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  #91  
Alt 12.08.2014, 17:27
Pauline7 Pauline7 ist offline
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Standard AW: Nabelmetastase - wer hat Erfahrungen damit?

Hallo Edeka,

ich hatte auch jahrelang Endometriose. Die Diagnose war ählich wie bei Dir: "Regelschmerzen sind doch ganz normal, ich sollte mir gute Schmerztabletten besorgen, oder die Pille dauerhaft nehmen (ohne Pause)...."

Endometriose kann auch ein Auslöser für ein Ovarial-Ca sein.

http://www.aerztezeitung.de/medizin/...lkarzinom.html

Viele liebe Grüße
Pauline
  #92  
Alt 12.08.2014, 22:25
Charl0tte Charl0tte ist offline
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Standard AW: Nabelmetastase - wer hat Erfahrungen damit?

Hallo Edeka, Pauline, Rima ....

das wird immer interessanter! Ich hatte zwar keine Endometriose, kenne aber Frauen, die es haben/hatten und es muss die Hölle sein, diese Schmerzen. Auch ihnen erging es wie Euch, Edeka und Pauline, dass sie einfach mit Scherzmitteln nach Hause geschickt wurden. Unfassbar. Ob diese Dauerschmerzerfahrung und vor allem das Wissen darum, dass man sie alle vier Wochen von neuem aushalten muss, nicht allein schon ein Trauma sind?

Zu Deiner Frage, Edeka:
Dass Stress den Hormonhaushalt belastet ist doch klar und ist inzwischen gut erforscht. Geht einfach mal auf die Homepage von einem guten Endokrinologen, dort findet man gut verständliche Erklärungen. Schließlich gibt es als Reaktionsmechanismus auf Stress ja einen ganzen Hormon-Regelkreis zwischen Gehirn (Hypophyse, Hypothalamus) Nebennierenrinde (Cortisol, Adrenalin, Noradrenalin), der uns in die Lage versetzt, blitzschnell vor dem sprichwörtlichen Säbelzahntiger zu fliehen. Nur dass unsere Säbelzahntiger eben einer anderen Gattung angehören: unfähige Chefs, nervige Nachbarn, schlechtgelaunte Partner, Straßenverkehr, überfüllte Busse und U-Bahnen, Lärm ... was immer sich in uns als Stress anfühlt (ist für jeden ja was anderes) versetzt unser System in Alarmbereitschaft. Unser Gehirn und unsere Muskeln werden plötzlich mit mehr Blut versorgt, dafür werden andere Bereiche, z.B. Darm, Blase, Fortpflanzungssystem (Eierstöcke !) ... weniger versorgt, weil unser Körper ja vor dem "Säbelzahntiger" flüchten will und der Flucht in dem Moment absolute Priorität einräumt. Vor dem Chef, dem lärmenden Nachbarn oder der übervollen U-Bahn können wir aber nicht flüchten, es fehlt uns also die Möglichkeit zur "natürlichen" Abreaktion. Wenn wir uns abreagieren und "runterfahren" wollen, bleibt uns Zivilisationsmenschen nur das Fitnessstudio oder der Pilateskurs der Volkshochschule. Leider setzen wir uns aber abends lieber vor den Fernseher (ich auch oft, zumindest früher ) und handeln uns noch mehr "Säbelzahntiger" ein in Form von spannenden Thrillern oder gruseligen Nachrichten. So habe ich das zumindest verstanden. Für mich habe ich daher die Konsequenz gezogen, dass ich mir kaum noch Nachrichten anschaue. Ich ändere lieber Dinge in meinem Leben als mich um Dinge zu kümmern, auf die ich eh keinen so direkten Einfluss habe.
Und um am Schluss nochmal auf Deine Frage zurückzukommen, wegen den Traumata: Aus meiner bisherigen Lektüre habe ich soviel verstanden, dass traumatisierte Menschen natürlich größte Probleme mit der normalen Stressregulation und -verarbeitung haben. Sprich: ein traumatisierter Mensch kann NOCH schlechter "runterfahren" als ein "normaler" Zivilisationsmensch und er reagiert auch empfindlicher und stärker auf vergleichsweise "geringe" Stressereignisse, die einen "Normalo" kalt lassen. Ein traumatisierter Mensch dürfte also nicht nur insgesamt eine ausgeprägtere hormonelle Stressreaktion haben, sondern sie hält auch noch länger an. Und je früher so ein Trauma im Leben einer Person stattfand und je länger es andauerte, umso größer die Empfindlichkeit.

