Plötzlich erhöhte Leberwerte

Hallo Uwe,
mein Dad hat auch genaue Vorstellungen von seiner Trauerfeier, die wir dann selbstverständlich beherzigen werden. Meine Mutter möchte keine alltägliche Anzeige in der Zeitung. Meine Tochter (21) schreibt Gedichte und meine Mutter möchte gerne, dass sie eins für die Zeitung macht. Zeitung erst nach Beerdigung, Beerdigung im engsten Familien- und Freundeskreis (wo grenzt man diesen ein???) Lied: Time to say goodbye, aber meine Mutter möchte es nicht vom Band, sondern gesungen, kein sonstiger Gesang bei der Trauerfeier, die Orgel spielt die Frau seines besten Freundes (die nicht aus unserem Ort stammt) etc. Uwe, wir sehn uns ganz bestimmt. Und da Sybille ganz aus meiner Nähe stammt, sollten wir sie selbstverständlich mit einbeziehen. Nur lasst mir etwas Zeit...
Hallo Sybille, Nidderau und Nidda ist überhaupt kein Thema. So schlimm alles ist, schön, zu sehen, dass wir auch ein Hessen-Team zusammen bekommen. Sybille, ich bin horsefans1@aol.com. Dort können wir uns gerne weiter austauschen. Und wenn noch jemand aus dem Forum aus Hessen stammt: Bitte melden...

Hallo Ute,

heute ist es bei mir ein viertel Jahr her.

Es ist immer noch ein Auf und Ab. An manchen Tagen geht es mir wieder gut und an manchen falle ich in ein Loch und weine nur. Aber es wird besser jeden Tag ein klein wenig. Ich vermisse Pit aber noch immer wahnsinnig. Habe immer noch ein T-Shirt von ihm an meinem Bett damit ich ihn riechen kann. Blöd, aber ich brauche das.

Es ist immer wieder schlimm abends in das große Haus zu kommen und allein zu sein. Aber da muß ich durch, irgendwie wirds schon werden.

Ich wünsche Dir alles Gute und viel Kraft aber ich weiß Du und Deine Mama schafft das schon. Laßt Euch drücken und ein großes Kraftpacket schicken.

Bis bald

Petra

Ich bin auch aus Hessen , Nähe Gießen / Wetzlar. Kennt Ihr hier in der Ecke einen guten Onkologen ? Könnt mich auch gerne anmailen : mwernerrab@aol.com
Euch alle mal ganz lieb knuddel !
Liebe Grüße
Simone

Hallo Simone,
da sind wir ja auch nicht weit auseinander... Werden dich in das irgendwann anstehende Treffen gerne einbeziehen...
Tja, guten Onkologen... Mein Vater wurde in den Dr. Horst-Schmidt-Kliniken in Wiesbaden operiert und ist hier in Heimatnähe bei Herrn Priv-Doz. Dr. med. Graubner im Krankenhaus Schotten in Behandlung.
Bei euch müßte doch im Uniklinikbereich bestimmt ein guter Onkologe sein. Gießen, Wetzlar und Marburg sind doch sicher super!!! Guck doch mal unter der google-Suche, ob du dort was findest. Ich versuche auch mal, was herauszubekommen.

Mein Vater war heute merkwürdigerwise den ganzen Tag wach, nachdem er sonst immer den ganzen Tag geschlafen hat. Er findet keine Ruhe. Auf die Frage meiner Mutter, ob er gerne reden möchte und ihn etwas bedrückt, sagt er nein. Meinen Lebensgefährten und mich sieht er nur an... Essen ist nicht mehr, er mag auch eigentlich seine Medikamente nicht mehr nehmen...

Wie lange noch? Kann mir jemand von seinen Erfahrungen berichten? Mein Vater hat seit 24 Stunden die Augen auf (nachdem er die letzten Monate fast nur geschlafen hat),spricht nicht mehr und die Zehen fangen an, blau zu werden. Stunden? Tage?

