meine mama hat bsdk

[didi79]

hallo petzi59,

danke dir für deine schnelle antwort. ich hoffe sehr, dass es ihr morgen schon wieder besser geht. sie ist heute ziemlich schlecht drauf und klagt über schmerzen am ganzen körper.

alles gute für deine schwägerin

liebe grüsse

didi

[didi79]

hallo zusammen,

hoffe sehr, dass ihr alle das schöne wetter einigermaßen geniessen könnt.

uns geht es nicht wirklich gut...

vom medizinischen her, sollten wir eigentlich luftsprünge machen. haben die ct ergebnisse erhalten, einige von den metastasen auf der leber sind tatsächlich verschwunden, ja und den übrigen (sind zum stillstand gekommen) wird hoffentlich mit einem weiteren zyklus gemzar und tarceva der gar ausgemacht.

aber mama's psychische verfassung, macht uns allen immer mehr zu schaffen. nun haben wir ihr antidepressivum umgestellt, ob es was bringt, zeigt sich allerdings frühestens in zwei wochen (so lange braucht es bis sich ein gewisser spiegel gebildet hat)

auch ihre oberbauch- und rücken schmerzen...auch unser onko kann sich die zunehmenden schmerzen nicht erklären, da ja sämtliche werte stets in richtung normwert sinken. mittlerweile hat mama noch zusätzlich zu ihrem 100er pflaster ein weiteres 25er dazu bekommen. ja und für ihre durchbruchschmerzen, haben wir jetzt actiq schmerzlutscher (200 µ). die wirken ja nun wirklicht relativ schnell, nur schiesst mama's bz dadurch in die höhe und am nächsten tag sind ihre wangeninnenseiten angeschwollen und schmerzen.

habe nun im internet was von einen fentanyl nasenspray gelesen. soll genau so schnell wirken, wie morphin intravenös. ausserdem müssten sich die kassen über die umstellung freuen, da es um einiges in der herstellung günstiger ist als actiq.

hat einer von euch bereits damit erfahrungen machen können?

wünsche allen einen guten start in die woche

liebe grüsse

didi

[didi79]

hallo zusammen,

uns geht es einigermaßen gut. mama wurde ja wegen ihrer depressionen auf mirtazapin umgestellt, nun es geht ihr tatsächlich etwas besser.

heute wurde sie für paar tage stationär aufgenommen. sie wird nun auf orale schmerzmittel umgestellt (das mit den pflastern funktioniert nicht mehr so wirklich). sie hat heute abend palladon (20) bekommen und zwei stunden später hat man ihr die fentanyl pflaster entfernt. ich hoffe sehr, dass das kh schnell die richtige dosis finden wird und mama gleich wieder nach hause darf.

wünsche allen eine schöne woche

alles erdenklich gute für uns alle

liebe grüße

didi

[wecki]

Meine liebe Didi,

habe Dir soeben eine PN geschickt. Ist Mama wieder zu Hause ?
Klappt das mit den Schmerzmitteln jetzt ?
Wie geht es Dir/Euch?

Alles erdenklich Liebe und
herzliche Grüße

Christine

[didi79]

hallo zusammen,

mama war fast eine woche im krankenhaus. sie ist jetzt mit täglich 2x24 mg palladon eingestellt. was sich nun immens gebessert hat, ist ihre übelkeit. unter fentanyl musste mama bis zu fünf mal täglich mcp tropfen zu sich nehmen. auch ihre rückenschmerzen sind endlich viel besser eingestellt. was aber immer noch vorhanden ist, sind ihre magenschmerzen nach dem essen. komplette schmerzfreiheit wäre auch fast zu schön gewesen.

ansonsten ist mama immer noch sehr oft sehr müde. wenn es dagegen mal ein patentrezept geben sollte....da dies uns doch sehr einschränkt.

nächste woche gibt es noch einmal chemo und dann haben wir wieder zwei wochen pause.

@wecki: danke dir für die pn. werde versuchen mich mal wieder "sehen" zu lassen.

wünsche weiterhin allen alles erdenklich gute

liebe grüsse

didi

[Conny44]

Hallo Didi,

schön, dass es deiner Mama etwas besser geht. Tja, das mit der Müdigkeit ist schon doof. Aber dagegen gibts nicht wirklich was. Es wird sicher auch nicht an jedem Tag gleich sein. Aber dass es einschränkt und auch die Betroffenen selbst maßlos anstinkt, kann ich leider bestätigen.