Vortrag Ende!! Oh, Mann, kurz kann ich offensichtlich nicht

Liebe Grüße,
ich geh jetzt zurück an die Nähmaschine (die mein System hoffentlich nicht für einen Säbelzahntiger hält ...)
Charl0tte

Geändert von Charl0tte (12.08.2014 um 22:50 Uhr) Grund: ergänzt.
  #93  
Alt 14.08.2014, 15:43
Edeka Edeka ist offline
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Standard AW: Nabelmetastase - wer hat Erfahrungen damit?

Liebe Pauline,

vielen Dank für den Link!
Gedacht hatte ich mir sowas schon. In meinem Befund aus der Referenzpathologie stand auch drin, dass es durchaus normal sei, dass man einen endometrioiden Tumor in einer Endometriosezyste findet. Das Karzinom hat sich also aus ihr gebildet.

Liebe Charlotte,

vielen Dank für Deine kluge und logische Erklärung!

Ich bin leider gerade warum auch immer ziemlich platt und schaffe es nicht, mehr zu schreiben. Aber zurückmelden und bedanken wollte ich mich unbedingt schon mal. Hoffe, wir heizen unsere tolle Diskussion demnächst wieder mit Muße an.
Und noch kurz: es hat hier im Norden dann doch noch schön geschnuppt. Trotz hellem Supermond konnte ich noch den ein oder anderen Wunsch unterbringen.

Ich hoffe, ihr habt eine gute Zeit!
Viele liebe Grüße
Edeka
  #94  
Alt 20.08.2014, 22:15
berliner-engelchen berliner-engelchen ist offline
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Standard AW: Nabelmetastase - wer hat Erfahrungen damit?

Liebe Charlotte,

die Diskussion "bei Dir" um Hormone und stress usw. finde ich total spannend. Da ich aber gerade nicht "denkfähig", da Avastingeschädigt bin, wollte ich Dir eigentlich nur einen ganz extra-lieben "live-Gruss" dalassen, weil ich grünes Lichterl bei Dir gesehen habe

Damit Du nicht wieder weiterschwirrst, sondern die Grüße gleich bekommst,
diesmal nur ganz kurz.

einen schönen geruhsamen Säbelzahntigerfreien Abend wünscht dir
birgit
  #95  
Alt 21.08.2014, 08:40
Charl0tte Charl0tte ist offline
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Standard AW: Nabelmetastase - wer hat Erfahrungen damit?

Guten Morgen Engelchen,

ich bin Deinen Grüßen gestern abend 'entschwirrt' , ich war schon ein müder kleiner Tiger auf dem Weg ins Bett. Und nein, keine Säbelzahntiger, nur ich - Charl0tte allein zu haus ...

Einen schönen Tag, erhol Dich vom Avastin.

Liebe Grüße
Charl0tte
  #96  
Alt 11.09.2014, 18:48
Charl0tte Charl0tte ist offline
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Standard AW: Nabelmetastase - wer hat Erfahrungen damit?

Hallo Ihr Lieben,

mit den aktuell so zahlreichen schweren Schicksalen, von denen wir hier gerade täglich lesen, komme ich mir zwar etwas fehl am Platze vor, wenn ich von meinem einigermaßen stabilen Status quo aus berichte, was bei mir gerade auf der Tagesordnung steht, aber ich gebe einfach mal meinem Mitteilungsbedürfnis nach. Dafür haben wir ja diesen Platz. Ich hoffe, ich trete niemandem zu nahe.