liebe ute,

bist du bei deinem papa?
klar sind bestimmt einige der meinung, man kann keine prognosen abgeben.
was du beschreibst sind körperliche anzeichen dafür, dass dein papi nicht mehr lange bei euch sein wird. stunden?
haltet die hand deines papis, streichelt ihn, redet mit ihm, erzählt ihm von eurer liebe, die ihn bis in alle ewigkeit begleiten wird. sagt ihm, dass er gehen darf. sagt ihm, dass ihr ohne ihn klarkommt. dies macht es seiner seele leichter, aus seinem körper zu treten. dein vater ist jetzt bestimmt schon nicht mehr komplett in unserer welt. fahrt nicht weg, bleibt da. lasst leise musik im hintergrund laufen, vielleicht eine duftlampe anmachen oder so. so war es bei uns. und es halt allen gutgetan. kann dein papa noch reden? vielleicht solltet ihr das reden übernehmen, so dass er nur noch ja oder nein sagen muss. seine medikamente muss dein papa nicht nehmen.
mein papa konnte erst loslassen, als wir ihm sagten, dass er gehen dürfe. er hat das licht gesehen. er bestätigte uns voller inbrunst, dass es das schönste überhaupt sei. er strahlte richtig. so glücklich habe ich papa noch nie gesehen. der ganze raum war voller liebe. dein papa bekommt alles alles mit. seine seele ist mehr als sein körper. wenn dein papa einschläft, dann ist er noch nicht weg. ich habe früher bei meinem religionslehrer gelernt, dass die seele noch einige zeit (halbe stunde) im raum ist. und die erfahrung habe ich auch gemacht. man spürt das ganz deutlich. und es tröstet so sehr. sie gehen uns nur voraus ute.

alles liebe, sonja



hier ein link dazu:
http://www.lebensgedanken.de/anzeich...nden_todes.htm

und noch was kopiertes:


Sterben als körperlicher Zerfallsprozeß
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Die hier beschriebenen Prozesse

stammen aus der Tradition des tibetischen Buddhismus und sind Sogyal Rinpoche's Buch:
DAS TIBETISCHE BUCH VOM LEBEN UND STERBEN entnommen.

Der körperliche Sterbeprozeß wird analog dem Zerfall der Elemente betrachtet:


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1.Auflösung der Erde in Wasser:

Körperliche Symptome:
Gewichtsreduktion, Abmagerung, Blässe, Wangen fallen ein, Augen öffnen und schließen wird schwerer, Form löst sich auf, braune Flecken auf den Zähnen

Innere Wahrnehmung:
Gefühl, zerquetscht zu werden, aufgewühlt sein, Delirium

Hilfe:
auf korrekte Lagerung achten, Bequemlichkeit, angemessene Ernährung, Gehhilfe und Rollstuhl zur Wahrung der Selbständigkeit, für positive Stimmung sorgen, Decke abnehmen, Waschungen, alles was beruhigt, Kissen erhöhen, gute Mundpflege

Bildliche Vorstellung:
schimmernde Luftspiegelung


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2.Auflösung des Wassers in Feuer:

Körperliche Symptome:
Kontrollverlust über Körperflüssigkeiten (Nase läuft, Urin und Kot nicht mehr kontrollierbar), Zunge wird starr, Mund und Rachen werden klebrig bis verstopft, Nasenflügel fallen ein

Innere Wahrnehmung:
Empfindungsfähigkeit löst sich auf (schnelle Abwechslung von Hitze, Kälte, Lust, Schmerz), Geist wird unruhig, reizbar und nervös

Hilfe:
Windeln, evtl. Katheder, Fliesunterlagen ins Bett, Befeuchtung von Lippen und Mund, Butter auf die Zunge streichen, Mundreinigung, alles was den Sterbenden beruhigt (Stille, Meditation, Gebet), Hand halten, Körperkontakt, Dasein, Auf- und Zudecken

Bildliche Vorstellung:
Ertrinken im Ozean, Überschwemmung u.ä.


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3.Auflösung des Feuers in Luft:

Körperliche Symptome:
Mund und Nase trocknen völlig aus, Verlust der Körperwärme (äußeres Erkalten), Verdauung versagt, Essen und Trinken ist unmöglich, kalter Atem, Blutergüsse

Innere Wahrnehmung:
sinnliche Wahrnehmung hört auf, Geist wechselt zwischen Verwirrung und Klarheit

Hilfe:
Befeuchtung der Lippen, Stop der Nahrungszufuhr, Ansprache, Gebet, Meditation, Dasein, Beruhigung, Abdecken trotz äußerlicher Erkaltung

Bildliche Vorstellung:
Gefühl von innerer Feuerbrunst; Flammen, die verzehren; rot glühende Feuerfunken tanzen vor dem Sterbenden


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4.Auflösung der Luft:

Körperliche Symptome:
Atem wird mühsamer, rasselnd, keuchend, Einatmen ist kürzer Ausatmen ist länger, Augen werden starr, rollen evtl. nach oben, völlige Bewegungsunfähigkeit, dreimaliges letztes Ausatmen (lang)

Innere Wahrnehmung:
der Intellekt löst sich auf -Verwirrung des Geistes, Außenwelt wird nicht mehr wahrgenommen