Was die absolute Schmerzfreiheit anbelangt. Jörg hatte mir mal gesagt, dass man mit dieser Diagnose, nimmt man eine Schmerzskala von 1 bis 10, wohl niemals unter 3 kommen wird, es sei denn, man lässt sich ins absolute Koma versetzen. Aber das ist ja nicht Sinn der Sache. Also 100%ige Schmerzfreiheit wäre wohl ein Traum. Schon schlimm so etwas.

Trotzdem wünsche ich euch weiterhin viel Mut und Kraft und ein erholsames Restwochenende.

[didi79]

hallo zusammen,

heute war ein richtig guter tag. waren nach der blutkontrolle für die morgige chemo in der stadt, etwas shoppen, essen gewesen und zum abschluss gabs noch lecker kuchen.

d.h. mama war fast vier stunden ununterbrochen auf den beinen und ihr ging es blendend.

wünsche allen hier noch einen schönen abend

gaaaanz viele liebe grüsse

didi

[petra48]

Hallo didi,

freue mich für euch.

Liebe Grüße
Petra

[didi79]

hallo zusammen,

melde mich nach längerer zeit wieder um von meiner geliebten mama zu schreiben.

mama liegt seit montag auf der palliativstation. montag war der schlimmste tag seit wir diesen unfairen kampf gegen diesen sch... krebs aufgenommen haben. mama lag einfach nur in ihrem bett, der mund geöffnet und die augen angeschwollen.

es ging in den letzten sechs wochen rapide bergab. sie ist sehr sehr sehr schwach. durch das viele palladon und tavor ist sie sehr irritiert und redet öfters total wirre sätze. ihre hände und füsse zittern ständig.

sie ist der wichtigste mensch in meinem leben!!!!!!!!!!!!!!!

ich weiss nicht was ich schreiben soll...ich weine nur noch. mama liegt einfach nur in ihrem bett. sie hat ein einzelzimmer sodass wir ständig bei ihr sein können. ich habe mir die letzte woche urlaub genommen und hab bei ihr geschlafen.

meine grösste angst ist, dass ich sie nie wieder lachen sehe...einfach nur lachen...das klingt vielleicht seltsam aber mama hat gerne und viel gelacht. und jetzt liegt sie da. wenn sie mal die augen offen hat dann starrt sie einfach nur in die luft.

ich hoffe und bete dass wir noch einige schöne tage zusammen erleben können. hoffnungen mache ich mir keine mehr...

ich wünsche allen betroffenen viel kraft

traurige grüsse

didi

[Sandra78]

Didi,

es tut mir so leid, dass es deiner Mama nach den Erfolgen jetzt so schlecht geht. Bleib bei ihr, wenn´s geht. Rede mit ihr, sie hört dich garantiert.
Was sagen denn die Ärzte auf der Palliativstation?

PS: Ich verstehe deinen Wunsch, sie nochmal lachen zu sehen, so gut. Auch meine Mama hat immer viel und gern gelacht. Aber jetzt geht es ihr wieder gut und sie muss nicht mehr leiden. Sie lacht jeden Tag oft in meinem Herzen!

[jennyjey]

Meine Mama ist letztes Jahr an daran gestorben sie hatte nix nur ab und zu das Gefühl zu viel gegessen zu haben. neun Monate später war sie tot es ging super schnell und sie hat gekämpft und war überzeugt das sie diesen Kampf gewinnt ich will dir keine Angst machen nur ein paar Sachen die geholfen haben
Handauflegen war nix
Heilpraktikerin war super hat ihr voll mut gemacht und hat Ihr Kraft gegeben
Ärzte sind sau wichtig haben aber ihr keine positiven Sachen sagen können nur sie passt nicht ins bild da sie sportlich 47 Jahre weiblich und voll gesund gelebt hat, aber davon kann man sich auch nix kaufen.
macht euch die zeit so schön wie möglich ich kenne viele Berichte und daher kämpft so gut es geht macht alles wozu ihr Lust habt wenn sie es Schafft das zu besiegen habt ihr ne schöne zeit gehabt wenn nicht macht Ihr euch vorwürfe warum ihr nicht die schönen Sachen gemacht habt.
Ich wünsche ech viel Glück