Nun, stabiler Status quo ist allerdings relativ. Körperlich ist es stabil, aber psychisch haut mich jede Kleinigkeit um. Ich stecke mitten im Rentenantrag, habe immer wieder Befundbericht-Vordrucke in der Post, die ich zu meinen Ärzten bringen soll und Zitat: "möglichst innerhalb von 5 Tagen wieder dort abholen" soll, wenn sie ausgefüllt sind. Ich frage mich: Warum schickt die gute Rentenversicherung das nicht direkt an die Ärzte, ich habe doch alle von der Schweigepflicht befreit? Ich bin krank und nicht deren Postbote. Außerdem haben die eigentlich schon alle Befunde von mir bekommen. Das war vielleicht ein dicker Packen. Es hilft auch nicht, wenn ich es selber mit der Post zu den Ärzten schicke, dann muss ich immer noch hinterhertelefonieren, damit das auch innerhalb der engen Frist erledigt wird, die die Rentenversicherung setzt. Da ich auf dem Land wohne und meine Ärzte - mit Ausnahme des Hausarztes - alle in der nächsten Stadt sind, heißt das für mich immer: Termin machen, ins Auto sitzen, die Wartezimmer- und Arztpraxisatmosphäre auf mich wirken lassen, mich mit Krankheit und ihrer potentiellen Verschlechterung zu befassen. Außerdem wurde in einem Brief angekündigt, dass ich zu "einem oder mehreren Gutachtern" soll, die aber "noch nicht benannt werden könnten". Ehrlich gesagt, ich habe inzwischen panische Angst vor fremden Ärzten. Wenn ich einen neuen Arzt konsultiere, bitte ich immer meinen Mann mit, mich zu begleiten, weil ich einfach schon böse Überraschungen hatte, die mich dann tage- bis wochenlang runterziehen. Wenn ich die letzten Schilderungen von der lieben Filou lese, wird mir ganz anders. Und so einen Gutachter stelle ich mir ungefähr so vor. Außerdem habe ich irgendwo gelesen, dass man bei einem Gutachter keine Begleitung mit ins Untersuchungszimmer nehmen darf. Schon allein diese Vorstellung verusacht mir Panik.

Und eigentlich hatte ich mir für meine wait-and-see-Phase vorgenommen, um Ärzte, Arztpraxen und alles in weißen Kitteln einen weiten Bogen zu machen, um mich zu stabilisieren. Meine lädierte Psyche lässt mich dann immer gleich durchdrehen, weil ich mir sonst was ausmale, was die da "im Schilde führen" mit diesem seltsamen Vorgehen. Kennt das jemand, dass man da aufgefordert wird, das persönlich zum Arzt zu bringen und wieder abzuholen? Ist das normal? Ich habe so ein tiefes Misstrauen diesen großen Apparaten/Behörden gegenüber, da fühle ich mich so ausgeliefert und machtlos. Das ging so weit, dass ich sogar meinen armen Psychotherapeuten angemailt habe, obwohl ich wusste, dass er im Urlaub ist, nur um das irgendwo geistig "abzuladen". Der war allerdings total lieb und hat mir sogar im Urlaub noch geantwortet. Zu diesem Psychotherapeuten muss ich mich wirklich mal beglückwünschen.

Alles in allem denke ich manchmal, ich habe mehr Krebs im Kopf als im Bauch.

Wünsche Euch allen das Allerbeste. Es ist so schön, Euch immer in der Nähe zu wissen!

Liebe Grüße
Charl0tte

Geändert von Charl0tte (11.09.2014 um 20:33 Uhr) Grund: korrigiert
  #97  
Alt 11.09.2014, 21:24
Edeka Edeka ist offline
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Standard AW: Nabelmetastase - wer hat Erfahrungen damit?

