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  #1  
Alt 07.07.2005, 20:29
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Hallo,

habe heute - bei einem Zufallsbesuch bei meinem Internisten - erfahren, daß mein Hautarzt ihm einen Bericht geschrieben hat.
Mir wurden am 4.5. mehrere Leberflecken entfernt.
Bei einem davon wurde offenbar etwas entdeckt, die Beurteilung:
Superfiziell spreitendes Melanom. Clark Level III, Breslow Index 0,5mm. Excisio in toto.

Brust li relativ breite, unscharf zu den Seiten begrenzte melanozytäre Läsion mit Vermehrung von atypischen pagetoiden Melanozyten in allen Schichtenn der Epidermis, teils Konfluenz üder die Reteleisten und Sichelbildung über den pagetoiden Melanomzellen. Atypische Melanozyten auch unterhalb der Epidermis im oberen Korium.

Ich kann mit all diesen Begriffen überhaupt nichts anfangen.
Vielleicht kann mir hier jemand ein paar Tips zur Einschätzung, der Prognose und auf was bei der Behandlung zu achten ist, geben.

Zu meinem Hautarzt habe ich kein rechtes Vertrauen mehr, da er erst nach 2 Monaten nicht mich, sondern meinen Hausarzt informiert hat.

Bin ziemlich durcheinander und würde mich über jede Antwort freuen!

Dank schon einmal im voraus!

Grüsse


Wolfgang
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  #2  
Alt 08.07.2005, 08:07
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Beiträge: n/a
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Hallo Wolfgang,

ich denke Du bist einer der Glücklicheren unter uns. Dein Melanom wurde noch mit einer sehr kleinen Eindringtiefe und komplett herausgeschnitten. Dies ist schon mal sehr gut.

Ich hatte auch ein Melanom (0,45mm CL III). Allerdings wurde bei mir innerhalb von 4 Wochen ein Nachschnitt mit 1 cm Abstand (nur zur Sicherheit) gemacht. Ich würde an Deiner Stelle auch nochmals zu einem Hautarzt gehen und Fragen ob es in Deinem Fall nicht auch Sinnvoll wäre. Evtl. auch eine Sonographie der Lymphknoten etc. (wurde bei mir auch nur zur Sicherheit mitgemacht). Ich habe allerdings gelesen, dass manche Ärzte das unter 1 mm Eindringtiefe nicht mehr machen (aber SIcher ist Sicher denke ich mir).

Schau Dich doch einfach mal nochmals hier im Board um - die Info hier ist echt klasse. Da wirst Du sehr schnell merken, dass Du mit Deinen 0,5mm sehr sehr gute Karten hast.

VIele Grüße,
Michael T.
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  #3  
Alt 08.07.2005, 12:18
Schwarzwaldsabine Schwarzwaldsabine ist offline
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Registriert seit: 01.07.2005
Ort: Kößlarn / LK Passau
Beiträge: 86
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Hi Wolfgang,
hatte auch ein MM, 0,4 mm, Clark 3!
Bei mir wurde innerhalb einer Woche nach Diagnosestellung in einm Sicherheitsabstand von 1 cm nachgeschnitten, war danach auch alles weg. Meine Hautärztin hat dann auch ein Staging angeordnet. Erst Sono Abdomen,Thorax und Leistenlymphknoten.
Dabei ein diffuser Befund in der Leiste. Dann CT. Entfernung des Objekts ergab aber nur eine Verwachsung von einer früheren Leistenop.
Also geh nochmal zum Arzt und kläre das alles nochmal ab.
Liebe Grüße
Sabine
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  #4  
Alt 08.07.2005, 13:49
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Vielen Dank für eure Antworten - das hört sich ja (verhltnismäßig gut an).