[didi79]

hallo zusammen,

habe mir eben meinen thread durchgelesen. es waren tatsächlich immer wieder positive berichte dabei.

mama geht es jeden tag schlechter. sie hat jetzt eine schmerzpumpe. trotz 600 mg palladon hat sie immer wieder heftigste schmerzen. die stunden an denen sie wach ist werden immer weniger.

heute war zum ersten mal eine frau vom pflegedienst bei uns. sie wird jetzt jeden tag bei uns vorbei schauen. auch vom hospizverein bekommen wir mittlerweile unterstützung. gott das macht mir alles so wahnsinnige angst. das sind alles begriffe, von denen ich glaubte/hoffte/wünschte dass wir sie nicht mit mama in verbindung bringen müssen. es sah doch immer wieder so gut aus. und jetzt????

gestern nacht hatte mama wieder starke schmerzen. ich lag 2 stunden mit ihr wach und hab versucht so gut es ging sie zu beruhigen. gott es zerbricht mir das herz und ich bekomme fast keine luft... immer wieder stöhnte mama vor sich hin: gott hol mich doch endlich zu dir.

ich bin noch nicht soweit, mama gehen zu lassen. das werde ich nie sein. aber ich will auch nicht dass mama so leiden muss. ist das egoistisch von mir? ich hab so wahnsinnige angst vor allem was noch kommt und seh in nichts mehr einen sinn.

mama hat uns erzogen nie auf jemand neidisch zu sein, da man alles erreichen kann wenn man will. gestern war ich neidisch. auf eine ältere frau, sie war gute 70 jahre alt. sie saß mit mir im zugabteil. topfit, sportlich und kam gerade vom wandern...mama wird nicht so alt werden


ich wünsche euch allen alles gute

traurige grüsse

didi

@jennyjey@sandra78 ich wünsche euch alle kraft dieser welt (es tut mir sehr sehr leid für euch...ich weiss einfach nicht was ich schreiben oder wünschen kann wenn seine geliebte mama gestorben ist )

[christa-48]

ich drück dich mal
didi,,,,,,,,ohne weitere worte,,,,,,,

[wecki]

Meine liebe Didi,

Deine traurigen Zeilen haben mich sehr betroffen gemacht, so sehr, dass ich Dir -auch auf die PN- noch nicht antworten konnte.
Was könnte ich Dir auch sagen, wenn ich keine Phrasen bemühen möchte ?!
Natürlich kann ich Deine innere Zerrissenheit nachfühlen: Du möchtest Deiner Mutti das sichere Gefühl vermitteln, dass Du loslassen kannst, weil Mutti nicht mehr leiden soll. Andererseits bist Du nicht bereit, wirklich loslassen zu können. Welche Qualen Du durchlebst, ich erahne es und nehme Dich in meine Arme.
Nein, egoistisch ist das sicher nicht, eher zutiefst menschlich. Vielleicht kannst Du Mutti ja fühlen lassen, dass sie sich um Dich nicht sorgen muss, dass Du unendlich sein wirst in Deiner Liebe zu ihr (was sie mit Sicherheit ja weiß und fühlt), dass Du aber auch so ganz ihre Tochter bist und Deinen Weg gehen kannst, wenn Mutti in Deinem Herzen weiterlebt.


Meine Gedanken begleiten Euch.
Ich sende Dir und Mutti meine besten Wünsche.

Christine

[Cosmic]

Hallo didi,

alles, was Du empfindest, ist - wenn man so etwas erlebt - völlig normal. Keines Deiner Gefühle ist egoistisch. Mein Vater verstarb zu schnell und zu plötzlich, als dass ich sein Leiden in diesem Maß miterleben musste. Seine Erkrankung selbst hat mich schon hilflos gemacht, wie muss sich dann erst noch dieses Leid anfühlen?

Man bleibt, egal wie alt man ist, immer das Kind seiner Eltern. Und wenn sie leiden oder sterben, merkt man, wie sehr man noch immer eben dieses Kind ist.

Ich weiß nicht, was ich Dir und Deiner Mama wünschen soll. So wenig Schmerzen wie möglich ist sicher das wichtigste. Und dass sie nicht allein ist, wenn sie gehen muss. Und Dir viel viel Kraft, wenn Du sie dabei begleitest. Ich weiß heute, dass ich gern dabei gewesen wäre, als mein Dad starb, aber das Leben wollte es anders.

Liebe Grüße

Dirk