Liebe Charlotte,
ich kann das so gut nachempfinden!
Immer geprüft werden und begutachtet und beurteilt. Und immer in Bittstellersituation vorsprechen müssen.
- ich bins auch so leid, die Rumsitzerei in Wartezimmern mit der Konfrontation der eigenen Situation..
Die Vorstellung bei Gutachtern steht mir auch noch bevor, einmal wegen des Schwerbehindertenstatus und dann wegen der Behandlungsfehler. Bin ich froh, dass ich gerade alles aufschreibe. Das könnte dann eventuell nützlich sein, wenn nicht genug von der Krankheit zu sehen ist.
Von außen und im Stehen in zwei Minuten ist nicht genug zu sehen. bei mir nicht und bei Dir auch nicht, schätze ich. Du machst grad die Schwarzgurtprüfung, richtig?

Wenn Du nicht weißt, wohin mit Deiner Energie, könntest Du es vielleicht auch schriftlich festhalten, was alles dafür spricht, dass Du eine Rente bekommst. Bzw. weshalb Du nicht arbeiten kannst.
Pardon, aber mit Stadium 3c in rezidiviertem, ergo: palliativen, Zustand - was soll das mit dem Gutachten? Ich verstehs nicht!
Ich finde, Dein Psychodoc schreibt was ganz Knackiges. A über Deinen Zustand und B (genauso wichtig!) wieso Du auf keinen Fall einem Gutachter vorgeführt werden kannst!

Wie so eine Begutachtung abläuft weiß ich leider auch nicht. Wird auch für mich eine Premiere. Und ich hab auch Bammel. Sehr Bammel.
Also, vielleicht meldet sich ja noch eine aus unserer Eierrunde, die das schon hatte?

Wir packen das schon...
hab es gut, meine Liebe!
Edeka
  #98  
Alt 11.09.2014, 21:48
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Tündel Tündel ist offline
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Standard AW: Nabelmetastase - wer hat Erfahrungen damit?

Hallo, ihr zwei beiden!

Die Schwerbehindertengeschichte wird nach Aktenlage ohne Untersuchung entschieden! War bei mir und meinem verstorbenen GöGa der Fall. Auch bei allen, die ich kenne! Und zwar bei Erstentscheidung und auch bei allen Verschlechterungen!
Guter Doc in allen Bereichen ist dann Gold wert!

Ich kenne nur die Gutachten beim Amtsarzt! Denn ich bin ja verbeamtet auf Lebenszeit!
Die Herrschaften täten einen am Liebsten zwangspensionieren, weil man ja dann kein volles Gehalt mehr kriegt, so aber schon!

Deshalb muss man immer betonen, dass man ja uuuuuunbedingt wieder arbeiten will!
Was bei mir ja auch der Fall ist!
Wenn ihr nicht arbeiten möchtet, dann muss man seeeeeeeehr deutlich sagen, dass man ja will, aber nicht kann, weil...... und dann eine sehr gut überlegte, lange Reihe aufzählen! Bei mir war das beim Burn Out so, eigentlich wollte ich, konnte aber psychisch absolut überhaupt nicht! Sie drohte mit Zwangspensionierung, ich heulte, dass ich ja sooooo gerne wollte, aber im Moment noch nicht könne, aber in ein paar Monaten..... Hat gut geklappt!

Das läuft so ab: Ein ellenlanges Gespräch mit viel Blablabla, wies einem so geht, was man will, wie man sich fühlt und ob Partner, Famile, Hunde, Katze und Maus auch hinter einem stehen.etc. etc etc.

Dann folgt eine körperliche Untersuchung, bei der sie einem überall hin, nur nicht in den Hintern gucken.

Dann sollte man nochmal genau sagen, was man denn nun wirklich will! Oft ziehen sie auch falsche Schlüsse, also genau auf den Punkt festnageln und gucken, dass sies auch SO aufschreiben!

