn ich hatte meine Entfernung durch den Bauch.
Dies konnten Forscher aus Heidelberg beweisen (Streuzellen).

LG

[nike]

danke! aber dann ist die konisation ja eigentlich auch nicht ohne....hm

[tiffany]

Das kann ich nicht sagen, wie hoch die Gefahr von Streuzellen bei einer Koni ist. Ich weiß das nur, über die vaginale Hysterektomie und bei sehr langem Bestehen der Dysplasie.
Obwohl ich 4 mal im Jahr gegangen bin, hat man es nicht vor 2004 entdeckt . Will gar nicht wissen, wie lange die Dysplasie da schon bestand. Ändert ja eh nix.

[snoopy39]

Hei Maxiphlip,

Du hast schon Recht das der Heilungsverlauf bei vaginalem Eingriff schneller verläuft, aber bei mir wurde auch kein großer Bauchschnitt gemacht, sondern laparoskopisch. Ich hatte nur 4 kleine Schnitte und die wurden nicht mal genäht, sondern nur "zugeklebt" mit Tapes. Hatte auch nach dem aufwachen von der OP überhaupt keine Schmerzen. Bei mir ists nun zwischenzeitlich 9 Wochen her und alles ist komplett "dicht".
Meine Cousine hatte sich im Dezember die GM vaginal entfernen lassen (wegen extrem starker Blutungen), war aber nicht so ganz begeistert von dieser Methode, da sie danach ziemlich lange nicht wirklich schmerzfrei war. Ich denke aber das es bei jedem anders verläuft.
Was die Psyche angeht, hatte ich z. B. überhaupt kein Problem damit. Du bist danach genauso "Frau" wie vorher!!!!!!

Liebe Grüße, snoopy

[maxiphlip]

huhu ihr lieben...
also, mein doc hat sofort von der vaginalen entfernung gesprochen. er meint, das würde bei mir gehen und wäre einfach die schonenste variante. sicher ist es von frau zu frau unterschiedlich. ich muss noch mal zu ihm, dann werde ich mir sicher sein. jetztiger stand ist vaginal.

zu meinen arzt habe ich vollstes vertrauen. er kennt mich schon sehr gut und nimmt sich immer viel zeit. ich finde es auch sehr sehr wichtig, keine nummer oder so zu sein...es ist wichtig, das er mich und meine geschichte kennt. wir unterhalten uns auch über andere sachen, wenn die zeit es dann zu lässt...doch, bei ihm fühle ich mich sicher und wohl...er kenn mein innerstes durch und durch

...und trotzdem ist mir fast schlecht geworden, als ich den op termin bekommen habe...meine angst vor op`s wird immer schlimmer. dieses ganze drumherum ist einfach schlimm für mich...bei der letzten bin ich fast vorher schon umgekippt vor angst und aufregung...

das mit der psyche bekomme ich hin...ich weiß, das das für mich der beste weg ist...ich habe einfach keine ruhe so...immer angst...nachdem ich das gespräch mit meinem arzt hatte, bin ich mir noch sicherer...aber leicht fällt es nicht, weil es so entgültig ist...aber baby thema ist durch...
eierstöcke werden auch nicht angerührt, also kann hormonell nichts passieren...
ich suche mir schon die positiven dinge raus, die die op mit sich bringt...
keine regelblutung mehr...keine verhütung mehr...einen freien kopf...und dann frage ich ihn, wenn ich da schon liege, ob er mich piercen kann...also, gewinn an lebensqualität...
ich hoffe es klappt alles so, wie ich es mir vorstelle...und ich mein leben etwas beruhigter leben kann...

bussi von maxiphlip

[maxiphlip]

liebe mimmi54...

ich mache es mir nicht leicht...aber die angst, das es mehr wird oder schon ist, ist größer...
meine zellen waren sehr stark verändert, mein doc sagte, es war keine minute zu früh für die koni...also, allerhöchste eisenbahn...nun wieder nur schlechte werte...
ich denke schon an die folgen, ganz klar, deshalb fällt mir die entscheidung auch nicht leicht...
aber ich stelle mir immer eine gm vor, voll mit krebszellen, die langsam wandern, in die lymphknoten, eierstöcke, blase...ahhhhh....ich weiß, völlig ballaballa....
ich weiß, das die op keine garantie ist, das sagt auch mein doc...
das mit den wechseljahren muss ich dann mal in kauf nehmen...
und meine vorsorge werde ich natürlich gründlich weiter machen...
wenn ich eine der frauen gewesen wäre, die unregelmäßig zum fa geht, hätte ich nun gmhk...
also, alles richtig gemacht...immer brav auf den stuhl......

lg maxiphlip

[tiffany]

Zitat von Mimmi54

Was Tiffany ja schon geschrieben hat bezüglich des früheren Eintritts der Wechseljahre ist darin begründet, dass nach der Entfernung der Gebärmutter die Eierstöcke schlechter durchblutet werden.

Genau....Danke Mimmi.