Hilfe:
spirituelle Begleitung, Atmosphäre des Friedens und der Liebe kreieren, zum Sterbenden ruhig reden, Gebet, Meditation, Kerzen, Blumen, Bilder, unbedingt geistigseelisch an Frieden arbeiten

Bildliche Vorstellung:
Visionen, Bilder entsprechend der eigenen Geisteshaltung; Bild eines inneren Wirbelsturms, der alles wegfegt; Fackel mit rotem Schein


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Anmerkung:
Der beschriebene körperliche Auflösungsprozeß kann in kürzester Zeit ablaufen (bei Unfällen) oder sich über einen längeren Zeitraum (Tage, Wochen) hinziehen. Unmittelbar danach beginnt die innere, seelische Auflösung. In der tibetischen Tradition gebührt auch in dieser Phase dem Sterbenden unsere volle Achtsamkeit und Zuwendung. Es wird empfohlen, den Leichnam nicht zu berühren bzw. zu bewegen (zum Waschen), da hierdurch der seelische Auflösungsprozeß gestört wird (Minimum: 20 Minuten; Maximum: 3 Stunden). Der Sterbende erfährt in dieser Phase das Zusammentreffen von Himmel und Erde und bedarf unserer bedingungslosen Liebe und unseres grenzenlosen Mitgefühls.

Hallo Ute,

ich bin kein Mediziner aber so wie ich das bei Papa in Erinnerung habe, scheint es so, dass es nicht mehr lange dauert.
Bei uns hat kein Arzt gesagt oder gemutmaßt, wie lange es noch geht bis er gehen darf aber wir wussten, dass die Zeit gekommen war.
Mia sagt, dass wenn der Körper (vor allem das Herz) stark sind, solch ein Zustand noch Tage andauern kann.
Wie Sonja schrieb ...
Sei einfach bei ihm wenn Du kannst, halte seine Hand, sprich zu ihm, lasst beruhigende Musik leise laufen.
Und sagt ihm, dass alles geregelt ist und er sich keine Sorgen um euch machen muss.

Ich bin in Gedanken bei euch.

LG vom Uwe

Liebe Ute,

auch ich bin in Gedanken bei dir. Heute vor drei Monaten ist mein Vater gestorben. Ich habe schon einige Menschen sterben sehen. Und auch bei ihm gedacht, ich könnte das 'wann' einschätzen. Aber dem war nicht so.

Hallo Ingrid!
Danke für Deinen Brief.
Über's Wochenende an einen Arzt ranzukommen ist ein Ding der Unmöglichkeit!
Ich glaube ich habe jetzt des "Rätsels Lösung".
Meine Mutter bekommt jetzt aufgrund der immernoch bestehenden Schmerzen auf Wunsch (aber erst seit der Chefarzt da war!) entweder Schmerzäpfchen oder eine Schmerzsprize. Mag für meine Ma momentan die "erträglichste" Lösung zu sein - nach so einer Spritze brauch man sie aber die nächsten Stunden nicht besuchen.
Da ist sie in einer anderen Welt.
Am Freitag muss ich vermutlich nach so einer Gabe bei ihr gewesen sein !!!!
Was das genau für Medikamente sind weiß ich aber nicht. Auch über das was sie sonst noch alles bekommt habe ich keinen Überblick mehr seit sie stationär ist.
Ich hoffe diesen Überblick bekomme ich dann wenn sie entlassen wird (nach ihrem heutigen Zustand vermute ich das dies nächste Woche sein wird)!
Schade dass man den beh. Ärzten so auf die Füße treten muss um was zu erfahren. Ich als Laie kapiere davon ja eh nur die Hälfte!
Ingrid, ist eine Palliativstation gleichzeitig ein Hospiz - oder sind das zwei verschiedenen Institutionen ?!
Freue mich schon auf Deine Antwort.
LG Ute.