Bei mir kam dann nach ein paar Wochen der Bescheid, in dem stand dann in jedem der 20 Unterpunkte, dass man noch nix sagen könne, weil man bei einer Tumorerkrankung ja nie wisse und deshalb auch nix entscheiden könne, weshalb ich bei Nicht-Antritt der Arbeit im neuen Schuljahr nochmal anzutanzen habe!
"Oh heiliger Bürokratius!"


Ich hoffe, ich konnte dir a bissi helfen, keine Angst vor diesen Typen, die machen nur ihren Job! Sie sind zwar lästig und kosten Zeit und Nerven, sind aber eigentlich harmlos!
Und oft weiß unsereiner mehr über unsere Krankheit als diese Docs!
Die hiesige Aä-in ist Psychologin!!!
__________________
Tündel

Das Leben ist halt lebensgefährlich!!!

Geändert von Tündel (11.09.2014 um 21:57 Uhr) Grund: was vergessen! Matschhirn!
  #99  
Alt 11.09.2014, 22:07
Edeka Edeka ist offline
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Standard AW: Nabelmetastase - wer hat Erfahrungen damit?

Liebe Tündel,

danke!
Und nur ganz kurz wegen der Schwerbehinderung: wenn man zu niedrig eingestuft wird und dann nach Verschlimmerung wieder zu niedrig eingestuft wird, dann bleibt nach Widerspruch nur die Klage vorm Sozialgericht.
Für mich macht das der Sozialverband.
Und dann kommt auch der Gutachter und begutachtet.

Edeka
  #100  
Alt 11.09.2014, 22:36
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Tündel Tündel ist offline
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Standard AW: Nabelmetastase - wer hat Erfahrungen damit?

Hallo Edeka,

der kocht aber auch nur mit Wasser!

Also, bei meinem GöGa war das mit der Pflegestufe so blöd! Die waren zwar angemeldet, ich kam aber zu spät aus der Schule, die Tussi zu früh, GöGa machte die Tür selber auf, uuuuuuund? Aus wars mit Pflegestufe! Und das mit 100%, aGbB im SBA!!!!
Dann hat sein Prof. einen bitterbösen Brief geschrieben, der VdK ein bissi an der Tür gewackelt und schwupps.... Schon hatten wir 2!

Meine Nachbarin hat mit 44 die Rente bekommen mit 100%, wegen angeblich nicht mehr vorhandener Sprechstimme (Verkäuferin) und Migräne!
Hmmmmmmmpf! Ihr Gejammer bei den Gutachten war bis zu uns zu hören!

Mach dir keinen zuuuuuuuu dicken Kopp!
Ich hab übrigens 50% wegen "Macke", Nieren, Asthma und Herz von vorher und jetzt 100% wegen ersterem plus Tumorerkrankung und "Kunstafter". Dieses schöne Wort hat es Ap-li besonders angetan! "Puffblubberpuffpuffpuff!" ist sein Kommentar in diesen Dingen!

Man sollte es auch so halten! Dann kriegt man auch die Macke bescheinigt!

In diesem Sinne, guuuuuuut!
__________________
Tündel

Das Leben ist halt lebensgefährlich!!!
  #101  
Alt 11.09.2014, 23:27
Charl0tte Charl0tte ist offline
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Standard AW: Nabelmetastase - wer hat Erfahrungen damit?