Ich war heute bei meinem Hausarzt. Er meinte es wäre sehr unwahrscheinlich, daß es Komplikationen gebe. Auf die Zeitverzögerung angesprochen, meinte er es hätte "sich da was überschnitten" und der Patient würde bei solchen Sachen nicht extra angesprochen, da ja alles herausgeschnitten wurde.
Damit habe ich mich nicht abgefunden und habe darauf bestanden zum Nachschneiden in unserer Uni Klinikum (Ben-Franklin Berlin) überwisen zu werden.
Bin dann auch gleich dorthin und hatte Glück, das OP Sprechstunde war.
Dort wurde mir gesagt, daß sich der Arzt nicht richtig verhalten hat.
Es soll auf jeden Fall ein NAchschnitt gemacht werden. Vorher will der Arzt der Uni Klinik allerdings noch durch das eigene Labor untersuchen lassen. Er sagte, das es manchmal zu Diskrepanzen kommen könne und je nachdem ob das erste Ergebnis stimmt oder zu gross oder zu klein gemessen wurde, wird behandelt.
Wenn das Ergebnis bestätigt wird, soll ca 1 CM Sicherheitsabstand nachgeschnitten werden, Sono und Blutuntersuchung gemacht werden.
Wird´s größer kommt wohl auch noch eine CT hinzu. Verweildauer 1 Wochenende oder 1 Woche, je nachdem.
Nun muss ich also noch eine Woche warten, bis das dortige Ergebnis vorliegt.
Bin mal gespannt, wie ich mit dieser Zeit klar komme.
Auf jeden Fall bin ich stinksauer auf meinen Hautarzt. Ohne dieses Forum hätte ich mich wahrscheinlich mit seiner Vorgehensweise abgefunden.

Werde weiter berichten.

Viele Grüsse und herzlichen Dank!

Wolfgang
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  #5  
Alt 08.07.2005, 16:06
Schwarzwaldsabine Schwarzwaldsabine ist offline
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Registriert seit: 01.07.2005
Ort: Kößlarn / LK Passau
Beiträge: 86
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Bei mir war es mit dem Ergebnis so, dass das Labor normalerweise 10-14 Tage für das Ergebnis braucht.
Ist es bösartig melden die sich sofort beim Arzt. So war es bei mir.
Donnerstag nachmittag wurde das Teil rausgestanzt und am Mittwoch darauf rief meine Hautärztin mich an. Leider haben wir uns verpasst, dann lag noch der 1. Mai dazwischen, aber Dienstag drauf wurde dann der Rest entfernt.
Du siehst es geht auch anders. Ich weiß zumindest, wenn noch mal was raus muss, dann melden die sich sofort!
Gruß
Sabine
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  #6  
Alt 09.07.2005, 18:56
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Hallo Wolfgang,

ich kann auch nur bestätigen, was meine "Vorschreiber" Dir geschrieben haben. Ich selbst habe letzten Jahr um diese Zeit die Diagnose SSM, 0,35mm, Clark Level I-II, erhalten. Auch bei mir wurde dann ein Nachschnitt gemachtund das volle Programm, Sono, Röntgen etc. Das schlimmmste in dieser Zeit waren eigentlich die psychischen Belastungen und die Auseinandersetzung damit, das man jetzt auch zu der Gruppe von Betroffenen gehört und die Gewißheit, dass es eben nicht nur die Anderen trifft. In der Zeit danach hat mich am meisten aufgeregt, dass die Diagnose immer "runtergeredet" wurde, nach dem Motto:"Bei so einer kleinen Tumordicke wird das und das heutzutage nicht mehr gemacht". (Will heißen: Die Krankenkassen zahlen das nicht mehr!) Ich habe für mich entschieden und das auch meinen Ärzten so gesagt, das dass meine eigene Entscheidung ist und wenn nötig, werde ich das jährliche Staging auch selber zahlen (man gönnt sich ja sonst nichts!)
Das wichtigste ist, dass Du Dir einen Hautarzt suchst, dem Du vertraust und der Dir die nötigen Informationen bereitstellt und wenn nötig must Du vielleicht auch 2-3 Ärzte ausprobieren.
Auch solltest Du wirklich die vierteljährliche Kontrolluntersuchungen in Anspruch nehmen und vorsichtig mit der Sonne sein. Ich habe nach Wochen der Verarbeitung und auch der Verzweiflung die Diagnose als "Schlag vor den Bug" genommen und versuche seitdem einfach etwas "besser mit mir umzugehen und auch mehr auf mich zu achten" auch was Ernährung und Stress angeht. Ist zwar einfacher gesagt als getan, da man später natürlich wieder in den alten Trott verfällt, aber: Es ist nun nicht mehr wie vorher, das sollte einem bewußt sein!
Ansonsten können wir uns glücklich schätzen, dass es bei uns so glimpflich abgelaufen ist!!!!
Auch bei mir stehen in Kürze wieder Untersuchungen an; ich werde zwar zunehmend etwas gelassener, jedoch habe ich dann, wenn es soweit ist, immer einen dicken Knoten im Bauch und das wird wohl auch so bleiben.

Ich wünsch Dir alles Gute und liebe Grüße nach Berlin (habe bis vor 7 Jahren ca. 23 Jahre in Berlin gelebt und nun hier in Starnberg bei München!)

Petra
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