Ihr Lieben,
ich war heute mittag 3 Stunden bei meinem Vater. Er hat die Augen auf, aber das Sprechen strengt ihn sehr an. Ich habe ihn gestreichelt, ihm die Hand gehalten, die Lippen nass gemacht, das Gesicht eingecremt, weil es ihn gejuckt hat. Er hat sehr deutlich gemerkt, dass ich bei ihm war. Meiner Mutter habe ich zwischendurch etwas zu essen gemacht, da sie sehr stark durch die psychische Belastung und ihre eigene Op. abgenommen hat. Als sie in der Küche war, sagte mein Vater: Ach Ute..... Ich habe gesagt: Ich bin bei dir, es ist ein Scheiß-Spiel, worauf er nickte. Ich sagte, ich würde ihm gerne helfen. Er schien es dankbar aufzunehmen. Ich sagte, er solle doch nicht grübeln und er meinte, nein, es würde sowieso nichts nutzen. Er ist ganz ruhig, nur seine Hände wandern von der Bettdecke an seinen Kopf und zurück. Der Puls ist noch normal. Ich denke, es kann doch noch ein paar Tage dauern. Ich werde versuchen, morgen arbeiten zu gehen, kann aber jederzeit auf einen Anruf meiner Mutter innerhalb von 5 Minuten da sein.
Der Hausarzt war heute trotz Sonntag bei ihm und hat ihn beobachtet. Er sagte, anhand der ruhigen Atmung sollen wir uns keine Gedanken machen, dass er Angst habe oder grüble. Er wird spitz im Gesicht, aber komischerweise ist die Blaufärbung seiner rechten großen Zehe zurückgegangen. Aber es ändert nichts an der Tatsache...
Ich hoffe nur, dass meine Mutter das alles durchsteht, versuche aber, jederzeit für sie da zu sein. Ich habe gebetet (ich, die ich ecte Probleme mit dem Glauben habe...), dass er einfach im Schlaf aufhört zu atmen. Und das hofft unser Hausarzt auch...
Ich finde es auf der einen Seite schrecklich, euch als Betroffene oder Angehörige diese Einzelheiten so krass zu beschreiben, aber ich muss trotz allem sagen, dass es bisher ruhig und ohne Schmerzen einherging und hoffe, euch gleichzeitig auch etwas Trost zu geben.
Uwe und Mia und alle anderen: Ich denke an euch!!!
Und allen anderen halte ich ganz fest die Daumen, dass sie diese Scheiß-Krankeit besiegen können.

Ehm, ich versuche das jetzt mal vorsichtig zu formulieren (da ich die Tendenz habe, immer irgendjemand auf die Zehen zu treten): vielleicht gibt es kein Schmerzmittel, das bei starken Schmerzen hilft und gleichzeitig nicht die Nebenwirkung hat, daß der /die Patient/in nicht, wie die Hessen sagen 'nebe der Kapp' ist.

Und jetzt bin ich trotz guter Vorsätze bestimmt schon wieder auf Zehen getreten. Aber ich denke, es muß Prioritäten geben. Und wenn Schmerzen gestillt werden können, dann sind Nebenwirkungen vielleicht nicht die Priorität. Was wäre die Alternative?

An meine Namensschwester,
hallo Du starke Frau. Ich habe hier gerade alles gelesen und die Tränen laufen mir über die Wangen.
Ich fühle mit Dir.
Ich wünsche Dir ganz viel Kraft und Durchhaltevermögen.
Ich denke an Dich und Deine Mutter.
LG Ute.

Hi Ute,
starke Frau meinst du? Mir ist so elend, den ganzen Tag übel. Ich bin nicht stark. Meine Mutter ist stärker. Ich habs heute nicht mal fertig gebracht, hinzufahren. Habe von 6.30 bis 12.30 Uhr gearbeitet und wollte dann nur noch die Decke über den Kopf ziehen und nichts hören und nichts sehen. An der Arbeit mache ich mich schon lächerlich mit meiner Trauermiene...
Mein Ex-Mann, mit dem ich 19 Jahre verheiratet war, hat heute abend nach meinem Vater gesehen, er hängt sehr an ihm. Und heute abend kommt nochmal die Sozialstation. Morgen soll ein Blasenkatheter gelegt werden, was auch immer das zur Erleichterung beitragen soll. Kein Wort spricht er mehr. Nichts. Er sieht, was um ihn vor sich geht, reagiert aber nicht mehr. Trinken ist auch nicht mehr, er beißt die Zähne zusammen und schluckt auch keine Tabletten mehr.
Mein 65-jähriger Onkel hatte heute seine 2. Kontroll-CT. Seine Metastasen sind auch gewachsen und es geht ihm schlechter.

Halle Ute!
Ich wünsche Dir viel Kraft!
LG Ute K.

[Juli]

Liebe Ute,
das Gefühl mit den Bauchschmerzen kenne ich, bei mir staut sich bei Schwierigkeiten auch immer alles im Bauch. Ich versuche dann immer loszulassen, wichtig ist die Stimme zu benutzen. Summen, laut singen, oder im Wald Bäume anschreien hilft ganz gut. Benutz den Körper, spring herum oder renne was das Zeug hält. Es ist nicht gut wenn sich die Sorgen anstauen. Die Energie fließt dann nicht mehr. Power dich einmal richtig aus und Du wirst sehen, die Energie fängt wieder an zu fließen und du entwickelst wieder neue Kraft.
Alles Liebe für Dich und deine Family!
Juli