Liebste Tündel,

nun hab' ich heute wenigstens einmal herzhaft lachen dürfen. Also ob unsere Hausmäuse hinter mir stehen, weiß ich nicht. Ich weiß, dass ich mir immer zu viel Gedanken um alles mache. Aber dann schaue ich die Unterlagen genau an und entdecke da einfach Dinge, die sicher nicht zu meinen Gunsten bzw. für meine Rente sprechen. Und ich bin zwar körperlich im Moment stabil, aber arbeiten kann ich mir im Moment überhaupt gar nicht vorstellen. Ich bin so durcheinander, kann mich auf nix konzentrieren, nicht mal den Haushalt bekomme ich allein auf die Reihe, obwohl ich unter der Woche meistens alleine bin, weil mein Schatz neuerdings beruflich so viel unterwegs ist. Der Onkologe, der letztens bei mir die Oberbauchorgane geschallt hat, kreuzt doch in seinem Befundbericht tatsächlich bei der Frage, ob meine Leistungsfähigkeit verbessert werden kann, an: "kann ich nicht beurteilen". Hallo? Ich habe Krebs, er ist Onkologe und kann das nicht beurteilen? Ja, wer soll das denn dann beurteilen können? Also ich weiß nicht. Da denke ich dann, der wollte mir eins auswischen, weil ich nach der Erstdiagnose nicht an seiner Studie teilnehmen wollte. Da kriegen die bestimmt auch was dafür, wenn sie Patienten rekrutieren für so ne Studie. Vielleicht habe ich auch einfach einen ausgewachsenen Verfolgungswahn und sehe hinter jedem Busch bzw. weißen Kittel eine Gefahr für Leib und Leben. Nun, das wär ja auch ein Fall für die Rente!

Ich denke aber, dass Deine Situation mit der Verbeamtung eine andere ist als bei uns Angestellten. Denn bei mir ist die Rente gleich niedrig, egal ob ich sie auf Dauer oder befristet bekomme. Das heißt, wenn die an mir sparen wollen, dann geht das nur, wenn sie die Rente ablehnen. Und das wär für mich echt schlimm, weil ich meiner Ansicht nach nur so stabil bin, weil ich mich den ganzen Tag um mich kümmern kann mit Bewegung, guter Ernährung, genug Pausen, kein Zeitdruck, und vor allem endlich meiner Psychotherapie Priorität einräumen kann. Das ist mir im Moment echt am wichtigsten, ich will mal irgendwann wieder etwas ausgeglichener sein können.

Lieben Dank für Deinen herzerfrischenden Bericht!!

Charl0tte
  #102  
Alt 12.09.2014, 00:45
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Tündel Tündel ist offline
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Standard AW: Nabelmetastase - wer hat Erfahrungen damit?

Hallo ihr gaaaaanz Lieben,

aaaaaalso, mir ging es jetzt weniger um den Vergleich Beamte und Angestellte, sondern vielmehr um die "Fleischbeschau" selber!
Ich nenne es immer den Besuch beim "Amts-tier-arzt" mit "Fleischbeschau", weil man in Zitat "Resttextilien", sprich Dessous vor dem guten Menschen steht, der einem dann das Maßband um den Busen wickelt und verlangt, dass man tiiiiief einatmen soll!
Wozu das Maßband???? Haaaaaaaaah!
Er misst, wie hoch sich der Balkon hebt! in echt!

"Puffblubberpuffpuffpuff-Puff!"
Das war jetzt Ap-lis Kommentar zu dieser Geschichte!

Hat er übrigens bei meiner letzten "Fleischbeschau" mit Hingabe gemacht! Die gute Amtsdocceline guckte seeeeeeehr indigniert! "Aber ich kann ihn halt nicht kontrollieren!", hab ich gesagt. Außerdem: Ap-li müffelt immerhin nicht riechbar, er hat ja nen Kohlefilter!

Wie gesagt, macht euch keinen soooooo dicken Kopf, lasst den Soz.verband ran, das ist deren täglich Brot. Die haben das auch in der verfahrenen Situatiin meines GöGa, der KEIN Beamter war, geschafft!

Gute Nahacht!
__________________
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Das Leben ist halt lebensgefährlich!!!
  #103  
Alt 12.09.2014, 10:05
Charl0tte Charl0tte ist offline
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Standard AW: Nabelmetastase - wer hat Erfahrungen damit?

Liebe Maxi,

vielen vielen lieben Dank für diesen anschaulichen Bericht. Ich habe mir schon Hilfe geholt bei meiner Frauenärztin und meinem Psychotherapeuten, da geh ich jetzt gleich hin, deshalb jetzt nur kurz. Aber die unterstützen mich. Dem "Onkologen" wünsch ich was, z.B. einen hübschen EK?

