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  #1  
Alt 13.01.2014, 14:51
Ivory2407 Ivory2407 ist offline
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Registriert seit: 20.06.2013
Ort: OWL
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Standard Was kann/soll ich noch tun?

Mein Onkel liegt im Sterben. Er liegt nur noch und wenn er spricht, dann meckert er, sofern man es noch versteht. Es können wohl nur noch Tage sein und diese sind voll mit Terminen, die ich wegen ihm wahrnehmen muss.

Meine Frage nun: Was kann ich noch für ihn tun? Er möchte unbedingt das Heim wechseln, aber er ist zu schwach. Was kann ich tun, außer mit ihm reden, ihm die Hand halten? Bin etwas hilflos...

Außerdem möchte ich gerne wissen, ob es stimmt, dass Krebskranke immer erst einige Zeit kämpfen müssen, bevor sie gehen oder ob es auch Menschen gab, die ohne Kampf einfach eingeschlafen sind?
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  #2  
Alt 14.01.2014, 08:07
Ivory2407 Ivory2407 ist offline
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Standard AW: Was kann/soll ich noch tun?

Schade, dass ich ich hier immer so wenig Resonanz bekomme. Hätte auch gerne Hilfe bekommen, wie so viele andere... Aber immer werde ich allein gelassen. Melde mich hiermit aus dem Forum ab. Alles Gute euch!
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  #3  
Alt 14.01.2014, 13:35
Esseling Esseling ist offline
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Standard AW: Was kann/soll ich noch tun?

Hey gib nicht so schnell auf hier im Forum.
Ich bin überwiegend ein stiller Leser und es hat mir schon viel geholfen.Du wirst bestimmt noch Antworten bekommen.

Alles liebe wünsch ich Euch

lg Mandy
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  #4  
Alt 14.01.2014, 18:36
Cecil Cecil ist offline
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Beiträge: 555
Standard AW: Was kann/soll ich noch tun?

Hallo, Ivory,

außer jetzt in diesem thread hat Dir stets jemand geantwortet; ich selbst zum Beispiel zweimal.
Nur kann jetzt mit den Antworten leider niemand mehr etwas anfangen, weil die Fragen plötzlich weg sind. Was ich nicht verstehe.
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  #5  
Alt 14.01.2014, 19:02
J.F. J.F. ist offline
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Beiträge: 1.508
Standard AW: Was kann/soll ich noch tun?

Zitat:
Zitat von Esseling Beitrag anzeigen
Hey gib nicht so schnell auf hier im Forum.
Ich bin überwiegend ein stiller Leser und es hat mir schon viel geholfen.Du wirst bestimmt noch Antworten bekommen.

Alles liebe wünsch ich Euch

lg Mandy
Von wem sollen die Antworten kommen? Von den stillen Lesern? Oder von denen, die nur Fragen stellen, aber sich sonst nicht einbringen?
Nur mal so .....

Und manche Fragen sind so speziell bzw spezifisch, dass man gar keine Antwort geben kann, selbst wenn man wollte oder könnte.
__________________
Alle im Forum von mir verfassten Beiträge dürfen ohne meine Zustimmung nicht weiterverwendet werden.

Geändert von J.F. (14.01.2014 um 19:22 Uhr)
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  #6  
Alt 15.01.2014, 10:26
Ivory2407 Ivory2407 ist offline
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Ort: OWL
Beiträge: 20
Standard AW: Was kann/soll ich noch tun?

Es gibt sicher Leute, die schon Angehörige verloren haben und von diesem hätte ich gerne wissen wollen, was sie getan haben, damit ich weiß, was ich noch Gutes für ihn tun kann.

Was das Einbrigen betrifft: Ich habe keinerlei Wissen über diese Krankheit, daher ist es für mich nahezu unmöglich, mich bei anderen einzubringen.

Ich bin einfach verzweifelt, weiß nicht, was ich tun soll. Wenn ich ihn besuche, schläft er fast nur und bekommt nichts mehr mit. Ab und zu guckt er mal, aber schläft meist direkt wieder ein. Er kann nichts mehr und wir sitzen hilflos daneben...

Was meine Beiträge betrifft: Die habe ich gelöscht, weil ich mich abmelden wollte, aber das nicht kostenfrei geht, also wollte ich mein Profil leeren.
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  #7  
Alt 15.01.2014, 10:49
flomama flomama ist offline
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Ort: Jena
Beiträge: 19
Standard AW: Was kann/soll ich noch tun?

hallo ivory, ich habe leider schon 3 menschen in den tod begleitet, meinen vater, einen freund und zuletzt meine oma. sie war allerdings im gegensatz zu den anderen beiden nicht an krebs erkrankt, aber ihre letzten wochen waren ähnlich... ich glaube, dass ich für sie am meisten "gutes tun" konnte, wonach du ja hier fragst, weil ich durch meinen vater und den freund einfach schon erfahrung hatte und ihr somit trotz meinen ängsten und unsicherheiten ruhe und gelassenheit vermitteln konnte.
je nachdem, was dein onkel in seinem bisherigen, gesunden leben mochte, kannst du ihm angenehme gefühle und erinnerungen bescheren: vorsingen, vorlesen, witze erzählen, streicheln / sanft massieren (Hände, kopf, gesicht, schultern - je nach schmerzempfindlichkeit und wohlwollender rückäußerung), ihm sagen, dass er ein liebenswerter toller mensch ist, er nun aber aber beruhigt "gehen" könne..., etwas fühlen und / oder riechen lassen (Blumen, brötchen ;-),wäsche...)
mein vater mochte die witze und die streicheleinheiten, der freund langes vorlesen, meine geliebte oma kinderlieder (sie war erzieherin ;-)) und flöte spielen...
Ich bin überzeugt, du findest das richtige in dieser letzten lebensphase!!
alles gute wünscht marion
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  #8  
Alt 16.01.2014, 08:43
Ivory2407 Ivory2407 ist offline
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Registriert seit: 20.06.2013
Ort: OWL
Beiträge: 20
Standard AW: Was kann/soll ich noch tun?