Liebe Tündel,

das mag sein, was Du schilderst. Aber Dich müssen sie auf jeden Fall bezahlen, egal ob regulär oder Pension, es ist derselbe Geldsack. Die Rentenversicherung will mich einfach loshaben, damit das Geld aus einer anderen Kasse bezahlt werden soll (Arbeitsamt, oder vorzugsweise Deine eigene "Kasse") und sie haben die Möglichkeit und die Macht. Das ist so! Die Mehrzahl der Rentenanträge wird einfach erstmal abgelehnt. Auch Krebs ist da keine Garantie, dass Dir ermöglichst wird, Dich erst mal um Deine Gesundheit zu kümmern. Wir Jahrgänge nach 1961 (ich bin 1965) haben auch keinen Berufsschutz mehr, die dürfen uns auf jede Tätigkeit verweisen, die wir angeblich noch ausüben können, egal wie schlecht bezahlt. Um die "Solidargemeinschaft" zu schonen, zu der ich natürlich nicht gehöre, denn ich habe ja auch überhaupt keine Beiträge gezahlt. Sorry für den Sarkasmus, aber ich könnte manchmal einfach kotzen. Ich bin nur am zahlen: mit meiner Gesundheit und mit meinem Beiträgen. Und jetzt brauch ich Hilfe und ein sogenannter Arzt darf mir mit Kreuzchen auf einem Papier eins reinwürgen. So empfinde ich das.

Aber ich bin im VdK und extrem widerborstig

Alles Liebe Euch
Charl0tte

Geändert von Charl0tte (12.09.2014 um 10:15 Uhr)
  #104  
Alt 12.09.2014, 10:20
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Tündel Tündel ist offline
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Standard AW: Nabelmetastase - wer hat Erfahrungen damit?

Hallo liebe Charlotte,

bleib so widerborstig wie du bist! Das ist guuuut!

Ich wollt ja auch keinen neidisch machen und ich wünsche dir von Herzen, dass das alles durchgeht!
Ich kenne diesen Kampf von meinem GöGa (Jahrgang 43, war auch nicht viel anders!), den sie dann -völlig arbeitsunfähig und das von einem der führenden Herzspezialisten Deutschlands bescheinigt - noch in Weiterbildungs- und Umschulungsmaßnahmen geschickt haben, wo junge Leute als "Lehrer" fungierten, die gerade mal 2 Jahre Ausbildung hinter sich hatten! Die sollten nun alten BWLern was beibringen! Außer Raucherpausen kam nicht viel raus!

Nun denn, wir haben seine Rente durchgekämpft, auch dank VDK und viiiiiel Geduld, Papierbergen mit Gutachten und Attesten und laaaaangen Haaren auf den Zähnen!
Lass dich nicht unterkriegen! Du kriegst, was du willst!
__________________
Tündel

Das Leben ist halt lebensgefährlich!!!
  #105  
Alt 14.09.2014, 00:04
mucki53 mucki53 ist offline
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Standard AW: Nabelmetastase - wer hat Erfahrungen damit?

Liebe Charlotte,
erst mal ein dickes Trösterchen für Dich , kann Dich gut verstehen.
Bei mir ging GsD alles sehr flott und ohne grossen Aufwand, allerdings hat mir mein Patenonkel geholfen, der Versicherungsältester war.
SchweBi hab ich selbst gemacht, kam innerhalb von 3 Wochen 100 % "unbefristet".
Die Rente dauerte ca. 8 Wochen und kam grade bevor ich zur HIPEC in Wiesbaden einrücken musste.
Da war ich erleichtert, hätte ein ewiges hin und her auch nicht ausgehalten.
Ich , dass alles schnell und möglichst reibungslos vonstatten geht.
Dass Deine Gyn und der Psycho hinter Dir stehen, ist ja schon mal gut.
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