Liebe Marion, hab tiefstem Dank für deine Worte und deine Hilfe. Das war genau das, was ich gebraucht habe. Deine Ideen sind toll und ich werde sie umsetzen. Der Arzt sagte uns gestern, dass es noch etwa 2 Tage sind, die wir mit ihm gemeinsam haben und die werde ich ihm schön machen, bis er gehen darf.

Ich wünsche dir alles Gute!
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  #9  
Alt 16.01.2014, 19:52
etoile09 etoile09 ist offline
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Ort: im Elsass
Beiträge: 213
Standard AW: Was kann/soll ich noch tun?

Hallo ivory,
ich finde es schön, dass du dich so um deinen Onkel bemühst.
Es ist schwer, einen lieben Menschen beim Sterben zu begleiten. Oft kann man gar nicht so viel tun, aber es sind die kleinen Aufmerksamkeiten. Vielleicht Musik hören, einfach da sein, etwas erzählen, eine Duftkerze. Ich habe meine Mama auch oft eingecremt, weil ihre Haut so trocken war. Das tat ihr gut.
Bestimmt wirst du das Richtige für ihn finden.

Ich wünsche dir viel Kraft für alles Kommende.

Fühl dich fest umarmt.

LG Yvonne
__________________
Meine Mutti
BSDK mit Lebermetastasen (ED 06/2013)
07.03.1951 - 09.12.2013
Nun bist du auch ein Engel
Du fehlst mir!

Mein Vati
Darmkrebs 24.07.1952 - 25.02.1989

Meine Omi
Brustkrebs 03.03.1929 - 23.01.1997

http://www.krebs-kompass.de/showthread.php?t=60158
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  #10  
Alt 18.01.2014, 12:00
Ivory2407 Ivory2407 ist offline
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Registriert seit: 20.06.2013
Ort: OWL
Beiträge: 20
Standard AW: Was kann/soll ich noch tun?

Ich danke euch. Leider konnte ich nichts von dem mehr umsetzen, was ich mir vorgenommen hatte. Um 10 Uhr morgens hat er noch wenige Worte gesprochen, mir immer wieder seine Hand gereicht, die ich gestreichelt habe. Ich hab ihm noch einiges erzählt. Doch dann musste ich leider gehen, ich konnte ja nicht ahnen, was danach passierte...

Leider kam um 12 Uhr ein Anruf... Er ist Gott sei Dank einfach nicht mehr aufgewacht, kein Leid, keine Schmerzen. Das war es, was ich ihm gewünscht habe. Er hatte sogar ein Lachen im Gesicht.

An mir nagt aber, dass er alleine war. Natürlich, ich konnte es nicht wissen, wann es soweit ist, aber sein Arzt sagte, er wollte sterben, wie er gelebt hat. Er war gerne alleine, hat immer alles mit sich selber ausgemacht. Er denkt, er wollte niemandem damit zur Last fallen und hat sich entschieden allein zu gehen.

Er fehlt so sehr... Aber er muss nicht mehr leiden und ist sicher jetzt bei seinen Freunden!
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  #11  
Alt 19.01.2014, 19:29
Cecil Cecil ist offline
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Beiträge: 555
Standard AW: Was kann/soll ich noch tun?

Mein Mitgefühl.
Ich denke aber auch, so wie Du den Verlauf geschildert hattest, war es vor allem eine Erlösung für ihn.
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  #12  
Alt 19.01.2014, 19:40
Benutzerbild von Cynthi007
Cynthi007 Cynthi007 ist offline
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Ort: Essen
Beiträge: 10
Standard AW: Was kann/soll ich noch tun?

Zitat:
Zitat von Ivory2407 Beitrag anzeigen

Was das Einbrigen betrifft: Ich habe keinerlei Wissen über diese Krankheit, daher ist es für mich nahezu unmöglich, mich bei anderen einzubringen.

Ich bin einfach verzweifelt, weiß nicht, was ich tun soll. Wenn ich ihn besuche, schläft er fast nur und bekommt nichts mehr mit. Ab und zu guckt er mal, aber schläft meist direkt wieder ein. Er kann nichts mehr und wir sitzen hilflos daneben...

Was meine Beiträge betrifft: Die habe ich gelöscht, weil ich mich abmelden wollte, aber das nicht kostenfrei geht, also wollte ich mein Profil leeren.
Informiere dich. Sprich mit Betreuern oder Ärzten. Nichts ist schlimmer als Unwissenheit. Es gibt Sterbebegleiter. Sprich auch mit denen. Die können dir bestimmt helfen.

Klar fühlt man sich hilflos. Aber du hilfst ihm schon wenn er wiß, dass jemand da ist. Auch wenn er meckert. Wer will schon allein gelassen werden oder sich alleine fühlen? Vielleicht hat er mal Wünsche geäußert? Gibt es kleine Dinge, mit denen du ihn aufmuntern kannst? Seine Lieblingsschokolade da lassen oder irgendwas anderes. Fotos vielleicht? Bilder von Kindern, Enkeln etc. Es gibt immer etwas worüber man sich freuen kann. Niemand ist ganz hilflos.

Die Flinte ins Korn werfen ist sicherlich auch keine Lösung. Alle Menschen, die hier sind, sind nicht 24/7 online. Bitte hab ein wenig mehr Geduld.
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